Volltext Seite (XML)
üntechall, in einer Axlsschll len wei ?»üWß- ^a^aeM«ostt/e«^8sß4 Darstellung der abessinischen Angriffsbewegungen in den letzten Tagen an -er Nord-Fronl. (Scherl-M) Eine Kügenmeldung des „Oeuvre DNB. Berlin, 27. Dez. In der französischen Presse werden hartnäckig Meldungen verbreitet, wonach der Füh rer und Reichskanzler den englischen Botschafter Sir Eric Phipps am 20. Dezember zu einer zweiten Unterredung empfangen habe. Bei dieser zweiten Unterredung, so be hauptet beispielsweise das Oeuvre, sei der englischen Neue rung ein zweiseitiges Luftabkommen vorgeschlagen worden. Hierzu wird amtlich festgestellt, daß ein zweiter Emp fang des englischen Botschafters nicht stattgefunden hat und somit die an diese Unterredung geknüpften Behauptun gen des Oeuvre in sich zusamme/rfallen. Auch die Darstellung des Inhalts der Unterredung vym 13. Dezem ber, die Frau Tabouis gab, stammt aus dem Reich der Phantgsj«. «UM M W »MM » AMOM U Ein konsequenter Schritt. DRV. London, 27. Dezember. Einer Reutermeldnng au» M»ntevldeo zufolge hat die Regierung von Uruguay be schlossen, die Beziehungen mit Sowjetrußland abzubrechen, well diese» Laub Uruguay zu einem Mittelpunkt der kom- muniftischen Werbetätigkeit la Südamerika gemacht habe. De« fowietrussischen Gesandten sollen noch am Freitag dle Pässe überreicht werden. DNB. Montevideo, 28. Dezember. (Eia. Funkmeldg.) Der Abbruch der Beziehungen zu Sowjetrußland wurde von der Regierung am Freitagnachmittag durch einen Erlaß be kanntgegeben, der bestimmt, daß dem sowjetrusslschen Ge sandten Minkin die Pässe zuzustellen sind. Die Zustellung der Pässe erfolgte durch den Chef des Pro tokolls der Regierung von Uruguay >n der Sowietgesandt- schaft. Dem Gesandten wurde gleichzeitig eine Abschrift des Regierungserlasses überreicht. Für seine Abreise wurden ihm Erleichterungen zugesichert. Der Gesandte Uruguays in Moskau, Masanes, befindet sich zur Zeit in Montevideo auf Urlaub. Die Geschäfte in Moskau werden infolgedessen zur Zeit von Legationssekre tär Masanes, dem Sohn des Gesandten, wahrgenommen. Die Regierung von Uruguay hat das amtliche Ersuchen an die Washingtoner Regierung gerichtet, den Schutz der Ge sandtschaft in Moskau zu übernehmen. Line Erklärung für die Gründe de» Abbruch» der Be ziehungen findet sich Freitag früh ln der Zeitung „El De vote-, dle darauf hiuweist, daß Beziehungen eine» au»ländl- schen Diplomaken zu aufrührerischen Elementen im Lande festgestellt worden seien. In dem Reglerungserlah wird mitgeteilt, daß der Abbruch der Beziehungen zu Sowfetruß- laud mit dem kommunistischen Aufstandsversuch in Brasilien begründet sei. Ls wird auf Mitteilungen der brasilianischen Botschaft über dle Feststellung einer weitverzweigten Sow jetorganisation hlngewiesen. Damit zieht Uruguay als erster Staat die Konsequenzen aus den ungeheuerlichen Wühlarbeiten, die sich Sowjetruß land und seine Sendlings in Uruguay, wie in ganz Süd amerika, so vor allem in Brasilien, in den letzten Monaten geleistet haben. Der Entschluß zeigt, daß dieser Freistaat, dessen Handel und Wirtschaft nach dem Weltkrieg erstaun liche Fortschritte gemacht und dessen innerpolitische Verhält nisse sich nach einer Aera innerer Umstürze erfreulich konso lidiert haben, die kommunistische Gefahr erkannt hat und weiß, wo ihre Wurzeln zu suchen sind. Uruguay ist nicht ge willt, sich von dem als BölkerbundsmitglieL getarnten bolsche wistischen Rußland täuschen? zu lassen und verstopft kurzer hand die diplomatischen Kanäle der Sowjetpropaganda, die es wieder in chaotische Zustände zurückwerfen möchte, aus denen das Land sich erst nach schweren inneren Kämpfen be freit hat. Das kleine Uruguay gibt damit viel größeren Staaten, die sich mit ihm sonst nicht vergleichen möchten, ein Beispiel politischer Klugheit und Voraussicht, die nicht, wie vielleicht anderwärts,, erst nach weiteren bösen Erfahrungen und schlimmeres Opfern erworben zu werden