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»V Hem Altmarkt, seinem gewohnten Parkplätze, einfach stchen Netz, um ihn im altbekannten Viktoria-Keller bei -Gang und Klang einige Stunden schließlich ganz zu ver gessen. — Die zweite Fahrt am Mittwochnachmittag trug die Insassen des wieder vollbesetzten Wagens in entgegen gesetzter Richtung auf und davon. Es war kein Zweifel möglich, bald kam das sächsische Nürnberg in Sicht. Unser »Mercedes-Flieger" ließ es aber rechts liegen und flog teil weise im 60—70-Kilometer-Tempo daran vorbei, in Rich tung auf Königswartha. Bald waren wir mitten in der Wendel, und bei Wartha, dem Geburtsort der phantastischen .Pläne des »Kanalbauers" Wirch, wurde mit einem zwar . nicht lauten «Kanal voll" die sächsische Grenze über — fah- ren. Manche dachten, es ginge nun in die Pilze, das all gemeine Aussteigen galt aber einer kurzen Besichtigung des . Tagebaues der Brikettfabrik Grube Wenninghofs mit ihren ausgedehnten Rohkohle-Flözen und dem Riesen-Bagger. In , der Ferne sah man- das hohe, aus zahlreichen Schloten Tag und Nacht qualmende rote Fabrikgebäude. Weiter gings durch Feld und Hain, mitten in das hochsommerlich dalie gende Land. Und man konnte mit Nikolaus Lenau sagen: .»Wald und Flur im schnellen Zug, kaum gegrüßt,' gemie den, und vorbei wie Traumes Flug, schwand der Dörfer Frieden". Ueber Hoyerswerda, Spremberg wurde es jedem . allmählich klar, daß die Fahrt nach Muskau ging. Wenn , diese Gegend auch die romantischen Täler, Berge und Hö hen z. B. des Cloegebietes nicht aufzuweisen hat, so ist sie mit ihren ausgedehnten Waldungen und Teichen auf andere Weise landschaftlich reizvoll. Uhr nachmittags Einfahrt in Muskau, das mit dem herrlichen Graf von Arninischen Schloß und seinem ungeheuer großen Natur park zweifellos die Perle der Gegend ist. Nach zweistün digem Aufenthalt mit kostenloser Parkbesichtigung Rück fahrt durch das schmucke Weißwasser in einstündiger Wald fahrt über Nochten, Commerau, Nieüergurig nach Bautzen, wo der Ausflug auf der Schießbleiche mit Feuerwerk und im „Echten" seinen stimmungsvollen Abschluß fand. An bil den Abenden sauste der „Fliegende Bischofswerdaer mit seinen fröhlich singenden Gästen in zwölfter Stunde durch .die idyllische Mondnacht, bis er sie endlich im Standort 'sicher und wohlbehalten wieder aufs Pflaster setzte. Und alle riefen: „Cs war schön!" —* Führerprinzip bei den Handelskammern. Der Roichswirtschaftsministsr hat soeben im Einvernehmen mit dem Reichsinnenmimster eine Verordnung erlassen, durch die die Industrie- und Handelskammern der Aufsichtdes Reichswirtschaftsministers unterstellt werden. Die Kammern sowohl als auch ihre Zweigstellen und öffent lich-rechtlichen Zusammenschlüsse sollen nach dem Führer grundsatz geleitet werden. Der Vorsitzende und seine Stell vertreter werden vom Reichswirtschaftsminister ernannt und abberufen. —* Aerztlicher Dienst am Sonntag, 26. August: Herr Dr. P ukr. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apothe ken: Stadt-Apotheke, Altmarkt. — Sanitäts-Auto: Sonn tags: Anruf Polizeiwache Nr. 46 und 47. Wochentags: Sanitätshaus Richter, Dresdner Straße 6, Anruf Nr. 347. —* Zwei Schädlinge haben im Obstbau in den letzten Jahren beträchtlichen Schaden angerichtet. In den Monaten Mai und Juni wurden die Obstbäume von den verschiede- . nen Gespinstmottenarten heimgesucht, und im August ist mit dem Auftreten der Apfelblattmotte zu rechnen, deren gelbliche mit schwarzen Punkten versehene Räupchen die Blätter vom Rande her einrollen und das Blattgrün bis auf die Rippen abschaben. Das verhältnismäßig starke Auf treten der ersten Raupengeneration im Juni deutet auf eine erhebliche Vermehrung der zweiten Generation hin, so daß die Apfelbäume ein zweites Mal schwer geschädigt werden würden, wenn nicht rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Bekämpfung hat einzusetzen, bevor sich die Räupchen in die Blätter einwickeln können. Nähere Aus kunft über die Art und Weise der Bekämpfung erteilt gegen Einsendung des einfachen Briefportos die Staatl. Haupt stelle für landw. Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stübel- allee 2, GH. Rammenau, 25. August. 8S. Geburtstag. Frau Wil helmine verw. Leßke geb. Casper, zweitälteste Person in Rammenau, feierte gestern ihren 89. Geburtstag in geisti ger Frische und verhältnismäßig noch guter Gesundheit. Möge ihr auch fernerhin noch em freundlicher und geseg neter Lebensabend beschieden sein! ' Rammenau. 25. August. Einquartierung. Auf dem Wege vom Truppenübungsplatz Königsbrück nach dem Standort Bautzen bezog die 5. Batterie des Feldartillerie- Reats. Nr. 4 in Rammenau Quartier. Gegen Uhr rückte sie mit Musik im Orte ein. Am Nachmittag sollte der Einwohnerschaft vor dem Fichtedenkmal ein Platzkon zert geboten werden, das aber infolge des einsetzenden Re ams wieder abgebrochen werden mußte. Im Erbgericht fand abends ein gut besuchter Manöverball statt. Am Frei tag früh rückte die Batterie mit Musik nach dem Standort Bautzen weiter. Rammenau, 25. August. Schulungskursus über prak tischen Gartenbau. Auf Anordnung des Wirtschaftsmini, steriums findet am Dienstag, dm 28., Mittwoch, den 29., vonnerstag, den 30. August, sowie Dienstag, den 4. Sept., ein Lehrgang bzw. Schulungskursus über praktischen Gar tenbau auf der Randsiedlung statt. Die Arbeiten we,rdm an Hand von praktischen Beispielen jedem Besucher ver- stündlich gemacht. Der Kursus beginnt täglich von nacbm. bis 8 Uhr und wird vom Stadtgärtner Hansisch ge leitet. Für die Randstedler ist die Teilnahme Pflicht und ist weiter erwünscht, daß sich andere Interessenten in Anbe tracht der wertvollen Aufklärung und günstigen Gelegenheit am Kursus beteiligen möchten, zumal derselbe unentgelt lich durchgeführt wird. Rokhnaußlitz, 25. August. Lin zweit« Todesopfer hat bas schwer« Verkehrsunglück, das sich Freitag früh -bet Rothnaußlitz ereignet Hatte, gefordert. Wie gestern be richtet» war der 25 Jahre alte Kaufmann Gerhard Die- inld aus Olbersdorf bei Zittau, der auf dem verunglück ten Motorrad als Soziusfahrer saß, schwer verletzt ins Bautzener Stadtkrankenhaus überaefuhrt worden. Dort ist er im Lau*<! des Freitags seinen schweren Verletzungen er legen. ' Vurkau, 25. August. Theoretischer Lehrgang im Gar tenbau für Siedler und Kleingärtner. Zur Wirtschaftsbe- ratuna der Stadtrandsiedler und Kleingärtner wird von der staatlich anerkannten Landesstelle für Kleingarten wesen, Dresbm-A. 1, Bmststvaße S, «in weiterer Lehrgang abgehalten, der die Teilnehmer theoretisch in allen allqe- meinen Fragen de« Gartenbaues unterricht« soll. Der Lehrgang findet an jedem Montag und Freitag in der Zeit von 19,39—22 Uhr In der Schule zü'Burkau statt. Be ginn am 27. August. Lehrgangsleiter ist Herr Sta-tgärr- ner Hämisch, Bischofswerda. Die Randstedler sind laut Verordnung des Arbeite- und Wohlsohrtsministeriums ver pflichtet, an dem Lehrgang teilzunehmen. Außer den Randsiedlern und Erwerbslosenkleingärtnern sind die ju gendlichen Erwerbslosen und die sonstigen Siedler und Kleingärtner herzlich eingeladen. Besonders erwünscht ist die Teilnahme der Siedlerfrauen. Neukirch (Lausitz) und Umgegend. Schützenfest in Neukirch (Lausitz). — Neukirch (Lausitz), 25. August. Dom 19. bis 22. August feierte die Uniformiert« Schützengesellschaft Neukirch in diesem Jahre in althergebrachter Weise ihr traditionelles Schützenfest. Schon