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Der Sächsische Erzähler zbronn. sondern ! Reben- rmüdlich Donnerstag, den 15. August ivss nicht folgte. Sie wollte am liebsten allein sein. Ihr Zorn verlor sich allmählich. Sie gab ess" hatte. Sie war z- ---- niemals los. Als der Dampfer < „ , . fuhr, standen die beiden jungen Menschen nebeneinander. Nicht ein Wort hatten sie mehr miteinander gewechselt. Kei ner von ihnen konnte sich überwinden, anzufangen. Ebba verstand ganz gut, wie böse Oskar war. Und sie bereute bitter ihre übereilte Handlung. Nun aber mußten sie sich zusammennehmen und strah lende Gesichter machen. Es glückte nicht ganz. Aber man konnte es auf die anstrengende Nacht auf dem Dampfer schieben, wenn man blaß aussah. Am liebsten wäre Ebba an Bord geblieben und zurück gefahren. Es war ihr unter diesen Umständen schrecklich, zu 2. Beidlatt^zu «»»«er Nachrichten -es Standesamts Bischofswerda. 3t. Woche. Geburten: 8. 8. 1 außereheliche Geburt. 9. 8. Paul Walter Ssmoller, Glasmacher, Bischofswerda, 1 Sohn. Aufgebote: Keine. Eheschließungen: 10. 8. Kurt Walter Berndt, Maschinen schlosser, Gaußig, mit Frida Erna Flegel, Hausangestellte, Bischofswerda. 10. 8. Georg Jaromir Zeman, kaufm. Ange- am IS. August: Wären die Juden auf dieser Welt allein, so würden si< ebensosehr in Schmutz und Unrat ersticken wie in haßerfüllt tem Kampfe sich gegenseitig zu Übervorteilen und auszurot» ten versuchen, sofern nicht der sich in ihrer Feigheit ausdrük» kende restlose Mangel jedes Aufopferungssinnes auch Hirt den Kampf zum Theater werden ließe. Adolf Hitler. stellter, Bischofswerda, mit Hedwig Alma Roch, Stenotypi« stin, Bischofswerda. Stervefälle: 10. 8- Emil Reinhold Wendschuh, Glas« fabrikarbeiter, Bischofswerda, 50 Jahre. ich sehr rasch ausbreitend« . Gärfutterbereitung in besonders tarkem Maße angebaut. Zu empfehlen ist, die „Lands- >erger Mischung" in diesem, Herbst in folgender Zusammen- etzung auszusäen: 25 Kilogramm Zöttelwicken, 20 Kilo gramm Inkarnatklee, 20 Kilogramm Welsches Weidelgras je Hektar. Dieses Gemisch muß Ende August, spätestens Anfang September im Boden sein, wenn die Ernte im kom menden Frühjahr rechtzeitig durchgeführt werden soll, um noch Kartoffeln darnach zu bauen. Schöffengericht Bischofswerda Schwere Zuchthausstrafe wegen Rückfalldiebstahl«. De» 1909 in Oederan bei Flöha, zuletzt in Bischofswerda wohM hafte Max Otto Hippmann, der bereits 10 mal, daruntet 7 mal wegen Vermögensdelikten, bestraft ist, hatte sich vo» dem Schöffengericht Bischofswerda wegen zweier Dieb! stähle zu verantworten. Am 11. Juni 1935 hatte er int Stadtbad Bischofswerda aus einer im offenen Ankleidet raum hängenden Hose eine Uhr gestohlen, die er auf deh Straße zum Verkauf anbot. Dadurch wurde er entdeckt; Zwei Tage später stahl er aus dem Hofe einer Gastwirt« schäft am Markt ein Fahrrad und verschwand dann au; Bischofswerda. In Bad Harzburg wurde er wegen Betteln; ergriffen und dann nach hier gebracht. Der Angeklagt» leugnete die beiden Diebstähle ab, die Uhr habe er am Ein» gang zum Stadtbad gefunden, vom Diebstahl des Rades wußte er überhaupt nichts. Er galt aber durch di« Zeu genaussagen für überführt. Der Eigentümer der Uhr hatte das Bad erst später betreten, als der Angeklagte sie gefun den haben will, außerdem hatte der Bestohlene noch einmal nach der Uhr gesehen, nachdem er, die Hose hingehangen hatte. Beim Fahrraddiebstahl war er sogar beobachtet wor den, wie er das Lokal betrat und kurz darauf mit einem fast neuen Rad wieder herauskam. Dem Anträge des Ver