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Gemetnnühtg« Blätter für kanv- un» Haus- T TT V T TT TT V MF TT TT V Wirtschaft, Vieh, Geflügel-, Dienen NN- Fischzucht »üao« »um «ichMchen «Ein. «lchotewerdaer To»,bla» verantwortlich für Schrlftlritung: vekonomierat Grundmann, Reudamm Rotationsdruck und Verlag von Friedrich Ma,,,». m. b. H- Bischoftwrrda. Jeder Nachdruck au» dem Inhalt diese» Blatte, wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom 1». Juni IVO» Abbild»»» I. rtrattnlten mit rcitcnlch»r. «dm»», 3. Wuttertrea mit «Hutzieitr». so soll Ulan dasselbe möglichst aus jeden Fall für dieses ein L tLss «der natürliche Brut u»v BulruSt. Bo« W. Hau «mann. (Mit 3 Abbildungen.) Wenn der Winter sich seinem Ende zuneiql, dann trifft der Geflügelzüchter die Vor bereitungen zur ?,'ocftzuci>t seiner Lieblinge. Wer mit Brmmairl-iue arbeitet, hat wohl schon ein munteres Völkchen hcrumlausen, aber für die natürliche Brut ist Milte Mürz der früheste Zeit punkt, um nicht zu viel Mühe und Verluste bei der Aufzucht zu haben Die Bruteier sollen vor allen Dingen von kräftigen, möglichst zlveijährigen Zuchttieren staminen und nicht älter als acht Tage sein. Die Bruthenne nehme man von einer schweren oder Nreuzungsrasse, denn die betreffenden Tiere sind zuverlässiger als leichte Hühner, welche oft die erste Zeit ganz vernünftig scheu, zum Schluffe die Geduld verlieren und das Resultat in Frage stellen. Vorzügliche Brüterinnen sind z. B. alle Farbenschläge der Wstandottes, Nhodelauder, Plymouthröcks usw. Das Brutnest muß sauber nm welchem Heu hcrgerichtet werden, und zwar nicht ini all gemeinen Hühnerstalle, -tzg die Beunruhigung durch das andere Geflügel zu groß ist. Einen praktischen Platz zeigt uns der in Abbildung l dargestellte Brutkasten. Nachdem man sich überzeugt hat, daß die Henne tatsächlich brüt- lustig ist, also längere Zeit aus den Eiern verweilt, gluckt und sich die Fevern vor der Brust auszielst, um damit das 'Nest auszu polstern, kann man ihr die Bmteicr anvcr- ' rauen. Bei noch kühler Jahreszeit kann eine mittelgroße Henne 13 (ungefähr) Gier bedecken, später etwa 15 Stück, während eine Truthenne bis zu 25 Eier bebrüten kann Würde man zu viele Eier unterlegen, so wären stets einige ain Rande ungenügend bedeckt, und da die Henne die Eier öfter verschiebt und wendet, so kämen wie Spratts Patent oder ähnliche gute Fa brikate, so muß man skeng darauf achten, das, nicht mehr angemengt als verzehrt wird, damit keine Gärung eintritt. Bor zu grellem Sonnen- schein und Nässe müssen die Tierchen in den ersten Lebenswochen behütet werden, ferner muß durch Schutzvorrichtungen, wie eine solche uns Ab bildung 2 zeigt, dafür gesorgt werden, daß Hunde, Katzen, Naltcn und Raubvögel keinen Schaden anrichlen können Damit später die Glucken den Kücken nicht die für sie bestimmten Lecker bissen, gekochtes Fleisch usw., wcgsressen, stellt man das für sie bestimmte Futter unter einen Kasten, der nur ihnen, nicht aber der Mutier den Zutritt ermöglicht, und füttert letztere be sonders ildung 3). Alle ausgewaudle Mühe wird reichlich belohnt durch das fröhliche Ge deihen der kleinen Gesellschaft. des Rindes und übt einen aus »essen Nasenscheidewand aus. Mil der linken Hand spannt man vie Haut um die WckHe herum, mit zwei Fingern der rechten Hand erfaßt man die Warze und dreht sie von links nach recht» mehrmals umher und kneift sie mit der Kneifzange ab. Ist das nicht möglich, bann bindet man sie mit «nein dünnen, in Lysol getauchten Bind faden ab. Rach einigen Tagen Ml die Warze dann ab. Die Stelle, wo di« Warze gesessen hat, wird noch drei Tage lang vorsichtig mit einemTropsen immer andere Eier m Gefahr, abzutülstcn, und der Erfolg wäre sehr kläglich. Täglich stelle man der Henne