Volltext Seite (XML)
wurde aber durch die Zeugenaussagen überführt und erhielt für die Verleumdungen 8 Monate Gefängnis. Der Assistent an derTechnischen Hochschule Dresden, Dr. vhil. Martin Bergsträßer aus Dresden, hatte im Läufe des Sommers Im Kreise von Kollegen fortgesetzt unwahre Behauptungen getan, die geeignet waren, das Ansehen der Reichrregierung yerabzusetzen. So hatte er u. a. erzählt, daß Göring und die Nationalsozialisten den Reichstag angezündet hatten. Die Flieaer über Berlin seien auch Nazis gewesen. Die Gchutzhaftgefangenen in Hohnstein seien am 12. November bei der Wahl zugunsten der Regierung beeinflußt worden. Auch hatte der Angeklagte Witze schlimmster Art über Re gierungsmitglieder erzählt. Obwohl er von verschiedenen Kreisen gewarnt worden war, hatte er seine Verleumdungen ortgesetzt. An die Wahrheit seiner Behauptungen will er «lbst nicht geglaubt haben. Der Angeklagte war voll ge- ttzndig. Das Gericht hielt in diesem Falle eine Gefängnis- träfe von 10 Monaten für angemessen. wegen Sprengstoffverbrechen» standen der Schlosser Otto Riemann, der Stellmacher Gerhard Jahn, der Arbeiter Arthur Thiele und der Schlosser Erich Kießling aus Leipzig vor dem Sonder gericht. Die Verhandlung gab ein Bild von der systemati schen Bewaffnung der kommunistischen Webroraanisation in Leipzig. Anläßlich einer Haussuchung Ende April 1933 beim Angeklagten Riemann wurden drei Militargewehre, eine Armeepistole, 5 Seitengewehre, eine große Anzahl Pa tronen sowie 10 Sprengkapseln gefunden, die unter dem Dach versteckt waren. Die Sprengkapseln hatte Riemann vom Angeklagten Jahn erhalten, der sie wieder durch Ver mittlung Thieles erhielt. Die Waffen gehörten der kommu nistischen Wehrorganisation, die eine Fortsetzung des ver botenen Rotfrontkämpferbundes war. Kießling soll als politischer Leiter Kenntnis von dem Versteck gehabt haben. Nach Aussagen des Sachverständigen hatten die Kapseln ihre volle Wirkung. Es erhielten: Riemann 2 Jahre Z^lchthaus, Jahn IJahr 2Monate Zuchthaus, Thiele IJahr 6 Monate Zuchthaus und Kießling IJahr 2 Monate Gefängnis. Die letzte Verhandlung richtete sich gegen den jüdischen Geschäftsführer Georg Meyer aus Döbeln wegen Verbreitung unwahrer Behauptungen. Der Angeklagte soll im April vorigen Jahres einem Kolle gen erzählt haben, daß ein Bekannter von ihm von Natio nalsozialisten aus dem Hotel gelockt und am nächsten Tage auf der Landstraße tot aufgefunden worden sei. Außerdem soll er in einem Restaurant einen üblen Witz über den Reichstagsbrand gemacht haben. Der Angeklagte bestritt, die Aeugerungen in dieser Form gemacht zu haben. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Jakoby-Leipzktz, versuchte ibn mit allen Mitteln herauszupauken, jedoch ohne Erfolg. Auch in diesem Falle erhielt der Verleumder mit 9 Monaten Gefängnis die verdiente Strafe. Dresden, 4. Januar. Unfreiwillige Fahrt auf einer Eisscholle. Am Dienstag wurde ein vorwitziger Knabe, der sich zu weit auf das morsche Randeis der Elbe vorgewagt hatte, von einer sich lösenden Eisscholle talwärts abgetrie ben. Er konnte glücklicherweise von herbeigeeilten Arbei tern, die den Unfall bemerkt hatten, oberhalb der Albert- Brücke geborgen werden, ohne daß die alarmierte Feuer wehr einzugreifen brauchte. Klotzsche', 4. Januar. 