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DtWMtH»>DW«WiMm>G» MWlDMlil schich V de» LandtM» beWfttigt« HD' ä»» MWwoitz mit der Denkschrift der sächsischen Regie.- ^rüng über die in, vclgangcnen Jahre schon im wesentlichen ! durch-efühite Organismi. i-.sänderung der Staatssorstver- '/wal^uug. Die oberste Leitung der Staatssorstbetriebc lag ^bekanntlich bisher unter der Mitwirkung eines juristischen Referenten im Finanzministerium dem Landsvrstnieister al» Referenten des Finanzniinisteriums ob. Nach der Neu regelung ist anstelle der bisherigen Einrichtung die Landcs- /sorltdirektivn als zentialc Mittelbehördc im Finanzministe- rium gebildet wordm. wodurch zunächst eine Ersparnis von 5 höheren Forsibeamlen und 10 Kanzleibcaintcn erzielt twerden konnte. Der Landessnrstdirektion unterstehe» die Forstämter, bisher Revier» e» waltungen genannt. Zu Be ginn der Neuregelung betrug die Zahl der Revierverwal- vtungsn noch 108. Diese Zahl ist nun inzwischen durch Zu- sanunenlLguug und Auste-l.ing kleinerer Reviere aus 39 ;herabg«nmdert worden und soll in der nächsten Zeit durch di« Einziehung der Reviere l'nterwiesenthal, Reichstcin und 'Rabenstein weiter auf dö bc> abgesetzt werden. Das Finanz» vvimsteri'un hielt es dabei im Gegepsatz zu einer Eingabe des. B. S. S. für unbeding, erforderlich, das Oberförster- ^system beizubehalten. Der Ausschutz erklärte sich mit der Denkschrift einverstanden, die nunmehr dem Landtage zu gehen soll Der Mangel an weiblichen ArbeitakrSsten in der Landwirtschaft. Die deutschnationale Landtagsfraktion hat folgende An- . frage «ingebracht. „Hst der Regierung bekannt, daß in den ljndwirtschaftlicheu Betrieben ein ungeheuerer Mangel namentlich an weibliche» Arbeitskräften herrscht, der eine intensive Bewirtschaftung der Betriebe für die Zukunft voll ständig unmöglich macht? Welche Matznahmen gedenkt die Regierung zur Behebung dieses Notstandes zu ergreifen?" Dresden, 27. Februar. Der falsche Devisenkommissar, der vor Jahresfrist in Dresden und Brandenburg, zuvor in Berlin und anderen Städten raffinierteste Gastspiele ge geben, die bezüglich der Art der dreisten Ausführungen je weils' selbst iM Auslände das grötztc Aufsehen verursachten, und der dann die verschiedensten Gerichte beschäftigte, in Stettin aber zu entweichen vermochte, ist nach einer Mel dung aus Bernburg erneut festgenommeu morden. Der Betrüger, der sich als ein 1t>75 zu Wien geborener Spedi teur Karl Robert Klirmeyer bezeichnete, dessen wirk licher Name aber bis heutigen Tages noch nicht einwandfrei seftgestellt werden konnte, besatz vor einigen Wochen die Frechheit, von Wien aus Kartcngrüßc zu verschicken lind „zwar an solch« Personen, die mit ihm dienstlich zu tun hal- ,, ten. Neber diese neuesten Streiche wurde Anfang Februar -- i-n der Tagesprcsfe berichtet. Seit mehrere» Tagen beschäf- ' tigten sich die Kriminalbehörden abermals mit dem falschen !r Dsvisenkammissar, er hatte in Berlin und Leipzig neue gleiche Gaunereien unternommen bczm. zu unternehmen - versucht, konnte aber nm Dienstag in Bernburg — angeb lich auf die Initiative des Dresdner Bankhauses Mattcrs- doi-ft, das ein Opfer solch niederträchtiger Streiche geworden — abermals gefaßt und nunmehr hoffentlich auf recht lange „ Zelt unschädlich gemacht werden. — Zur Wiederfestnahme dg» fälschen Deviseirkvnnnissars wird uns noch geschrieben. Durch die andcrweite