Volltext Seite (XML)
85-Zahrfeier des Turnvereins von 1848 e.B »SN»«.' /tSvdr ien. ns- U »en isr- »rvsteo r. em, idte unä Montag, den 20 Novemder 1VS3 Beiblatt,» Rnm»er 272 m- «r M- . ast m- elt, M- ter a s- a. Ilm L em Ehrichsohn vis Turnräte vorstanden. Uebrigcns finden wir in seinen Reihen jederzeit Namen besten Klan ges und cs gibt wohl keine Bischofswerdaer Bllrgersfamilie, die nicht irgendwie und wann mit dem Turnverein verbunden gewesen wäre. Der Turnverein war gesucht und beliebt, freilich war der Mitgliederwechsel zuzeiten recht stark, die Zahl schwankte lange zwischen 6l) und 150, bis endlich die SOsr Jahre eine zweite-Blütezeit und die Gegenwart mit über 1100 Vcrcinsangehörigen den Höhepunkt brachten. Dies ist eine recht gewaltige Zahl, an die kein Verein in der Stadt auch nicht annähernd herankommt. Die Gründung 1848 war keine Z u - fallserscheinung, sondern eine Bolksnotwendig- keit, eine Tat, die sofort und in allen folgenden Jahrzehnten einen einenden Zusammenschluß und sozialen Aus gleich der verschiedenen, auch gegensätzlichen Schichten in unserer Stadt hcrbeisührte. Neben dem Meister stand der Gesell, neben dem Handwerker der Kopfhandwer ker, neben dem Bürgermeister der geringste Arbeiter aus der Glasfabrik. " Diese Kameradschaftlichkeit zeigte sich vorwiegend im Turn betrieb, in den regelmäßigen Monatsversammlun gen und bei den sonstigen ziemlich zahlreichen festlichen Veranstaltungen. Jeden Dienstag und Freitag kamen die Turner zusammen, im Sommer auf dem Platze in den Schiitzenhausbirken, im Winter in einem freilich recht klei nen, dürftigen Raume, der anfangs nur mit Rüböllämpchen und Feuerwehrlaternen, später durch Petroleumlampen erleuchtet wurde. Die Rechnungen weisen ziemliche Ausgaben für Docht, Oel und vor allem für Zylinder und Glasscheiben auf. Unter der trefflichen Leitung der Turnwarte und Vorturner und in steter Ucbung brachten es die Bischofswerdaer zu ganz vorzüg lichen Leistungen, so daß die Musterriegen und Reigen überall gelobt und ausgezeichnet wurden, die Preis- und Wetturncr in nicht endender Zahl als letzte bis mehrfach 1. Sieger zurückkchrten; ja mehrmals schleppten unsere Tur ner f a st alle Preise weg. Und die Turnerinnen stan den ihnen nicht nach, es ist aber hier nicht möglich, Namen zu nen nen. Ein Lcistungsbild voll Freude, Kraft und Schönheit, auch voll Innerlichkeit soll der heutige Festabend bringen. Bezüglich der Geselligkeit scheinen die Turner ein recht lustiges und genußfrohes Völkchen gewesen zu sein. Man trank gern einen Tropfen oder ein Fäßchen (wegen der ärmeren Mitglie der häufig aus Vereinskostcn) im langjähr. Vercinslokal bei Hönicke, dann bei Klemm, Sparschuh, Menzel, im Stadtbad bei Plasnick. Um den Durst zu erhöhen, versorgte der Vorstand Heinrich Gräfe zuweilen ein Fäßchen russische Sardinen. Ucberhaupt das Essen liebten sie; da gab cs kein Kränzchen und Fastnachts vergnügen, keine Christbcscherung, kein Stifungsfest und keinen Ball in der „Sonne" oder im „Schießhause", wo man nicht Tafel hielt oder ein solennes Essen veranstaltete, Gedeck zu 7 Ngr., spä ter auch für 1 Mark bis 1,20 Mark. Unser treues Ehrenmitglied Baumeister Rchnert und manch anderer wird noch wissen, wie man für Beefsteaks kalt oder warm zu 3 Ngr. geradezu schwärmte. Schweinschlachten bildete ein ganz besonderes festliches Ereignis, wenn die Kasse auch einmal ein Defizit von 56 — Mark decken mußte. Und die Auktionen bei den Christ bescherungen schlossen den Jahreslauf in fröhlichster Stimmung —* Stadtrandsiedlung. Der erste Abschnitt von 20 Häu sern der auf 44 Siedlerstellen bemessenen Stadtrandsiedlung geht seiner