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Gefahr gar nicht bemüht mürben, hl» schließlich die Häuser über ihnen zusammenbrachen. E» ist damit zn rechnen, daß die genauen Ziffern über die Sahl der Loten noch mehrere Lage auf sich «arten laf- sen, da, «ie ea heißt, eine Äolk» Zahlung im betroffe. nea Gebiet veranstaltet werden fall, um zu sehen, «er noch am Leben geblieben ist. Die Zahl der Todesopfer noch nubekannk. Mailand, 15^ August Ueber den Dammbmch in der Provinz Alessandria wird nur von der Zeitung „Regime Fascista" in Bologna ein Bericht veröffentlicht. Danach hat sich das Unglück am Dienstagnachmittag um 13,30 Uhr ereignet. Ueber 100 Häuser im Tale der Orba seien zerstört worden. Vier Brücken seien eingestürzt. Die genaue Zahl der Toten sei immer noch nicht ermittelt. Die telegraphischen und telephonischen Verbindungen mit dem Unglücksgebiet seien unterbrochen, so daß sich die Tragweite der Katastrophe noch nicht übersehen lasse. Die Eisenbahn^ brücke Ovada—Acqui sei kurz nach der Durchfahrt eines Per- sonerizuges aus Genua eingestümt. Di« Straße Ovada— Novi stehe meterhoch unter Wasser. Ueber 30 Personen konnten unter dramatischen Umständen gerettet werden. Im Ueberschwemmungsgebiet sollen auch Erdrutsche eingetreten Auch da» Dorf San Martino fast gänzlich zerstört. Rom, 18. August. An zuständiger amtlicher Stelle wird am Mittwoch zu später Stunde erklärt, daß die Zahl der Toten, die bei dem Dammbruchunglück bei Ovadq bisher fest gestellt werden konnte, 70 beträgt. Diese Zahl bleibt selbst verständlich noch Veränderungen unterworfen. Auch das Dorf San Martino scheint fast gänzlich vom Wasser zerstört worden zu sein. An dieser Stelle allein dürfte die Zahl der Toten an die 1Y0 heranreichen. Der König vdn Italien an der UnglücksstStte. Mailand, 15. August. Der König von Italien besuchte am Mittwochnachmittag die Unglücksstätte in Ovada und Umgebung. Er sprach der Bevölkerung Trost zu. Der Kö nig, der von seinem Sommerschloß St. Anna in Plermont kam, weilte etwa eine Stunde in dem überschwemmten Ge biet. Inzwischen sind von Truppen, die aus Genua, Acqui und Alessandria zu den Aufräumungsarbeiten horangezogen worden waren, die Verkehrshindernisse größtenteils beseitigt worden. Weggespülte Brücken wurden durch Notstege ersetzt. Don den Wassermassen wurde außer dem Wasserkraftwerk von Molare auch die 100 Meter lange, eiserne . Bahnbrücke zwischen Ovada und Acqui wsggerissen. — In den letzten Ausgaben der Mailänder Abendblätter wird die Zahl der Toten mit 200 angegeben. Die Ursache-es Dammvruches. DNB. Mailand, 15. August. (Eig. Funkmeldg.) Der Ausschuß zur Untersuchung der Ursachen des Dammbruches hei Ovada hat bisher feststellen können, daß infolge des strö menden Regens der Wasserspiegel des künstlichen Stausees in kurzer Zeit um 5 Meter über den Rormalfkand gestiegen war. Der Hauptdämm hat den Wasserdruck ausgehalten, dagegen gab ein Seitendamm nach, der den Ablauf nach dem Wasserkraftwerk regelt» und das Wasser stürzte in einen zweigen, kleineren See, der zu Bemasserungszwecken diente. Die Schleusen konnten den gewaltigen Druck nicht aushalken und brachen entzwei. Jetzt ist der Inhalt des für gewöhnlich IS Mill. Kubikmeter fassenden See» auf 2 Mill. Kubikmeter zurückgegangen, so daß keine Gefahr eines zweiten Damm bruches besteht. Die Anlage «ar vor 10 Jahren gebaut worden. Bisher waren Störungen nicht aufgetreten. Das Bettet--es Führers. , Berlin, 14. August. (Eig. Funkmeldg.) Der Führer und Reichskanzler