frisches Wasser und Futter hin, etwas entfernt von, Nest, damit sie sich erheben inuß und sich auch nicht etwa im Nest ent leert Natürlich mutz man sich überzeugen, ob das Tier nach ungefähr einer Viertelstunde das Nest wieder aufgesucht hat, und eS nötigenfalls vorsichtig auf die Eier setzen Eine wirklich gute Brüterin kehrt stets von selber auf die Eier zurück, man darf ihr getrost einen kleinen Spaziergang im Freien gestatten Bei normalem Verlause ver^Brur erfchemen die kleinen Kücken nach 21 Tagen, allerdings kommen auch vereinzelte Tierchen bei warmer Witterung schon nach 19 Tagen aus Die ersten 24 Stunden ihres Daseins gebrauchen die Kücken nm Ruhe und Wärme, jegliche» Futter ist verkehrt, weil jsonst sofort Verdauungs- störungen eintreten Hartgekochtes Ei, Hirse, Buchweizen, Grütze und Bruchreis sind als erstes Troaenfutter zu empfehlen, als Getränk ver dünnte Milch, die aber nie säuern darf, sonst besser reines Wasser. Gibt man Weichfutter, Ueber Warzen beim Rindvieh. Bon Or msck vet. M. Wieland. Von allen Tiergattungen wird das Rind am häufigsten von Warzen befallen, viel seltener Pferd, Ziege und Hund, Schweine und Cchase ' überhaupt nicht. Bei keinem Tier erreichen sic auch die Größe wie beim Rind, bei keinem kommen sie in so ungeheurer. Anzahl vor. Äanche Rinder sind förmlich übersät mit Warzen, die wimmer die Größe eines Kinder- kopfcS erreichen kennen. Beim 3! nd finden sich die Warzen be sonders l'äiiiig am Bauch und am Euter. Lieblingsfitze find also diejenigen Körper stellen, welche am meisten äußerlichen Reizen ausgesetzt sind. Ferner ist auch gelegentlich beobachtet worden, daß die neben den mit Warzen behafteten Tieren stehenden Tiere Warzen bekommen, wie es ja auch den Anschein hat, als ob unter Umständen diese Geschwülste von Mensch ans Mensch übertragen werden. Es liegt demnach die Annahme nahe, daß die Warzen bei Tieren, die eine gewisse Veranlagung zu ihrer Entwicklung haben, diese Geschwülste durch Ansteckung bekommen, wenn aus die Körperobersläche geivisse äußere Reize eiwvirken. Als solche sind zu nennen: kleine Nisse und Schrunden, Insektenstiche, unbedeutende Haut- cnlzündungen usw. Nach den neuesten Beobachtungen des franzö sischen Tierarztes Barrat treten Warzen Haupt- sächlich bei Weidevich aus, während Rinder bei dauernder Smllhaltung nur sehr selten oon Warzen belästigt werden. Seitdem man in der Gegend von Ehalon-sur-Marne Weiden irischast betreibt, treten dort bei zahlreichen Rindern Warzen ans, am meisten in den an Stechfliegen besonders reichen Jahren, und zwar an den von den Fliegen bevorzugten Körper stellen. Barral räumt daher den Stechfliegen eine Rolle in der Entstehungsgeschichte der Warzen ein. Jedenfalls ist ober die Ur sache und Verbreitung der War- «bbNdimft s. »inlacver, «ranevortadler Mickkiiknsten mit «naehiinstcm ^n noch NW./ genügend geklärt. TrMiwtttkr. welche» »en aücken oelchülye» nuslaut neftattet. Das Besi'Iben der Tiere und onrch die Warzen niemals gestört. Sie sind schmerzlos, gehen nienroks aus innere Organe über, schädigen den Ernährungszustand und Fettansatz keineswegs. Sie beeinträchtigen jedoch das Aussehen der Tiere ost im höchsten Grade und erschweren, wenn sie am Enter sitzen, das Melken ost recht erheblich Darum wird der Viehhalter bestrebt sein, seine Tiere von Warzen zu befreien oder deren Auftreten zu verhüten. Man sollte daher neu angekaufte Tiere genau untersuchen und mit Warzen be- haftete zurückweisen. Zeigen sich Warzen bei einem Tiere, so soll man dasselbe möglichst absondern und .st" Ff 's' besonderes Putzzeug, besondere Decken usw., be nutzen. Die Behandlung der Warzen ist in der Regel eine heikle Sachs. Ihre dauernde Ans- rottung ist ost recht schwierig. In vielen Fällen wachsen sie