brauchen. Erwiesene Urrrstrrrchetze der Sowjel- - «mon. DNB. Montevideo, 28. Dezember. Das bereits gemel dete Dekret der uruguayischen Regierung über den Abbruch der Beziehungen zur Sowjetunion gibt in einer längeren Einleitung eine ausführliche Begründung der Maßnahmen. Insbesondere wird betont, es sei auf Grund einer Mittei lung der brasilianischen Botschaft erwiesen, daß der kürzliche Aufstand in Brasilien eine rein bolschewistische Erhebung zur Verwirklichung der Pläne des 7. Kongresses der Komintern gewesen sei. Ferner sei absolut einwandfrei festgestellk, worden, daß die Sowjekregierung nicht nur zum Ausstand in Brasilien aufreizte, sondern sogar durch ihre in Montevideo beglau bigte Gesandtschaft unmittelbare Hilfe leistete. Der brasilia nische Außenminister habe daher lm Kabinettsrat erklären können, Brasilien habe sich gegen einen ausländischen Angriff zu wehren gehabt. In der Einleitung zu dem Dekret heißt es weiter, daß die brasilianische Botschaft die Regierung von Uruguay über die Art und Bedeutung des Aufstandes unterrichtet habe und ebenso über die wahrscheinliche Verzweigung der kommunisti schen Bewegung in Uruguay. Brasilien habe daran die Bitte um Mitarbeit aller Regierungen des amerikanischen Konti nents geknüpft, die sämtlich in gleicher Weise in ihrer so zialen und politischen Struktur sowie in ihrer internationa len Stellung bedroht seien. Der Präsident von Uruguay, Terra, habe daraufhin seine Bereitwilligkeit zur Aufklärung des Tatbestandes zur Ergreifung der notwendigen Maßnah men erklärt. Die Mitteilungen der brasilianischen Regierung, so heißt es in dem Dekret weiter, sind durch die Nachforschungen von Uruguay bestätigt worden. Ersten» liegen dokumentarische Beweise vor, daß alle Redner aus dem Sonminternkongreß 1935 für die neue Tak tik eintraten, mit Parteien fortgeschrittener Ideen, auch ulchtkommunlstlschen, eine Verbindung einzugehen,.um die Ideen de» revolutionären Bolschewismus zu vernrllklichen. Zweiten» Hal dle Sowjetgesandtschaft ln Montevideo bedeutende Summen auf Barschecks überwiesen, deren Ver wendung nicht restlos festgestellt, ober offenbar ist. Dritten» legt der Sitzungsbericht über die Schlußrede de» holländischen Delegierten Maine auf dem Somlnternkon- greh dle bolschewistischen Absichten in Südamerika klar. Da die uruguayische Regierung, so schließt das Dekret, überzeugt ist, daß dle Sowjetgesandtschaft in Montevideo das Aktionszentrum der bolschewistischen Be- wegungdarstellt, verfügt der Staatspräsident im Ein klang mit der Verfassung sowie mit Billigung de» gesamten Kabinett» den Abbruch der Beziehungen zur Sowjetunion und die Zustellung der Pässe an den Sowjetgesandken Min kin. Km Februar oder Uliir; sollte es los gehen. DNB. London, 28. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) wie Reuter zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen Uru guay» mit Sowjetrußland au» Montevideo ergänzend mel det, soll dle Untersuchung da« Bestehen einer kommunistischen Zentrale la Uruguay zur Untersuchung vou Umsturzver- — -W.Z suchen enthüllt haben. Au» Schriftstücken, die sich im Be- lted« uruguayischen Regierung befände«, gAehervor. daß im Februar oder März em kommunistischer Aufstand aus brechen sollte. Vie Kommunisten seien t« Besitz von Waffen und anderen Hilfsmitteln, wie die» kürzlich auch In Brasilien der Fall gewesen sei. Krieg im Sicher? SO Sendestattonon rur Solschomiste- rung der Mett. RSK. Die„DeutscheRundschau inPol« n " erfährt aus Moskau, daß dort eine Sitzung des sogenann ten Radiosowjets der Sowjetunion stattaefunden hat, unter dessen Leitung sich alle sowjetrusslschen Sende st a t i o n e n befinden. Diesmal nahmen an den Beratun gen des Radiosowjet» auch der Post- und Telegravhenkom- missar, der Sekretär des Politbüros sowie Dimitrow als Vertreter der Komintern teil. Der Moskauer Korrespondent des „Expreß Po- ranny " versichert angeblich von gut informierter Stelle, daß in