hat deg deutschen Botschafter in Rom be auftragt, der königlich-italienischen Regierung seine und der Reichsregierung aufrichtige Anteilnahme anläßlich der Dammbruchkalastrophe in Ovada auszusprechen. uns Vas Modell -es Olympia-Turmes fürdas Reichssporlfeld fertiggesteltt. Di» Arbeit«» »» d«m Rricht- sporlfeld fßr d«s Olympia 19SS in Berlin »erben mit arohem Elfer sorkaesetzl. Soeben ist da« Modell für dß» Olympia- T»rm ferliaaestellt morde». U»s,r Bild zeig» da» Modell de« Turme« am Eingang de« Stadion«. Der Turm wird «in« Häh« von 7S Meter habe« und bas Gelände w«tt- hia überrage». Oben lm vlockentnrm wird dl« Olym- pia-Glock« ihre» Platz finden. <Scherl-Blld«rdi«nfi-M) Großzügige Werbung für die Olympischen Spiele in Berlin 1936. Olymplazug fährt durch Deutschland. — 4S Rationen werden vertreten fein. Berlin, 15. August. 2m Propagandaministerium empfing am Miltwochnachmlitag Oberregierungsrat Dr. Mahlo eine Reihe von Pressevertretern, denen er ein Bild von dem augenblicklichen Stand der Dinge hinsichtlich der Olympischen Spiele im nächsten Jahre gab. „Berlin wird", so führte er u. a. aus, „im August des nächsten Jahres der Mittelpunkt der Welt sein. Bereits jetzt haben sich schon aus allen Erdteilen Taufende von Menschen angemeldet, um dieses größte sportliche Ereignis, das je in Deutschland statt gefunden hat, mit zu erleben. Dabei wird ihnen Gelegenheit gegeben werden, mit eigenen Augen zu sehen, wie es im Dritten Reich in Wirklichkeit aussieht. Zur Unterstützung der Aktion hat eine große Propaganda eingesetzt. Eine Bildhest-Reihe dient der Werbung und Schulung. Eine Wintersport-Werbewoche und die allgemeinen Sportwochen liegen bereits hinter uns. Wirkungs volle Prospekt« und Plakate mit Beschriftungen in 17 Sprachen sind geschaffen worden. Die Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr hat in 32 Ländern, wo sie Filialen besitzt, eine aus gezeichnete Werbung in Szene gesetzt. Eine Zeitschrift mit einer Auflage von 40000 bis 60 000 Stück in deutscher, französischer, englischer und spanischer Sprache bringt alles Interessante über das große Sportereignis. Der Film ist selbstverständlich auch in den Dienst der Wer bung gestellt. 48 Nationen werden ihre besten Sportler zu den Olympischen Spielen entsenden. Die neueste Propagandaaktion llt die Einsetzung de» Olympia-Zuges, über den der Sportreferent im Reichs ministerium für Volksaufklärung, Carstensen, einige interessante Einzelheiten sprach. Der aus zwölf Fahrzeugen gebildete Zug tritt am 1. September des Jahres seine Fahrt durch die deutschen Gaue an. Vier schwere Zug-Lastwagen mit je zwei Anhängern werden in den Städten, wo die Olympiaschau gezeigt wird, zu einer Wagenburg zusammengestellt. Eine besondere Konstruktion ermöglicht, die in sich geteilten Wagen durch Herauskurbeln der einen Hälfte und durch Einsatz eines Mittelstückes fast um das Doppelte zu verbreitern. Dadurch stehen neun große zusammen hängende Ausstellungsräume für die Olympiaschau zur Verfügung. Ein Zelt in der Mitte der Wagenburg mit einem Fassungs vermögen von 200 Personen bietet die Möglichkeit für Film vorführungen. Inhaltlich lehnt sich die Schau an die Olympia- Ausstellung an, wie sie in den Städten Berlin, Hamburg, Mün chen und Stuttgart bereits gezeigt worden ist. Grohsotos, Mo delle und Zeichnungen werden neben der Geschichte die geistige und kulturelle Wiedergeburt der Olympischen Spiele veranschaulichen und die von Deutschland getrossenen sporttechnischen, baulichen und organisatorischen