jetzige Feststellung des wirklichen Na- ' msns dieses Schwindlers, der sich als der Artist Guido Tmnbarnino entpuppte, dürfte es den Behörden bald gelingen, alle Streiche und Betrügereien, die auf dessen Konto koin- man» restlos auszuklären. In den Jahren 1900 bis etwa « 1Ä)6 beglückte Tambornino die Franzosen. Zu damaliger » ZM »rwbrb er wertlos gewordene Aktien, verstand, cs durch > Tricks geeignete Notizen in Börsenblätter zu lancieren, nach ' herum längst erloschene Aktiengesellschaften soundsoviel Pro > «ui Dividende zahlten. Bevor eine Richtigstellung in der i Prass« erscheinen konnte, hotte der Gauner die in Wirklich , keilt ebenfalls wertlosen Dividendenscheine längst in Geld mu- gasetzt, rnrd die betreffenden Aktien beleihen lassen. Diese f raffinierten Betrugsmanöver verursachten in jenen Jahren i m den.Börsen!reisen überall größtes Aufsehen. Der Berrü- ' gar hatte unter seinem richtigen Namen in Wien tatsächlich .? ein Speditionsgeschäft betriebe», er ist aber auch im Zirkus Busch als Zauberkünstler ausgetreten, er operierte dabei mit Schlangen und Kaninchen, auch eine Assistentin hatte sich Tämbörnino engagiert. Bei seinen jetzigen Streichen ver- ' wendete der falsche Devisenkommissar ein vor Jahresfrist im t Bankhaus Mattersdorff besckstagnahmtes Scheckbuch, Briese ' mit der Fsrmenaufschrift mid einen dergleichen Stempel hatte er sich wie in andcren ähnlichen Fällen anfertigen ' lassen, Tambornino dürste nach seiner »Abnrteilimg in . Bernburg den Gerichten in Berlin und Stettin zugeführt " iverden. 5)offentlich gelingt es ihm nicht wieder, durch er- : neüte Flucht den Bank- und dergleichen Geschäftsverkehr zu gefährden. Velden, 27. Februar. Von einer Lokomotive über- sa-rea wurde am Montag nachmittag auf der Nieder- wärthoer Elbbrücke der 18jährige Arbeiter Will» Polster au» Weinböhla, der am Baknbau beschäftigt war. Dem lln- glücklichen wurde der Kops vom Rumpfe getrennt, so datz r der Tod sofort eintrat. Pirna, 27. Februar. Ein Copitzer Einwohner fing am Montag in der Wesenitz zwischen der Bruck- und Neumühle : eine ausgewachsene Bisamratte. Innerhalb eines Jah- . res ist dies die zwölfte Bisamratte, die er an jener Stelle . in einer Falle fing. Großenhain, 27. Februar. 4d0jähriges Orlsjubiläum ' einer Familie. Die Familie ll s o h n e r in Kottewitz bei Großenhain konnte am 22. Februar ihr 400jähriges Orts- mbiläum feiern. Zwar steht Jahr und Tag, mann Atzmus oder Aswan Oscner, der Ahnherr des Geschlechts, Andert- . 1,alb-Hüfner in Kottewitz wurde, »ich« genau fest, aber sicher geschah es zwisänn 1500—152». Bon ihm an lassen sich die Nachkommen in Kottewitz lückenlos bis zur Gegenwart durch 11 Geschlechter nachweisen. Leipzig. 27 Februar Um Filmartist zu werden, ver hechte hier ein junger Mann ein tollkühnes Unternehmen. Bor einer riesigen Menschenmenge erkletterte er in den Rachmittagsstunden dos Reichsbankgebäudc. Kühn schwang erjstch pon Tims zu Sims und überwand mit Leichtigkeit di? < veeschiedenen Ueberhänge In, zweiten Stockwerk versucht- ältst zwar «in Angestellter der Bonk ouizuhastc ' «ßM.WM ieivar Tour nicht abbrin-en, sondern G» de« Dlyh ?u Plötzlich reckt« sich au» dem Dachgeschoß star Arm he» Gesetzes und die Donnerstimme eines Schupo- lmättnes gebot dem Treiben Einhalt. Noch immer wollte ^sich der waghalsige Kletterer nicht ergeben, aber mau »nachte ihn auf die Folgen aufmerksam und zog ihn schließlich zum Fenster hinein. Dann wurde er gefesselt und nach der Po lizeiwache gebracht. Wie man dort feststellte, handelte es sich natürlich nicht uni einen verwegenen Einbrecher, auch nicht um einen Geistesgestörten, sondern der junge Mann wollte die Leipziger Filmindustrie auf sich aufmerksam machen, damit er entsprechende Verwendung beim Film fände. — Sicherlich hat es chm Harolds Lloyds „Ausge rechnet Wolkenkratzer" angetan. Leipzig. 