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>e, ml «MS Die farblich« Zwei. t«Ilang kst «ln Modrsakkor, der sich tn der Strick- I mode grotzer Be- ltedthelk erfreok. In diesem Modell sind seloe Töne von Grau u. Grün vereinigt. Relief malerei in diskre ten Tönen zeigt die grüne Brust- tafche. (Scherl- Mlderdienfi-M.) Kampf -er Motte Mit dem heran nahenden Frühjahr beginnt für die Haus frau der Kampf gegen die Mottcnplage. Sie tut gur, ihn schonfrühzeitig und vorbeugend auszunohmcn, dcnrr wenn stch die Motten erst eingcnistet haben, sind sic schwer wieder -u vertreiben — um so schwerer, als dieser kleine sonst so ge fräßige Schmetterling cs unter Umständen fcrttgbringt, fünf Jahre ohne Nahrung sich in einem Schlupfwinkel amzuhal- tcn. Nach statistischen Feststellungen vernichten die Motten raupen — sie und nicht die bereits schwirrende Mottesind die Zerstörer — jährlich für etwa rund 50 Millionen Mark an Sachwerten, deren Rohstoffe auS tierischen Fasern bestehen: Wolle, Pclzwarcn, Polstermaterial, Federn usw. Im Haushalt gibt es außer den als MottenbckämpfungS- mittel von der Chemie zur Perfügung gestellten Präparaten Kampfer, Naphtalin u. a. noch andere Hilfsmaßnahmen gegen die Mottenplagc. So wird daS Auswaschen der Schränke mit einem scharfen Aufguß von Quassiawurzeln sehr empfohlen, das mehrmals wiederholt wird, wobei man die Feuchtigkeit nicht auftrocknct, sondern cinzichen läßt, besonders bei Schränken aus Wcichholz, die am meisten von den Motten hcimgesucht Werden, Der bittere kluassiageruch hält sie fern >r T««. milchsuppe mit Vollkornbrot, it Kunsthonig und gerieb««» Tomatensoße, Schalkartoffeln, rlbent«: Kartoffeln mit, marin. Heringen. Rhabarberspeise mlt Sag» — Abend«: Restoerwertung: Fisch als Salat zu Bratkartoffeln. Freitag: Mittag«: Kohlwlckek mit Hafrrflockenfvlle, Kartofseln, But termilchkaltschale. — Abend«: YrÜHNngsbrote. Vollkornbrot, deutscher Tee. . Sonnabend: Mittag«: Kartoffel-Gemüsesuppe mit Blutwurst, Quark mit Marmelade geschlagen. — Abend«: Biicklingsmakkvronl mit Möhrrnjalot. Rezq»ke: Sonntag: Numpeise: ISS Gramm Nüsse, 100 Gramm Jucker, 1 Liter Milch (Frischmilch oder Trockenmilch), IS Gramm Gelatine. Die geriebenen NM, und de« Juck« in heiß« Milch ziehen lassen, die aufgelöste Gelatine zugeben, die Speise rühren, bi« sie etwa« abaekühlt ist. Bor dem Anrichten mit halben Rüssen und ver billigter Marmelade vsrzkeren. Montag: «eöupcheneintopf: N Kilogramm große Gräupchen, S Porree- zwiebeln, 80 Gramm Mischfett, Fleischrestt, S Eßlöffel Tomaten- mark, 1 Paket Wurzelwerk, Salz, Del, geriebener deutsch« Hart käse. Wurzelwerk andünsten, die Gräupchen zngeben und unter ständigem Rühren in SO Gramm Mischfett anschwißen, 2 Liter Wasser zugießen, salzen und nach nochmaligem Umrühren auf klei- und schützt die rm Schrank aufbewahrteu Sachen. Auch die Schalen von ApfMnen, die man im Schrank auslegt, da» Aufhangen von Buscheln geschnittenen TomatenkvautS ober Rosmarmstrauße find Abwehrmittel. Daß man Wollkleider, Mantel, Decken usw. am.besten in großen Papiersäcken anfbe. wahrt, ist bekannt. Kleinere Stücke lassen sich in großen Briefumschlägen unterbringen, doch ist darauf zu achten, daß sic gut zugeklebt sind, damit kein MottenweiVchen einen Ein