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Der sächsische Erzähler : 17.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192610173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261017
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-17
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.10.1926
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Neues aus Seid und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Neuere Erfahrungen über Kalidüngung zur Winterung veröffentlichen vr. O. Nolte und vr. R. Leonhards, die bei den von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft ongcftclltcn Versuchen gemacht worden sind. Hiernach kann eine im Herbst versäumte Kalidüngung auch noch im Frühjahr mit guter Aussicht auf Erfolg nachgcholt werden, wobei bemerkt sein mag, daß im Mittel durch 1 kg Kali bei der Herbstgabe 3 kg Körner, bei der Frühjahrsgabe 2,5 kg Körner mehr ge erntet wurden. Da der Preis für 1 kg Kali im 40prozentigen Salz, das bei diesen Versuchen zur Anwendung kam, je nach Frachtlage 18 bis 20 Pfennig beträgt, so war die Düngung recht ein träglich. Bei weiteren Versuchen mit Kopfdüngung zu Wintergctreide erzielte eine kleine Kaligabe von 1 Zentner aus den Morgen durch je 1 kg Kali 3,3 kg Getreidekörncr, bei der doppelt so starken Gabe erbrachte das Kilogramm Kali nur 2,9 kg Körner. Auch hier hat sich die Kalidüngung reich lich bezahlt gemacht. Weiterhin haben auch diese Versuche, auch zu anderen Pflanzen, von neuem bewiesen, daß die Wirkung jedes einzelnen Düngemittels innerhalb einer Volldüngung am höchsten ist. Es darf von einer Volldllngung nur dann Abstand genommen werden, wenn durch eingehende, sorgfältig, jahrelang durchgeführte Versuche bewiesen worden ist, daß gewisse Nähr» ,tosfe in ausreichender Menge vorhanden sind. So wäre es ganz falsch, die gute Ausnützung des Stickstoffs durch eine ungenügende Versorgung mit Kali und Phosphorsäure in Frage zu stellen. Die Versuche haben von neuem bewiesen, daß die Kali düngung in den weitaus meisten Fällen recht einträglich ist. Die meisten Böden sind eben recht kalidüngungsbcdürstig. W. kich noch Hafer zugefüttert wird. Arbeitspferd« vertragen den Roggen, der sllr dies« ein gute» Futter sein kann, noch am besten bei schwerer Arbeit. An Ruhelagen sollte man Roggen nicht versüttern. Cs stellen sich dann zu leicht Koliken ein. Meistens werden in erster Linie doch nur die kleinen, verkümmerten KSrner verfüttert werden, Mastschweine erhalten sie in Form von Schrot zu den Kartoffeln. Bet Milchvieh wirkt Roggenschrot nicht so günstig auf die Milchergiebigkeit wie viele andere Krastsuttermittel, wie Weizenkleie, Palm kuchen und andere. Überdies stellt sich das Ver- füttern von Roggen bei seinem geringen Eiweiß gehalt viel teurer als Ölkuchen, auf die im Falle eines Eiweißmangels zurückzugreifen ist. Sz. Betäubt die Schtachttiere vor dem Schlachten! Es ist eine veraltete Sitte, vielmehr Unsitte, ein Tier bei vollem Bewußtsein abzustechen. Es ist eine Roheit, die sich keineswegs rechtfertigen säht. Das Schwein, das Geflügel, die Fische (Aare!) müssen zum Teil noch unsäglich unter gefühllosen Händen leiden. Für jede Hausfrau ist es daher Menschenpslicht, sich darum zu kümmern, wie das Tier, das in ihre Küche kommt, getötet wird. Ein sicher gezielter Kopsschlag bewahrt es vor den Qualen des langsamen Sichverblutcns und vor der Todesangst, die es bei dem traurigen Gewalt