Vollendung zu. Ein weiterer Abschnitt von zehn Häusern ist in den letzten Wochen vergeben worden. Mit den Vorarbeiten hierzu ist bereits begonnen worden. Die Stadt Bischofswerda hat auch die restlichen 14 Häuser zur vollständigen Bebauung zugewiesen bekommen, so daß das Randsiedlungsgelände in Bischofswerda im Sommer 1934 vollkommen bebaut sein wird. Für die letzteren 14 Häuser können sich Interessenten im Stadtbauamt noch Melden. ger zum Führer des Vereins bestimmt. Der Gesamtvor stand wurde aufgelöst und vom Führer folgende Kameraden in ihre Aemter berufen: Karl Weber, stellv. Führer, H. Elter, Kassierer, O. Goltsch, Stellvertreter, P. Bör ner, Schriftführer, E. Albert, Stellvertreter, A. För - st er und M. Grohmann, Beiratsmitglieder. Durch Handschlag wurden die Vorgenannten für ihr Amt ver pflichtet. Der Führer gab hierauf Bericht über die Bezirks versammlung in Bautzen. Aus diesem sei folgendes beson ders hervorgehoben: Sämtliche Vereine führen die Bezeich nung Kriegervereine. Die Monatsversammlungen sind Pflichtversammlungen und werden die Kameraden hierauf besonders aufmerksam gemacht. Bei allen Vereinsveranstal tungen haben die Kameraden die Hakenkreuzarmbinde und das Kyffhäuserabzeichen zu tragen. Beides wurde vom Ver ein bestellt und ist in nächster Zeit zu haben. Die Kyfshäu- erflagge wurde in Auftrag gegeben. Als Träger derselben wurde Kamerad K. Geppertfür dieses Amt verpflichtet. Dem Winterhilsswerk wurde vom Verein ein Betrag über wiesen. Das Stiftungsfest wird in engstem Rahmen am letz ten Sonnabend im Januar im kleinen Schützenhaussaal ge eiert. Unter Allgemeinem wurden Maßnahmen betr. der Restanten besprochen. Die Hauptversammlung findet am 14. Januar, nachm. 4 Uhr, im Schützenhaus statt. Zum Schluß ermahnte der Führer alle Anwesenden, die Kamera den auf ihre Pflichten aufmerksam zu machen und jeder Kamerad hat den Führeranordnungen nachzukommen. —* Krlegerverein „Ehemalige Sächsische Grenadiere" Bischofswerda und Umgegend. In der am Sonnabendabend m Vereinsheim stattgefundenen gutbesuchtcn Monatsver- ammlung machte der Führer des Vereins, Ehrenkamerad Strunz, zunächst davon Mitteilung, daß er vom neuen Herrn Bezirksführer zum Führer des Grenadiervereins bestätigt und gleichzeitig auch verpflichtet worden sei, und daß der Verein von jetzt ab den Namen „Kriegerverein Ehemal. Sächsische Grenadiere Bischofswerda und Umg." führe. Vor Erledigung des geschäftlichen Teiles gab der Führer seiner ganz besonderen Freude über den so gewal tigen Sieg der nationalen Regierung bei der Volksabstim mung und Reichstagswahl am 12. November in trefflichen Worten Ausdruck. Er forderte die Kameraden auf, mit ihm in ein dreifaches „Sieg-Heil" auf unseren ehrwürdigen Reichspräsidenten Generalfeldmarschall v. Hindenburg und unseren allverehrten Volkskanzler Adolf Hitler einzustim men. — Einen ausführlichen Bericht gab der Führer nun mehr über die am 5. November in Bautzen stattgefundenc Sitzung der Vereinsführer, unter dem Vorsitz des neuen Herrn Bezirksführers, Kamerad Petersen, die daselbst getroffenen Anordnungen der Versammlung bekanntgebend. Besonders hervorzuheben verdient, daß sämtliche Kriegerver eine von nun an die Kyffhäuserbundesflagge mit Haken kreuzwimpel zu führen haben, und daß die Kameraden bei geschlossenem Auftreten des Vereins die Hakenkreuzbinde und das Kysfhäuserabzeichcn anzulegen haben. Demzufolge hat auch der Grenadierverein eine solche Bundesflagge in Auftrag gegeben. Nachdem noch verschiedene Eingänge zur Kenntnis gebracht, wurde u. a. noch beschlossen, die nächste Versammlung als Wanderversammlung beim Kam. Ditt- mar, Bahnhof, abzuhalten. — Ein