625 Zahre Klotzsche. Im Jahre 1934 kann die Gemeinde Klotzsche auf ein 62Sjähriges Äe- Iugendpfarrer -er deutschen Evangelischen Kirchen. Pfarrer Zahn-Aachen wurde vom Reichsbischof Müller als evangelischer Reichs-Jugend pfarrer berufen. Eejne Aufgabe ist, im Rahmen einer Neuord nung des evangelischen Jugendwerkes die Eingliederung in die Hitler-Jugend unverzüglich vorzubereitcn. stehen zurückblicken. Die Gemeind« beabsichtigt, diese« denkwürdige Jahr mit einer Helmatfestwoche vom 1. bis 8. September festlich zu begehen. Die Vorbereitungen hier zu sind bereits eingeleitet. Waldheim, 4. Januar, verbindungsslraße Ehren- berg—Krlebethal wird gebaut. Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Döbeln stimmte in seiner letzten Sitzung dem Plan« zum Bau einer Verbindungsstraße zwi schen Ehrenberg und Krlebethal, der auf 240 000 Mark ver anschlagt ist, und seiner Finanzierung unter Bewilligung der erforderlichen Bezirksmittel zu. Damit wird ein Pro jekt, da« seit über 10 Jahren schwebt, Wirklichkeit. Meißen, 4. Januar. Au dem Mord in Meißen. Im Laufe der umfangreichen Ermittlungen zu dem Mord an der 16 Jahre alten Lotte Merkel wurde die Kriminal polizei auf die Spur eines Unbekannten gelenkt. Das Mädchen war wiederholt in Begleitung eines Mannes ge sehen worden, der einen etwas heruntergekommenen Ein druck machte. Obwohl zunächst nur festttand, daß er Karl heißen sollte, gelang es der Mordkommission sehr bald, den Unbekannten in der Person des 27 Jahre alten Autoschlos sers Hermann Karl Pfeiffer aus Weinböhla zu ermit teln. Er stellt jede Beteiligung an der Tat entschieden in Wrede. Dem stehen aber Aussagen von Zeugen entgegen, die ihn nach Gestalt und Kleidung bestimmt am Abend der Tat in unmittelbarer Nähe des Tatortes gesehen haben wollen. Besonders schwer belastet wird Pfeiffer durch die Aussage eines Freundes, der ihn am fraglichen Abend gleichfalls am Schwarzen Weg gesehen und sogar dort mit ihm gesprochen haben will. Diese Angaben bezeichnet Pfeif fer als unwahr. Er behauptet, am Tage der Tat bereits in den zeitigen Abendstunden in seiner Wohnung in Wein böhla zu Bett gegangen zu sein, wofür er allerdings keinen Beweis zu erbringen vermag. Nach den bisherigen Fest stellungen muß die Tat am 28. Dezember abends etwa fünf Minuten vor 11 Uhr ausgeführt worden sein. Oschatz, 4. Januar. Tod durch scheuende Pferde. Im benachbarten Schirmenitz scheuten die Pferde eines mit Stroh beladenen Wagens und gingen durch. Der Besitzer des Fuhrwerks, der Schmiedemeister Schreiber, wurde durch einen Hufschlag so schwer verletzt, baß er bald darauf starb. Oschatz, 4. Januar. Wassermangel lm Bezirk Oschatz. In mehreren Dörfern der Ämtshauptmannschaft Oschatz macht« sich in der letzten Zeit starker Wassermangel fühlbar. Namentlich ist das zu sagen von Gwß-Böhla, wo zahlreiche ^>euke jagen dich die Sekunden: Schaffen! Kümpfen! Leiden und Schweigen! Morgen tanze« vtolleicht die Stunden Wie «in reizender Klnderreigen. Frida Schanz. - — — k „Gern!" Er sagte es frisch und flott und nicht im min desten bedrückt oder unterwürfig. Das gefiel ihr. Er sicherte seinen Wagen und folgt« ihr dann. Gut, daß die Mädchen zu Bett waren. Si« hätten sich doch ge wundert, wenn ihre Herrin mitten in der Nacht mit einem fremden Chauffeur in die Wohnung gekommen wäre, nach dem der Herr abgereist war; und noch mehr hätten sie sich gewundert, wenn sie gesehen hätten, mit welcher Innig keit sie diesen Mann umarmte und küßte. „Setz' dich, Heinz. Ich glaube, wir haben uns viel