am Sonnabend — unterstützt durch das auf den gleichen Tag fallende Schulfest — belebte ein lustiges Völkchen die Dudenstadt. Eine stattliä-e Anzahl der Schützen hatte sich bereits eingestellt, um zur „Bier probe" den flotten Weisen der fleißig spielenden Schützen kapelle zu lauschen. Dm eigentlichen Auftakt des Festes gab der am Sonn- taamittag stattfindende Paradeauszug. Pünktlich zur an- gefetzten Stellzeit hatten sich fast alle Uniform tragenden Schützen in der „Krone" eingefunden, und der Schützen vorstand, Kamerad Gustav Rößler, begrüßte alle Er schienenen auf das herzlichste. Ein besonderer Willkomm gruß galt -en erschienenen Ehrengästen, di« sämtlich der Einladung Folge geleistet hatten. Mit zu Herzen gehenden Worten gedachte er der Jubilars, die 25 Jahre ununter brochen der Schützengesellschaft angehörten. Die Auszeich nung für 25jährige Mitgliedschaft erhielten die Kameraden Gustav Holtsch, Alwin Heinke, Karl Brauner, Otto Lehmann, Martin Thräne, August Richter und Curt Ziegs. Die Beteiligung zu den einzelnen Auszügen vom Sonntag bis Dienstag war in diesem Jahre sehr gut, un« auch auf dem Schießstand war nach dem Cinrücken auf dem Platz em reger Betrieb. Die Königswüvde erschoß sich m diesem Jahre Schützenkamerad Kaufmann Paul Hult sch, Zittauer Straße, und die Marschallswürde Schützenkamervv Alfred Bähr, Zittauer Straße. Den drittbesten Schutz erzielte Schützenkamerad Dr. O p i tz. Die Schießschnur mit 58 Ringen erhielt ebenfalls Schützenkamerad Alfred Bähr. Mit einem großen Feuerwerk, bei dem diesmal beson derer Wert auf Effekte mehr in höheren Regionen gelegt worden war, wurde das diesjährige Fest beendet. Die Schützengesellschaft konnte in diesem Jahre auch einen er freulichen Zuwachs von 10 neuen Kameraden verzeichnen. Noch eine weitere Anzahl hat ihre Anmeldung für dieses Jahr zugesagt. Allen, die am guten Gelingen -es diesjähri gen Schützenfestes beitrugen, sei an dieser Stelle nochmals gedankt. -- Neukirch (Lausitz). 25. August. Die Feuerschuhwoche, die wegen der Volksabstimmung verlegt werden mußte, wird hier in der Zeit vom 17. bis 23. September 1934 Lurchgeführt. Näheres über die Durchführung wird noch mitgeteilt werden. ---- Neukirch (Lausitz), 25. August. Friedensrichter. Mr die Dauer der Beurlaubung des Friedensrichters für Neu kirch, Herrn Bürgermeister Seidel, ist als -essen Vertreter der Friedensrichter für Ringenhain, Herr Emil Oswin FreNzel, für die Zeit vom 23. August bis 20. September 1934 betraut worden. ----- Neukirch (Lausitz), 25. August. Fun-gegenstände. In der letzten Zeit wurden in -er Polizeiwache hier zahl reiche Gegenstände als gefunden abgegeben, so z. B. auch 1 Paket Hemdenstoff, mehrere Geldtäschchen, 1 Trauring, 1 lederner Rucksack, 1 Brille, 1 Kriegsverwundetenäbzeichen, 1 Fahrtenmesser, 1 Armbanduhr, mehrere Schlüssel, 1 gr. Wohlauf, -ie Luft geht frisch und rein Scheffels Wanderlied 75 Fahre alt. Von Dr. August Schmitt-Gaustadt. Unter den Liedern, die am raschesten und weitesten be kannt geworden sind, steht das fränkische Wanderlied Mit an erster Stelle. Seit Viktor v. Scheffel, der frische, fröh liche deutsche Wandersmann, die Verse im Obermaintal droben auf Schloß Banz schrieb und vor allem seit B. E. Becker, den Sttmmungsgehalt des berühmten Gedichtes er schöpfend, die rechte Melodie dazu fand, hat es seinen Sie- geszug angetreten, klingt und schwingt es ins deutsche Land hinein. Cs hat viel dazu beigetragen, das Land um den Staffelberg, den Gottesgarten im Obermaintal, bekannter zu machen. Vor 75 Jahren, im Sommer des Jahres 1859 kam auf Schloß Banz ein erholungsbedürftiger, vom Treiben der Welt müder Gast an: Scheffel, der sich von den anstren