treters der Staatsanwaltschaft entsprechend wurde er für jeden Fall zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt, woraus eine Gesamtstrafe von 1 Jahr und 8 Monaten Zucht haus gebildet wurde. Die Ehrenrechte wurden ihm auf 3 Jahre aberkannt, die Untersuchungshaft nicht angerechnet. In der Urteilsbegründung hieß es, die vielen erlittenen Vorstrafen erlaubten nicht die Zubilligung mil dernder Umstände, besonders nicht die Tatsache, daß er, was für ihn erkennbar war, arme Volksgenossen bestohlen hatten Wegen schwerer Privalurkundenfälschung in Tateinheit mit fortgesetzter Unterschlagung hatte sich der 56 Jahre alte Alwin Ernst H. aus Bischofswerda zu verantworten. Er ist Verwalter der Jugendherberge u. hatte die Uebernachtungs» gelder zu kassieren. Im Herbergsbuch hatte er Eintra gungen herausradiert und neue vorgenommen, den dann dadurch überschießenden Betrag für sich verwendet, der sich auf etwa 20 Mark belief. Bei einer Revision stellte sich noch ein weiterer Fehlbetrag von 10 Mark heraus, den er der Kasse entnommen und für sich verwendet hatte. Der Ange klagte war geständig. Er erhielt für die fortgesetzte schwerS Privaturkundenfälschung in Tateinheit mit fortgesetzter Un terschlagung eine Gefängnis st rafe von 2 Wochen, für die Unterschlagung eine Geldstrafe von 15 Mark. In beiden Fällen wurden ihm mildernde Umstände wegen einer gewissen Notlage, in der er sich befunden habe, zugebilligtt le Blät- Wächter Echrot- >s müh- laitgen Nit dem tadt auf Mort- wir auf ttn Er- mwider» , fahren ten Zn- Radolf- a Berg ¬ er« Be els tau benfalls r Insel n Hafen r Flora rn. Die au be- > Zipfel omartig ken des schnee- möchte den sich Nalnau esfanten fes und hat — Meers- Lllrmen gt. Auf nit der > milde lt. wenden blauen n DSr- !cht im- Ebba sah neugierig hin: „Ein goldener Ring? Es soll ja vorkommen, daß man so etwas in den Dorschmägen findet. Wenn es doch meiner wäre!" Oskar griff nach dem Ring: „Sieh, was eingraviert steht!" Auch sie erblaßte. Einen Augenblick stand sie unent schlossen. Dann ging sie zum Ausguß, hielt den Ring unter Wasser und trocknete ihn umständlich ab. „Ja, ist es nicht sonderbar", sagte Oskars Mutter, „ich denke, das hat doch etwas zu bedeuten. Es ist wie ein Zei chen, daß Ihr füreinander bestimmt seid." Ebba antwortete nicht. Den Ring in der geschlossenen Hand, ging sie hinaus in den Garten. Und als Oskar ihr folgte, saß sie und weinte. Er hob ihren Kopf: „Und nun, Ebba?" „Das mußt Du bestimmen, Oskar." Er nahm den Ring und streifte ihn über ihren Finger. Dann gingen sie hinaus an den Strand und sprachen lange miteinander. Erst am Nachmittag war Ebba allein mit Oskars Mut ter. Sie ging zu ihr, legte ihr die Arme um den Hals und flüsterte: „Danke, Mutter — ich danke Dir, daß Du uns ge holfen hast —" „Aber, Kind, wieso? Ich habe doch wirklich nicht ge holfen." „Doch, Mutter, das hast Du. Denn Du bist eine kluge Frau. Du hast uns ja schon am ersten Tage durchschaut. Und nun kannst Du ruhig zugeben, daß Du den Ring selber gekauft hast." Die Mutter zwinkerte ein wenig mit den Augen, dann aber wehrte sie energisch ab: „Ich weiß gar nicht, was Du willst. Du sahst ja sel ber, wie ich den Ring in dem Dorsch fand!" „Ja. Aber ich sah auch den Namen im Ring. Ich habe nie gemocht, daß man Oskars Namen mit c schrieb, wie er in meinem ersten Ring stand. Aber in diesem Ring steht der Name mit k." „Weiß Oskar es?" „Noch nicht." > „Dann erzähle es ihm auch noch nicht. Manchmal ist e» gut, vorsichtig zu sein. Sonst kann man das eine ober andere gar zu leicht