zu erMlen. Wo warst du all die Jahre? Seit wann bist du in Berlin?" ' Sie sah nicht ohne Wohlgefallen auf den schlanken, jungen Menschen in der kleidsamen Ledertracht. Heinz hatte sich zu seinem Vorteil verändert. All das Schlaffe, Weich liche, das sie damals so oft empört hatte, war von ihm ge wichen. Es war ein frischer, ernster'Mensch, der vor ihr stand, und aus seinem von der Luft gebräuyten Gesicht leuchteten Willenskraft und Energie und Selbstvertrauen. Er war ein anderer geworden. Man sah es auf den ersten Blick. „Setz' dich," sagte sie strahlend. „Willst du etwas Irin- ken? Eine Tasse Tee, ein Glas Wein oder Grog?" Sie lief geschäftig hin und her, um schnell einen Imbiß zu bereiten. Heinz bat um Tee und sah sich dann forschend in d«m mit künstlerischem Geschmack eingsrichteten Zimmer um. „Dir muß es gutgehen, Gerda, Gott sei Dank! Der Ge danke, daß ich dich durch meinen Leichtsinn vielleicht in Not und Elend getrieben hatte, hat mir viel Kummer verursacht, den einzigen in den letzten Jahren, denn sonst — sonst ist cs mir gutgegangen." Gerda hatte die Teemaschine und etwas zum Essen aus den Tisch gesetzt. „Ja, Heinz," sagte sie ernst. „Jetzt geht es mir gut. Ich habe mich durchgerungen, und nun bin ich glücklich, so glücklich, wie cs eine Frau nur sein kann, die einen guten Mann hat." „Du bist verheiratet?" fragte Heinz interessiert. Gerda hielt ihm die Rechte hin, an der der schimmernde Trauring saß. Heinz lachte, ein tiefes, herzliches Lachen — und machte die gleiche Bewegung. Auch an seiner Hand glänzte der Trauring. „Auch du bist verheiratet?" fragte Gerda überrascht. „Und dann " Ihr Blick glitt zögernd über seine Le- Verkleidung. „Geniert es dich, daß ich Chauffeur bin? Ich fahre übrigens meinen eigenen Wagen! Soweit habe ich es schon gebracht!" Sichtbarer Stolz sprach aus seinen Worten. Gerda schütt-'te den Kauf und nahm des B-ud-rs Hapd. „Ehrliche Arbeit schändet niemals. Ich bin glücklich, daß du nicht untergegangen bist. Aber ich meine — deine Frau! Was für ein« Frau hast du?" „Du meinst, daß sie mit einem einfachen Chauffeur — denn das war ich damals noch, meine e'o-n- Autodroschke hatte ich noch nicht — vorlieb genommen hat?" Gerda war ein bißchen verlegen. Ungefähr hatte er ihre Gedanken erraten. Es war ihr überhaupt unsympa thisch, ihn verheiratet zu wissen, das erschwerte die Plän«, die sie im Augenblick für ihn gefaßt hatte. Aber «s kam ja vor allem darauf an, wie die Frau war. Und wieder schien Heinz ihre Gedanken zu erraten. „Wie Sonja ist will ich dir nicht sagen. Du wirst sie 'ehen und selbst urteilen." „Ist deine Frau Russin?" „Deutschrussin. Und ich will dir erzählen, wie ich sie kennenlernte. Es war vor ungefähr drei Jahren hier in Berlin. . ." „So lange bist du schon hier, und ich wußte es nicht?" „Ich wußte ja auch nicht, uck du warst, Gerda. Ich bin in der Heimat gewesen und habe den Schuft, den Dirkinsky, zur Rede gestellt. Er schwur, er wisse nicht, wo du geblie ben seist. Die anderen wußten es auch nicht. Und davon, „Du warst zu Hause?" Gerda sagte es mit leicht zit ternder Stimme. Heiz^ nickte. „Ja, vor ungefähr vier Jahren, als ich zur Besinnung kam, nachdem das Leben mich in die Lehre genommen hatte. Da begriff ich, was ich an dir und an mir. selbst gesündigt hatte. Ich wollte zu dir und fand Dirkinsky mit seiner Frau, mit Elly Freimann. Aber das Schicksal hat die Racke für uns