schlupf findet, um seine Eier abzulegen. Daß alle Sachen, die man verwahren will, zuvor aufs gründlichste gereinigt sein müssen, versteht sich von selbst. Fleißiges Klopfen, Bürsten und Absaugen von Teppichen und Möbeln bewahrt auch diese Gegenstände vor dem Schädling, der Unruhe und frische Luft nicht vertragen kam,. Die grüne Fensterpflanze Plectranthus fructicosus, „Mottenkönig" genannt, soll ebenfalls die Motten von dem Zimmer fernhalten, in dem sie steht. Geht so die Hausfrau im täglichen Kleürkrieg gegen Len Zerstörer von Werten vor, so bemüht sich die Industrie Won um den Schutz der gelagerten Rohstoffe, die ja durch die Mot ten ebenfalls aufs schwerste gefährdet sind. Auf WÄche Weise die Wissenschaft mitunter zu ihren Entdeckungen geführt wird, erfährt man auf der Leipziger Messe bei der Darstellung' des Eulan-Verfahrens. Einem Chemiker fiel eines Tages auf, daß ein grünes Sofa seiner Großmutter trotz langer Lebens dauer im Gegensatz zu anderen Möbelstücken von Mottenfraß verschont hlieb. Er untersuchte den grünen Farbstoff — und damit war vor 20 Jahren der erste Schritt zum Eulan-Ber- fahren getan. Seiner chemischen Beschaffenheit nach ist Eulan nichts anderes als ein farbloser Farbstoff, der die mit ihm behandelten Textilien für Motten ungenießbar macht. Richt weniger als 14 europäische Länder stellen auf der Leipziger Messe ihre heimischen Textilwaren auS — Herrentuche, Deko rationsstoffe, Teppiche, Handarbeitsgarne, Möbelplüsch usw. —, die mit der deutschen Erfindung behandelt und somit mottensicher gemacht sind. Auch in Ueversee hat die deutsche Erfindung große Verbreitung gefunden. — Solche weltwirt schaftliche» Wirmngen können von einem alten grünen Söfa einer Großmutter ausgehen, daS der Enkel aufmerksam be trachtete. Aluminium hält stch lange schön Aluminiumkessel und Aluminium gehören heute zweifel los zu dem am meisten gebrauchten Hausgerät, da sie sehr leicht und verhältnismäßig billig sind. Bei Aluminiumge schirr braucht die HauSfrau auch nicht auf den schönen Glan» zu verzichten, mit dem sie sich in der Küche so gern umgibt und der erhalten bleiben kann, wenn man diese» Leichtmüall richtig behandelt und sachgemäß pflegt. Vor allem hüte man sich vor groben, kratzenden Putzmit teln, wie z. B. Metallputzlappen ünd Kupferbürsten. Man halte sich vielmehr an bewährte Putz- und Reinigungsmittel und poliere damit den Mättalan» heS Aluminiums. Nach dem eigentlichen Abwaschen damit nehme man einen trockenen Lappen und etwas Schcuerpulver, für glanzende Aluminium geschirre dagegen nur ein weiches Woytuch. Bon Zeit zu Zeit nimmt man außerdem ein flüssige» Putzmittel und bearbeitet da» Geschirr damit entsprechend der Gebrauchsanweisung. Wie in allen Kesseln, bildet sich auch im Aluminiumkessel mit der Zeit Kesselstein. Das ist eine ganz natürliche Erschei- n«ng, da jedes Leitung?