Volltext Seite (XML)
Der Sächsische ErMer MW«» Professor Mayer-Hariung. icht über igeladen. unn it> Frau. „Jugend im Mai" — Der Kartenverkauf für die am 22. d. Mts. stattfindende Urauffiihrung der Leo Fall'schen Operette „Jugend im Mai" hat bereits begonnen und findet täglich von 10 bis 2 Uhr, Sonntags von 11—12 Uhr an der Theaterkasse statt. Spiclplan des Albert-ThealcSonntag (17.): „Der Igel"; Montag (18.): „Die Häuser des Herrn Sartorius"; Dienstag: „Die Glatze und der Bubikopf"; Mittwoch: „Das Käthchen von Heil bronn"; Donnerstag: „Miß Sara Sampson"; Freitag: „Miß Sara Sampson"; Sonnabend: „Das Käthchen von Heilbronn"; Sonntag (24.), nachm.: „Die Glatze und der Bubikopf", abends: „Der Igel"; Montag (25.): „Der Igel" (Geschlossene Vorstellung für den Verein Dresdner Volksbühne). Spielplan der Komödie. Dom 18. bis 25. Oktober jeden Abend: Gastspiel Carola Toelle in „Der Garten Eden". Sonntag (24.), vormittags: Vortrag Alexander Moissi, nachmittags: „Der Meister". Spielplan des Residenz-Theaters Dresden. Sonntag nachmit tag: „Ein Walzertraum". Leden Abend: „Die lustige Witwe". Von Sonnabend (23.) an: „Ich hab' dich liebt" (Erstaufführung.) * Splelplan des Sladllhealers Bautzen. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Promenadenmusik des Theaterorchesters vor dem Stadttheater; nachm. 3 Uhr: Die schöne Galathce; die kleinen Schäfchen; abends 8 Uhr: Der alte Dessauer. Montag (8): Die schöne Helena Diens tag: Die Glatze und der Bubikopf, Lustspiel. Mittwoch (8): Die Tänzerin, Komödie. Donnerstag (8): Die Glatze und der Bubikopf. Sonnabend (8): Der alte Dessauer. Sorurt«-, de« 17. Oktober 1V2« 5 Ahr: VllIH 2. Beiblatt zu Ru»«er 24S. Dresdner Theaterbrief. „Die Glatze und der Bubikopf". Das Albert-Theater in Dresden brachte am Donnerstag unmittelbar nach dem Nielsen- Gastspiel das dreiaktige Lustspiel „DieGlatzeund der Bubi kopf" des ungarischen Schriftstellers Lajox Luria Dieses Stück ist eine jener geistreichen, witzigen, an zündenden Pointen reichen Plauderkomödien mit dem immer wieder bewährten alte» Motiv: Theater auf dem Theater. Das Publikum hört nur gar zu gern, wie „die Leute vom Bau" sich über sich selbst lustig machen ... Man spielte ausgezeichnet. Irene Schönemann in prächtiger Laune eine Bombenrolle, Elis. Hruby ein reizendes „Luderchen", Jul. von Klinkowström den Rivalen, Smelding eine problematische Rolle und Reitz einen soignierten Lntendantentyp. Seine Spielleitung verlieh der Aufführung Temperament, Niveau, Farbe und Stim mung. Das Publikum freute sich über den prickelnden Dialog, lachte herzhaft über viele treffende Witze und quittierte dankbar durch ehrlichen, anhaltenden Beifall. Erwin Hoeffner. Zeitgemäße Betrachtungen. lRachdrsck UW zkefsel- Senior. »er rtöieres Fra:: Llhr an: all ms M. ltober: Die Regulierung -es Dorfbaches in Wehrsdorf. Wehrsdors, 16. Oktober. Aus dem in der letzten Gemeindever ordnetensitzung über die Dorsbachregulierung gegebenen Bericht ist folgendes zu entnehmen: Der