akt empfindet. Das Tier ist nicht dazu da, daß es gepeinigt, geprügelt und herumgestoßen wird. Es soll uns dienen; aber wir sind verpflichtet, es zu schonen und zu pflegen, damit es nicht Not leidet. — R. Die Ohrenräude der Kaninchen. Meistens ist Unsauberkeit in den Ställen die Ursache dieser Krankheit, sie ist ansteckend und kann sich dem ganzen Tierbcstand Mitteilen. Falls an uzend einem Tier etwas zu merken ist, muß es sofort von den gesunden getrennt werden. Mauch wertvolles Tier ist schon an dieser KraMhedt zugrunde gegangen. Nicht allein Schmutz ist die Ursache, es kommt selbst da mal vor, wo sonst alles in bester Ordnung ist. Es kann auch das Eindringen fremder Körper in das Innere des Gchör'ganges die Ursache sein. Zuerst bildet sich in den Ohrmuscheln ein grindähnlicher Schorf. Schon das auffallende Benehmen der Tiere ist verdächtig. Sic kratzen sich bauernd mit den Hinterläufen in den Ohren, so daß diese wund werden und die Krankheit noch verschlimmern. Auch schütteln di-e Tiere ständig mit dem Kopfe. Besonders beim Ankauf soll man auf die Ohren achten. Hauptsächlich kommt diese Krankheit bei den Stehohrigen, weniger bei den Widderkaninchen mit Hängeohren (Behang) vor. Am besten heilt Leinöl, Spiritus, Perubalsam und Schwefelblüte. Mernes Wissens ist Schwefel blüte das einfachste und beste Drittel. Mit einem platten Gegenstände wird der Schorf entfernt. Diese Arbeit ist aber außerhalb des Stalles vornehmen. Ist dieses geschehen, so ist eine Messerspitze oder ein Teelöffel voll Schwefelblüte in dre Ohren zu streuen; dasselbe wird einige Male in der Woche wiederholt, und der Schorf wird bald ganz verschwinden. Selbstverständlich muß diese Arbeit beizeiten geschehen, ckicht erst, wenn die Milbe in das Innere des Gehörganges gedrungen ist, dann ist das Tier meistens verloren, da mit der Zeit die Organ« vollständig zerfressen werden. Nach «folger Heilung müssen die Käfige gründlich desinfiziert werden, um alle schäd lichen Krankheitskeime abzutöten. Ist alles abgetrocknet, können die Abteilungen wieder besetzt werden. I. V. Richtige Behandlung der Wagenräder. In einer landwirtschaftlichen Zeitschrift wird diese Frage erörtert und gesagt, daß ein sehr einfaches Mittel, um schnellem Verfall der Wagenräder vorzubeugen, darin besteht, sie mit Petroleum oder besser noch mit Oel oder Karbolineum zu durch tränken. Hierzu schreibt nun ein praktischer Landwirt: Ich warne alle Landwirte dringend davor, die Räder mit Karbolineum zu streichen oder zu durchtränken, sie würden in kürzester Zeit bocklahm. Bei weitem das beste Mittel, die Räder vor dem Eindringen des Wassers zu behüten und lange haltbar zu machen, ist der Anstrich mit Holzteer, der möglichst heiß vorzunehmen ist. Er wird in einem alten Eisen topf auf drei Mauersteine gestellt und dauernd wird darunter ein Holzfcuer unterhalten, so daß der Holzteer dauernd kurz vor dem Kochen ist. Der Verschleiß der Pinsel ist verhältnismäßig groß, die Wirkung aber ist so gut, daß er deshalb keine Rolle spielt. W. W.