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ten. In dem oberen Gebiete des Saramacca baut man Holz auf den Pflanzungen, näher an der Mündung sieht man bedeutende Felder von Reifs und indianischem Korn, welche man in Surinam mit Vortheil verkauft. Den Canal, welcher die beiden Flüsse verbin det, hat man um Kosten zu ersparen, durch die Bucht von Wanica, welche durch den Saramacca gebildet wird, hindurchgeführt; da aber der Canal im Zickzack zwischen den Granaten der Pflanzungen gegraben ist, so wird er durch die Erde versandet, welche der starke Regen los spült, besonders von den hervorspringenden Stellen her: aufser- dem verhindern die Krümmungen die Fluth frei und rasch durch den Canal zu fliefsen, Wodurch auch die Erde im Canal angehäuft wird. Jetzt können ihn daher schwer beladene Böte, wenn das Wasser nicht sehr hoch ist, nur mit Mühe befahren, weshalb auch dieje nigen, welche am meisten dabei verlieren, sehr eifrig darauf denken, dem Canal eine gerade Richtung zu geben. Weil aber zu einer solchen Arbeit eine grofse Menge Neger erfordert wird, welche die Plantagenbesitzer liefern müfsten, so wird diefs gewünschte Unternehmen bedeutende Schwierigkeiten finden; aufserdem würden die Eigenthümer der Pflanzungen, durch welche die gerade Linie laufen würde, deren Felder vortreflich ange baut sind, eine bedeutende Entschädigung für ihren Grund verlangen. — Ich habe nie erfahren können, ob man versucht hat, an der Küste zwischen dem Surinam und Sa ra maccaflufs, Baumwolle zu bauen, da man der Lage nach erwarten kann, dafs sich diese Gegend sehr dazu eigene, es ist mir jedoch nicht wahrscheinlich. Würde diese Gegend eigens in dieser Rücksicht untersucht, und fände es sich, dafs sie alle Eigenschaf ten habe, um vorzügliche Baumwolle zu liefern, so könnt» obiger Vorschlag zu einem Canal gleich ausgeführt werden, wenn man das Land nur unter der Bedingung ausgäbe, dafs die Innhaber zu der Ausführung dieses Vorschlages mitwirken müfsten; dadurch würde zugleich die Verbindung zwischen den Colonien von Surinam und Berbice er leichtert werden. Am Ende des jetzigen Canals, wo er sich mit der Wanica Bucht vereinigt, ist ein Militärposten, und zugleich ist hier ein Wirlhshaus, das einzige in der ganzen Colonie; es ist jedoch wenig besucht und da der Wirth weifs, dafs nur ein be sonderer Zufall einen Reisenden zu seinem Hause führen kann, so glaubt er sich berech tigt ganz umnäfsig zu fordern. Am folgenden Tage, den 22ften April, kamen wir nach Worlsly Jacobs, wo ein der Regierung gehöriger Steinbruch ist, der einzige in der Colonie der bearbeitet wird. Die Steine werden von Negern mit Schiefspulver losgesprengt, dann auf Ochsenkarren zu dem Flusse gebracht, auf dem man sie nach Paramaribo fährt, um die Grundlage