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DerMMLE-r universal tu» Nr 198 89. Jahrgang KM. , P 17 17 83,5 MS a °> 2 r s s t s L 1 8 t 3 7 S d 8 6 r r. z ll 5 2 l 3^ S 8 3 l 1 8. Kronen Schill, dulden lspawg« MUllmeterzeil« S Rps. limeterzell« LS Rpf. Nachlol, Lätzen. Für da» Erscheinen , , .n Nummern und an bestimmte» Witz,« kein« Gewähr. — Erfüllungsort vtschofewerda. ». «a-elnummer IVPfg. nummer 15 Psg.) Scharfe Note Moskaus an Japan Nachspannung tm Fernen Osten. Iltär- > r m nc er .... Krieg, aber der Gedanke an den Krieg liegt in der Luft. Der Krieg kann von einem Augenblick zum anberen ausbre chen. Der Duce übte alsdann Kritik an den eine unvorhergesehene Lage eingekreten Shnlich der von 1814. Wenn mir keine Divisionen an die Grenze geschickt 23. 8. 80.75 80,75 SV,75 80,75 V0,75 80,75 80.75 80,75 80,75 80,75 S0,7ö 80,75 80.5 Xl«,«. Viktoria. »-11,50; tuchen ab 8,50 ohne !>urg 8,85 »schrot ab ", K-rtos. Lendenz: ' Getreide lrtikel für tzlich Mo- 81^ »1,5 V1,ü »1,25 »1 »3 »1 »1 85 8ö,LS 86,25 5,25 6^5 V 2,5 0,42 n Aktien- » im all- k«r grbes- Heyden, io, Thode rauereien Asbeck ! Prozent - 2 Pro- nd Säch» -r Stadt- Ltn-ige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezkk Dischofswuda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Erzähl« ist da» p« VeröffeÄlichmrg der mMchen Bekannt machungen der Ämtshauptmannschafh de« Hauptzollamck und de- Bo« »irksschulamts zu Baickm sowie de» Finanzamt« und de« Stadtrats zu Bischofswerda und d« Demnnde-e-0weu bchSrdllcherseit, bestimmt» Blatt Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim x Landwirtschaftliche Beilage. — Druckt und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1S2L. Gemeindeverbandsgirokasie Bischofswerda Konto Rr. 84 SchließNch wandte sich Mussolini in französischer Spra che an die ausländischen Offiziere mit folgender Erklärung: Sie haben einige Tage unter unseren Truppen zuaebracht. Ich hoffe, daß Sie einen guten Eindruck mit nehmen und daß Sie nach Rückkehr in Ihr Land sich mit Freude der Tage, die Sie bei uns verbracht haben, erinnern werden. Stehnllche Inhaltsangaben über die Rede Mussolini» enthalten auch andere französische Morgenblätter. Aufsehen in England und Frankreich. London, 25. August. (Eig. Funkmeldung.) Vie eng lische presse berichtet zum Teil in groß« Aufmachung über Vie Erklärungen Mussolinis am Ende der italienischen Ma növer, daß Italien für den Krieg von heute bereit sein müsse und daß jeden Augenblick ein Krieg ausbrechen könne. „Daily Telegraph" überschreibt seine Meldung: „Sriegswar- nung Mussolinis". Die liberale „News Lhronicle" sagt: „Der Duce bereitet sich auf den Krieg vor". Aehnllch lauten auch die Schlagzeilen anderer Blätter. Parks, 25. August. (Eig. Funkmelda.) Die Ansprache, die Mussolini zum Abschluß der italienischen Manöver ge hockten hat, findet in Paris großen Widerhall. Dor allem wird stark beachtet, daß dabei auch der Sah geäußert «vor den sei, der Krieg könne von einem Tag zum anderen aus brechen. „Le Iour" benutzt die Gelegenheit zu einem Auf ruf an Frankreich und Italien, sich endlich zu verständigen. stein gearbeitet. Hunderte von Volksgenossen wurden im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten für die Kundgebung Wochen hindurch in Arbeit gebracht. Nicht die geringste Sorge machte den Organisatoren die Unterbringung und Verpflegung der Hunderttausende von Menschen, rechnet man doch damit, daß 400 000, wenn nicht noch mehr Volks- genossen, sich am 26. August in Koblenz zusammenfinden werden, um den Führer zu hören und um den Letzten Appell des Saardeutschtums