Plan zu einer durchgängigen Regu- lierung des gesamten Dorsbachlauses anschließend an di« bereit» 1921/22 regulierten Stellen ist gefaßt worden, nachdem die Hoch wasserschäden im Sommer 1924 erneut die unbedingte Notwendig keit erwiesen hatten. Im Frühjahr 1925 ist daraufhin eine Planung über die zu regulierenden Strecken ausgenommen worden und am 16. Juni 1925 ist dieser Plan nach einigen Abänderungen ovm Kollegium angenommen und beschlossen worden. Zunächst waren die Verhandlungen mit den Anliegern der in Frage kommenden Strecken zu führen, die im August 1S2S fast reibungslos erledigt werden konnten, nachdem auch bei diesen Leu ten der Wunsch und Wille vorhanden war, bald bessere Bachlauf verhältnisse und Schutz vor weiteren Wasserschäden zu erhalten. Trotzdem konnte die Arbeit einesteils wegen der bereits vor geschrittenen Jahreszeit und zum andern wegen der fehlenden Mit tel noch nicht in Angriff genommen werden. Erft die im Winter einsetzende große Erwerbslosigkeit zwang die Gemeinde, die Finanzierung der Arbeit durchzuführen und nm dieser zu beginnen. Die Crdarbeiten wurden in eigener Regie, di« Maurerarbei ten im Akkord durch Bauunternehmer Thomas aurgesührt. Welche immerhin gewaltigen Arbeitsleistungen das Projekt umfaßt, sollen die nachstehenden Zahlen und Ziffern zeigen: Dresdner Theaterspielplan. Wochcnsplelplan der Sachs. Slaatslheater zu Dresden. Opernhaus. Sonntag (17 ): Außer Anrecht: Rienzi (6—XII). — Montag (18): Anrechtsreihs 8: Abenteuer des Casanova (X8 bis nach 10). — Dienstag (19.)? Anrechtsreihe 8: Eugen Onegin (7 bis g- XII). — Mittwoch (20): Außer Anrecht: Die Zauber- flöte (7—10). — Donnerstag (21.): Anrcchtsreihe 8: Die Hochzeit des Figaro (7 bis g. XII). — Freitag (22.): 1 Sinfoniekonzert, Reihe 8 (X8). Vorm. XI Uhr: öfsentl. Hauptprobe. — Sonn abend (23 ): Außer Anrecht: Tiefland (X8 bis g. 10). — Sonntag (24.): Außer Anrecht: Margarete (7 bis n. XII). — Montag (25 ): Anrechtsreihe K: Der Troubadour (X8—10). Schauspielhaus. Sonntag (17.), vorm. X12 Uhr: Wieder holung des Festspiels zur 700-Jahrseier der Kreuzfchule; abends 88 Uhr: Auß. Anr.: Rose Bernd (X8 bis n. 10). — Montag: An- rechtsreihe 8: Die Mitschuldigen. Die Laune des Verliebten (X8 bis X10). — Dienstag (29.): Anrechtsreihe 8: Wie es Euch ge fällt (X8—XII). — Mittwoch l20.): Anrechtsreihe 8: Das Grab- mal des unbekannten Soldaten (X8 bis n. 10). — Donnerstag (21.): Für den Verein Dresdner Volksbühne (kein öffentlicher Kartenver kauf): Herodes und Mariamne (X8—Xll). — Freitag (22): An rechtsreihe 8: Platingruben in Tulpin (X8—10). — Sonnabend (23): Anrechtsreihe 8: Rose Bernd (X8 bi» n. 10). — Sonntag (24.), vorm. X12 Uhr: 2. Morgenfeier Hebbel, n. 1. Abends 88: Außer Anrecht: Tandida (10). — Montag (25.): Anrechtsreihe -1: Rose Bernd (X8 bis n. 10). Leakral-rheater. Dom 18. bis mit 21.10. allabendlich 7X Uhr: Gastspiel de» Jean Gilbert-Ensembles: „In der Johannisnacht". Ab 22 10 allabendlich 7X Uhr: Gastspiel de» Jean Silbert-Ensenchl-«: gehend erledigt, daß von Gemeinde wegen ein Waggon «ar- toffeln beschafft und daß diese Kartoffeln aegen Kredit an die Erwerbslosen verteilt werden sollen. Die Rückzahlung der Darlehn-betrSge soll in kleinen Raten erfolgen. Die Roßschlächter Bierrether, Oppach, und «üchler, Wehrsdors, haben um Ueberlassung der Freibank an einem Tage in der Loche nachgesucht. Das Kollegium beschließt, beiden die Freibank an je einem halben Tage für Verkaufszwecke zur Verfügung zu stellen. Die Bockhaltungsumlage wird für dieses Jahr auf denselben Satz wie im vergangenen Jahr und zwar auf 1.— RM. pro Ziege festgesetzt. Zustimmung erklärt das Kollegium zu dem an Tischlermeister Milde «r- teilten Auftrag zur Herstellung der Fenster für das Gemeindeamtsgrundstück, sowie zu der von Bauunternehmer Thomas eingereichten Abrechnung über die ausgeführten Maurerarbeiten bei der Dorfbachregulierung. In den Wahlvorstand für die Landtags- und Gemeindeoerordneten wahl, sowie in den Wahlausschuß zur letzteren werden al» Beisitzer die Herren P. Herold, P. Baumhekel, H. Kittan, P. Müller, A. Gellrich und R. Wolf gewählt. Wahlvorsteher ist der Bürgermeister, Stellvertreter der Gem.-Aelt. Augst und Schriftführer Verw.-Sekr. Winkler. Zum Wahllokal für beide Wahlen wird das Erbgericht bestimmt. Anschließend fand eine nichtöffentliche Sitzung statt. war, wenn die Künstler in der Mitte des kreisrunden Raume» faße», doch möchte man, bevor man ein Urteil abgeben kann, nicht nur Streicher, sondern auch Bläser hören. Erzielen diese ebensall» eine günstige Wirkung, so würde die Abhaltung von Mustkabrnden in dem großen und eigenartigen Planetarium zu begrüßen sein, obwohl cs unserer Stadt weniger an gut akustischen Kammermusik sälen fehlt, als an einem Saal für Massenaufführungen mit einer Orgel. Das Bärtich-Quartett vermittelt die höchst angenehme Bekanntschaft mit einem Streichquartett von Paul Kletzki, das durch schöne Melodik ebenso auffiel wie durch Klarheit der Form' und fesselnde Arbeit. Ein Beethoven-Abend Frederic L a - monds befestigte dessen längst feststehenden Ruf als tiefeindrln- gender Ausbeuter der Sonaten des Meisters und ein Liederabend von Erna Zachen ließ deren schöne Begabung kür schlicht« und heitere Musik erkennen. F. Ä. Geißler. Rundfunk Leipzig (Welle 482), Dresden («eNe 2»4) Wochentags: 10: Wirtschaft. S 11.45: Wetter. D 12: Mittaa»- musik. S 12.55: Nauener Zeit. S IIS: Börse, Prelle. S 2.«r Wirtichaft. S 3-4: Pädag. Rundfunk Deutsche Welle IMS. S 325: B-ri. Devisen, Prod.-Börse. <2 4.30U.S30: Konzert d« Leipz. Funkorch. S 6: Börse, Wirtschaft. S Anschl. an du Abend veranstaltung: Preise. Sport usw. Pädagog. Rundfunk KönigSwusterhauseu (Welke 180») Wochcnläaiich von 830 abends ab bringt dis Deutsche Welle auch das Berliner Rundfunlproaramm, Sonntags von vorm. und abends von 8 Uhr ao. Sonntag. 17. Ott. 8.30: Orgelkonzert aus der Unkv.-KIrch». D 9: Momcnssi-r. D 11: Prof. Marr: „Das Lichtquantenproblem in der modernen Physik." 