dieser Sitzung der Plan einer riesigen Rund funkoffensiv« der Komintern gegen die ganze Welt beschlossen worden ist. Zu diesem Zwecke ist die Sow jetregierung an den Bau von 20 neuen riesigen Sendestationen herangegangen, von denen 12 bereits vor der Inbetriebnahme stehen. Die neuen Rundfunkstationen werden 100 bis 2S0 Kilo watt stark sein, wobei die f ü r Europa bestimmten Stationen auf langen Wellv, die übrigen auf kurzen Wel len von 20 bis 80 Metern arbeiten werden, so daß sie da durch eine riesige Reichweite erhalten. Di« Baukosten der neuen Runofuntstationen sind mit 80 Millionen Rubel veranschlagt; die Komintern hat diesen Betrag bereits zur Verfügung gestellt. Die Hauptaufgabe dieser 20 Rundfunkstationen wird darin bestehen, propagandistische Kommuniquös der Komin tern in 22 Sprachen der Welt zu vermitteln, außerdem sieht das Programm künstlerische Darbietungen vor, die ebenfalls im kommunistischen Geiste gehalten sein sollen. Generalleiter des ganzen Unternehmens wird der vom Reichstagsbrandprozeß her bekannt« bulgarische Kommu nist Dimitrow werden, die Leitung des künstlerischen Teiles ruht in den Händen des deutschen Kommunisten Pis- cator. Schon jetzt engagiert man in allen Ländern der Welt Rundfunkansager, selbstverständlich ausschließlich un ter hervorragenden kommunistischen Agitatoren. Unter an derem wurden eingestellt fünf japanische, ebensoviel chine sische, zwei arabische Ansager usw. . . Die Organisation, die den Namen „Radjowieschffchanie Komintermr" tragen wird. hat von der Sowjetregierung die Weisung erhalten, Väß für die Länder bestimmte Dar bietungen,. Mit denen Sowjetrußland gute Beziehungen „künstlerischen" Form unter aggressiven politischen Tones gehal- ,,s die ' so privilegierten Länder hat das Außenkommissariat genannt: England, die Vereinigten St«üHk vonNordaMSrika, Frankreich, die Tschechoslowakei, Rumänien, Schweden, Norwegen und Daneqiark. Dagegen soll die Organisation gegenüber anderen Ländern freie Hand behälten.^egenüber Deutschland und Iapan fordert die Soajjetregierung sogar, wie es heißt, einen radikalen ägar.essiven Ton. IS dieser neuen propagandistischen Sendestationen werden im ganzen euro päischen Rußland. untergebracht werden, je nachdem, wel-. ches Land die betreffende Funkstation bedienen soll. Fünf andere Nationen werden nach Sibirien verlegt, von wo aus sie Japan, China, Australien,. Englisch- und Holländisch- Indien bedienen sollen. Wie aus diesem Plan hervorgeht, handelt es . sich hier um einen großen K riegimA e t h « r, der durch die Mos kauer Komintern der ganzen Welt erklärt wird. , . Laval-Ml die fraazöW. britische Solldarit«. ' Pchi», 27. Dezember. In der Kammer begann heut« nachmittag di« große außenpolitisch« Aussprache, die über da» Schicksal de» Kabinetts Laval entscheiden wird. Die Lussvrache wird bi» Sonnabend abend dauern. Minister präsident Lavol verteidigte in seiner Erklärung erst den La- val-Hoare-Plan. Aber, di« pariser Vorschläge seien tot, jedoch bleibe derWegderBersöhnung offen. Bereit» seien schärfe Maßnahmen auf finanziellem und wirtschaftlichem Gebiet gegen Italien ergriffen worden. Wer könne behaupten, daß dies« Maßnahmen unwirksam bleiben würden? Laval bekannt« sich weiter zur Achtung vor den Ver pflichtungen des Völkerbundspaktes, denn dieser Pakt fei zur Wahrung de» Frieden» bestimmt (Beifall auf der Rech ten und Mitt«) und um den Krieg einzuschränken und nicht, um diesen zu verallgemeinern. (Lärm links.) Der Völkerbund dürst nicht aus dm Augen verlleren, daß di« Sanktionen nicht Endzweck seien, sondern Mittel, um den Frieden wiederk«rzust«llen. Ohne Verhandlungen könne man dieses Ziel nicht erreichen. Der Patt mache es zur Pflicht, die Verhandlungen fortzusetzen. Zum Schluß betont« der Ministerpräsident di« Not wendigkeit der Zusammenarbeit mit England zur Wahrung des Friedens; denn dies« Zusammenarbeit sei das Haupt element der Sicherheit Frankreichs. Er habe gegen