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« Kilo- tage. Nr. 15« Mittwoch» den 6. Juli 1932 87. Jahrgang itfal stan- S 46 p..Vri«s« 7,5 5 5 t l 5 2 4 1 r? » r s » 5 7 » » t t ) » k r r r » 5 5 5 S 5 5 Im , ,,, VGnmg d«> Beiriede, der Zeltungoder hafte, in. r Saat 22 17 (16 bis 1 b« Reichsgericht» Hal das Verbot - für die Dauer von »ar drei rage» remkftrftr ftztaldemokrafifthe Partei, lzefträsidenftn aaf 5 Tage verboten 1. 7. 63 63 ' 63 63 63 63 62F 62,5 62,5 62,5 i «» »in« « Baupro. > nur eine 23 ent ber Notiz. SS 68,3 68,75 68 68 6S 67 81 51,75 54 6,75 6,75 2,1 2 1.6 0,37 8,1 8,1 Mark 1«L 2.7. Geld 0,VN. 3,676 1,15V 15,45 2,018 15,08 4^09 . 0^25 Vl.778 170^8 2,747 88,56 2^18 M^22 6,493 21,50 6,693 42,01 82,02 13,74 74,23 16,55 12-465 67,93 78,72 82,17 3/)57 84,6/ 77,12 109,39 51,95 ftsserrwg- m «rM». idtugungen w«tm und chgad« ver- r, In all«, DerSMscheLrMer WycklsÜ DrMskßo^ver-a AleukirE unö Umaeaenb Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten D« SLchstschr SqW« tst das z« Deröffentlichung der amtttchrn Betannt- machtmgrn der Amkshauptmurmschak de» AÄftlt»gericht» und des Haupt zollamt» zu Bautzen, de» Amtsgericht», de» Finanzamts ver Schulinsprütivn urck de» Stad««» zu BischosmveÄa -chvrdltchrrseit» -estumnft Blatt Aleukirch un-Almgessen- Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Fwu und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck «nd Verlag v»n Fnedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Pvfffcheckckonto Amt Dresden Nr. 1521. Grmeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr.Ä morden. Deutschland wird den feil dem 1. August 1826 in Kraft destnd- lichen deaftch-schwedtschen yaadekwrrlrag ooraaoslchMch z» Ende Januar lsZS rSudigea. * Die beide« amerikaulschra -Neger Rmniy Matter« und -«NneN cktiffi« find zu Änew Rekordfing um die Wen gestartet, vierwtag uuchmifta» 4^8 Ahr tnaerikansscher Zelt stariebm fir i« Harbour Grat« j«m Atu» «ach JrkaUd. In Bombay kam es am Dienstag zu amen ZnsnmmenfiShe« zwischen Hindu, und Mohammedaner«, in deren Verlauf eine Person gnSket und 60 Personen verletzt wurde«. Vie Lage ist —— LchLch nmy Mir vor sAyr Aefpmm». Der deutsche Generalkonsul 1» Sidney ist beauftragt worden, der australische» VUNdesregletung den Dank der deutschen Regie- ruag für die de« yernnMückten deukschen Meger« Verkram und Eftutzman« gemührte tzstfttessftmg au^usprechea. — Dftftzhtkch« a« anderer tkeeü» Lo-ssscha« * Vie «brüstungskvnfer«*» wird mit der die amerikanischen Vorschläge uns» 'M de« erst.« Lagungeudschnttt adschtirtzen r aerlage«» Vorbereitung eine» Entschließungs entwurfes.—Vertagung di« November Senf, 5. Juli. (Drahtb.) Vas Büro der Abrüstungs konferenz Hal heute die Dispositionen für den welkeren Ver lauf der Konferenz besprochen. An der Sitzung «ochmen a. a. keil Sir John Simon, Paul-Boncour, Gibson, Radolny und Litwinow. Er wurde beschlossen, doch der erste Ta gungrabschnitt der Konferenz mit der Annahme einer Ent- schlieszung beendet werden soll. In dieser Entschließung sol len diejenigen Abrüstung-Maßnahmen, über die die Konfe renz sich bereits einig ist, oder über die in der nächsten Zeit eventuell noch eine Aebereinfllmmung erzielt wird, ausge- zählt werden, weiter soll in dieser Entschließung zum hooverplan in der Weise Stellung genommen werden, doch dieamerlkanlschenvorschlage von der Konferenz aufs wärmste begrüßt und ihre große Bedeutung für die künftige Arbeit der Konferenz betont wird. Mit der Ausarbeitung des Entschließungsenkwurfes ist der englische Außenminister Sir John Simon beauftragt worden. Er hat Botschafter Radolny ausdrücklich