Vorbereitungen auszeigen. Dieses in seiner Art neue und einzigartige Werbemittel wird auch in dem letzten Deut- scheu das Bewußtsein von der Größe der Aufgabe erwecken, die Deutschland mit der Veranstaltung der Olympischen Spiele 1836 übernommen hat. WMMe Fliegerin WBMvkll NM UM NM Wen. Wie berichtet, legte sie die 3500 Kilometer lange Strecke Glelwih — Istanbul iAsien) —Berlin in >4'/, Stunden zurück. Unser Bild zeigt Elli Beinhorn nach ihrer Ankunft im Gespräch mit Oberst Udet. lScherl-Bilder- dienst-M) Spenden für -en Reichswettkampf -er SA. Dr. Frick stiftet 10000 Mark. Der Reichs- und preußische Minister des Innern hat für die Verbesserung der Ausrüstung bedürftiger Siegergruppen im Reichswettkampf der SA. 10 000 Mark der Obersten SA.» Führung als Spende für den Reichswettkampf zur Verfü gung gestellt. Deutsche Nationalmannschaft in -er Oberlausitz. Am 21. und 22. September turnt die deutsche Nationalmann schaft im Gerätturnen in Neugersdorf in der Oberlausitz. Die Mannschaft, die vorher auf dem Reichsparteitag der NSDAP, in Nürnberg geturnt hat, und dann geschlossen an einem Olympia- Lehrgang teilzunehmen hat, wird in der besten Besetzung in Neu gersdorf antreten. Aller Voraussicht nach wstd die deutsche Mann schaft in Neugersdorf in der gleichen Besetzung antreten, in der sie im November den Länderkampf gegen Finnland in Helsingfors bestreitet. , In Bischofswerda nimmt Kartenbestellungen Turnbruder Lud wig Resch, Bautzener Str., bis 18. August entgegen. Im Hinblick auf die hochwertigen Leistungen, die bei dem Leipziger Ausscheidungsturnen gezeigt werden, hat der Le't->- des Turnens, Gauoberturnwart'Felix Kurth (Leipzig), mit dem Tur nen einen Wochenendlehrgang mit Wertungsschulung für die sächsi schen Kreismännerturnwarte angesetzt. Leichtathletik. Aus dem Lager der Leichtathleten. Das Fachamt für Leichtathletik hat jetzt die Genehmigung er teilt, daß sich an dem großen Sechs-Klub-Kampf am 7. und 8. September in Berlin, an dem die Männer- und Frauenmannschaf ten der Vereine St. Georg Hamburg, Dresdner SC., SC. Charlottenburg, Deutscher Olympischer SC., SC. Siemens Berlin und Brandenburg Berlin teilnehmen, auch die Mitglieder der Olympia-Kernmannschaften beteiligen können. Die besten deutschen Kurzstreckenläuferinnen Käthe Krauß- Dresden und Marie Dollinger- Nürnberg nehmen mit Geneh migung des Fachamtes für Leichtathletik an zwei internationalen Sportfesten in Polen teil. Sie treffen am 31. August in Krakau und am 1. September in Posen u. a. mit der polnischen Welt rekordlerin Stella Walasiewicz zusammen, der sie bekannt lich bereits eine Woche vorher beim Frauen-Länderkampf Deutsch land-Polen in Dresden gegenübertreten. Die sächsische Gau-Zehnkampfmcisterschafl gelangt, nachdem die Genehmigung zur Durchführung erteilt und auch eine gute Be teiligung gesichert ist, nun doch in diesem Jahre zum Austrag. Die Zehnkampf-Meistcrschaft wird am 7. und 8. September in Dresden in Verbindung mit den Gau-Jugendkämpfen durchgesührt. Meldeschluß ist am 28. August. Die Olympia-Kernmannschaft im Gerätturnen wir- ermittelt. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 1936 sieht die Deut sche Turnerschast als eine ihrer wichtigsten Aufgaben die Schulung und Förderung ihrer befähigten Gerätturner an. Die im letzten Jahre in den Gauen durchgesührten Anregungs- und Prüfungs turnen haben gezeigt, daß die Deutsche Turnerschaft nicht allein über eine gute Kernmannschaft verfügt, sondern daß sich auch ein außerordentlich starker Nachwuchs im Gerätturnen heranbildet, der auch für die letzte Auslese-der Olympia-Anwärter mit in Frage kommen wird. Dieser hoffnungsvolle Gerätturner-Nachwuchs hat sich bei den Wettkämpfen des Gaufestes in Leipzig erfreu licherweise stark durchgesetzt, obwohl die Pflichtübungen des Olym pia-Zwölfkampfes außerordentlich große Anforderungen an den einzelnen Turner stellten. Die Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen stellen zweifellos die schwerste Prüfung dar, die unsere Nationalmannschaft zu bestehen hat. Die vom Rcichsmännerturn- wart Martin Schneider angesetzten Ausscheidungskämpfe für die Reichskernmannschast werden in den vier großen Gaugruppen durchgesührt. Gau Sachsen gehört mit den Gauen Brandenburg, Schlesien, Mitte und Thüringen zur Gaugruppe O st. Die Aus scheidungskämpfe dieser Gaugruppe werden am Sonntag in Leip- zig durchgeführt. Aus den beteiligten Gauen werden die besähigsten Spitzenkönner im Gerätturnen teilnchmen. Der Gau V, Sachsen, entsendet zu den Ausschcidungskämpfen für die Reichskernmannschaft folgende Turner: Alfred Müller (Falkenstein), Erich Polmar (Hohenstein-E.), Kurt Haustein (Leipzig), Edmund Meixner (Georgenthal), Alfred Hartig (Leipzig), Reinhold Leuschel (Thalheim), Kurt Neubert (Hohndorf), Herbert Schüppel (Chemnitz), Albert Werler (Mylau», Herbert Schreiter (Chemnitz), Fritz Hellwig (Falkcnstein), Kurt Otto (Plauen), Helmut Schichtholz (Leipzig), Hans Fischer (Crim mitschau) und Walter Würfel (Chemnitz). Es ist sonach fast die gesamte sächsische Kunstturncr-Elite in Leipzig versammelt. Dres den fehlt allerdings vollständig in der Auswahlmannschaft. Vor dem Länderkampf gegen Finnland am 24. und 25. August in Helsingfors. Das Fachamt für Leichtathletik hat mit Zustimmung des Reichssportfllhrers für den Leichtathletik-Länderkampf Deutschland —Finnland am 24. und 25. August in Helsingfors aus dem Sport platz Eläintarha folgende Mannschaft aufgestellt: 100 Meter: Leichum, Neckermann: 200 Meter: Borchmeyer, Hornberger: 400 Meter: Hamann, Metzner, 800 Meter: Dessecker, Lang: 1500 Meter: Böttcher, Schaumburg; 5000 Meter: Haag, Syring: 10000 Meter: Kelm, Schönrock: 110 Meter Hürden: Weg ner, Welscher: 400 Meter Hürden: Wegner, Scheele; Hochsprung: Weinkötz, Martens: Weitsprung: Leichum, Lang: Stabhochsprung: Hartmann, Müller; Dreisprung: Drechsel, Joch; Kugelstoßen: Stöck, Woellke; Diskuswerfen: Schröder, Sievert oder Würfelsdobler; Speerwerfen: Stöck, Weimann: Hammerwerfen: Becker, Blask. 4mal 100 Meter: Cs kommen in Betracht: Borchmeyer, Leichum, Neckermann, Hornberger, Pontow; 4mnl 400 Meter: Hamann, Metzner, Klupsch und Helmle. In. Helsingfors sicht man dem Länderkampf mit Deutschland mit begreiflicher Spannung entgegen. Allgemein herrscht die Hoffnung vor, die vorjährige Berliner Niederlage wettmachen zu können. Bereits wenige Tage nach Beginn des Vorverkaufes ist ein großer Teil der Eintrittskarten vergriffen. Die deutsche Vertretung zum Vierländerkampf Italien—Ungarn—Schweden—Deutschland am 31. August/1. September im Post-Stadion zu Berlin ist wie jetzt bekannt: 100 Meter: Borchmeyer; 200 Meter: Neckermann: 400 Meter: Hamann; 800 Meter: Dessecker; 1500 Meter: Schaumburg; 5000 Meter: Syring: 10 000 Meter: Haag; 110 Meter Hürden: Wegner: 400 Meter Hürden: Scheele: Hochsprung: Weinkötz: Weitsprung: Leichum: Stabhochsprung: Müller: Dreisprung: Joch: Kugelstoßen: Woellke: Diskuswurf: Schröder; Speerwurf: Weimann; Hammcr- wurs: Blask: 4mal-100-Mcter-Stassel: Borchmeyer, Leichum, Nek-