27. Februar. Der Fall Rouvel, über den gestern wieder berichtet wurde, scheint sich zu einem großen Polizeiskandal auszuwachsen. Nach der Verhaftung von fünf Leipziger Kriminalbeamten, dir gleichfalls mit Taschendieben gemeinsame Sache gemacht haben, erfolgte gestern eine weitere Verhaftung. Während der Verneh mung der vorgestern verhafteten Kriminalbeamten wurde ein Leipziger Polizeibeamter als Zeuge vernommen. Im Laufe des Verhörs tauchte der Verdacht der Mit-Täterschast gegen diesen Beamten auf. Vom Untersuchungsrichter in ein scharses Kreuzverhör genommen, gestand der Polizeibeaintc schließlich, datz er mit Hauptwachtmcistor Rouvel und den anderen in Hast befindlichen Kriminalbeamten gemeinsam an den Diebstählen und Hehlereien beteiligt gewesen sei. Wie verlautet, soll der Kreis der Mitwisser noch größer sein. Neues aus aller Wett. — Todesopfer eines Vauunfalls. Bei einem Garagen neubau in Eharlottenburg, Kastanienallcc, auf einem unbe kannten Gelände, stürzte aus bisher nicht aufgeklärten Gründen eine vier Meter hohe Beton-Wand zusammen und begrub mehrere Arbeiter nntcr sich. Einige derselben kamen mit ganz leichten Verletzungen und Schürfungen davon, mährend der Arbeiter Karl Daimrom unter den Schntt- masien begrabe»» wurde. Die sofort alarmierte Feuerwehr konnte ihn nur als Leiche bergen. — Der philosophische Verbrecher. In Lemberg sollte der ukrainische, blutjunge Bandit S u d o I erschossen wer den, nachdem ihn das unerbittliche Standgericht zum Tode verurteilt hatte. Der Berichterstatter der Warschauer „Ga zeta Porannn" hatte nun F>en sonderbaren Einfall, den To deskandidaten noch 25, Minuten vor seiner Hinrichtung zu interviewen, ein Verfahren, das aus das Entgegenkommen der dortigen Gerichte immerhin ein eigenarliges Licht wirft. Sndol, der Bandit, ein Bauernsohn, bekannte sich als Schu ler Darinins, und stolz auf die Philosophen, deren Werke er gelesen hatte, verachtete er den Tod. Er schritt auch lachend, erhobenen Hauptes zum Richtplatz, und als schon die Ge wehre auf ihn gerichtet waren, rief er: „Genossen, ich kehre zurück in den Schoß der Natur, in den Pflanzen werdet ihr mich wiedcrerkcnncn'" Dann krachten die Schüsse. Nun aber geschah etwas, das an die banalsten Kinomustcr er innerte. Ans den Richter Witoszyuski schritt rin Kommissar zu, und überreichte ihm ein Telegramm. Der Richter er schrak und zerriß nervös die Depesche. Sic enthielt die Be stätigung ans eine telephonische Anfrage, daß der jugend liche Verbrecher begnadigt sei. Man hat es eilig mit den Hinrichtungen in Polen! — Schreckenssahrl im Aulobus. Ans einer Anhöhe in der Nähe von Kopenhagen explodierte der Motor eines oollbesctzrcn Tourenautoomnibusses. Der Chauffeur des Wagens starb vor Schreck an einem Herzschlag, und das Auto raste schließlich den Abhang hinab. Unten nngekom- men, blieb der Wagen glücklicherweise sofort stehen. Die 30 Passagiere waren aus den Boden des