- und Brunnenwasser Kalk rurd andere Mineralien enthält, die stch beim Kochen absetzen. Man kann den Kesselstein entfernen, indem man soviel Wein essig oder Essigsäure in den Kessel mbt, bi» der Boden gut be- deckt ist. Dann wird der Deckel aus den Kessel gesetzt und der Essig aufgekocht. Fall» daS nicht Hilst, versuche man es noch mals mit einem ÄuSkochen mit Spdalösung. An den Innenwänden neuer Äluminiumtöpfe stellt man oftmals eine dunkle Färbung fest, die ebenfalls ihre Ursache im Wasser hat. Der Geschmack der darin gekochten Speisen wird dadurch nicht beeinträchtigt, da die Schicht fest ansitzt.und höchstens als ein kleiner Schönheitsfehler gewertet werden kann, der aus der anderen Seite den Vorteil hat, gewisser maßen als feste Schutzschicht die Aluminiumwand zu schonen. Wer sie jedoch entfernen will, koche den Topf mit Wasser und einigen Löffeln Essigessenz oder Borax au» Wer mit den praktischen, dauerhaften und allgemein als handlich empfundenen Aluminiumgeräten ümzugehen ver steht, wird sic schwerlich missen mögen. Sie blitzen und blin ken auch nach längerem Gebrauch, wenn man sic nach diesen erprobten Ratschlagen behandelt. B. n« Flamm« vder in der Kochkiste «Urquellen lassen, ubterdess«, Porr« in 20 Gramm Mischfett andünsten, würfelig geschnittene Meischreste (oder Kilogramm gehackt« Fleisch) und oa» Toma- wnmark zugeben, soviel Wasser, wie di« Mass« au,macht, zugießen, mit Salz und L Prise Zucker abschmeckem Di« Soße zu den Group- chen, di« mit geriebenem Köse angerkchtet werden, reichen. vlntiiag: H^ebutiensopp«: 2S0 Sramm Haaebuttenmarmelade in -L Liter Wass«r kur- aufkochen lass«», di« vbstsupp« mit SO Gramm DPM. sämig machen, mit etwa« Zitronensaft abschmecken und er kalt«» lassen. Mittwoch: Ale« «it Tomatensoße; i Kilogramm Fleck« mit Wurzelwerk 2 bi, » Stuüdrn kochen, di» Stück« in fein« «wischen schneid«», au, der Brühe Mehlschwitze h«rstell«n, Tomatenmark zugeben, ab schmecken. Do«m«r»tag: Ueberbacken«, Fischgericht: Segatier Fisch, Möhreü, Blumen kohl, holländisch« Soße, geriebener Käs«, Fett. Blumenkohl in Salzwasser garen, Möhren in F«tt und etwas Wasser andünsten, abwechselnd Blumenkohlröschen, Möhren und Fischstückchen in Aus- lausform schichten, mit einer einfache» holländischen Soßo über gießen, mit Käse bestreuen und bi» Stund« übqrbacken. -rriwgr » hafersl»ck«nsülle für kohlwlckel: Haserslocken gar«n, mit einer Handvoll eing««elchter Pilz« und dem feingewie^en Innern he» Kroutkopfes vermengen, mit Petersilie, Majoran, wenig Bohn«» traut und Satz abschm«ck«n. Herstellung der Krautwick«l wi« üblich. Mit Schnittlauch oder sehr feinen Porreeringen anrichten. Sonnabend: LückUng,makkaroni: -j Kilogranun 1 di« 2 Eier, 1 Eßlöffel gewürftlter Sp lauch, Salz, '/« Liter Milch, Mischsett. „ , tont in reichlich SalMass« uwichkochen, den Speck ambtäwti, Ol ivas Fett »»geben, die gut geputzt«, Bücklinge kurz anbmwn, die Wer mit Milch und Kräutern verquirlen^ über da» Mallaroni- vüSlingeserlcht gießen. ' . ' . ' rog—rostzettel mit schnell zu beretten-eu cheüchle«: Morgenstühstück: HafermehNuppe und Kunsthonigbrot' Mittag«: Gebraten« Eier, Spinat und Kartoffeln Ab«Nd»: Ftschmarlnade, Roggenbrot, Apfeischalent«»^ Der neue Teppich Ein Wohnraüm ohne Teppich wirkt beinahe so kahl rind ungennittich wie ein Zimmer ohne Vorhänge an den Fen stern. Allerdings ist ein Teppich auch eine verhältnismäßig teure Anschaffung, die man sich meist nur zu einem besonderen Anlaß leistet. Natürlich möchte man den neuen Teppich recht lange schön und neu erhalten und ihm eine möglichst lange Lebensdauer sichern; zumal heutzutage, wo wir ganz besonders darauf be dacht .sein