etnge- laden, sich an der Ausarbeitung des Entfchlietzungsentwur- fes zu beteiligen, ver Hauptausschuh wird zu Beginn der kommenden Woche zusammentreten, um zu dem Resolutions entwurf Stellung zu nehmen. Ls ist nunmehr so gut wie sicher, daß die Abrüstungs konferenz mit der Annahme der in Vorbereitung befind lichen Entschließung die Arbeiten ihres ersten Tagungsab schnittes im Zull vorläufig abschlleßen und stch.au f den November vertagen wird. Senf im Schatte«. B«Na, 6. Juli. (Eigner Dienst.) Kein Zweifel: die Genfer Rüstuttgskonferenz ist an einem kritischen Punkt, man könnte auch sagen auf dem toten Punkt angelangt. Am Mittwochnachmittag hat sich das Präsidium der soge nannten Abrüstungskonferenz wieder einmal versammelt, um festzustellen, wo Man eigentlich stellt. Hinter verschlosse nen Türen wird darüber beraten werden, was künftig noch möglich und was unmöglich ist. Eine berechtigte Nervosität macht sich in Genf geltend. Man ist sich völlig im klaren darüber, -daß weder eine Verständigung über die Effektiv stärken noch Über die sogenannte qualitative Abrüstung, noch über die Flottenfrage möglich ist. Nachdem di« Japaner bereits rundweg erklärt haben, daß sie den amerikanischen Antrag über die qualitative Abrüstung nicht einmal als Ver handlungsgrundlage zu betrachten vermöchten, ist diesem Antrag ein Begräbnis erster Klasse absolut sicher. Es ist immerhin von einigem Interesse, sich angesichts der bevorstehenden Entscheidungen den Stand der Verhand lungen über die sogenannte qualitative Abrüstung zu Lande kurz zu vergegenwärtigen. Man hat sich wochenlang darü ber gestritten, was beispielsweise unter schwerer Artillerie zu verstehen ist und unter welchen Boraussetzungen diese Waffengattung als Angriffswaffe zu bezeichnen ist. Ueber sehr wesentliche Fragen haben sich die technischen Sachver ständigen nicht einigen können, z. B. über die Austausch möglichkeiten der festen und der beweglichen Artillerie. So dann ist die weltbewegende Entdeckung gemacht worden, daß der Angriffscharakter der Artillerie mit der Schwere der Kaliber und der Reichweite wächst. Ferner hat man sich darüber geeinigt, daß diejenigen Geschütze am bedrohlichsten für die nationale Verteidigung sind, die widerstandsfähige ständige Befestigungen zu zerstören vermögen. Dies alles sind Entdeckungen, um derentwillen man eigentlich nicht hochqualifizierte Sachverständige wochenlang zu bemühen brauchte. Deutschland hat in der Frage der schweren Artillerie wie auch in anderen Fragen stets den berechtigten Stand punkt vertreten, daß es diejenigen Geschütze als Angriffs waffe, als die Landesverteidigung und die Zivilbevölkerung bedrohend ansehen muß, deren Kaliber diejenigen überstei gen, die uns durch das Versailler Diktat belassen worden sind. Vieser Auffassung haben sich übrigens mit kleinen Aenderunaen Italien, Rußland, Oesterreich, Ungarn, Bul garien, Dänemark, die Türkei, China und Afghanistan an geschlossen. Sie sind der Meinung, daß die Kalibergrenze bei 10 vm liegt, während andere Staaten, unter ihnen Eng land, Amerika, die Schweiz, Schweden, Norwegen, Holland, Finnland, Estland, Lettland, Spanien und Kanada, die Grenze um etwa 15,8 vm sehen. Belgien plädiert dagegen für eine Grenze von 25 vm Kaliber, und Frankreich möchte noch Kanonen von 82 vm Kaliber als reine Lerteidigungs- waffen ansehen. Auch hinsichtlich der Kampfwagen hat Man in den Gen fer technischen Kommissionen mit einem Fragebogen gear beitet, o« sich zunächst mit den allgemeinen Eigenschaften dieser Waffe besaßt und dann die Wirkungsmöglichkeiten gegen stündige Befestigungen und Feldbefestigungen prüft. Schließlich