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155 Gebäude. Die äufsere Bekleidung ist von weifsem Marmor, der einige Meilen von hier beim Flufse Schuylkil bricht; die Bauart ist die griechische, und die Hauptseite hat eine Vorhalle mit sechs Säulen von jonischer Ordnung. Der Baumeister war ein Amerikaner. Die Bank der verbündeten Staaten hat eine Vorhalle von sechs korinthischen Pfeilern von weifsem Marmor. Ein vortrefliches Gebäude ist dasjenige, welches bestimmt ist die Stadt mit Wasser zu versehen; es ist einfach aber geschmackvoll aufgeführt, und bestehet aus einem regel- mäfsigen Viereck von sechzig Fufs, mit einer Kuppel und einer Vorhalle mit dorischen Säulen. Das Ganze ist aus Backsteinen gebaut und mit weifsem Marmor bekleidet; der Wasserbehälter hingegen bestehet durchaus aus der letzteren Steinart. Er soll zwanzig tau send Gallons Wasser fassen, eine Dampfmaschine setzt die Pumpen, welche den Behälter mit Wasser versehen, in Thätigkeit. Das Gebäude liegt auf einem Platze der mit Pap peln bepflanzt, und zu einem öffentlichen Spaziergange bestimmt ist; für diesen Zweck ist er doch fast zu klein, allein er gewährt von dem schönsten Theile der Stadt her eine hübsche Ansicht, denn Mar.ket-street stöfst darauf. Dieser Platz ist mit einem schÖ- nen Springbrunnen geziert. In dieser Strafse liegt der gröfste Marktplatz. Derselbe ist vierhundert neunzehn ge wöhnliche Schritte, jeder ungefähr zu einen Yard *) gerechnet, lang. Zwei Strafsen durch schneiden ihn. Seit der Zeit hat man denselben bedeutend verlängert, und man hat ei nen anderen Marktplatz angelegt, welcher der neue Markt heifst. Die Breite der zum Verkauf der Lebensmittel bestimmten Buden beträgt fünf Fufs im Lichten; die Decke wird von Pfeilern aus Backsteinen getragen, und der Gang zwi schen ihnen ist gepflastert. Die Stadt hat noch drei andere Marktplätze, welche reich lich mit allen Vorräthen versehen sind. Die gute Ordnung und Polizei welche überall sichtbar sind, verdienen das gröfste Lob. Unter den mannigfachen, wohlthätigen öffentli chen Gesellschaften welche in dieser Stadt errichtet sind, nimmt die öffentliche Biblio thek eine ehrenvolle Stelle ein. Sie ist jeden Nachmittag, Sonntag ausgenommen, dem Publikum geöffnet; diejenigen, welche ein angemessenes Unterpfand geben, können die Bücher nach Hause nehmen. Das Museum des Herrn Peale ist für eine Privatsammlung sehr bedeutend. Die Regierung hat ihm Zimmer in dem Staatenhause bewilligt, und er hat sich anheischig ge- *) Das Yard enthalt 3 Fufs, es verhält sich zu der Berliner Elle wie 4°5>39 zu s 9®« VV. L 20