müssen, Sachwerte zu schonen. Es wäre aber ver kehrt, dies einfach dadurch erreichen zu wallen, daß man ihn möglichst wenig benützt und den neue» Teppich womöglich aufrollt, wenn nicht gerade Besuch in Aussicht ist. Äe Halt barkeit deS Teppichs hängt vielmehr von seiner sachgemäßen Pflege ab, besonders in der ersten Zeit nach der Anschaffung. Sehr oft macht die Hausfrau den großen Fehler, daß sie dem neuen Teppich, sobald er säuberungSbedürftig ist, gleich mft dem Staubsauger oder der Teppichkehrmaschine zu Leihe geht. Dabei wird die bei der Herstellung zurückgebliebene Schurwolle gewaltsam entfernt, und wir finden sie dann bal lenweise im Staubsaugerbeutel oder in der Teppichkehr maschine wieder. Je nachdem: ob cs sich nm einen hochfloriaen Smyrna teppich oder einen fester gewebten oder geknüpften Tournay oder Äxminster bandelt, muß inan mit Vieser Methode -es Säuberns längere oder kürzere Zeit warten — mindestens aber ein paar Monate —, bis die Schlingen im Grundgewebe festgetxeten sind und sich keine wolligen Flocken mehr abson dern. Bis dahin reinigt man den neuen Teppich duytz vor sichtiges Abfeaen mit einem weichen Besen, und zwar halt man den Besen stet» schräg beim Fegen und vergißt dabei nicht, daS Fenster zu öffnen. Auch nachdem der Teppich schon festgetreten ist, schont dieses Fegen, selbst wenn eS dann mit einem etwas härteren Besen erfolgt, den Teppich mehr, als wenn er ständig mit dem Staubsauger gereinigt wird. Dabei ist genau darauf zu achten, daß man sowohl beim Saugen als auch beim Fegen immer mit dem Strich geht. Der vielfache Brauch, Teppiche mit feuchten Teeblättern oder rohem Sauerkohl zu reinigen, schadet einem neuen Teppich mehr, als es ihm nützt; denn auf diese Weise wird der Staub angefeuchtet, die schönen Farben verlieren an Frische und lassen den Teppich schmutzig und grau erscheinen. Ueberhaupt gerät übermäßiger ReinigungSdrang der Hausfrau dem neuen Teppich nicht zum Vorteil. Im ersten Jahr sollte man ihn überhaupt nicht klopfen, und weün dies dann späterhin in größeren Zeitabständen geschieht, ist Laraul zu achten, daß nur von der Rückseite geklopft wird, um das Gewebe nicht anzugreifen. So wird man Freude an ben- neuen Teppich haben und er wird die gute, sachgemäße Pflege Lurch entsprechende Lebensdauer Lanken. S. K. Sprecherziehung Eine Plauderei von Emil Zöllner In memer Kinderzeit spielte ich manchmal mit meinem Vetter, einem klugen, guten Jungen, der aber einen Sprach fehler hatte: Er lispelte. Als wir einmal zufällig von dem Elbdörfcheu Hosterwitz bei Pillnitz sprachen, sagte er so hin: ,L!n Hoschterwitsch ischt dem PrinSchen Scheorsch schein Schlosch. Diese Worte vom Schloß des Prinzen Georg in Hosterwitz fielen mir in der Aussprache meine» VetterS so an genehm ins kindliche Ohr und regten mein bewegliches Sprech werkzeug so an, daß ich sie viele Male wiederholte, bis ich auch ganz trefflich lispeln konnte. Ich Welte nun diesen Satz und noch manches andere unsterbliche Wort zu Hause meiner Mutter vor; auch mein Vater wurde angelispelt. Die Eltern lachten erst, dann verboten sie mir's, weil sie fürchteten, ich könnte diese zischende Sprechweise annehmen, und als ich nicht abließ, zu lispeln, gab mir meine Mutter eins hinter die Ohren. Da