nämlich wieder, wenn sie nicht mit der Wurzel entfernt werden. Diese Gefahr ist am geringsten bei den am Euter sitzenden, länglichen, wie an einem Stiels hängenden, weichen Warzen. Letztere lassen sich einfach abdrehen. Dies geschieht in Mgender Weife: Damit das Tier ruhig steht, Mißt ein Gehilfe mit Daumen und Mittelfinger fest in die Nasenlöcher ' kräftigen Druck rauchender Salpetersäure betupft oder einmal mit einem glühenden Eisen gebrannt. Diese Opera tionen werden am besten den» Tierarzt überlassen. Kleine Marzeü der Haut sind Mut einer krummen Schere abzuschneiden und in der airgesührten Weise weiter zu behandeln. Größere Warzen, die nach dem Abschneiden sehr stark bluten, sind nur von einem Sachverständigen zu beseitigen. Selbstverständlich wird man bei einem Tier an einem Tage nur einige Warzen operieren. Nutzer der beschriebenen Behandlungsweise können auch ätzende Salblen aufgetragen werden. Vor der Anwendung von Quecksilber-Salbe möchte ich aber warnen, da gerade das Rind gegen das giftige Quecksilber besonders empfindlich ist. Endlich sei noch erwähnt, datz Warzen in seltenen Fi llen ohne jedwede Behandlung verschwinden. Im Bereiche meiner Praxis hatte das Jungvieh eines Rittergutes schrecklich unter der Warzen plage zu leiden, solange es in der Koppel des Vorwerkes gehalten wurde. Als es dann nach dem Rittergut selbst überfuhrt wurde, verschwanden die Warzen ohne jede Behandlung. Mäuseplage. - Von vr. M. W. Aus eklen teilen des Reiches laufen lebhafte Klagen über Mäuseplagen ein. Und der Schaden, den sie anrichten, ist gewaltig. Verzehrt doch eine einzige Mans innerhalb eines Jahres ungefähr IO tcx Getreidekörner. Da nun em Mäusepürchen im Verlauf eines Jahres 200 und mehr Nach kommen erzeugt, so kann man sich leicht vorstellen, welche Werte da vernichtet werden. Die Mäusevertilgnng hat besonders beim geregelten gemeinschaftlichen Vorgehen Ersolg. Dabei sind die Unkosten im Vergleich z» den dadurch erhaltenen Werten gering zu nennen. Die Bekämpfung der Feldmäuse wird am besten ausgangs Winter, spätestens ini zeitigen Früüjahr, voigenoinincn, weil zu dieser Zeit die Tiere durch die winterliche Kälte nnd knappe Nahrung geschwächt, wenig widerstandsfähig und für Kranklnileii leicht anfällig sind. Deshalb wirken in dieser Zeit auch die MäusetpphuSkulturen am gründlichsten. Bei der, Anwendung der Löfflers chen Mäusetyphusbakterie» ist erste Bedingung, datz man sicher tötende, wirksame Kulturen erhält. Sie sollen deshalb auch nur vou anerkaunteii Instituten, über die jede Landwirtschaftskamwer Auskunft erteilt, bezöge,» werden. Eine auS- sichtsvolle und sicher wirkende Mäulebekämpsung ist nur mit geprüften Kulturen möglich. Tie An wendung hat genau nach der jeder Kultur bei gegebenen Gebrauchsanweisung nnd nur bei trockenem, nickt sonnigem nnd nicht regnerischem Wetter zu erfolgen, damit die Sonne die Bakterien nicht abtötet und der Regen sie nicht answäscht. Tie Kulturen sind nur kurze Zeit haltbar und müssen frisch verwendet werden. Nach ihrer Anwendung tritt bei den Feldmäusen eine an steckende, tödlich verlaufende Erkrankung ein, die sich von Maus zu Maus verbreitet und in längstens 14 Tagen zum Tode führt. Ungefübr 80 bis V0 v. H. der Mäuse gehen dabei ein. Beim Arbeiten mit diesen Kulturen ist immerhin Vorsicht nnd Sauberkeit geboten, damit nicht auch die Arbeiter von einer typhusühnlichen Seuche be fallen werden. Beim Auslegen dürfen die Leute weder essen noch rauchen. Nach Beendigung des Auslegens müssen die Hände mit Seife nnd warmem Sodawasser gründlich gereinigt werden. Auch die Verwendung von mit Strychnin vergiftetem Getreide ist im zeitigen Frühjahr mit Erfolg durchführbar. Die Giftkörner werden mit den bekannten Legevorrichtungen, den so genannten