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Bewegungen sich leicht ineinander verklemmen können. Aus all diesen Gründen dürfte es wohl auch unzulässig sein, aus solchen Messungen Schlüsse auf das Ver halten der höhergelegenen Hangendschichten zu ziehen oder die so gemessenen Werte gar mit den übertägigen Senkungsmessungen vergleichen zu wollen. Mit Hilfe von Meßwerten aus Verformungsmessungen auf die Belastungen und somit auf die Spannungen zu schließen, ist sehr schwierig und mit den in der Vergangenheit durchgeführten Messungen unmöglich gewesen. Inwiefern dies vielleicht mit den Pfeilerquerdehnungsmessungen indirekt möglich sein könnte, wird bei der Auswertung der durchgeführten Pfeilerquerdehnungsmes sungen gezeigt werden. In dem Bestreben, die Spannungen im Gebirge zu ermitteln, sind in den letzten Jahren einige Verfahren entwickelt worden, die aber nicht das Verfor mungsverhalten der Salzgesteine berücksichtigen. Eine Methode beruht auf der Rückverformung. Am Stoß oder im Inneren eines Pfeilers, das durch eine Boh rung größeren Durchmessers zugängig gemacht wurde, werden parallel zu den Hauptspannungsrichtungen Meßpunkte angeordnet und ihre Abstände unter Belastung gemessen. Nach Herausbohren eines Kernes aus dem Gebirge, in des sen Mitte die Meßstrecken liegen, wird die durch die Entspannung verursachte Rückverformung gemessen und die ursprüngliche Spannung nach o = £ • E errechnet. Hierzu ist aber die Kenntnis des Elastizitätsmoduls nötig, der bei Salzgesteinen selbst von der Spannung abhängig ist. Für Salzgesteine, die nach weislich große bleibende Formänderungen erleiden, scheint dieses Verfahren nicht nur ungeeignet, sondern auch direkt falsch zu sein. Daraus resultiert wohl auch das Bemühen, die Kenntnis des Elastizitätsmoduls zu umgehen und die Spannung so zu bestimmen, daß man im Labor wieder belastet und aus der zur Erreichung des ursprünglichen Abstandes der Meßpunkte nötigen Belastung die Spannung errechnet. Mohr [7] berichtet neuerdings über Messungen, die von Hornemann in einem Kaliwerk des Werrarevieres nach diesem Verfahren durchgeführt wurden. Trotz obiger Bedenken zeigten sie unter den gegebenen Verhältnissen recht befriedigende Ergebnisse. Die Ermittlung der horizontalen und vertikalen Spannungen wurde rechnerisch nach den von SchwaigerER [8] angegebenen Formeln bestimmt, bei denen außer dem Elastizitätsmodul noch die Kenntnis der PoissoNschen Konstanten notwendig ist. Bei diesem Verfahren ist man aber immer an eine freie Oberfläche gebunden. Messungen im Inneren eines Pfeilers, bei dem eine Bohrung mit großem Durchmesser in den Pfeilern notwendig ist, sind zwar grundsätzlich möglich. Jedoch bleibt der Einfluß der Entspannung bei der Freilegung der Stirnfläche des Bohrloches sowie die evtl, schon eingetretenen bleibenden Verformungen, die in der Rückverformung nicht mit enthalten sind, sehr ungewiß. Sie wurden bei den bisherigen Versuchen in keiner Weise berücksichtigt. Ebenfalls auf der Rückverformung beruhen die Anbohrmethoden nach Mathar [9] und die von Dreyer und Borchert [10] beschriebene Schräm-