fispelte ich nicht mehr, war also geheilt. So hatte ich handgreiflichen Sprechunterrkcht von feiten meiner Mut ter mit Erfolg genossen. Eine Mutter, die richtig spricht und auf richtiges Sprechen hält, ist eine sehr gute Sprecherzieherin ihrer Kinder. Als junger Lehrer war ich einige Jahre in der Dresdner Taubstummenanstalt tätig. Unter Menschen, die nicht hörten und nur wenig sprachen und wenn sie sprachen, immer nur unvollkommen sprachen; unter Menschen, die die Worte nur mühsam von den Lippen der Sprechenden ablascn und am liebsten nur in Gebärden sprachen; Unter Menschen, in die ich mein Herz und meinen Geist nicht durch warme und Helle Rede hineingicßen konnte und die ihr Innerstes nicht durch wohllautende Worte auSstrahlen konnten: Unter diesen — in tiefem Sinne „armen" — Menschen erlebte ich das Wunder der Sprache. Wenn man krank ist oder unter Kranken weilt, empfindet mau am stärksten, was Gesundheit ist. Unter den Taubstummen ging mir der Ginn für den Wert und die Schönheit deS gesprochenen Wortes auf. Die Sprache ist warm und leuchtend; in ihr fließt daS Herzblut, in ihr leuchtet der Geist des Menschen. Was der Mensch spricht und wie er spricht, das ist er. Es liegt viel Wahrheit in dem Worte: Durchs Auge lieben — nichts ist abgeschmackter, Der Kehlkopf »zur verrät uns den Charakter. Wohl jeder, der von der hohen, guten Mutter-Sprache an die Hand genommen worden ist, läßt diese Hand nicht wieder los. Nach den vielen Gedanken, die ich mir als Taubstummen lehrer über Sprache und Sprechen hatte machen müssen, konnte ich auch in Meißen, wo ich später erst an einer Volks schule und dann an einer höheren Schule Lehrer wurde, nicht auf gründliche Sprechübungen verzichten, zumal da ich kleinen Schülern das Lesen beibringen mußte nnd großen Schülern die deutsche Dichtung näherbringen sollte. Ich hatte Ge legenheit, Lehrgänge nach der Weise berühmter Führer auf dem Gebiete der Sprecherziehung zu durchlaufen, lange Lehr gänge und Kurzlehrgänge. Wir mußten in diesen Lehrgängen manchmal auf Stelzen gehen oder hoch zu Roß durch Vie Stuben reiten: aber das hat nichts geschadet: Als Ergebnis jener Unterrichtsstunden in Hochsprache, nein, in Höchstsprache ist eine gepflegte Umgangssprache zurückaevfieben. Muß man denn wirklich seine Sprache so sorgfältig ab- borchen; muß man denn wirklich seine Lippen so straffen und seine Zunge so fest ansetzen und sich beim Sprechen immer so im Zaum halten? Ja. das'muß man — immer und überall — und zumal als Sachse! Vor einigen Jahren — der Weltkrieg war schon vorbei Nnd Südtirol war schon italienisch — fuhr ich mit meiner Frau nicht weit von Bozen in einer Drahtseilbahn einen Berghang hinauf. Es war ein wundervolles Erleben: Im mer tiefer sank das Tal mit der silbernen Etsch, immer kleiner wurden unten die Häuschen, ein See lag in der Sonne wie eine Schale aus leuchtendem Kristall, die Dolomiten standen weiß-rosa gegen den tiefblauen Himmel, und hinter uns sil- berten die Eispaläste der Schneegipfel. Die Leute, die den Wagen der Drahtseilbahn bis auf den letzten Platz gefüllt hatten, genossen schweigend die erhabene Natur. Es war feier lich still; nur dann und wann brummte daS Drahtseil einen dumpfen Ton der Kraft und Anstrengung. Da klang es