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— 137 — Unter den Amphibien ist von Schildkröten nur ein Fall der Art bekannt, Edwards 2) nämlich bildet eine zweiköpfige eben aus dem Ey gekrochene Seeschildkröte ab. Von Eidechsen führt Aldrovandi 3) ein Paar Beispiele an, die ich aber als ganz zweifelhaft übergehe. Von Schlangen kommen sehr viele Fälle vor, wovon gleich mehr. In der ganzen Ordnung der Batrachier (Salamander, Frösche u. s. w.) ist nie ein zweiköpfiges Thier beobachtet, vielleicht könnte auch ein solches nicht durch den Lar venzustand in den vollkommenen übergehen. Unter den Fischen sind die Misgeburten überhaupt sehr selten. Jussieu 4) i st der einzige welcher zusammengewachsene beobachtet hat, und Bis so 5) erwähnt eines Frosch fisches (Lophius piscatorius), dessen hinten einfacher Kopf sich in zwei Mäuler endigte, wovon eines über dem anderen stand, und jedes mit fünffachen Reihen von Zähnen ver sehen war; beide Mäuler gingen in einen Schlund über. Aldrovandi bildet zwar unter den von ihm angeführten Misgeburten einen Fisch mit vorne getheiltem Körper ab: mir scheint diefs aber blols eine' fabelhaft übertriebene- Abbildung des Hammerfisches (Squa- lus Zygäna) zu seyn. Weiter war es auch wohl nichts, was die Schiffer gesehen hatten, von denen Basten G). erzählt, dafs sie' einen-, zweiköpfigen Hay bemerkt hätten.- Verwachsene oder dbppelköpfige Crustaceen und' Insecten sind nie beobachtet wor-- den, obgleich so viele der letzteren aus Eyern gezogen sind. Höchstwahrscheinlich gilt auch von ihnen,- was ich oben von den Batrachiern bemerkte und die Verwandlung der Insecten kann' vielleicht solche Misgeburten nicht fortkommen lassen.- Von Mollusken und allen übrigen Würmern des Linne, die Eingeweidewürmer aus genommen, kenne ich auch nichts von solchen Misbildungen. Von diesen weils ich ein paar Beispiele. Ich selbst habe nämlich in der Hydatide eines Affen einen Blasenwurm s) Seligmann’s Sammlung verschiedener ausländischer und seltner Vögel. Sechster Theil. Nürn berg 17(14. Fol T.tf- 101. Der hintere Theil der Köpfe ist vereinigt, allein der andere getrennt, so dafs vier Augen, zwey Schnätel u. s. w. da sind. 5) Sowohl in seinem'Werk de Quadrapedibus oviparis als in seiner Ilistoria Monstrornm. 4) Ilis-oire <le l’Acadetnie des Sciences a Paris. >754- P- 3 Oi n. IV. 5) Ichthyologie de Nice Paris ißto. ß. p- 49. Schale dafs das Thier nicht slielettirt ist, um zu sehen, wie die Knochen sicht verbanden. Ich kann mir wenigstens keinen deutlichen Begriff davon ina liign. - . .3 .... .„1.,....;^., T I. p. 133.