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223 und gelblich grün, von derselben Farbe sind auch die Beine, die vorne drei und hinten eine lange Zehe haben, womit sie leicht über sumpfigen Boden hinschreiten. Sie lebgn paarweise zusammen, und nähren sich von Wasserinsekten. Die Löffelgans *) welche man an der Seeküste findet, ist ein scheuer Vogel; sie soll die Gröfse einer Gans aber höhere Beine haben. So lange sie jung ist, ist sie weifs, nachher bekommt sie eine röthliche Farbe. Der Schnabel ist dicht am Kopfe schmal, und wird gegen das Ende zu breiter, wo er ein Oval gleich einem Löffel bildet, woher der Vogel den Namen hat. Der Theil der Zehen, welcher dicht am Fufs ist, ist mit einer Schwimmhaut versehen, die Hauptnahrung dieses Vogels sind Fische. Von wilden Enten heifst die gewöhnlichste Art Annaki, welche unseren zahmen Enten in der Gröfse nicht gleich kommt, aber hochbeiniger ist. Sie ist hellbraun mit dunkleren Flecken, Schnabel und Füfse sind blafs orangegelb. Man zieht sie sehr häufig wegen ihres schmackhaften Fleisches. Eine andere Entenart, von der Gröfse einer türkischen Ente **) ist schwarz; Schna bel und Füfse schwarzgrau. Auf dem Kopfe läuft ein Kamm von krausen Federn vom Schnabel zum Halse hin. Der Schlangenvogel ***) ist ein ungemein schöner Voge, von der Gröfse einer türkischen Ente mit der er auch im Bau Aehnlichkeit hat, aufser dafs jene dicker ist. Der Hals ist lang und der Kopf klein, schmal und länglich , und endigt in einen spitzen Schnabel, welches ihm Aehnlichkeit mit einem Schlangenkopfe giebt. In den Füfsen un terscheidet er sich gleichfalls von der Ente, denn auch die vierte Zehe ist durch eine Schwimmhaut mit den übrigen verbunden. Dieser Vogel ist grau mit weifser und schwar zer Schattirung; der Schnabel ist etwa drei Zoll lang. Ich habe zwei Junge im Hause eines holländischen Officiers gesehen, die nicht scheu zu seyn schienen. Als ich die Vö gelsammlung des Herrn Busch besah, deren ich im sechszehnten Briefe erwähnt habe, sagte er mir, dafs mehrere Indianer, denen er seine Vögel gezeigt, beim Anblick desselben aufgeschrien haben. Dieser Vogel ist ihnen sehr verhafst. Wenn wir nämlieh in den Flüssen baden, sagten sie, so schicfsen diese Vögel auf uns los, indem sie die Fische unter detn •) Platalea Aja ja Linn. W- ”} Anas moscliata. W. •**) Ploms Anhinea. \V.