verlieren. Ein Rinß kann «rsetzt werden. Mer wenn etwas zwischen zwei Menschen zerbricht nein, ich muß jetzt aber nach meiner Arbeit sehen." andere Zinnlegierungen 10 Kilogramm. Jeder Kleinver braucher kann ohne Bedarfsbeschelnigung diese Freigrenze höchsten» dreimal im Kalendetmonat in Anspruch nahmen, wenn dadurch die ihm auf Grund der Verbrauchsregelung zustehende Meng« nicht überschritten wird. Andernfalls hat auch er Antrag auf Ausstellung einer Bedarfsbescheinigung zu stellen. Nur bei Einhaltung der vorgeschriebenen An meldefrist wird es möglich sein, rechtzeitig in den Besitz des nächsten Monatsbedarss zu kommen. —* Ankauf von Truppendlenstpserden. Der Reichs kriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht gibt bekannt, daß am 7. September 1935 in Bautzen und am S. September 1935 in Tharandt vormittags 11 Uhr volljäh rige Pferde für den Truppendienst angekauft werden. Die Besitzer solcher Pferde werden aufgeforoert, diese am nächst gelegenen Ort zum Verkauf anzubieten. Es werden nur warmblütige Pferde im Alter von 414 bis 12 Jahren und in einer Größe von 1L6 bis 1,65 Meter Stockmaß (ohne Nisen gemessen) angekauft. Schimmel und tragende Stuten sind ausgeschlossen. Die angekausten Pferde werden sofort abgenymmen und mit Scheck bezahlt. Näheres ist bei den Bürgermeistern zu erfahren. —* Vorsicht, Schwindler! Aus Dresden wird gemeldet: Gewarnt wird vor einem etwa 30 Jahre alten Mann von schwächlicher Figur, der vornehmlich sich mit älteren mild tätigen Frauen in. Verbindung setzt. Ihnen schwindelt er vor, daß er sich auf einer Fußwanderung nach dem Schwarz wald befinde,, wo er in einer Uhrenfabrik die Meisterprü fung abzulegen beabsichtige. Er erklärt ferner, daß er sei ner wunden Füße wegen nicht mehr laufen könne und von seiner Mutter, Inhaberin eines Goldwarengeschäfts, Geld und Kraftwagen zur Weiterreise angefordert habe. Meist läßt er sich beköstigen, beherbergen und borgt seine Opfer auch noch an. Nach Erhalt des Geldes verschwindet er re gelmäßig. Sollte der Schwindler auch andernorts auftreten, wird um Benachrichtigung der Polizei gebeten. —* Lin neues Thermometer. Die Herbstmesse wird ein ganz neues Thermometer vorführen. Es hat vor dem bis jetzt gebräuchlichen, bei dem das Ablesen des Tem peraturstandes an dem Quecksilberfaden bei Kälte und bei Regen,oft Schwierigkeiten bietet, den Vorzug, daß es in Uhrform mit Zifferblatt und Zeiger erscheint und so die Temperatur anzeigt, Es ist die Erfindung einer süddeutschen feinmechanischen Firma. 4 —* Mehr Auster durch Awischenfruchlbau. Der Zwi schenfruchtbau gewinnt insofem immer größere Bedeutung, als er eine zusätzliche Futterbeschaffung darstellt. Sehr wertvoll ist die sogenannte „Landsberger Mischung", die mrch Ausnutzung der Winterfouchtigkeit im Frühjahr einen icheren Ertrag liefert. Auch wird sie mit Rücksicht auf die Oskars Eltern zu kommen. Besonders, da man ihr überaus herzlich entgegenkam. Sie wohnten auf einem kleinen Hof dicht vor der Stadt. Unmittelbar hinter dem Hof waren Wald und Strand. Wirklich ein idealer Ferienaufenthalt. Alles könnte so schön sein, wenn sie nicht so unbesonnen gewesen wäre. Bald näch ihrer Ankunft fragte Oskars Mutter: „Hat denn Ebba keinen Verlobungsring?" „Nein —" Oskar versuchte zu lachen. „Wir standen auf dem Dampfer und spielten mit dem Ring. Da fiel er ins Wasser." „Aber nein. Wie schrecklich! Aber dann müssen wir einen neuen Ring besorgen." Oskar wurde verlegen: „Das wird vielleicht nicht nötig sein. Wir wollen damit warten, bis wir zurückkommen. Da mit wir bei dem