übernommen. Man sagt, daß das Ehe» paar sehr unglücklich Kbe, und Laß es auch sonst nicht gut um Dirkinsky stehe. Di« Mühle und die Ziegelei haben sich nicht so rentiert, jvie er wohl glaubte." „Dasselbe hat mein Mann erfahren, als er sich erkun digte. Cs soll nur noch eine Frage -er Zeit sein, wann Dir kinsky von dem Gut herunter tkuß," ... „Ja, und seiye Frau hat ihm keiri Geld ins Hüüs ge bracht, aber sie versckMendet, was er erwirbt. Mit mir ver suchte sie wieder anzubandeln, als ich dort war- Ich war froh, als ich der Sippschaft wieder den Rücken kehren durfte. Aber nun zu Sonja. Ich hatte eben erst mein Chauffeur examen gemacht und eine Stellung gefunden, da warmch eines Abends auf dem Anhalter Bahnhof. Da sah ich zwei Frauen, eine ältere und eme jüngere, ärmlich und dunkel gekleidet, die eben den Bahnhof verließen und sich draußen ratlos und ängstlich umsahen. Cs war nämlich schon spät. Die beiden schienen hier fremd zu.iein Irgend etm's an ' den beiden gefiel mir. Ich sah sie ast. Da kam die jüngere, die meinen Blick fühlen mochte, zögernd auf mich zu.Hber nicht, um den Wagen in Anspruch zu nehmen, sondern sie fragte mich nach einer Adresse hoch oben im äußersten Nor den der Äadt. Da wollten sie hin. Ob das weit sei? Ich sah mir die beiden noch einmal genauer an. Sie taten nur leid. Sie sahen so verschüchtert, so ängstlich aus, und ein Entschluß erwachte in mir. „Ich bin gerade im Begriff, in die Gegend zu fahren. Bille steigen Sie ein, ich bringe Sie hin," sagte ich und öffnete den Wagenschlag. Sonja, die mich gefragt hatte, wich zurück und wechselte mit ihrer Mut ter ein paar Worte auf russisch. Da kam die näher. „Wir danken Ihnen herzlich, aber wir haben kein Geld, uns ein Auto leisten zu können." Sie sprach wie eine gebi'd-te Frau. Nur langsam begriffen sie, daß ich nichts für die Fahrt haben wollte, und noch einmal sahen sie mich for schend an, ehe sie endlich einstiegen. Es war eine weite Fahrt. Als wir dann am Ziele waren, erschrak ich. Wir befanden uns in der übelsten Gegend -er Stadt, in einer schmutzigen, schmalen Gasse vor einem wenig einladenden Hause, in dem sich eine Schankwlrtschaft befand, aus der roher Lärm erklang. Ich sah die Frauen an. Auch sie wa ren entsetzt und sichtlich erregt. Sie berieten hastig. Da mischte ich mich in die Unterhaltung und erfuhr, daß sie durch irgend jemand Li« Adresse hier erhalten hallen. Hier könnten sie billig Aufnahme finden. Sic kannten keinen Menschen hier in dieser Riefens adt. Mir schien es unmöglich, die beiden Frauen hier in dieser Spelunke allein zu lassen. — Dabei fiel mir ein, daß gerade heute ein verheirateter Kollege mir erzählt Halle, er suche für «in einfach möbliertes Zimmer mit zwei Betten passende Mieter. Dorthin brachte ich die beiden dann. Das ander« kannst du erraten, Schwesterchen. Hatte Sonja in der Nacht schon Eindruck auf mich gemacht, so fand ich sie am Taqe, als ich sie besuchte, noch hundertmal anziehender. Sie erzählten mir dann auch, daß sie russische Flüchtlinge seien. Sie waren erst in Dresden gewesen, hatten dort aber keine Erwerbs möglichkeit gefunden und wollten es nun in B-rlin versu chen. Sonjas Vater war Professor gewesen. Sie und die Mutter besaßen auch gute Bildung. Aber mit dem Verdie nen war es nur so — so. Das war auch in Berlin schwer." Gerda, di« solange teilnehmend gelauscht hatte, lächelte. Wem sagte Heinz das? Aber cs war zu spat in der Nacht, auch das noch alles zu erzählen. „Jedenfalls hast du Sonja dann geheiratet und lebst glücklich mit ihr?" „Mit ihr und ihr«r Mutter und mit unscrm kleinen Rolf, unserm Jungen." (Fortsetzung folgt.) Leben lieiktit-jmpkoni Komrm von iosevklns Scksäe-ttsälcko. tdlackär. verbot.) (15. Fortsetzung.) 