Wagens geschleu dert worden und mehr oder weniger erheblich verletzt. — Kampf mit chinesischen Seeräubern, lieber Lissabon liegen Meldungen ans Macao vor non einem heftigen Kampf zwischen Piraten und der Besatzung des portugiesi schen Dampfers „Dogola" auf der Höhe von Macao. Achtzig Seeleute des Dampfers waren auf den Angriff gerüstet und bis zu den Zähnen bewaffnet. Nach einem heftigen Kampfe wurden die Piraten endlich in die Flucht geschlagen. Ncun- unddrcißig Mann wurden auf beide»» Seiten getötet. Vier zig. die nur leicht verwundet waren, fielen ins Wasser und ertranken. — 103 Jahre alt. Die zu Ditzu m an der Nordsceküste lebende Fischerwitwe Anna Bruhns, geborene Huisken, vollendete an» 22. Februar ihr 103. Lebensjahr. Sie wohnt bei ihrem einzig noch lebenden Sohn, der 70 Jahre alt und Fischer ist. — ,.Ls waren nwl neun Schneider . . ." Ein eigen ¬ artiger „beruflicher" Streit beschäftigt augenblicklich die Oessentlichkeit in Jena und erheitert, trotzdem ihn die eine Partei gar ernst nimmt, die Kreise, die sich noch einigen Sinn für Humor bewahrt haben. Im offiziellen Teil des von der D a m e n s ch n e i d c r i n n e n - I n n u u g zu Jena veranstalteten Stiftungsfestes wirkte das Doppeiquar- tett des Jenaer Mannergesangvereins mit und sang unter anderem das alte hübsche Schelmenlied: „Es waren mal neu»! Schneider, die hatten einen Schmaus . . ." Das wurde ih»n und den sestgebendcn Damenschneidcrinncn ober von den anwesenden Mitgliedern der männlichen Schnei derinnung sehr übel genormnen und die Meister verließen unter Protest das Festlokal, was nnn einen der Zurückge bliebenen veranlaßte, sich ain nächsten Tage in einem Lokal blatt über den Vorfall lustig zu machen. Dieses hatte wie derum zur Folge, daß eine ganz erboste Auseinandersetzung entstand. Einer der gekränkten Meister.fragt in der Zei tung allen Ernstes, ob es taktvoll war, die eingelodenen Gäste zu verulken und stellt im übrigen fest, der starke Bei fall, den die Damen dem Liedoortrag zollten, habe bewie sen, datz man auf seine Gäste keine Rücksichten genommen Hot. Es ist unschwer zu erraten, auf welcher Seite die Lacher sind. Wahrscheinlich sind cs nur einige Mitglieder der Schneiderinnung gewesen, die ein fröhliches und harm loses Liedlein als „Verulkung" der ehrsamen Schneider zunft ansfassen konnten. > Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 27. Februar. —* Nachzahlung der Notslandsunterstühung erfolgt in der hiesigen Kämmerei Dienstag, den 3. März, für Klein- n, er ließ sich Zentner narmittags van 8—g Uhr, für Sozialrentner vor strebte mun mittags von 10—11 Uhr. _ Lrleg«. Zur Wür ¬ digen Pegehuna dieser am 15. März abzuhaltenden Feier ordnet das Gesamtministerium folgendes an: „Die staat lichen Dienstgebäude, die staatlichen Schulen und die im we sentlichen aus Staatsmitteln unterhaltenen Stistungsgc- bäude habe»! halbmast zu flaggen. Die Gemeindebehörden werden angewiesen, ihrerseits auf eine entsprechende Be flaggung der übrigen öffentlichen und privaten Gebäude hinzuwirken. Die Bewohner in Stadt und Land fsien da rum heute schon gebeten, am Gedenksonntag halbmast zu flaggen. —t. Volkshochschule. Di« Kenntnis der Bedeutung der venerischen Krankheiten, über die Herr Sanitätsrot D<. Otto ain Donnerstag abend im leider nur mäßig besuchten Bürgerschulsaal sprach, ist für die Volksgesundheit ebens» wichtig wie die der anderen