plötzlich in die feierliche Stimmung hinein: „Wenn awer hier der Bindfaden reißt, da fin mer alle breetl" Ein dicker Mann sagte das zu seiner dicken Frau. Einige Mitfahrende lachten gezwungen, über die Gesichter anderer huschte Mißbilligung nnd einige räusperten sich verärgert. Ich aber blieb mäuschen still, wurde rot bis hinter die Ohren und schämte mich für meinen Landsmann. Das schöne Feierkleid der Stimmung hatte durch diese Bemerkung; die häßlich in der Sache und in der Sprechweise war, einen Schinutzsleck bekommen. Wir suchten, oben angelangt, keinen Anschluß an diese beiden Trommeln, sondern wanderten für uns durch Schnee und über Krokuswiesen zum Gipfel empor. Und oben auf dem Gipfel unter blauem Himmel im An gesicht der Dolomiten hoch über der silberne,r Etsch, fern von der Heimat gelobte ich meiner Muttersprache, daß ich sie im mer lieben und ehren und heilighalten wolle: „Ich will mich nie beim Sprechen gehen lassen; will immer barän denken, daß inan in größeren Gesellschaften nur Wertvolles laut sagt, und will mich einer straffen Haltung befleißigen!" Damals dachte noch niemand an das „Heimatwerk Sach sen". Als aber das ,Leimatwerk Sachsen" seine vielfältige Arbeit für Volkstum und Heimat aufnahm und insbesondere zur sprachlichen Haltung aufrief, folgte ich diesem Ruf und trat ein in die Reihen derer, die in straffer Haltung — mit der Losung „Fleiß und Schönheit" — streben und schaffen und sprechen wollen, sich selbst zum Nutzen, ihrem Heimatgau wachsen zum Ruhme und dem deutschen Vaterlande zur Ehre. Nur Anü ünat Z/eü» / NT Rachdrnck oll«rDrtginald«Ilrag« v«rd»k«n Küchenpkm der Abk. Volkswirtschaft—Hauswirtschaft Im Deutschen Frauenwerk, «an Sachsen, für die Ae« vom IS. bis 22. UM Sonntag: Mittag: Hammelkeule, Welßtrautjalat und Kartoffeln, Nutzspeis« mit Marmelade. — Ab«-»: Bunter Salat mit Aollkornbrot. Montag; Mittag«: Sräupcheneinlopf, Rapünzchensalat, Gelatine« speise mit Waldmeister. — Abend«: Kummelkartosseln mit Quark. vi«n»lag: Mittag,: Bechamelfisch mit fein, Hagebuttensuppe. — Abend wurst, deutschem Köse. Deutsche, Mittwoch: Morsensrühstück: Butterr — Schnlsrühstllck: Knäckebrot mi Nüssen. — Mittag«: Fleck« in! grüner Salat. — Abend«: Kartoffel» mit marin. Heringen. vonn«r,tag: Mittag,; Ueberbackenes Fischgericht mit Kartoffeln. Rhabarberspeise mlt Sagk — Abend«: Restoerwertung: Fisch Ge „So -1 endlich einm dend langen Er hatü mit leiser R gebäude mit Garten imm Automaten j Wie oft nach Laune und gebranr Er fuhr eknen Brief „Mein li einmal nach Ich bin imm ge«. Man n mir doch aNc weißt schon, mehr in der gen Tabak. ' Georg, - berühmten 8 Fabrik sehr, ten . . . hier mit dem UM Hand... hi ex seit fast ze Es war gewesen, daß besucht hatte. Jahr, und ir dort im Reic pendicn im l große Stell« man erwarte Betrieb Wied die Zeit, auc abgelegene R gehabt, nein hingegangen! Lächeln vor j Und der ter war schon klagt. Er sas es stolz in d fünf freilich i Gymnasialdir „Ich weis Geld machen Tabak. Und genug der V unvermutete batte, der Va so Nötig brau brr, lieber Pt Laut «bei Herr, du wir Wirklich Hubs schrieben habt Georg sal zu machen, jungenhaften würde Äugen Da lief a tion ein. Ge! päckträger um nen Nest, — i stellte er befr! Doch als stond ein Auti geworden?" ei