20. K a p i t e l. Gerda haue ihren Mann zur Bahn begleitet. Er muß te nach Wien, und war mit dem Nacht,uq gefahren der svät von Berlin «bging. Hans war viel unterwegs. Es mußte sein, und diese Reisen trugen gute Früchte. Sein Name- wurde immer bekannter, und im Atelier war soviel zu tun, daß das Personal schon hatte vergrößert werden müssen. Es ruhte sichtlicher Segen auf allem, was sie unternahmen. Das Schönste aber war das glückliche Zusammenleben, das Verstehen, das zwischen ihnen herrschte. Da war in all den drei Jahren noch kein Mißklang gewesen. Das einzige, was Gerda zuweilen bedauerte, war, daß si« kein Kind hatte. Aber dann tröstete Hans sie. Sic wa ren noch jung, und außerdem wäre es vielleicht zuviel für sie gewesen, die geschäftlichen und die Mutterpflichten zu vereinigen. Eines von beiden hätte leiden müssen. Ihr Leben war auch jetzt schon so ganz und gar ausgefüllt, daß sie wirklich zufrieden sein durfte. Dieses Hand-in-Hand-Ar- beiten mit dem Mann«, den sie heute ebenso innig siebte wie an dem Tage, da sie seine Frau wurde, hatte für Gerda et was unsagbar Beglückendes. Die kurzen Trennungen von ihm ertrug sie geduldig. Sie freute sich dann schon auf seine Rückkehr, und sie wußte, daß er niemals länger blieb, als unumgänglich notwendig war Piemals ließ sie es sich auch nehmen, ihn zum Bahnhof zu begleiten, um bis zum letzten Augenblick mit ihm beisam men zu sein, selbst wenn der Zug so spät ging wie der heu tige. . Gerda fürchtete sich nicht. Sie lächelte über Hans' Be sorgnis, die er zum Schluß geäußert hatte. „Nimm dir so fort ein Auto!" Das waren seine letzten Worte gewesen, die mechanisch in ihr widerhallten, und nach denen sie sich richtete. Sie trat, an eines der draußen wartenden Autos heran und gab ihre Adresse auf. Während der Fahrt hing sie ihren Gedanken nach. Die waren ruhig und friedlich und von Glück erfüllt. Wie gut hatte es doch das Lebm mit ihr gemeint bisher. Sie war wirklich eine glückliche Frau. Da hielt das Auto mit einem Ruck. Sie suchte den Schlag zu öffnen. Es ging nicht recht. Der Chauffeur griff l nack rückwärts und ka's ibr Nu» ü«vd si« dr.a,,ßen und nahm ihr Geldtäschchen heraus. „Wieviel?" fragte sie. Sie hätte vergessen, selbst nachzuseh.u. sind während sie frag te, sah sie dem jungen Fahrer ins Gesicht, und beide starr ten sich sekundenlang fassungslos in die Augen. „Gerda!" „Heinz!" Sie sagten cs fast gleichzeitig. Gerdas bebende Hände > vermochten das Täschchen nicht zu halten. Es siel zu Boden. Heinz sprang von seinem Sitz. „Gerda," sagte er noch einmal, „bist du es wirklich?" Er hatte die Tasche aufgehoben, und nun sah er sie an und wußte nicht, ob er es wagen durfte, sie als Schwester zu begrüßen. Sie aber schluchzte plötzlich auf. „Heinz! Daß wir uns hier wiedertreffen!" Sie zog seinen Kopf zu sich herab und küßte ihn — hier auf der Straße. Aber die Straß« mar und niemand -u oen iri,». unvrlrn r» ni«y». »inv vuvv», sehen. „Willst du mit mir heraufkommen in meine Woh-, daß du hier in Berlin, in denselben Mauern weiltest wie nung?" t ich, davon hcllte ich keine Ahnung."