2. B.: ,.2m. Ljcht. S 11.30: Prof. Kruse: „Rückblick auf die Typhusepidemie in Hannover". S 12: Uebertr. aus dem Plenarsaal des Hekrenhauses Berlin zum SO. Ge« burtstage Georg Engels. Ansprache des Oberbürgermeisters Dr. Bö!i, Berlin, und des Oberbürgermeisters Fleychmann. Greifswald. — Ansprache Hermann Stehr. — Kindsrträiie: Prügel und Liebe, gel. von Ida Orloff. — Lut Ohlf, der Schweiger; Di» Weih- nachtspredigt des Küsters Bierarm; Die Gestalten des Lügen lotsen, gel. von Karl Ebert vom Staatsth. Berlin. D 330: Funk- heinzelmann, aus Berlin. S 430: Hörsoiel,: König Nicolo, oder: So ist das Leben, vonLrani Wedekind m drei Akten mit «mem Proloa. Eins. Worte: 2. Witte. Perh: Nicolo, König °°n Umbrien: 2. Körner. Prinzessin Alma, s, Tochter: Pamela Wedel nd. Pietro ffolchi, Schlächtermeister: Wilhelm Engst usw. S S: Eins. Vortrag von Alfriede Brockmann: Die Oper „Sadko von Rimsty-Korlakow. S 830: Szenen aus ,,Sadko", (Uraufführung für Deutschland!) Romant. Oper von Nicolai Rimsky-Korsakow. Chöre. Baianchor (Leit. P. von Schulgin). Verstärktes Dresd. Funkorch. LaupArs.: Sadko. Sänger in Nowgorod: L. Endlich. Liubawa. seine Frau: Erna Fiebig-r-Peitzker. Ozean, der Könia de» Meere»: D.^ott- mayr. Wolchowa, die Prinzessin des Meeres: Charlotte Dlereä u. a. Handlung: 1. Bild: 2n Nowgorod bei einem groben Fest der Handelsherren. 2. Bild: Am Ufer der Ilmensee». 3. Bud: Ein Gemach in Sadko, Haus. 4. Bild: 2m Lasen von Siow- gorod. 5. Bild: Auf dem weiten Meere. S. Bilk: 2m Palast de» Meerkönigs auf dem Grund des Ozeans. 7. Bild. Am Ufer bßM 2lmensees. S 11: Tanzmusik von Berlin. Montag. 18. ON. 630: Mitteilungen de, Landwirtschaft«-»«». D 7.15: Oberreaierungrrat Heiland: „Dar Wahrsagen im SotegU der Polizei." 2. T. S 7.4S: Staatsanwalt Fischer: .,Strafv«fol«ug und Publikum". S 830: Tobia, Heimkehr. Oratorium von Lavdn. Dir.: A. Szendrei. Pers.: Raphael, Erzengel (in Gestatt d« Azaria): Anny Lulstorv. „Tobias: Kammersänger Schmidt (2ma). Tobit, dellen Vater (erblindet): Dr. Rosenthal, AnnL dMm Mutter: Martha Adam. Sara, Tobia»' Frau: Goa Graf. T U: Tanzmusik. „ . , KLnigrwusterbausen. Montag, 18. Okt. 2. Bereitung von Obstiaften und Weinen. S 3: Lektor Mann: Englisch für Anfänger. D 330: für Fortgeschrittene. S 4: Dr. BeHend: Der Eli und sozialen EntwiLung auf den Arbrit»unt«rU Schulen. S 430: Dr. Klopfer, Dr. Künkel: 1 tung. Zum ersten Mal« feit dem Bestehen der tschechtschFowakl- den Mtnistrrbänken Platz, und zwar die beiden deutschen Abgeord- neten Prof. Dr. Robert Mayer-Hariung, sowie Prof. Dr. Franz Spina. Der Eintritt der Deutschen in da» Kabinett Swehla wird nicht nur in der Tschechoslowakei, sondern auch allgemein tm Au»- , lande als ein wichtiger Wendepunkt der europäischen Politik auf- , gefaßt. Unser Bild zeigt Prof. Mayer-Hariung, der einer Tiroler Beamtenfamilie entstammt. Er steht heute im 52. Lebensjahre, ist seit SO Jahren al» Hochschullehrer tätig und al» einer der ersten Juristen der Tschechoslowakei bekannt. Don 1920 