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Tagesordnung für die 15. öffenttiche Sitzung der zweiten Kammer. DienStag, den 27. Juni 1848, Vormittag 10 Uhr. 1) Vortrag au- der Registrande. 2) Fortsetzung der Berathung de- Bericht- der ersten Deputation über da-königl Decret, die Gesetzentwürfe wegen der Wahl der Abgeordneten zur Stäudeversammlung und wegen einiger Abänderungen derVerfassung-urkunde betreffend. Bestellungen auf da- täglich erscheinende Frankfurter Journal (12,000 Auflage) und die damit verbundene „Dtdaskalia" bitten wir baldigst bei den zunächst gelegenen Postämtern machen zu wollen, da wir sonst nicht für Lieferung vollständiger Exemplare stehen können. Berichte über die Verhandlungen der constituirenden Nationalver sammlung werdesi durch da- „Frankfurter Journal" gleich nach dem Schluß der Sitzungen mitgetheilt. — Preis in dem ganzen fürstlich Thurn- und TaxiS'schen Postgebiet halbjährlich A st. Frankfurt a. M., Ende Juni 1848. Pie Erpcdition des Frankfurter Journals. Hülfcruf. Ein fürchterlich zerstörender Brand, hier der vierte große seit 1806, vernichtete gestern wieder einen großen Theil unserer Vaterstadt. In Folge der großen Trockenheit griff da- verheerende Element mit überraschender, kaum zu bekämpfender Schnelligkeit und Kraft um sich und opferte in kaum 10 Stunden seiner entfesselten Wuth:! eine Kirche, 88 Häuser und 4 Scheunen. Von den dadurch obdachlo- gewordenen Familien, die sich min desten- auf die Zahl von 160 belaufen werden, ist die bei weitem größte Zahl aller ihrer dürftigen, mit samem Schweiße verdienten Habe verlustig gegangen und dadurch sind sehr, sehr Viele an den Bettelstab gebracht, wenn ihnen nicht von mitleidigen, wohlthätigen Brüdern wenigsten- einige Unterstützung zu Theil wird. An alle Menschenfreunde, an Alle, die ein fühlende- Herz für fremde- unverschuldete- Elend haben, ergehet daher die dringende Bitte, zu Milderung de- grenzenlosen Elende- nach Kräften beizu tragen und an den unterzeichneten Hülf-verein gütigst ihre Gaben, sie feien noch so klein, einzuschicken, damit sie, unter Berücksichtigung etwaiger besonderer Vorschriften, unparteiische gewissenhafteste Ver- theilung finden und seiner Zeit zu öffentlicher Rechenschast-ablage kommen können. Lößnitz, am 14. Juni 1848. Der Hülfs Verein. Eberhardt. Oppe zu». M Würdig. C. A. Salzer, v. Rvssel. H. Poppe. Adolph Oppe. C. A Sebön- felder. E T. Gcßner. Adv Stölzel. Aufgeforden von dem Hülfsverein wagen es die Unterzeichneten, die schon oft beanspruchte Mildthätig- keit der Residenzbewohner auch für diese Unglücklichen anzurufen, und erklären sich zu Empfangnahme jeder, auch der kleinsten Gabe hiermit bereit. Dresden, den 17. Juni 1848. vr. Heymann, 8. E U. B Schmidt, Kaufmann, Altmarkt Nr. 15. vr. Schaarschmidt, Geh. Regierungs-Rath, große Plauensche Gaffe Nr. 9. Meinhold, Adv., Halbegaffe Nr. 11 part. Herrmann, Kaufmann, Elbberg Nr. 24 pari. Gerrder, Finanz-Secretär, vor d. Ramp. Schl. Nr. 5. Eollendusch, Kaufmann, Neustadt am Markte Nr. 1. v. Brandenstein, Hauptmann, Leipziger Straße Nr. 10 erste Et. anlaffung, daß die Entreebillets nicht mehr in hinreichender Zahl vor handen waren und deshalb von den Herren Communalgardisten, welche die Güte hatten, sich an den Eingängen dem Verkauf derselben zu unterziehen, JnterimbilletS au-gegeben werden mußten. Wir bitten alle Inhaber solcher JnterimbilletS, zum Behuf der später stattfinden- den Spitzenlotterie, jenelBilletS von nächstem Donnerstag an im Gewölbe des Herrn Richard Winter, große Frauengasse Nr. 18, gegen Originalloose gefälligst umzutauschen. Mit dem heißesten Dank für die allseitige Unterstützung unser- Unternehmens, durch deren reichen Ertrag wir manche Thräne zu trocknen hoffen, und über welche wir uns noch eine speciellere Aner kennung in diesen Blättern Vorbehalten, verbinden wir die Bitte, un- Nachsicht zu gewähren, wenn sich die Ziehung der Lotterie nun noth- wendiger Weise um längere Zeit hinausschieben muß, da die reichern Mittel, welche uns die nie ermüdende Wohlthätigkeit unserer Stadt geboten hat, auch zum Einkauf und Bestellung der Spitzen mehr Zeit erforderlich macht. Der Frauenverein. Meubel Plüsch lVelour ü'IItrvelitl empfiehlt in den beliebtesten Farben zu den billigsten Fabrikpreisen Friedrich Wex, Johannis-Allee Nr. 5. Auf dem rechten Freiplatz am innern Pirnaischen Thore giebt in seinem Salon Dienstag den 27. Juni seine zweite Verstellung, welche dann täglich fortgesetzt werden. Anfang präci- 8 Uhr Abends. BilletS sind täglich im genannten Salon zu haben. Au verkaufen ganz billig: ein wenig gebrauchter großer kupferner Kessel, für Färber, Blechfabrikanten u. s. w. paffend Seegasse Nr. 8 part. zu erfragen. Eine neumelkende Eselin nebst Füllen steht auf dem Rittergute Staucha bei Oschatz zu verkaufen. Das Nähere: Birken gasse Nr. 11 zwei Treppen. An der Frauenkirche, Ecke der Töpfergaffe, Nr. 5 sind zwei schön eingerichtete Zimmer mit Meubel- zu vermiethen. Das Nähere parterre. Wil-druffer Gasse Nr. 28 dritte Etage ist ein freundlich meub- lirtes Zimmer und Schlafkabinet mit separatem Eingang von dato an zu vermiethen. Nähere- daselbst oder im Gewölbe. Eine neumelkende Eselin steht auf mehrere Monate zu vermiethen in der Mühle zu Garsebaeb bet Meißen. Bekanntmachung. Die überraschend große Lheilnahme, welche da- von un- am Johannistage veranstaltete Concert im Publikum gefunden und unsere kühnsten Erwartungen weit übertroffen hat, wurde die Ber- Druck und Verlag von B. G< Teubner.