Mänseflinten, tief in die Löcher hinein befördert, wodurch sie dann weder dem Wild noch anderem Vieh schaden können. Auch beim Einkauf der Strnckninprävarate lasse man sich gute Bezugsquellen nachweisen, damit nicht minderwertiges, wirkungslose» Zeug ausgelegt wird. Ein gleiches gilt von der Beschaffung von Phosphorlatwerge, dem Phosphorbrei oder -sirup, der mit ungefähr IS bis 20 om langen Strobhalmen in die Mäuselöcher eingeführt wird. Die Mäuse beschmutzen sich mit der Latwerge den Pelz, lecken ilm rein und vergisten sich. Daß selbstverständlich bei der Anwendung so starker Gifte wie Strychnin und Phosphor die aller- grötzte Vorsicht zu walten hat, ist erstes Erfordernis. Schwefelkohlenstoff, der in Mengen von etwa S bis 7 vom m jedes Mäuseloch mittels hierzu hergerichteter Kanne eingebracht wird, ist ein weiterer, sehr wirksame» Mäusevernichtung»- mittel, wenn nach dem Einbringen dieser übel riechenden feuergefährlichen Flüssigkeit die Ldcher sofort zugetretrn werden. Der Schwefelloblenstoff verdunstet im Lau, und da» schwere, sich nach unten senkende Ga» vernichtet deren Bewohner. Da» Au»räuchern der Bauten mittel» besonderer Apparate wird gleichfall» in neuerer Zeit vielfach ««»geführt. Etwaige beim Räuchern an» den Bauten herauskommende, halb betäubte Mäuse müsse» sofort mittel» eine« alten Lesen» oder ähnlichen Gegenstände» totgeschlagen werden, sonst erholen sie sich an der »rischen Luft und kriechen wieder zu Bau. In Süddentschland ist e» bet großen Mäuse plagen üblich, möglichst viel Jauche mittel» Gießkannen in die Löcher zu gießen. Di» Lier« sind entsetzt über diesen Schwedentrunk, fi« er trinken entweder oder kommen au» dem Lau und werden erschlagen. Diese« Lerfahren bean sprucht »war ziemlich viel Zeit und kepbar« Jauch«, die wohl anderweitige bessere Lerwendung finden dürfte. Die allergrößten Erfolge bet der Bekämpfung der Feldmäuse erzielt man durch da» vereinigte «erfahren, bei dem MSusetvvhurkulturen und »ist« zu Weicher Zeit verwendet werden. Diese« Mittel hilft gründlich und sür länge« Zeit. Die Stbeiter gehe» hierbei auf dem Felde in breiter Front »or und beschicken strichweise die Mäuselöcher mit Bakterie» und Gift. Und wenn selbst eine Mau« an den gefährliche» TyphuS-Leckerbissen sticht nasche» sollte, so be schmutzt sie sich jedenfalls damit den Petz. Eie leckt ilm dann ab und besiegelt damit ihr Schicksal. Nickt nur aus Feld und Wiese, auch in den Gärte n ist heuer ein wahre» Mäuseheer vertreten. Innerhalb weniger Wochen haben sich im Garten- schuppen hinter meinem Wohnhause über 50 Mäuse gefangen. Zuerst wurden die kleinen einfachen Schlagsallen verwendet, die für IS Pfennig gekauft werden können. Al« durch diese aber auch Spitz mäuse erschlagen wurden, wurden sie schleunigst außer Dienst gestellt. Dafür wurde eine Korbfalle ausgestellt, in der die Gesangenen am Leben bleiben und, falls es Spitzmäuse sind, wieder frei gelassen werden können. Spitzmäuse st«d bekanntlick Insektenfresser und über««» nützliche Tierchen, die unbedingt z« schonen sind. Ob die Mäuseplage bi« wert tn da« Frühftch, andanern oder früher beendet sei» wird, hängt ja zum groben Teile vom Wetter eck. Lei feuchtem, naßkaltem Schlackerwetter tst wohl nckt einem Rückgang der Plage zu rechnen. Lei fchneereichem Nachwinter erhält sich ab« dm Mäusebestand. Auf das Mett« ab« soll sich b« Landwirt nicht verlassen, sondern in Gemeinschaft mit den Nachbarn den Mäusen gründlich M» beizeiten zu Leibe gehen. Der Erfolg wich b«» sicherlich nicht ausbleiben. Vie Schattenstellen des Garte«. Von R. Reichardt. Die Cchattenstellen des Garten« büde» AM manchen Gartenfreund einen Gegenstand mW 'Nachdenkens. Sie sind in kleineren Gärte«, WO das Land auch nut Obstbüumen bepflanzt