vor der entscheidenden Volksabstimmung mitzuerleben. Für dje Verkehrsregelung am Sonntag sind gleichfalls alle Vorbereitungen getroffen. Aller Durchgangsverkehr wird um Koblenz herumgeleitet. Die Straßen in der Stadt und der Umgebung zum Chrenbrtzitstein hin gelten als An marschwege und Nnbahnstraßen und werden den ganzen Sonntag über nicht befahren werden dürfen. Auch die Straßenbahnen werden nur in einer Richtung Zubringer dienst tun. Alles ist somit getan, um von der rein organisatorischen Seite her der Kundgebung zum Erfolg zu verhelfen. Und für die Begeisterung der Riesemnenge, di« am 26. August den Führer hören wird, zeugen schon die Tage vor der Kundgebung selbst. Ueber Koblenz steht eindeutig und fest das Wort, das der Führer selbst als Geleitwort für die Son derausgabe des Koblenzer Nationalblattes gegeben hat: „Cs wird keine glücklichere Stunde geben für das neue Deutschland als die, in der wir die Tore aufreißen können und das Saarvolk wieder in Deutschland sehen!" 14« aad 4G. Anzelgeaprel«: Di« 46 mm breit« «ins nltiaer irgendwelcher Im Textteil di« VS mm breit» Milli Leförderungmtnrich. nach den gesetzlich vorgeschriebenen 1 von Anzeigen in bestinmuen kundgebuna des 26. August. Hoch im Blau flattern stolz die Hakenkreuzfahnen. Bon der Schiffsbrücke her, Vie zusammen mit der be- schleunlat ausgebauten festen Psafsendorfer Brück« den Rie- senverkeyr am Sonntag zu bewältigen haben wird, dröhnen dumpf die Trommeln einmarschierender HJ.-Formationen. Hell klingen die Stimmen der Jungen, die nach langer Fahrt endlich die Stätte saardeutschen Bekenntnisses erreicht haben. Und überall an ihrem Wege grüßen die Menschen ihre Fcchnen. - Musik ist jn allen Straßen unv Gassen. An 70 Stellen der Stadt stehen Rlesenlautsprecher. Kampflieder des neuen Deutschlands, Volksweisen und Märsche dringen bis in den letzten Winkel. Das ist Koblenz zur Stunde: Eine Stadt, die sich ihrer hohen Aufgabe bewußt ist, Gastgeberin der saardeutschen Volksgenossen zu sein. Riesenhaft ist die Arbeit, die Vie Organisationen der MunVgMnw bisher zu leisten hatten und noch bewältigen müssen. Nicht weniger als 170 Sonderzüge aus allen Teilen des Reiches und zumeist aus dem Saarland selbst mit je durchschnittlich 1000 Fahrttellnehmern sind abzufertigen. 'Dazu kommen dann noch die Hunderttausend« vonMenischen, die mit Kraftwagen, zu Schiff, zu Rad und zu Fuß die Reise nach Koblenz unternehmen, um den Saarländern ihre Treue kundzutup, und um das Bekenntnis unserer Volksgenossen von der Saar zum deutschen Mutter- lande mitzuerleben. Tagelang bat der Freiwillige Arbeits dienst am Bau der großen Tribünen auf dem Ehrenvreit- Lagesschau. * 3«« Abschluß der llallenischen Manöver hlell Mnssollal eine Ansprache, ln der er betont«, baß zwar niemand in Europa den Krieg wünsche, aber der Gedanke an den Krieg liege in der Last. Man müsse für den Krieg nicht etwa morgen, sondern schon Henle bereit sei«. Die Rede erregt in England «ad la Frankreich groß« Aufsehen. * Laut „Daily Telegraph" beabsichtigt die englische Admirali tät, sämtliche Schlachtschiffe und modernen Kreuzer der englischen Flotte mit je zwei Flugzeugen auezuflatten. * Der sowsetrussische Vertreter ln Tokio hat am Donnerokag lpm iranischen Außenminister -ine Protestnote wegen der Vor- fälle an der chinesischen vstbahn überreicht. Vie gesamte japanische presse äußert sich über de« Ton der Rote sehr erregt. Japan soll beabsichtigen, 30 Kriegsschiffe «nd 70 Vombenflugzeuge zu ent- sende«. » Die französische presse beschäftigt sich eingehend mit dem ost- asiatischen Konflikt. Fast