bis 1925 war er Senator der deutsch-christlichen Partei und wurde 1925 in das tschechoslowakische Abgeordnetenhaus gewählt. Pros. Dr. Spina ist der Direktor des slawischen Seminars und der deutschen Universität. Seit 1920 gehört er dem Parlament an und wurde 1925 Obmann des Klubs der Landwirte und Vizepräsident des Abgeordneten hauses. Gerrreindeverordnetenfitzung in Wehrsdorf. wehrsdorf, 16. Oktober. Gemeindeoerordnekensihung am 12. Oktober. Der Vorsitzende gibt unter Mitteilungen bekannt, daß die Wählerliste zu der am 31. Oktober stattsin- denden Landtagswahl und am 14. November stattfindenden Gemeindeveroronetenwahl in der Zeit vom 10.—17. Oktober im Gemeindeamt zur Einsichtnahme öffentlich ausliegt. Des weiteren berichtet er über das neue Landtagswahlgesetz und die neue Landtagswahlordnung, sowie, daß in den nächsten Tagen auch eine neue Gemeindewahlordnung er scheinen wird und daß voraussichtlich bei beiden Wahlen der amtliche Stimmzettel Verwendung finden wird. Weiter erhält das Kollegium Mitteilung über die beendete Fußweg- herstelluna im Oberdorf, die einen Kostenaufwand von 2570.— Rmk. verursacht hat, wozu die Gemeinde Zuschüsse in Höhe von 1350.— Rmk. erhalten hat. Kenntnis genom men wird auch vom Bericht der Spar- und Girokasse für die Monate August und September. In eingehender Weise er hält das Kollegium weiter Kenntnis von der am 31. August beendeten Dorfbachregulierung, von dem zustimmend Kenntnis genommen wird (s. des. Bericht). Die Beratunj des außerordentlichen Haushältplanes 1V26/27 wird au Antrag des Gem.-Aelt. Augst in die nichtöffentliche Sitzung verlegt. Vom Gewerkverein der Deutschen Textilarbeiter liegt ein Gesuch vor um Uebernahme dex Jnvalidenversiche- runasbeiträge für ausgesteuerte Erwerbslose, damit diesen die Anwartschaft auf Invalidenrente gewahrt bleibt. Von dem Gesuch wird Kenntnis genommen, nachdem der Vor sitzende erläutert hat, daß bereits dafür gesetzliche Bestim- mungen vorhanden sind, die diesen Schutz für die Ausge- . steuerten aussprechen. Ein weiteres Gesuch des Erwerbs- , losenausschusses um Bereitstellung von Mitteln zur darlehns- - weisen Beschaffung von Kohlen und Kartoffeln wird dahin- Dresdner Mufikbrief. Kurt Taucher hat abermals für eine Zeitlang Abschied genommen, um in Amerika zu singen. Aber er wird wieder- kehren und in dieser Zuversicht bereitete ihm das Publikum eine überaus stürmische Huldigung. Cläre Boru hat nun mit aus gezeichnetem Erfolg auch die Elisabeth im „Tannhäuser" gesungen, doch so sehr man sich der Erwerbung dieser vortrefflichen Sängerin auch freuen mag, so kann man doch nur bedauern, daß Elisa Stünz- ner neuerdings so wenig beschäftigt wird. Hoffentlich ist das nur ein vorübergehender Zustand, denn eine Künstlerin, die in Gesang und Spiel so Hervorragendes leistet, wie Fräulein Stünzner, hat berechtigten Anspruch auf eine ausgiebigere Betätigung. Der junge Tenorist Ivor Dworski hat an einigen Abenden durch seine höchst sympathische und gutaeschulte