die französisch-malische Solidarität nicht verstoßm. Er hab« Initiativen «griffen, di« er aüht bebau«»«, wenn sie dem Streitfall ein Ende machen sollten. Er werde auch weitere Versuche unternehmen, die vielleicht ebenfalls ohne Erfolg bleiben würden. Er werde sich aber darum Mcht entmutigen lassen. Trotz Mein «erd« er begeistert sijr den Frieden weiterarbeiten. Die Rede des Ministerpräsidenten wurde von etwa zwei Drittel des Hause», nämlich der Rechten und dem größten Teil her Mitte beifällig ausgenommen. In parlamentarischen Kreisen bemerkte man vor allem, daß Laval die französisch-englische Solidarität sowie di« Treue Frankreichs zum Völkeroundspatt besonders betonte. Man glaubt au» der Rede des Ministerpräsidenten aber auch herauslesm zu können, daß Laval von Italien e 1 was Pari», 28. Dezember. (Eig. Funkmeld.) Die, außen politische Kammeraussprache beherrscht am Sonnabend die Pariser Morgenpresse. Während man noch, am Freitag einen gewissen Optimismus zeigte und ganz allgemein von einer Regierungsmehrheit sprach, enthalten sich die. Mütter am Sonnabend jeder näheren Voraussage über das mut maßliche Abstimmungsergebnis. Ma» kann im GegesttW einen gewissen Pessimismus feststellen. ' - Vj > Schaffung Eine» Ministerium* fstr die Serteidigung de« drittfchd» . Weltreiche«? / DNB. London, 28. Dez. Daily Herold glaubt zu üWn, daß bas KahinMZüWWm des neMhNWSWWEG scheidungen über die Zusammenfassung der Armse,Müve und Luftstrektkräfte tteffen werde. In nächster Zelt sti eine Umbildung des Kabinetts geplant und die Schaffung eines „Ministeriums für die Verteidigüng Hes bmischen Weltreiches" werde dabei eine wichttge Rolle spielen./ : i Weiter meldet Daily Herold, die Negierung trefteÄor^ bereitungen für den Bäu eines riesigen unterirdischen Öel- lager» für die brittsche Flotte in.d?r..RLH«.:'vörr MymyM Man wrMte etwa eine Milli«de Gallonen Oel! in untetrirdb schen Stahltanks bereichalten und die Anlage durch.eine Rohrleitung mit der Küste verbinden- , , ' WAllWse M rlkSMkirs MMWlWU Unter der Üeberschrist „Deutsche Wirtschaft" besitz«fügt sich Wladimir d'Ormeflön im Parisex „Figaro mit deq, Er folgen des Nationalsozialismus aüf wirtschaftlichem, mora lischem und sozialem Gebiet, die er besonders hinsichtlich her beiden letzten Punkte als geradezu bewundernswert bezeich net. Man müße Deutschland nehmen, so wie es am Tage des Sturzes der Regierung Schleicher gewesen sei, und es dem heutigen Deutschland gegenüberstellen, um die Revolu tion abzuschätzen, die sich inzwischen vollzogen habe. Da» Meisterwerk des Nationalsozialismus liege in. erster Linie auf moralischem Gebiet. Die leitenden Persönlichkeiten des neuen Regimes hätten so viel Beweise von sinnreichen Er findungen abgegeben, sie hätten eine solche Mystik der Soli darität geschaffen und sich in so weitherziger Weise daran gemacht, Unterstützungen, sozial« Einrichtungen, moralische und physische Hygiene zu schaffen. Sie hätten die alle ver rostete Bürokratie der sozialistischen Gewerkschaften durch eine so junge und dynamische Auftastung der Arbeit ersetzt, daß man wirklich von einem Wunder sprechen könne. Me «linksstehenden Kreise Frankreich», die dem Dritten Reich feindlich gesinnt seien, sähen diese Talsache aber nicht. S'e seien sich nicht darüber klar, daß, wenn morgen in5 Deutsch land freie Wahlen durchgeführt würden, das nationalsoziali stische Regime gerade in der Arbeiterschaft seine sichersten Verteidiger finden würde. Washington lehnt österreichische» Stnndnngsgesnch ab. Washington, 28. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) Das Staatsdepartement hat das Ersuchen der österreichischen Re gierung abgelehnt, die Zahlung von 49S000 Dollars, die am 1. Januar auf die im Jahr« 1920 gewährte Nothilfeanleihe im Gesamtbetrag« von 24 Millionen Dollars fällig ist, zu stunden. Als Begründung wird angegeben, daß eine derar tige Stundung nur mit Genehmigung de» Kongresse» erkol- 'gen könne.