alle vlätter betrachten Japan al» den Alleinschnldixrn. Loch nimmt man immer noch an, daß die Som- fekunion und Ich«« es bei einem Rotenkrleg bewenden lassen werden. * Vie sowjekruffische Presse äußert sich besorgt über die eng- llsWapanischen Verhandlungen. Eine welkere Annäherung E«g- s«chs Und Iapaus im Fernen Oste« müßte, so behauptet die Sow- Messe, Rückwirkungen aus die gesamke internationale Lage häen. Dy bisherige englisch« Lokschafier tu Warschau^ Erwine, ist wn seinem Posten abberufea worden. An seinem Nachfolger wurde r« englische Gesandte ja Lern, Seunard, ernannt. Am Freitag sind wiederum 46 polnische Aergarbelker, die in Zusammenhang mit de» Zwischenfällen la der Lscmpelle-Grube «»gewiesen waren, über die französische Grenze befördert worden. Za der Infanteriekaserae von Lourgrt in Frankreich haben em Freitag 50 Mann gegen das schlechte Essen protestiert. Sie zogen vor die Küche und verabreichten dem Küchenunkerofsizier sine Tracht prügel, vier Rädelsführer nmrden in Hast genom men. * Am Freitag nmrden In den Staaken pennsyloanien, Geor gia «nd öhio wieder drei große Raubübersäll« von bewaffneten Vandtten ausgefilhrl, denen werte von insgesamt über 255 550 Mack tu dl« Hände sieten. In allen drei Fällen konnten die Räu ber entkommen. *) Ausführlich«» an nudm« Strlle. führt. Aber ist der Schuß nicht doch zu früh losgegangen? Die Hindernisse, die dem Einzug der Sowjetrepublik in den Völkerdundspalast wie der Verwirklichung des Ostpakte» geoenübevskyen, sind noch immer nicht weggeräumt. Ja- pan ist von diesen Schwierigkeiten offenbar genau unter- richtet, denn es hat nicht gezögert, den russischen Protest energisch zurückzuweisen, und gleichzeitig die Ankündigung zugelassen, daß es dreißig Kriegsschiffe und siebzig Bom benflugzeug« in die Mandschurei schicken werde, um dort „ManKer^ zu veranstalten. Das ist eine nicht mißzuoer- stehende Warnung und ein Zeichen, daß man in Tokio keinesfalls gewillt ist, sich bei der völligen Ausrottung aller nichtjavanischen Einflüsse in Mandschukuo irgendwie stören zu lassen. Ob die Moskauer Regierung ihren Rückzug im Fernen Osten trotz des drohenden Prestigeverlust«-fort- setzen wich? Zwar hat sie etwa, von einer geheimni«G- len dritten Großmacht verlauten lassen, die im Kriegsfall« unbedingt auf russischer Seite stehen würde, aber di« Koblenz im Schmuck. Uie Norberettwrgen für die große j Klmrtrerrekurrdgetrrrng. j Dnb. Koblenz, 25. August. Di« Stadt Koblenz ist in ein Vin einziges Flaggenmeer gehüllt. Die Häuserfronten sind kum Empfang der Deutschen von der Saar mit frischem Grün geschmückt. Am Bahnhof herrscht Hochbetrieb. Di« Züge bringen unentwegt neue Menschenmas sen. Vermessen scheint die Frage, wie wohl all die Tau fende und dann die Hunderttausende, die noch für den Sonntag erwartet werden, untergebracht und verpflegt werden sollen; aber der Schein trügt jedoch Reibungslos Und ohne Verzögerung werden die Ankommenden in ihre Quartiere geleitet. Die Hotel» haben zwar kein Zimmer wehr frei, aber Tausende von Privatquartieren stehen zur Verfügung. In Massenquartkeren wurde Platz geschaffen. Eroße Lastwagenzüge brachten Tausende von Feld betten. Für die Vewflegung steht schon fett einigen Ta- »en der .Hilfszug Bayern- zur Verfügung, diese» Wunderwerk moderner vrganksationrkunst, der allein am Konntag 200000 Volksgenossen verpflegen wird. Ein Gang durch die Stadt am Zusammenfluß von Rhein und Mosel ist gleich einem erfrischenden Bad: Ueber- alldie gleiche Begei st erunaund gleiche Freu de, überall die Menschen, die mit Liebe und größter Sorg falt ihre Häuser