— «kl* Luseudu»»«« «u di» Achrtf»t«I»«na zu richte« «» den «erl-a J.R«nm«»nt» Nendamm. Mischungen Stärkcwerte Bienenzucht. Del der Entleerung der tzoniaräume lasse fick kein Imker aus Gewinnsucht verleiden, die etwa Im Brulraume befindlichen .Honig- Kränze mit auszuschleudern oder abzuschncidcn. Je dicker und größer dieselben sind, um so besser ist es für das betreffende Volk, da die selben meist erst zur Brutpflege im nächsten Frühjahre angerissen werden. Natürlich muß ihnen auch noch ein entsprechender Vorrat an Zuckerlösung eingefüttert werden, da die Bienen im Winter von diesem leben und erst wieder beim Beginn des Drutgeschästes aus die Honig- und Pollenvorräte zurückgreisen. A. H. fNutl hiäkiäl UH HuEl WDHI nicht mehr der Tatsache verschließen, daß der Anbau der Zuckerrübe für den Getreidebau von allergrößter Wlchttgkekt ist. Nur der Landwirt, welcher «inen ausreichenden Hack» sruchtbau vornimtnt. bann dm Getreidebau ge winnbringend gestalten und seine Lage in 5er jetzigen schweren Zeit verbessern. Man sollte mindestens bei geeignetem Boden «In Viertel des verfügbaren Ackers Wit Hackfrucht be bauen, weil dadurch bedeutend höhere Ertrüge in der Körnerfrucht erzielt werden. Durch das Hacken und tiefe Bearbeiten des Bodens wird der Luft besser Zutritt zu der Ackerkrume ge währt, ferner wird das schädliche Unkraut nach und nach vollständig beseitigt. Als Hackfrucht kommt in Frage: die Zuckerrübe, die Futter rübe und die Kartoffel. Die Zuckerrübe eignet sich für viele Böden ausgezeichnet und hat schon dazu beigetragen, den schweren Boden auch für andere Fruchtsorten ertragfähiger zu machen. Sie holt mit ihren dünnen Wurzeln die verloren gegangenen, von Regen und Schnee in die Tiefe geschwemmten Nährstoffe wieder aus dem Boden hervor, und ist hieraus schon ersichtlich, daß dem Landwirt em großer Vorteil entsteht. Alle Versuche, die gemacht worden sind, haben ergeben, daß di'e Nachfrucht nach Rübe befondcrs ertragreich und von be sonderer Güte war und hohe Einnahmen vrachte. Man sieht also, kurz zusammenzcfaßt, daß die Vorteile des Zuckerrübenbaues in den höheren Einnahmen, ferner in reichlichem, kostenlosem und besonders gutem Viehfutter liegen. Hinzu kommen die erhöhten Erträge bei der Nachfrucht und Verbesserung der Bodenkultur. Ein sehr wichtiger Punkt ist die Düngung der Rübe. Es hat sich gezeigt, daß nach gedüngtem Weizen und Korn die Rübe den größten Ertrag gibt, besonders wenn man im zeitigen Frühjahr noch Supcrphosphat, Kali und Stickstoff und nach dem Verziehen noch etwas Stickstoff gibt. Ebenso wichtig ist cs, dem Boden die nötige Menge Kalk zu- zuführcn. Dieses geschieht am vorteilhaftesten mit dem Scheiveschlamm, der von den Fabriken zu Selbstkostenpreisen abgegeben wird. Es kann daher nur aus all dem Vorhcrgesagtcn dringend zum Anbau der Zuckerrübe, welche der tzauptträg« der landwirtschaftlichen Kultur ist, geraten werden, und wird dadurch der schwer bc-drängten Landwirtschaft geholfen und sie wieder auf die Höhe vor der Kriegszeit gebracht. Lg. Späte Apfel- und Birnensorten sollen solange wie möglich au den Bäumen bleiben. Ein kleiner Nachtfrost schadet ihnen absolut nichts. Werden diese späten Sorten zu früh gepflückt, so schrumpfen sie in den meisten Fällen auf dem Lager ein. Ebenso leidet der gute Geschmack hierunter. Die richtige Pflückezeit ist in der Regel dann, wenn die Früchte bei windstillem Wetter selbst vom Baum abzufallen beginnen. Auch ist die Pflückrcife daran zu erkennen, daß die Frucht am Stiele glatt abbricht. Rz. AkTgck mtö NnüvokE. SiH Ratgeber für fedikr««»». vedlugucktz»« fü» di« v»a«tw»»t«,e Ruf»««»«. ,r5Dt» r«a »« »,««« >»r «qqmq werde», d« «t»Mdr»a «llerSlutwor«»»««euch «»«ltgllch tß. »erhalt «uh lebe «»frag, hi» ,,<««, »dr«ss« »,» Vraa,steiler» ««»halte». «»»»,»« -»«>«» »«>«» srueedlllhliq nicht »eaniworttt. «»Herde« »st jede, vrm« et» ««»»«!», dah Fragesteller vejleher »«sere» Blatte« tst- so- «I« ei» Partoaaieil ,o» >0 Big. belzufüge». Werde« «ihrer» Frage» gestellt, so sind ebensoviel Borwanteil«, al» Frage» ge stellt sind, mitzulenden. Im Briefkosten «erde» nvr reta land- «Irischastltche Fragen dehandelt: in Rechtsfragen »der t» «n- aelegenl,eiten, di« sich nicht dem Rahme« unsere» Blatte» anpasse«, kn» Au»ku»lt nicht erteilt werde». Lt, Schrtstleit«»^ Frage Nr. t. Darf Ich stark mit Korn blumen durchsetztes Welzenstroh an Pferde ohne Schaden versüttern? K. M.inA. Antwort: Stroh, das reichlich mit der blauenMornblume durchsetzt ist, darf insofern an Pferde verfüttert werden, als dieses Unkraut weder zu den giftigen noch den gistoerdächtigen gehört. Es sollten aber die vielen noch nach dem Dreschen im Stroh hastengebliebenen Samenkapseln doch möglichst entfernt werden, zumal sie durch den Körper wieder aus den Mist und mit diesem auf das Feld gelangen und dieses so von neuem ver unkrauten. Ws. Frage Nr. 2. r) Was für Kraftfutter und was für Schrot kann ich meinen Kühen verabreichen, und wieviel kann ich geben, da ich sämtliche Milch verbuttere und gern recht viel erzielen möchte? Ich besitze 13 Stück Milchkühe, welche fast alle frischmilchend sind. Jetzt bekommen sie morgens und abends eine Tafel Kokoskuchen und dreimal täglich Klee. Mil der Fütterung will ich beginnen, wenn die Klecfiittcrung zu Ende ist. — b) Ist ae- kvchicr Kürbis gut als Zutat in die Tränke für abgesetzte Kalber und ins Futter für abgesetzte Ferkel? A. S. inZ. Antwort: Zu s) Eine genaue Futter anweisung kann leider nicht gegeben werden, da der Fragesteller nicht angibt, welches Grund futter die Kühe nach der Kleefütterung erhalten sollen. Die Fütterung der Kühe allein mit Schrot und Kraftfutter ist nicht rentabel. Die Kuh braucht zunächst, um ihren Körper zu erhalten, ein sogenanntes Erhaltungsfutter. Dieses Futter muß zum mindesten aus Wirtschnflsfutter bestehen. Bisher war cs Klee, später könnte es sein: Runkelrüben, Steck rüben, Rübcnblätter, Silofutter, Heu, Spreu und Futtcrstroh. Als Erhaltungsfutter braucht eine Kuh im Gewicht von 10 Zentner ungefähr 300 x verdauliches Eiweiß und 3 lc§ Stärke werte. Zur Erzeugung von 1 Liter Milch wird gebraucht SO F verdauliches Eiweiß und 200 § Stärkcwert. Gibt die Kuh 10 Liter Milch, müßte sie an Nährstoff erhalten 800 g ver dauliches Eiweiß, 5 IcA Stärkcwerte. Gibt sie 20 Liter Milch, wären nötig 1300 Z ver dauliches Eiweiß und 7 kg Stärkewcrte. Je nach dem Werte des Grundfutters richtet sich die Zugabe von Kraftfutter. Erhält die Kuh ein Grundfuttcr, das dem Erhaltungsfutter gleichkommt, so müßten durch das Kraftfutter 800 g Eiweiß und 2 kg Stärkewcrte ersetzt werden. Hat das zugefütterte Kraftfutter ein Gehalt von 20°/» Eiweiß und 70°/» Stärkcwerte, so wären 2Vs Kg Kraftfutter nötig. Bei einer Leistung von 20 Liter Milch wären demnach S kg von dieser Kraftfuttermischung nötig. Das Kraftfutter könnte aus folgenden ' bestehen: Verdaulrches Eiweiß Gerste Hafer Kleie Erdnußkuchenmch! Baumwollsaaimchl Leinkuchen Palmkernkuchcn Kokoskuchen Sojabohnen Eine Mischung der angegebenen Futtermittel wird ungefähr 20°/» Eiweiß und 70°/a Stärke werte entsprechen. Als Regel ist zu bemerken, daß allen Kühen über 20 Liter Milch so viel Kraftfutter gegeben wird, wie nur irgend möglich. Denn die Kühe mit einer hohen Milchleistung lohnen die