Volkskrankhcit, der Tuberkulose. Ebenso wi» bei dieser zeigt die Statistik auch an ihnen das nämliche Elend: vor dem Kriege ausgezeichnete Ergebnisse der Krankheitsbekämpfung, dagegen mährend und noch dem Kriege ein: starkes Emporschnellen der Erkrnnknngszisfer. Dieses Anschwellen der Krankheiten hat bereits zu einer so energischen Wiederaufnahme des Kampfes geführt, daß jetzt schon die Erkrankungsziffer herabgemindert, der Norkriegs stand indes noch nicht erreicht ist. Unter den venerischen Er krankiingcn, die alles«,nt ihre Ursache in der Lebenstätigkeil einzelliger, mikroskopisch kleiner Lebewesen (Bakterien) haben, werden drei Arten verstanden: 1. Weicher Schanke- (Erreger: Bazillus DUcrey Unna), 2. Tripper (Erreger Gonacaccus Neißer) und 3. Syphilis, deren kork-ieherartig gewundener Erreger Spirachaeta pallida erst 1909 van Schaudinn entdeckt worden ist. Die beiden ersten Krank heiter, sind der Frühbehandlung am ehesten zugänglich, besonders der weiche Schanker als die harmlosere der beiden Infektionen ist gut heilbar, während dos Trippergift in nicht behandelten Fällen zu Tripperrhenmafismus (Tripperknie). Zeugnngsunfähigkeit beim Manne n. chronisch» hnchgradi gen Entzündungen der inneren weiblichen Sexuolorgane und damit zu dauernder Unfruchtbarkeit führt und jene langsam an sogenannten Untcrleibskrankheiten dahinsiechen, den Frauen schafft, die vom Frauenarzt nicht mehr forftom men. Bei rechtzeitiger, energischer ärztliä)er Behandlung ist auch Tripper heilbar. Die Ansteckung erfolgt bei beiden Krankheiten ausschließlich durch Sexualverkehr imd keines falls auf andere Meise, wie manche Kranke dem Arzt Glau be», machen wollen. Hingegen kann eine syphilitisch An, steckung auch durch Kuß, Fingerinfektion nsm. erfolgen, wenn die Oberhaut verletzt ist. Geradezu tückisch gestaltet sich die Erkrankung bei Syphilis, sie beginnt 3—4 Wochen nach der Ansteckung (Inkubationszeit) mit harmlos aus sehenden rote» Flecken an Brust und Leid (Roseolen). al- sog. Primärafsckt, nach 0—7 Monaten entwickelt sich als sekundäres Krankheitsstadium der harte Schanker, der zu gcschmürigem Zerfall der befallenen Organe fuhrt. Beim Tertiärstadium hat das Syphilisgift den gesamten Körper derartig durchseucht, daß er durch unairfhaltsame Zerstörung der Knochen, der Leber, des Herzens, der großen Arterien, des Rückenmarks nnd des Gehirns zu Grunde geht. Bei rechtzeitiger Salvarsnnbelnindlung (Erfinder Prof. Ehrlich» wobei die Wassermannsct)c Reaktion als Diagnostik»» aus schlaggcbend ist, ist auch diese in ihren Folgen grauenvolle Seuche luülbar. Die einleitend als knappen lieberblick ge gebcnen Ausführungen vertiefte der Herr Vortragende so dann noch wesentlich bei Vorführung der vom Hygiene museum zur Verfügung gestellten zahlreichen statistischen, anatomischen und pathologischen Lichtbilder. Hierbei wie^ er nachdrücklich auf die Wichtigkeit rechtzeitiger Behandlung durch den Arzt hin und schilderte an einem Beispiel aus sei ner Praxis die schwere Schädigung einer Patientin, deren sckmidärsyphilitisches Geschwür ein Nichtfachmann durch - Streupulver behandelt hatte. Die Bestrebungen der Aerzte schast, die Geschlechtskrankheiten der Behandlung der Natur heilkundigen durch Gesetz zu entziehen, sind in Deutschland ' zwar gescheiter^ sollen aber erneut ausgenommen werden und haben bereits in England und Amerika zu den gefor dertcn