schmücken. Aber schon geben die Fremden dem Straßenbild da» Gepräge. Selten wohl haben die Straßen und Gäßchen von Koblenz so bewegtes Leben unv Treiben gesehen wie an diesem Tage, und immer wieder über all dem das Hakenkreuz, das Siegeszeichen de» neuen Deutschlands, im leuchtend roten Fahnentuch. Aehnllch da» vild, das die Vororte und die Ortschaften auf beiden Seiten -es Rhein» bieten. Ja, derRheinselbst, seine großen Ad Keinen Schiffe, seine Ufer prangen im Schmuck der Mggen des neuen Deutschland». Von drüben aber, von ?er rechten Seite des Strome», grüßt wuchtig die alte deut sche Feste Ehrenbreitstein, der Schauplatz der Saar- Es ist sicher mehr al» nur ein interessanter Zufall, daß die Zuspitzung der Lage im Fernen Osten Mit der Eröff nung der IS. Völkerbund-Versammlung zeitlich zusammen fällt. Denn «» unterliegt keinem Zweifel, bah der Räte- Union durch di« Aussicht auf baldige Aufnahme in den Schoß der allein seliamachen-en Völkerliga die Absendung der Protestnote an Japan erheblich erleichtert worben ist. Dannt Hot sich der Genfer Bun- wieder einmal mehr als Arckttument der Machtpolitik denn al« Werkzeug wahrer 'Friedensarbeit entpuzwt. Die Aufnahme der Räterepublik ficht zwar nicht ausdrücklich auf -er Genfer Tagesordnung, aber jedermann weiß, -aß diese Frage mit all ihrem Drum und Dran -en gangen Tagungsablauf beherrschen wird. Sie ist di« Voraussetzung für den Abschluß -es ge planten Oftpaktes, -er unter französischer Oberleitung nicht nur die NnkreisungDeutschlonds, sondern auch die Siche rung der russischen Westgrenze bezweckt, und sie ermöglicht damit erst di» scharf« Sprache, die Moskau jetzt gegen Tokio Fernsprecher ««»» Lsschotsnnrda Re. 444 and 445. I« Fall, hoher« Gewalt — Krieg oder sonst Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der L ... — hc« der »«zicher km»« «Spruch auf Lieferung oder Nachlieferung -«Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreis«». Sonnabend, den 25 August 1934 i»SL 22.8. Geld 12,875 0,582 58,88 0,184 3,047 56,24 L2.02 12,585 k8.L3 5.558 16,50 2.487 168,73 56,8k 21F4 E747 r,Ä>4 70,67 42.11 43,2k 48,9i -7,40 11,44 2,48k 64.8! 8hvi 34,32 10,44 1,881 0,881 L48>' ' WWW M WWW W MW W WMk. „Der Gedanke frn den Krieg liegt in -er Fuft. —- Italien ist für -en Krieg -ereil. pari», 25. August. (Eig. Funkmelda.) Vie der „Ma lin- au» Bologna berichtet, hak Mussolini zum Abschluß der italienischen Manöver vor den Offizieren uud den Militär attache» -er vertretenen Mächte von der pl eine» Taut» au» «ine Ansprache gehalten, ausführte: TNemand tu Europa wünscht -en Sriei kann von einem" Avgenblick zum Maäöverü und erNSrke im Anschluß hieran: Lude Iuli war eine unvorhergesehene Lage eingekreten Shnlich der von hätten, wären Perwicklungen erfolgt, die nur 'durch die Stimme der Geschütze hätten gelöst werden können. Man muß für den Krieg nicht ekwa morgen, sondern schon beule bereit fein. Mr müssen eine millkärische und sogar mllikarifilfche, ja ich kann hinzufügen, kriegerische Ha tton werden. Da» politische, wirtschaftliche und geistige Le ven der Ratton muß W am diesen militärischen Rotwendig- keikea aufvauen. Mussolini bezeichnete alsdann den Krieg al» die höchste gerichtliche Instanz zwischen den Völkern und sagte: Da gewisse Rationen auf- steigen und andere im Absteigen begriffen sind, bleibt die Tatsache bestehen, daß trotz allen guten Villen», trotz alter Lonferenzen und Protokolle der Krieg lm Laufe der Jahrhunderte mit dem Schicksal der Rattonen verbunden sein wird. Da» «famke Volk ist heute bereit, wie ein einzelner Mann im Notfälle zu antworten.