wurde die Frage aufgeworfen, in welchem Um- kanar diese Waffen für die Zivilbevölkerung bedrohlich sind. Weder der Unterausschuß noch die sogenannte Landkom mission waren imstande, hierzu eine einheitliche Antwort zu finden. Deutschland, Italien, Oesterreich, Ungarn und Bul garien wollen alle Kampfwagen abschaffen und sehen auch in den leichten Kampfwagen eine Angriffswaffe. Die eng lische Gruvpe erblickt dagegen nur in den schweren Kampf wagen zwischen 2v und 25 Tonnen eine Angriffswaffe, wäh rend die französisch« Truppe der Ansicht ist, daß kein Kampf wagen «egen ein modernes befestigtes Werk auch nur mitt lerer Widerstandskraft etwas ausrichten kann. Man sieht also, daß es in der Frage der Kampfwagen besonders schwer sein würde, einest Schnitt für die qualitative Abrüstung zu machen. Unter diesen Umständen wird die deutsche Taktik dahtn gehen müssen, unsere Forderung der> Abschaffung sämtlicher Kampfwagen störkstens zu unterstreichen. Ebensowenig ist hinsichtlich der Behandlung der Festun gen eine einheitliche Auffassuna festgestellt worden. Diese Frage ist für uns deshalb besonders wichtig, weil man uns durch das Versailler Diktat eine entmilitarisierte Zone auf gezwungen hat. Den deutschen Forderungen ist im bisheri gen Verlauf der Ausschußverhandlungen in keiner Form Rechnung getragen worden. Wir müssen aber vor allem jetzt den Gesichtspunkt in den Vordergrund rücken, daß Wqssen ein« um so stärkere Angriffswirkung haben, wenn sie gegen ein Land gebraucht werden, das über entsprechen de «bwehrmaßnahmen nicht verfügen kann. Französische LlnnachgleWeit in Lausanne Lausanne, 5. Juli. (Drahtb.) Das Bild t« Lausanne hat sich heute abend wieder nicht unerheblich verschoben. Nachdem die Erklärungen, die herriok zunächst Macdonald uad dann französische« Pressevertretern gegenüber abgege- beahat, eine beträchtliche Intransigenz auf fran zösischer Seite zeigte. Darauf ist eine erhebliche Ver steifung eingetreten, deren Herbeiführung durch Herriok sich vielleicht dadurch erklärt, daß er zu der Ueberzeugung gekommen ist, auf »em Gebiete der Zahlen mit den französi schen Forderungen nicht weiter zu kommen. Es werden deshalb noch fadenscheinigere Gründe als bisher herbeige- hott, um da« zwischen Macdonald and den deutschen Dele gierten besprochene Kompromiß al» unannehmbar bzw. in einzelnen Teilen indiskutabel zu bezeichnen. Man erwartet die französisch« Antwort für Mltt- wochvormtttag und hat zunächst für Mittwochnach- wlttag aller für eine Sitzung der sechs einladenden Mächte vorbereitet. Macdonald erhielt noch in der Rächt den Be such der italienische« Autze«ministers Grandi. der sich über eine Stund«lang mit den englischen Vertretern wegen der ge stern von Italien aufgeworfenen Frag« der interalliierten Srlegsschuldenzahlungen unkerßselt. Die Unterredung hat Aussichten auf eine Regelung dieser Frage durch ein lleber- einkommen eröffnet, da« neben der Reparalionsregelung von der Lausanner Konferenz angenommen werden soll. Gin italienischer Uorstost. vtb. Lausanne» 5. Juli. Im Laufe des gestrigen Abends wurde von der italienischen Delegation der Text einer Unter redung auegegeben, die der italienische Außenminister Grandi dem Vertreter des „Petit Parisien" gegeben hatte. Rach drei Wochen Arbeit, so führte Grandi aus, bin ich mehr denn ft überzeugt, daß die einzige in Lausanne mögliche Lösung im Interesse aller eine Lösung de» „Schwamm »rüber-sein muß. Es muß vermteben werden, daß der Geist, der die rüheren Pläne diktiert hat, in unsere gegenwär- igen Arbeiten eindringt. Unsere Aufgabe darf nicht die au, eine neue Konferenz »orzubereilen. können