gesetzlichen Maßnahmen mit bestem Erfolg für die Bekämpfung der Syphilis geführt. —x. Der Zweigverein des Evangelische« Bundes hielt am 25. d. M. unter Leitung seines neuen Vorsitzenden, Herrn Rechtsanwalt Becker, seine diesjährige Hauptver sammlung ab. Die non Herr Pfarrer i. R. H cnnig , wel . eher seit 1899 das Amt des Kassenführers verwaltet, abge legte und vor, Herrn Kaufmann Hilbcnz geprüfte Jäh resrechnung 1924 wurde richtig gesprochen. Die Mitglieder zahl betrug 162. Die derzeitigen konfessionellen Verhältnisse in Staat und Gemeinde führten zu einer besonderen Aus sprach« und gaben Veranlassung zu den, Beschluß, die Mit gliedcr in monatlichen Versammlungen zur weiteren Aus klärung zu vereinen, sowie nach Ostern einen öffentlichen Vortrag zur Hebung des deutsch-protestantischen Bewußt seins zu veranstalten. Hingewicfen wurde im voraus am di« „Evangelische Woche" vom 15. bis 19. April in Dresden und auf di« Hauptversammlung des Landesvereins des Enang. Bundes, welche in diesen, Jahre in Zittau stottfin- don soll. —* Betriebsstillegungen in Sachsen. Vom 1 bis 16 Februar sind beim sächsischen Arbeitsministerium 19 Au zeigen über beabsichtigte Betriebsstillegungen cingeloufcn also eine weniger als in der zweiten Januarhälste. Bmi den Anzeigen entfallen 7 ans die Industrie der Maschinen, Instrumente und Apparate, 5 auf die Textilindustrie, 3 auf die Metallverarbeitung und je eine auf Ziegeleien. Glas Hütten, die Industrie der forstwirtschaftlichen Nebenerzeug nisse und der Nahrung- und Kenußmittel. —* Zinssätze der Pfandleiher. Den Pfandleihern in Sachsen ist in einer kürzlich ergangenen Verordnung des Mirtschaftsministoriums auferlegt worden, von Darlehnbe trägen bis zu 100 ,tl nicht mehr als 7 Prozent, non höhere» Darlehen nicht mehr als 6 Prozent Zinsen für jeden Mo no» (!) ansznbedingen oder sich zahlen zu lassen. In diesen Zinssätzen ist selbstverständlich die Vergütung für sämtliche Geschäftsunkosten der Pfandleiher mit enthalten, so daß sie von den Darlehnsnehmern keinerlei Entschädigung für iln kosten oder dergleichen fordern können. v«o Bez Obs oen der die ! Hein baup Bau» moln Bezu von l Preis nehm straß« de» L steuer Billig ist Staue temve der A Ärüm P. Bö 7 «eoe gen F wird g denkmc — Ani Sl tag, de Kirche Solist. oper fr Börtr«! von E. Tod ist Hölle, r Becker > trag. H Mchael ordnunc übrigen e.n. Rei, stimmt. Vm Jnb. W jähriges l äums lc die Ges< Wellers» Weller, und eine buchhand Gustav jetzige Jr Hhute zui fachen 2 i chm« re ö al^e Beste sich der K Buchhand :, Baut hauptman z i r k s t o stsung de< Amtshau; Bezirk- Di-. Jung Bürge rme batte übe, ein soziald Wohnung« lehnt, ein Mark (dar 15 Stimm als Bezirk werden. D Annahme, zirkssteucrr Bezirkstag sitzer Fürs, sorgearztes »i wu > nt klü NU' den Ior< baä Non An, mer Aus dem oberen Rödertale, 27. Februar. Im Lause dieses Sommers — kurz nach der Heuernte — wird in Kleinwolmsdorf ein großes historische» Teichstst abgchalten werden und zwar in unmittelbarer Nähe der Teichschänke, des ehemaligen Tcichhauses, in dem sonst der Teichmeister wohnte. Eingeleitet wird es werden duxm einen historischen Festzug, in dem durch besondere Truppen die Urzeit der Heimat, die Zeit der Gründung Kleinwolms dorss, die Hussitenzeit, die Zeit des Mjährigen Krieges, in nächster Löbau, hier bald ei oeuner'm, d zu einens I bei olle erl Mädchen 'ne Gashahn ai Glückliche rw