genden Vorstudien seines (unvollendet gebliebenen) Wart- burgromanes „Viola" ausruhe mußte ihn hierher geführt haben; in her Ein herrlichen Banzer Wälder, beim i „Mönch von urgromanes „Viola" ausruhen wollte. Ein guter Geist . " 5 - "'-samkeit der herrlichen Banzer Wälder, beim täglichen Anblick der „wei ten, stromdurchglänzten Au" mußte Scheffel gene en wie der „Mönch von Banth", Nicodemus, den der Änbl ck des von Gottes Heller Sonne durchfluteten Tales von der Melancho- leia befreite. Neu beflügelt und mit der alten Schaffens kraft ging der Dichter wieder an die Arbeit und schenkte uns während seines Banzer Aufenthaltes köstliche Dichtungen, wie den „Waldpsalm, die Berichte vom Meerdrachen und von den Mücken, das humorvolle Gedicht vom Ichthyosau rus, ,Flost«rkellermeisters Sommermorgenklaggesang^ und auch das Wanderlied, den unsterblichen Sang vom Ober main: „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein . . ." Das Lied ist ein treffliches Gemälde von der Schönheit und Seele des Frankenlandes, insbesondere de« Obermain- b'les. Frisch, begeistert und begeisternd zugleich ist die erste Mrophe, die von ungestümem Wanderdrang singt, den jeder „zu guter Sommerzeit" verspürt. Unübertrefflich bleiben die Bilder, Vie uns die drei nächsten Strophen vor« geistige Auge zaubern: der grüne Wald, die reich gesegneten Korn felder, die frohe Erwartung des ressenden Deine«, der Wallfahrer wehende Fahnen und fromme Sefäng« mtt ver echt Scheffelschen humorvollen Anspielung auf das räudige Schaf, das, der Gunst de« Pfarrers bar, seitwärts vurch den Wald traben muß. Ur» dann geht's hinauf zum allehr- würdigen Staffelberg: „Bon Bamberg bi, zum TraLfelb- gau umrahmen Berg und Hügel — Die breite, stromdurch- glänzte Au — Ich wollt' mir wüchsen Flügel!" Die beiden letzten Strophen sind ein dauerndes Zeugnis von dem Freundschaftsband, da« Schefftl mit dem damali gen Einsiedelmann Johann Hennemann au« dem nahen Dorf Oberleiterbach, dem unter dem Namen Ivo durch Scheffels Lied weltberühmt gewordenen Klausner, ver knüpfte. Oft lenkte der Dichter während feine- Banzer Auf enthaltes die Schritte zum Staffelbera und saß beim Ein siedel vor der Klause bei kühlem Trünke. Wenn Ivo es auch Scheffel nie ganz verziehen haben soll, daß er ihn „an der Halde drauß, bei schöner Schnitt'rin" traf, während fah- rende Schüler ungestüm an der verstossenen Pforte der Klause Einlaß begehrten, dem innigen Freundschaftsverhält- nls konnten die beiden Strophen, die Ivo von den Besuchern aus aller Herren Ländern Spott einbrachten, keinen Ab bruch tun. Eine Widmung, die Scheffel einst Ivo zum Ge burtstag schrieb, ist heute noch zu sehen. Um den Staffelberg liegt, wenn auch das Klausneridyll seit einigen Jahren fehlt — auf Wunsch der Obern wurde die Einstedelstelle aufge- geben —, immer noch der gleiche Zauber wie zu Scheffels Zeiten, die zahlreichen Sagen um den alten Juraberg leben noch im Volke, und der Strom der Besucher flutet un unterbrochen weiter. Was einst Scheffel zu seinem Sang beflügelte, den wir Heuer Nach 75 Jahren begeisterter denn je ertönen lassen, der Zauber und di« reiche Schönheit des Obermaintales drücken auch uns immer wieder den Wanderstab in die Hand. Schloß Banz, Vie prächtige, monumentale Barock anlage, Dierzehnheillgen, der fränkische Wallfahrtsort mit seinem prunkvollen, lichten Gotteshaus, der.Staffelberg mit dem fesselnden Rundblick, Staffelstein und Lichtenfels, die fränkischen Städtlein mit gutem, altem Klang, dieser herr liche Fleck Erde, auf dem so viel Schönheit zusarymenge- drängt ist, lockt uns immer wieder an, singt und klingt uns entgegen ,Hch will zu guter Sommerzeit — In« Land der Franken fahren!" Mutschmann