Zweifel orwestehen, so wird der Wiederaufbau der Welt unmöglich. Die Regelung, die au» Lausanne hervorgeht, muß eine Ln»r«g«lung sein, und die Annullierung muß sich auf all« europäischen Gläubiger- und Schuldnermächte. auf Re- paraklonen und Kriegsschulden erstrecken. Rur so kann man eiue Vettregetuag vorberetten, von der die Er klärung vom 1». Zuni sprich». Es ist »er Augenblick, wo man gegenüber jedem die Bitte des Evangelium, wirklich ««wenden muß: Und v«rgib ua< unsere Schul»! «ber damit da, «intreten kann, ist es «ölig, daß jede von »en hier vereinigten Regierungen den Mut hak, in r«k«u mehr als iu warten ihren Teil ganz za überneh- men an der Verantwortlichkeit, dem Opfer und dem Risiko, wie er die. Schwere der Stunde erfordert. Der englische Uermittlungsvorschlag im sranröstfchen Dichte. pari», 6. Juli. (Eigene Meldung.) Die gesamte Mor genpresse gibt den Inhalt des englischen Vermittlungsvor schlages wieder, über dessen Einzelheiten der Havasvertreter in Lausanne folgendes verbreitet: Deutschland erkläre sich bereit, als Restzahlung für die Reparationen 260Ü'Millionen Goldmark zu zahlen, und zwar in Form von zwei ungeschützten Teilen. Der erste Teil umfasse eine Milliarde GM. und würde in Form von Bonds bestehen, die bei der Unterzeichnung des Abkommen» beschafft werden würden. Diese Bonds würden nach einem vollkommenen Moratorium von drei Jahren zum Kurse von Sü Prozent ihres Nominalwertes in Umlauf gebracht, wenn nach weiteren drei Jahren festgeslellt werde, daß diese Bonds von den Märkten in normaler Weise ausgenom men worden seien, werde man eine zweite Tranche auflegen, und zwar 1600 Millionen Goldmark, die zu S5 Prozent ihre» Romlnalwerkes ausgegeben würden. Außer dem würde in dem Abkommen vorgesehen, daß diejenigen Bond», die 13 Jahre nach Auflegung der zweiten Tranche nicht untergebrachk werden konnten, annulliert werden müßten. Allgemein wird dieser Vermittlungsvorschlag, der fälschlicherweise einseitig als deutscher Vorschlag be- zeichnet wird, in der Pariser Presse abgelehnt und zum Teil in scharfen Worten gegen die angeblich deutscherseits gestellten politischen Bedingungen polemisiert. Aber kein Blatt empfiehlt den Abbruch der Verhandlungen, sondern im Gegenteil, alle lassen durchblicken, daß es notwendig sei, veiter zu verhandeln, um eine Vcrständigungsbasis zu uchen. Da» Derbst der „Kölnischen Doiks- zeitung" auf drei Tage bestätigt. Leipzig, 5. Juli. Var Verbot der kölnischen Volkszei tung ist, wie der Reichrgerichksdienst des WTV. erfährt, heute vom vlerken Strafsenat de» Reichsgerichts für zuläs sig erklärt worden, jedoch nur für die Dauer von dre Ta gen, weil eine dem Verbal zugrundegelegke nicht unwesent liche Behauptung des Artikels vom Gericht ander« ausgelegi worden ist. Er ist Gefährdung der außenpolitischen Inter essen, sowie eine Verächtlichmachung des Reichskanzler» an genommen worden. Jeitungsverbot in Frankfurt a. M. Frankfurt a. M., 6. Juli. (Eig. Meldg.) Vas sozial demokratische Frankfurter Parteiorgan, die „Volksstimme-, ist vom Sberpräfldenken von Hefien-Rafiau auf di« Dauer der Svnw und Yeter- -Mein« Monate: Frei cke WN 1.16^ bei» in der Schüft», «tz. Mqk«umm^ 1U Pft. kSmmMw. i oder sonstiger irgendwelcher Mtllimeterzeile 10 Pfg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Sm TaM« 8« «wmnu «r ^euung d« «chrderungeetnrich. 90 -vm breite Millimeterzeile M Og F-ir L« ErscheR^von auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmt«, WStzen «achliefewng der Zeitung oder aus Rückzahlung de, Bezugspreise». kein, Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. fülleemehl 60 bi, 10 ft UM.