Stimme, sowie durch erfreuliches Spieltalent bewiesen, daß seine Gewinnung für da» Ensemble vor- tetlhaft ist und daß man von ihm, sobald er die ihm ost noch anhaf- tende Befangenheit überwunden haben wird, noch viel Gutes er- hoffen darf. Dagegen entsprach der neue Cello-Konzertmeister Hess«, der Im ersten Sinfoniekonzert sich mit dem höchst schwie rigen Eellokonzert 0-ä»r von Haydn einsührte, weder in Technik noch in Tonfülle den Ansprüchen, die man billigerweise an einen Nachfolger Georg Willes stellen darf. — Da, Planetarium wurde unlängst auf seine akustische Eignung zum Konzert raum gepnift, indem da» Fritzsche-Schneider-Ouartett einige Beethovensche Sätze von verschiedenen Punkten de» großen Rund- >>au« au» (vielte. E» rrqab sich dabei, daß der Klang am schönsten Stürme. Seine Kräfte zu entfalten — zeigt der Herbst sich vielgeschästig, — doch sein Wehen und sein Walten — ist mitunter etwas heftig. — Durch die Lande rasen Stürme — untermischt mit Regen schauern, — und sie brausen um die Türme — und sie rütteln an den Mauern. — Menschenbauwerk abzurllsten — wüten sie gleich wilden Has sern, — und sie toben an den Küsten, — und sie wirbeln auf den Wassern. — Stürme brausen durch die Lande — und vernichten und verheeren, — und ist keine Macht imstande — ihrem lieber- soll zu wehren. — Geht man morgens auf die Straße, — merkt man schon des Sturmes Tücke, — und als täte er's zum Spaße — lüstet Hut er und Perrücke. — Hoch im Bogen, auf und nieder — tanzt der Hut im Sturm- gebrause — und kehrt man des Abends wieder — kommt man auch im Sturm nach Hause. — Rauhe Stürme, mehr und minder — sind dem Herbste beige geben, — und wir armen Menschenkinder — müssen manchen Sturm erleben. — Da sind Stürme zu bestehen — im Berufe, im Geschäfte, — Stürme kommen und vergehen — und verbrauchen unsre Kräfte. — Stürme sind in jeder Weise — Friedensstörer, Friedcnsbrecher — Stürme im Familienkreise — wirken leider auch nicht schwächer, — und doch sind sie gar nicht selten, — kneipt der Mann mal etwas lange — und die Frau beginnt zu schelten, — dann ist schon ein Sturm im Gange. — Doch ein Sturmtag, wie der Landtag — jüngst in Preußen ihn erlebte, — solch ein Sturmtag ward zum Schandtag, — daß das Haus von Zorn erbebte. — Wenn sie schimpfen, wenn sie schreien — wie die ungezog'nen Knaben — kann die Wohlfahrt nicht ge deihen, — wird das Ansehen untergraben. — Einzug hat der Herbst gehalten, — und er zeigt sich vielgeschäf. tig, — doch sein Wehen und sein Walten, — ist mitunter etwas hef tig. — Stürme wogen auf und nieder, — doch die Wolken ziehen weiter, — und am Ende bricht dann wieder — sich die Sonne Bahn. Ern st Heiter. Professor Dr. Spina. Deutsche in der tschechischen Regierung Der tschechisch-slowakische Ministerpräsident Swehla stellte am Donnerstag sein umgebildetes Kabinett in der Eröffnungssitzung des Parlaments vor. Es war ein Augenblick von historischer Bedeu- schen Republik nahmen zwei Mitglieder der deutschen Parteien aus