Kraftfuttergabe auf jeden Fall. Da wegen der Verbutterung eine Milch mit hohem Fettgehalt erwünscht ist, dürfen Palmkuchen, Kokoskuchen und Kleie nicht in der Ration fehlen. Wird das zur Verfügung stehende Grundfuttcr genau an gegeben, kann eine richtige Futterration auf gestellt werden. Zu b) Gekochter Kürbis wird sür abgesctzte Kälber nicht schädlich sein, sondern wirkt wahrscheinlich appetitanregend. Außer dem sind im Kürbis gewisse Nährstoffe vor handen. Für Ferkel würden wir empfehlen, den Kürbis nicht zu kochen, sondern klein geschnitten zu versüttern, damit die vor handenen Vitamine nicht durch das Kochen zerstört werden. vr. L. Frage Nr. 3. Meine Ferkel haben schlechten Appetit. Welches ist wohl die günstigste Futter. Mischung? A. H. in B. Antwort: Eine sehr günstige Mischung für Ferkel ist folgende: 5 Pfund Gerstenschrot werden mit 1 Pfund Fischmehl gemischt und den Ferkeln davon trocken vorgesetzt. Die Ferkel werden einige Stunden täglich von der Mutter getrennt, damit sie Appetit bekommen und das Fressen schneller lernen. Wollen sie in diesem Falle auch jetzt noch schlecht freßen, kann das Futter auch einmal angeseuchtet werden, nützt auch das nichts, wird die Fischmehlgabe erhöht, da die Ferkel gutes Fischmehl begierig zu fressen pflegen. Die Futter. Mischung kann auch nach dem Absehen der Ferkel dieselbe bleiben. Damit Abwechslung ist das Futter kommt, kann eventuell ein Teil der Gerste durch geschrotenen Hafer und Kleie ersetzt werden, dazu wird etwas Grünfuiter gereicht, aber nur so viel, daß kein Durchfall entsteht. vr. L. Frage Nr. 4. Ist es notwendig, junge Ziegenböcke, die nach einem halben Jahr geschlachtet werden sollen, schneiden zu lassen? F.in W. Antwort: Um den Geschmack des Fleische» rein zu erhalten, empfiehlt es sich, die Tiere schneiden zu lassen. Pratt. Tierarzt vr. R. Fragc Nr. s. Ich halte zirka vtH Paar Tauben und mache seit langem die Wahr nehmung, dah die Jungen schon nach kurzer Neues aus Haus, Rüche und Reller. Wanzen bilden in vielen Häusern eine wahre Plage. Um die Wanzen zu vernichten, werden die Möbel von den Wänden gerückt, Bilder und Spiegel abgcnommen. Zusammengesetzte Sachen nehme man gut auseinander. Mit Vorliebe hält sich das Ungeziefer in Bett- und Matratzenrahmen aus, ebenso hinter schadhaften Tapeten, die lose an den Wänden hängen. Solche Tapeten entferne man. Alle Stellen, die Spuren von Wanzen zeigen, bepinsele man mit einer 10"/°igen Mordax- lösung (100 g auf I Liter Wasser); damit sind auch Möbel, Wände, Decken usw. zu bespritzen bzw. zu bestreichen. Das Mittel ist ungiftig, fettet und schmiert nicht. Kl. Petersilie für den Winter. Nachdem die Peter silie gewaschen und gut abgetropst ist, legt man sie auf einer Horde oder einem Brett möglichst aus- einander. Ist sie ganz trocken, wiegt man sie fesn und vermengt sie mit reichlich Salz, druckt sie in kleine Gläser oder Töpfchen und bindet diese mit Pergament zu. Selleriekraut kann man aus die gleiche Art ausheben. E. I. Leber-Pastet«. Eine gehäutete, von allen Sehnen befreite Kalbsleber, Vt- Pfund zartes Schweinefleisch, Pfund geräucherten Speck und eine Zwiebel treibt man zweimal durch di« Fleischmaschine. Dann fügt man zwei ganze Eier und zwei Eidotter, einen Tafsenkopf ge riebene Semmel, in Würfel geschnittene Cham pignons, Salz, Pfeffer und, wer's liebt, auch ein wenig Muskat hinzu. In gut gefetteter, mit geriebener Semmel ausgestreuter Form