Zimmerschießen, bei dem von einigen Kameraden recht beachtliche Resultate er zielt wurden, schloß sich dem geschäftlichen Teil an. Im festlich geschmückten Schützenhaussaal feierte am Sonnabend und Sonntag der Turnverein von 1848 V. Bischofswerda sein 85. Stiftungsfest, das mit der Feier des 40jährigen Bestehens der Turnerinnen-Abteilung verbunden war. Zum Festabend am Sonnabend hatten sich viele Mit glieder mit ihren Angehörigen sowie zahlreiche Freunde und Gönner der edlen Turnsache emgefunden, so daß der Saal und die Galerie dicht besetzt waren. Um 8 Uhr leiteten Mitglieder der Stadtkapelle mit einigen Konzertstücken den Festakt ein. Der gemeinsame Gesang des Liedes: „Hast du dem Lied der alten Eichen" leitete über zur Begrüßungs ansprache des Vereinsführers, Herrn Ludwig Resch, der vor allem den Vertretern der staatlichen und städtischen Be hörden, der Kirche und Schulen, der NSDAP., SA. und des Stahlhelms und den sonstigen Ehrengästen, darunter der frühere Kreisvertreter, Herr Dr. Thiemer- Dresden, sowie den Gäu- und Bezirksvertreter, der Ehrengauvertreter Herr Ernst Fischer, der vor 40 Jahren die Turnerinnen- Abteilung gründete, und der älteste aktive Turner, Herr Paul Scholz. Herr Resch gedachte hierauf der Männer, die sich um den Aufstieg des Vereins verdient gemacht ha ben, der jetzt rund 1100 Mitglieder zählt (darunter 500 Kin der). Seine weiteren Ausführungen waren dem herrlichen Ideal der Deutschen Turnsache gewidmet. Nach einem kernigen Vorspruch von Kreisturnlehrer Ehrhardt, gesprochen von der Turnschwester Johanna Hor - noff, folgte ein fesselnder Rückblick auf den 85jährigen Lebensgang des Tv. 1848. Tbr. Studienrat Schlesier betrat das Rednerpodium zu einem Vortrag über dle Geschichte des Verein». der zugleich auch ein Bild über die Entwicklung des deutsch e«n Turnwesens bot. Die Wirkung des gesprochenen Wortes wurde erhöht durch ein eindrucks volles Bühnenbild. Während des Vortrags hob sich der Vorhang und auf der Bühne, auf der im Hintergründe die Büste Vater Jahns zu sehen war, erblickte man eine Schar Turner und Turnerinnen in den verschiedenen Kleidungen der acht Jahrzehnte, an der Spitze Turner in den Leinen anzügen aus der Zeit der Gründung des Vereins mit der ehrwürdigen alten Fahne. Herr Studienrat Schlesier wür digte in seinem Vorträge erst das gewaltige Geschehen der Gegenwart und die geschichtliche Rechtfertigung Friedrich Ludwig Jahns durch unfern Volkskanzler vor den lauschen den Hunderttausenden in Stuttgart. Er führte dann aus: In denselben Tagen des Jäh res 1848, da Jahn in Frankfurt für Deutschlands Einheit kämpfte und nur mit Mühe seinen Meuchelmördern entging, fanden sich hier in Bischofs werda, gerufen von Oswald Fischer und Heinrich Geipel 37 junge Männer zusammen und gründeten am 26. August im Schiebhaus unseren Turnverein, dem Bürgermeister August König, Buchdruckereibes. Friedrich May, Dr. Hesse, Kaufmann —* Der heutige Viehmarkt zeigte einen starken Auftrieb, auch zahlreiche Kauflustige waren erschienen. Zum Verkaufe standen: 185 Kühe, 85 Fresser, 47 Läufer, 182 Ferkel und 15 Pferde. Preise: Pferde 1 Qualität 700-800, 2. Qualität 300—500, Schlachtpferde 40—70 Ferkel: 10—17 Läufer: 30—60 ^ie, Kühe: 250—400 Fresser: 80—150 „L. Geschäftsgang: mittel —* «rlegerverein 1SS0 Bischofswerda. Zur Monats ¬ oersammlung am Sonnabend im Restaurant „Krug" konnte Ehrenkamerad 1. Führer Arthur Geyer eine stattliche An zahl Kameraden willkommen heißen. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte mit bewegten Worten Ehrenkame rad Seyer des unerhörten geschichtlichen Erlebnisses des denkwürdigen 12. November 1933 und brachte auf unseren Volkskanzler Adolf Hitler und verehrungswürdigen Reichs präsidenten Generalseldmarschall v. Hindenburg ein drei faches „Sieg-Heil" aus, in das die Kameraden begeistert ein stimmten. Rückblickend auf das Stiftungsfest berichtete der Führer über den in allen Teilen wohlgelungenen Verlaust In die Tagesordnung eintretend, ernannte und verpflichtete durch Handschlag Ehrenkamerad 1. Führer Arthur Geyer auf Grund der Neuordnug der Vereinsführerschaft laut Bundes- anordpung die Kameraden: Karl Kletzsch zum 2. Führer, Ernst Sorsch zum 1. Kassierer, Otto Gerhardt zum 2. Kassierer, Horst Wagner zum 1. Schriftführer, Alfred T r ö g e r zum 2. Schriftführer, Joh. Zierfuß zum Vor sitzenden der Kleinkaliberschützen-Abteilung, Gust. Müller zum Schießmeister, Max Motk zum Vorsitzenden des Ver gnügungsausschusses und Beiratsmitglied, Alwin Simm- chen zum Schützenzugskommandanten, Paul Heinrich zum Fahnenträger. Ehrenkamerad Geyer dankte dem Kam. Alwin Sturm für seine jahrelange treue Tätigkeit als Fahnenträger und bedauerte die durch seinen Gesundheits zustand bedingte Amtsentbindung. Die Ueberlassung des Schießstandes an den Stahlhelm wird mit der Maßgabe einstimmig genehmigt, daß der Stahlhelm die volle Verant wortung für das Schießen trägt. Das altherkömmliche Weihnachtsmilitärkonzert findet am 3. Weihnachtsfeiertag im Schützenhaus statt. Das Konzert wird von der Kapelle des Artl.-Regts. 4 Dresden ausgeführt und verspricht unter der Stabführung des Musikmeister Waldau einen musikali schen Kunstgenuß. Alle weiteren Konzertvorbereitungen wurden dem Dergnügungsausschuß übertragen. Ehrenkam. Geyer übermittelte nachträglich dem Ehrenkameraden Gust. Ernst seine herzl. Glückwünsche zum 75. Geburtstage un ter besonderer Würdigung seiner Vereinstreue. Nach einer Neuaufnahme und Bekanntgabe einiger Eingänge wurde vom 1. Führer die äußerst harmonisch verlaufene Versamm lung mit dem deutschen Gruß geschlossen. —* Kriegerverein 103. Am Sonnabend hielt der Verein seine Pflichtversammlung im Gasthaus „Goldner Löwe" ab. In seinen Begrüßungsworten gab der Führer, Ehrenkam Th. Klinger, einen Rückblick auf die politischen Gescheh nisse der letzten Zeit und schloß mit dem Wunsche, daß das Vertrauen, das das deutsche Volk am 12. November seinem Führer Adolf Hitler und der Reichsregierung entgegenbrach te, sich zum Segen des deutschen Volkes auswirken möge. Durch das Führerprinzip machte sich auch in unserem Verein eine Neuordnung notwendig. Durch den Bezirksführer Petersen wurde unser treubewährter Ehrenkam. Th. Klin- Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda, 20. November. Der Tag -er Httler-Sugen-. Hitler-Jugend, Jungvolk und Bund Deutscher Mädel stellten gestern vormittag gegen 9 Uhr mit ihren Fahnen und Wimpeln am Braunen Haus in der Dresdner Straße und zogen dann mit dem Spielmannszug und unter Gesang durch die Straßen der Stadt. Die große Fahne der H.-I. wehte dem stattlichen Zuge voran, sie wurde nach alter Landsknechtsittk feierlich geschwenkt. Kurz nach i/gll Uhr traf der Zug auf dem Markte ein und nahm vor dem Rat hause in großem Viereck Aufstellung. Die H.-I. sang das Lied „Volk ans Gewehr!* Unter Trommelwirbel wurde dann die H.-I.-Fahn« auf einem an der Rathaüstreppe an gebrachten Maste feierlich gehißt. Der Sprechchor der H.-I- ließ dann folgende eindringliche Mahnung erklingen: Keiner / soll hungern! Keiner / soll darben! Wir helfen./ Wir helfen / Herbei! Der Not / an die Gurgel! Dem Tod / an den Kragen! ' ' Wir schaffens! / Wir helfen / uns frei! Jugend / ruft alle! Jugend/ rüst jeden! Schlage / den Nagel hinein! Hier / frieren Brüder! Dort/,stieren Schwestern! Und / unsre Ovfer / sind klein! Nagel / um Nagel! Eisen/ um Eisen! Hart / wird Wappen / und Schild. Jugend will helfen! Jugend will schützen! Schlag nun / auf Schlag nun! / Es gilt! Für die H.