werd«« mutz, unvermeidlich.. Daß die dort angebante» Pflanzen nicht den vollen Ertrag lief«» löm»«, ist selbstverständlich. Immerhin wär» «» nicht ratsam, sie gänzlich unbebaut liegen zn lassen. Einige Winke dürftest deshalb willkommen fein. Zunächst läßt sich auf den Cchattenstellen Schnitt lauch mit gute»! Erfalg anbauen. Sein« Ernte fällt meist in die Zeit de» FrühjahM, »o da» Schattendach noch nicht dicht ist. Eehr tvoitzl läßt sich auch Petersilie daselbst ziehen, lnfvstbeit die gefüllte: nur wird man gut tun, jede» Jtch, eine neue Aussaat vorzunehmen. Ist d« Wob«» gut gedüngt und tvckrr, so kann man auch Mnrn- rettich nn Schattenstellen anbauen, nur ist dNM» Kultur etwas mühevoll, so daß ich Laie» rat« mochte, ihren Bedarf an Meerrettich lleh« »0« .Rartte zu beziehen. Linen einigermaßen a» nedmbareu Ertrag aus Schattenstelle» Netz«» auch Buschbohnen, aber nur frühe, in gräme» Hülsen. Zum Ausgleich des durch den Schatt«» bedingten geringeren Ertrage« legt man Ne Bohnen etwas dichter. Aus Reife der Bohnen- scnnen darf man allerdings keinen Anspruch machen. In trockenen Jahren geraten an Schatte»- stellen auch die früben Kartoffeln und Steck» zwiebeln: ans eine sichere und gute Ernte ist indessen nicht zu rechnen. Eine sehr dankbar« Pflanze für Schattenstellen -im Garten ist der Kümmel, dessen Anbau viel häufig« betriebe» werden sollte. Man sät im Mai oder Juni de» Küniinelsamen auf gut gelockerte« Land, und im August bis September sind die Pflanzen daun so weit gedieben, daß man sie an den Schatten stellen in gegenseitigen Abständen von etwa 3V o» nuspflanu n kann. Bei gelindem Winter halten sie im Freien aus: man wird aber gut tun, da« Kraut vor Eintritt des Frostes über dem Erdboden abznschneiden und die Wurzeln mit Laub ob« Fichtcnreisig zu bedecken. Im nächsten Sommer kann der Same geerntet werden. — Einen vorzüglichen Salat liefert der amerikanische Pflück salat. Man sät ibn anfangs März an den Schatten stellen aus, und in kurzer Zeit ist er für die Küche verwendbar. Seine Blätter wachsen immer wieder nach. Sein Standort im Schatten macht die Blätter zart und weich, während sie unter den Soiiueustrahlen härter werden, auch ein Äufschießen der Stengel hier leicht« vorkommt. Liegen die Schattenstellen an ein« Mau« oder einem kahlen, unfreundlichen Ort, so ist der Anbau von schwarzen Johannisbeeren zu empfehlen, auch Himbeeren kommen noch einigermaßen aut fort. Besser noch bepflanzt man solche Stellen mit Haselnüssen, die keine großen Ansprüche an Sonnen licht machen. Auch Brombeeren können angebaut werden, wenn auch nicht geleugnet werden soll, daß deren Früchte in sonnigen Lagen süßer und reicher werden al« in schattigen. Ab« schon da« grüne Blatterwerk der Ranken gewährt eine« anmutigen 'Anblick und verdeckt geschickt alle kahle» und öden Stellen de« Garten«. Neues aus Stall und Hof. Der Bubikopf ist bei Pferd« »Ich« m>«b«chtz ihnen sollten die Stirnhaare nicht abaeschiütten werd«. Di« Natur hat dem Tiere nicht unnötig« arg,den, und so ist auch der Stirnhaarschovs, der die aut« Sicht keineswegs berintrSchngt, nicht über flüssig. Er gibt vielmehr Schutz gegen di« un zähligen Nein« Fliegen, dir man bet schopflos»» Pferd« so häufig in dm ianerrn Augenwinkeln und an dm Augenlidern beobachten kann. FehL der Etirnhaarschops, dann reidrn sich di« Pftrb« unausgesetzt an dm Nachdarpsrrdm ad« auch «i der Deichsel und anderen Gegenständen, um ih« Pla^geister los zu werden. Vas Abschneid« des Sttmbaarschopf« ist somit Tierquälerei, nnd ist ebenso oerwrrflich wie da» Kürz« Schweift» und da, Ansschnetd« der Jetzt, zur Winterszeit, in der man b« Wlotz» der Pferb, tzNßer, » ««bet, darf man daekn nicht zn wett sollt, da» öden Sesogt« LÄm Llnkmf «n dmtertei zu acht«, «f Gehalt an Eiweiß und