läßt man die Masse zwei Stunden im Wasser bade kochen. Dann stürzen und kalt mit Re mouladentunke reichen. o. B. Rotkohl mit Aepscln. (1 Stunde.) Man schneidet die Kahlköpfe in je vier Tcrlc, ent fernt den Strunk und schneidet hierauf die Blätter in feine Streifen. Diese gibt man in cüncn dick mit Butter ausgcstrichenen irdenen Topf, würzt mit Salz und Pfeffer sowie einem Strich Muskatnuß und besprengt das Ganze mit Weinessig, woraus man den Topf gut zudeckt und den Kohl ve'i gelindem Feuer gut dünstet. Sobald er beginnt weich zu werden, schält man einige Acpfcl, schneidet sie durch, bohrt das Kernhaus heraus, teilt die Acpfcl in dicke Scheiben und gibt sic nebst einem Löffel klarem Zucker zu dem Kohl, worauf man alles zusammen vollends gar werden läßt. Einige Tropfen Maagi's Würze unter den bereits vom Feuer genommenen Kohl gezogen, machen den Geschmack desselben voller und kräftiger. M. A. 6°/a 72°/aj 7„ 60 „ 11.. 50 „ 40 „ 75 „ 38 „ 71 „ 27 „ 72 „ 13 „ 70 „ 10,5 „ 77 „ 26 „ 84 „ AM, »etüoeM, fva« nach nur eine« ,de» et« paar Tagen, absterben. Di« Taubennester befinden sich im Kuhstall in den Ecken unter dem Heuboden. Obgleich ein« gründliche Reinigung der Nester vorgenommen wurde, ist keine Aenderung eingetreten. Was mag hier vorliegen und was ist zu tun? E. E. in D. Antwort: Wir halten den Kuhstall für sehr ungeeignet für Tauben. Die Jungen werden am sogenannten -gelben Knops", «ine Form von Diphtherie, eingegangen sein. Sie müßten schon die Jungen mit Spratts Diphtherie-Tinktur pinseln und diese Tinktur dem Trinkwasser der alten Tauben zusetzen, was unter den örtlichen Verhältnissen aber wohl kaum gehen wird. Legen Sie sich einen Taubenschlag an. Kl. Frag« Nr. s. Läßt sich auf einem Boden, der aus einer aufgeschütteten, 1 bis 2 w starken Aschenschicht besteht (vorwiegend Brikettaschc), mir jetzt vollständig mit Quecken durchwachsen ist, Kartoffelbau betreiben, und wie macht man dieses Land wohl am zweckmäßigsten dazu gefügig? O. G. in B. Antwort: Im Herbst pflügen Sie auf 20 om Tiefe und versuchen durch Krümmern, Eggen und Abfahren die Quecken möglichst zu beseitigen. Dann, um die bakterielle Tätig keit anzuregen, pflügen Sie etwas Stallmist flach ein, Kali- oder Phosphorsäuredüngung ist zunächst nicht erforderlich. Der üppige Quecken stand ist ein Beweis für die Nährkraft des Bodens. Im Frühjahre bauen Sie dann eine sehr krautwiichsige Kartoffel ziemlich eng auf etwa 40 mal 55 am und düngen Sie zur Förderung des Krautwuchses noch mit 1 Zentner Lcunasalpeter oder einem anderen Salpeter. Durch eine starke Krautbildrmg ist es sehr wohl möglich, die Quecke, die keine Beschattung vetträgt, zu vernichten, besonders dann, wenn beim Hacken und Häufeln der Kartoffeln auch sie möglichst beseitigt wird. Im nächsten Jahre kann der Kartoffelbau unter denselben Bedingungen wiederholt werden. Späterhin kann auch dicht gesäter Hafer oder dicht gesä'es Grünfuttergcmenge angebaut und so schließlich das Land auch für gärtnerische Zwecke nutzbar gemacht werden. vr. Ws. Frage Nr. 7. Welchen Futtcrwert hat blühende Heide als Rauhfutter für Säugetiere? Hat blühender Raps so hohen Futterwert wie Klee? W.H.inU. Antwort: Jung geschnittenes Heidekraut bildet als Heu ein vielfach geschütztes Futter mittel, das als Ersatz für Stroh wohl verfüttert werden kann. In Oldenburg wird Heidekraut auch in normalen Jahren als Futter für Milch kühe vielfach verwendet. Die Heide muß