-I. hielt dann Gefolgschaftsführer Rolf B u s ch- deck eine Ansprache, in der er auf die Reche bedeutungsvol ler Tage hinwies, die hinter uns liegt. Am vergangenen Sonn tag, -a hat ein ganzes Volk sich emmütia bekannt zu einer Partei, zu einer Bewegung, zu einem Führer. Noch vor kur zem warm 6 Millionen arbeitslos, Jetzt haben bereits 2ZH Millionen wieder Arbeit und Brot bekommen. Aber es gilt jetzt nicht, aüszuruhen, Hitlergeist ist, nach dem Siege den Helm fester zu binden. Alle Kraft muß eingesetzt werden im Kampfe gegen Arbeitslosigkeit, gegen Hunger und Kälte. Aber wie viele laue Gemüter denken nicht mehr daran, wie es einst war. Denen sagen wir, die deutsche Jugend, für «wig den Kampf an. Nationalsozialist sein, heißt, dauernd an der Front stehen. Für uns gibt es nie ein Ende, sondern immer nur den Anfang. Unsere Parole ist, den Kampfgeist ier Jugend wach zu halten. Wir können es nicht weiter an sehen, daß ein großer Teil unserer Kameraden ohne Arbeit ist und können es nicht dulden, daß Jungens und Mädels hungern und frieren müssen. Wir sagen dem Hunger und der Kälte den Kampf an und lassen nicht eher locker, bis die gräßliche Schlange der Not zerschmettert am Boden liegt. An Euch, Volksgenossen, ergeht der Ruf: Tut Eure Pflicht! Opfert, denn Ihr habt noch zu essen, habt Wohnung und Ar beit! Es ist Eure Pflicht, denen zu helfen, die im Elend .sind. Die Jugend kann nur dann Deutschlands Zukunft sein, wenn ihr das Leben ermöglicht wird. Herr Bürgermeister Becker ermahnte in seiner An sprache die Hitler-Jugend, an ihrem heutigen Ehrentage ein gedenk zu sein dessen, was ihre Pflicht ist und was das ganze deutsche Volt und der Führer von ihr erwartet. Der Führer habe der H.-I. seinen Namen gegeben, das ist Bindung, das ist Pflicht. Der Führer hat Euch auch einen neuen Staat gegeben, und in diese neue Zeit seid Ihr hineingestellt. Tragt den NaMen Eures Führers, zu leben und zu kämpfen für die Idee der Volksverbundenheit und der Brüderlichkeit im besten Sinne. Einer muß für alle da sein! Ihr seid die kom mende Generation, die einst die Früchte ernten soll der Saat, die der Führer gesät hat. Mit der ernsten Mahnung, dem Führer und dem Volke die Treue zu halten, schloß Herr Bürgermeister Decker mit einem begeistert aufgenommenen „Sieg-Heil" auf den Volkskanzler. Nach dem Gesang des 1. Verses des Horst-Wessel-Liedes begann dieNagelung der am Tor zum Rathauskeller an gebrachten Wavpenschilde. Den ersten Nagel schlug Herr Bürgermeister Becker ein, dann folgten die Vertreter von Kirche, Schule, Behörden usw. Die Beteiligung an der Nagelung war während der Platzmusik eine sehr rege, eben so auch in den Nachmittagsstunden bei den Darbietungen. Der B. D. M. sang frische Lieder, das Jungvolk und die VDA.-Jugend führten reizende Tänze auf. Sämtliche Dar bietungen wurden von der zahlreichen Zuschauermenge mit reichem Beifall ausgenommen. Es war herzerfrischend, zu sehen, mit welcher Begeisterung und edlem Wetteifersich die Jugend für ihre Sache und zugleich auch für das Winter- hilsswerk einsetzt. . Bis zum Einholen der Schilde um 5 Uhr nachmittags wurden 1ß08 Nägel eingeschlagen. Der Erlös betrug 98 Die Schilde wurden dann ins Schützenhaus gebracht, wo die Nagelüng während dts Festballes des Tv. 1848 fortgesetzt wurde. Ueber den Gesamtertrag einschließlich der Straßen sammlung und des Verkaufs der Abzeichen werden wir noch berichten.