wird heute Sonnabend nachmittag in der 5. Stunde auf dem Hofe der ehemaligen Husarenkaserne eine Besichtigung der politischen Leiter des Gauabschnittes Baut zen vornehmen. Es werden neben den politischen Amtswaltern, die nach Nürnberg marschieren, auch diejenigen aufmarschieren, die zum Parteitag nach Nürnberg fahren. An die Besichtigung wird sich ein längerer Marsch aller aufmarschierten politischen Leiter anschließen. Schirgiswalde, 25. August. Schirgiswalde erhält einen Thingplah und einen Stadtpark. Der Gebirgsverein Schir- giswalde beabsichtigt, unter Mithilfe des Freiwilligen Ar beitsdienstes am Lärchenberg einen Thingplatz zu errichten. Ferner soll der Hochwald an der Endlerschen Kapelle zu einem Stadtpark ausgebaut werden. Großdubrau, 24. August. Todesfall. Verstorben ist im besten Mannesalter ein führender Vertreter -er -eut- schm Porzellanindustrie, Herr Dr. jur. Friedrich Cassel, langjähriger Leiter der Porzellanfabrik Kahla A.-G., der auch das Werk Margarethenhütte angegliedert ist. Dr. Cassel erreichte nur ein Alter von 47 Jahren und erlag einem schweren inneren Lei-en. , Wittichenau,^. August. Eine Suh vom Blitz erschlagen. Am Mittwochabend wurde während eines Gewitters auf der Weide des Zuchtviehhändlers Reichelt eine wertvolle Kuh durch einen Blitz getötet. Ein anderer Blitz sschlua in das Anwesen des Sattlermeisters Jselin, wo der Schornstein und das Dach schwer beschädigt wurden. Allkau, 25. August, ver 95. Geburtstag. In Spitz- kunnersdorf begeht der älteste Ortseinwohner Emst Neu mann den 95. Geburtstag. Er ist der Gründer der Frei willigen Feuerwehr und des Turnvereins. Der Greis ist noch erstaunlich rüstig und lehnt« am Dahlsonntag. die Fahrt mit einem bereitgestellten Auto zum Abstinunüngs- lokal ab, da ihm der kurze Spaziergang willkommener^war. Aus dem Meltzner Hochland. Stolpeu, 25. August. Fördert -le Laaderobflmwstellung. Hier tagt« der Bertrauensmännerausschuß des Bezirks obstbauvereins für die Organisation seiner Beteiligung an der Landesobstausstellung. Es konnte fesMHtellt werden, daß man von der Wichtigkeit dieser Veranstaltung überall überzeugt war, und daß man die Pflicht habe, ste Mit allen Kräften, auch unter Opfern, zu fördern. E« soll gezeigt werden, daß der Obstbau eine« rvichttgen Teil der Dolkser- nährupa darstellt, und daß er deechalb mit allen verfüg baren Kräften zu heben ist. Leider stehen noch viele au» Verständnislosigkeit und Interesselosigkeit abseits; das gilt Schal, 1N. Schal, 1 Einkaufsnetz, Taschentücher und 1 gow. Armband. Die Verlnstträger können sich in der hiesigen Polizeiwache melden. --- Neukirch (Lausitz), 25. August. Betriebsunfälle er- eigneten sich in hiesiger Gemeinde tm rasten halben Jahre 1934 insgesamt 81. Die Tertilbetriebe sind an' diesen am meisten beteiligt. Ein Unfall, der sich auf Ver Fahrt mit -em Fahrrad« von -er Arbeitsstätte nach der auswärtigen Wohnung ereignete, ist tödlich verlaufen. Neukirch (Lausitz), 25. August. AerzMchen Dienst hcst Herr Dr. Opi tz. i. Steinigtwolmsdorf, 25. August. Vorsicht mit Spirl- tuskocher! Bei einer hiesigen Familie kam in einem unbe wachten Augenblick ein m der Stube herumkri«chen-e, Kind dem Kocher zu nahe. Der Kocher ergoß sich mit kochen, der Speise über Gesicht und Körper des Kindes. E« wurde nach dem Krankenhaus Callenoerg übetgeführt, nachdem der hiesige Arzt erste Hilfe geleistet hatte. Ob es gelingen wird, das Kind am Leben zu erhalten, soll zur Zeit noch fraglich sein. Auch ein älterer Junge, welcher dem Kinde helfen wollte, erlitt dabei Brandwunden. Nerchsftatthalter Mutschmann in Bautzen. Der Reichsstatthalter und Gauleiter Pa. Martin tschm a n n wird heute Sonnabend nachmittag in der