aber dann schon im Juni geschnitten und zu Heu getrocknet werden. Wichtig ist dabei, daß nur junges Heidekraut gewonnen wird. Das ältere hat wegen seiner starken Verholzung nur sehr geringen Nährwert. Auch Pferde fressen das Heidekraut gern. Sie suchen die wenig verholzten Anteile heraus und lassen die holzigen liegen, di« noch'zur Einstreu ver wendet werden können. Winterrapsstroh in voller Blüte hat verdauliches Eiweiß von rund 1,5°/a und Stärkcwert von 7°/o, Rotklee in voller Blüte hat etwas höheren Eiweiß gehalt und 10°/ö Stärkewert, demnach ist Rot klee entsprechend wertvoller als Futtermittel wie Rapsstroh. vr.Ws. Frage Nr. 8. a) In meinem Obstgarten habe ich drei etwa zehnjährige Birnbäume, die im Frühjahre genügend Triebe entwickeln. Die hervorkommenden Blätter sind jedoch gelb, werden bald schwarz und fallen ab. Früchte entwickeln sich nicht. Was kann ich dagegen tun? — b) Ein junger Pflaumcnbaum bringt reichlich .Blüten hervor, die jedoch bald ab fallen, ohne sich zur Frucht zu entwickeln. Was liegt wohl hier vor? Der Boden meines Gartens selbst ist leicht und durchlässig. Die Bäume wurden reichlich mit Jauche gedüngt. Ist vielleicht eine andere Düngung anzuwenden, und welcher Art muß diese sein? V. W. in M. Antwort: Zu a) Ohne die erkrankten Blätter gesehen zu haben, läßt sich die Krank heit nicht seststcllen. Sollte keine parasitäre Erkrankung vorliegen, ist anzunehmen, daß die Bäume an Kalimangel leiden. Hier muß in der ganzen Kronenweite und noch darüber hinaus pro Quadratmeter 35 bis 40 g 40vrozentiges Kalidüngesalz gegeben werden, außerdem 25 bis 30 8 Superphosphat oder Thomasmehl. Als Stickstoffdünger geben Sie die Jauche weiter, aber in geringerer Menge. — Zu b) Fallen die Blüten ohne Fruchtansatz herunter, so ist die Ursache in zu großer Trockenheit oder fehlender Befruchtung infolge Bienenmangels, auch in zu nassem Wetter während der Blütezeit zu suchen. Rz. Fra ge Nr. S. Ich habe in diesem Jahre eine Unmenge Johannisbeeren. Da Ich jedoch nicht genügend Ballons zur Verfügung Halle, um alles zu Wein zu verarbeiten, möchte Ich gern wißen, wie ich den Saft am besten konservieren kann, so daß ich nach Weihnachten daraus noch Wein be- reiten kann. L. B. in P. Antwort: Konservierungsmittel dürfen dem Saft auf keinen Fall zugcsetzt werden, da dann eine spätere Gärung nicht eintreten würde. Höchst einfach und sicher ist aber folgendes Ver- fahren: Die Beeren werden zerquetscht und in einem zugedeckten Gesäße (Faß, Kufe oder dergl.) S bis 4 Tage vergoren, wobei öfter um gerührt werden muß, damit die Maße gut durch- gären kann. Sodann wird obgcpreßt. Der aus gegorene trübe Rohsaft wird in Gesäße bis zum Halse eingesllllt und hält sich, gut und luftdicht ver- schloßen, in diesen unbegrenzte Zeit. Ms lüft- dichter Verschluß ist auch eine geringe Menge Speiseöl zu empfehlen, welches natürlich vor der Benutzung des Saftes zu entfernen ist. Da der Saft ausgegoren ist, Ist eine erneute Gärung nicht zu befürchten, desgleichen können bei gutem Ver schluß weder Schimmel, Kahm oder Essigpilz eine Verderbnis hervorbringen. Der Saft wird nachher, wie sonst üblich, mit Wasser und Zucker vermischt, auch muß eine kleine Gabe Salmioksalz zugegeben werden. Außerdem ist mit einer guten Reinhest zu vergären und bei kühler Jahreszeit aus ge nügende, gleichmäßige Temperatur vor ollem zu achten. . Qr. Ks.
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