Goldschmied, bei dem wir die Ringe kauf ten, denselben erhalten." Ein mißtrauischer Zug kam in die Augen der Mutter. Ebba sah hastig fort. Und Oskar brachte das Gespräch auf andere Dinge. Von dem Ring war nicht mehr die Rede. Es schien Ebba, als ahne die Mutter, wie die Dinge wirklich lagen. Oskars Mutter war eine kluge Frau. Im Laufe des Tages sagte sie wie nebenbei: „Ihr solltet eigentlich Besuche bei unseren nächsten Bekannten in der Umgebung machen, aber ich denke, es eilt nicht so sehr damit." „Ja, lassen wir es noch", meinte Oskar schnell. „Wir wollen uns gern erst wirklich erholen." Cs kam Ebba hart an, dies unehrliche Spiel aufrecht zuerhalten. Und doppelt schwer wurde es ihr, weil sie Oskar sehr gern hatte und ihn ungern verlor. Aber sie getraute sich nicht, ihm das zu sagen. Jedesmal, wenn sie allein waren, zeigte er sich hart und kalt. Cs hatte wohl keinen Zweck, wenn sie ihm eingestand, wie leid es ihr tat. Sie gingen um seinetwillen doch besser auseinander. Sie war nicht gut genug für ihn. Eines Vormittags saßen sie beide im Garten mit ihren Büchern. Oskar schien ganz vertieft. Aber Ebba konnte die Gedanken nicht sammeln und wußte nicht, was sie eigentlich las. Drei Tage waren sie nun schon hier. Zehn Tage woll ten sie noch bleiben. Wie konnte man dies weiter ertragen? Plötzlich fuhren sie beide in die Höhe. Oskars Mutter rief aus der Küche, als sei ein Unglück geschehen. Und als sie hinzustürzten, stand sie und nahm einen großen Dorsch aus. Zwischen ihren Fingern hielt sie etwas Gelbes, Blankes. Der verlorene Ring. Von Erik Bertelsen. (Nachdruck verboten.) Sie stand schon eine lange Zeit und starrte in die schäu menden Wassermassen, als sie plötzlich ihren glatten Ring vom Finger riß und in die Tiefe schleuderte. Und als Oskar etwas später zu ihr trat, legte sie ihre Hand herausfordernd auf das Schiffsgeländer. Er fragte scharf: „Wo ist Dein Ring?" Sie wollte gleichgültig antworten- konnte aber ein lei- ses Zittern in der Stimme nicht verhindern: „Ich stand und spielte mit ihm. Da fiel er hinunter." „Du lügst", sagte er traurig. „Ich verstehe nicht, warum Du meiner auf einmal so überdrüssig bist. „Bielleicht nicht zum erstenmal." „Dann hättest Du es vor der Reise sagen sollen. Es wäie besser gewesen, wir wären nicht zusammen fortgefahren. Aber willst Du mir nicht eins versprechen? Wenn wir bei meinen Eltern änkommen, mußt Du um ihretwillen so tun, als stände nichts zwischen uns. Sie freuen sich so auf uns beide. Nachher ist es em ganzes Jahr bis zu den nächsten Sommerferien, und man kann der Familie gegenüber die Verlobung langsam, fast unmerklich in die Brüche gehen las sen. Findest Du nicht, daß ich recht habe?" Sie nickte nur. Und da sie ihm ansah, wie er überlegte, was er ihr noch sagen wollte, wandte sie ihm den Rücken und begann auf dem Deck hin und her zu gehen. Sie kümmerte sich nicht mehr_um ihn. Und sie dankte es ihm, daß er ihr i sich zu, daß auch sie Schuld zu hitzig, aber diesen Fehler würde sie wohl ls der Dampfer am Morgen im Hafen ein Aus Bischofswerda und Umgegend. * Bischofswerda, 15. August. —* vefsentliche Mahnung der am 10. August 1SZS fällig gewesenen Sleuerzahlvngen. Auf die öffentliche Mah ¬ nung der Umsatzsteuer werden die Steuerpflichtigen beson ders aufmerksam gemacht. —* Best. Aunkausstellüng in Berlin. Der Reichs oerband Deutscher Rundfunkteilnehmer teilt uns mit: Die Nachfrage nach der Funkausstellung in Berlin war so stark, daß der dreitägige Sonderzug gesperrt werden mußte. Dagegen ist noch Gelegenheit, am Sonnabend, 24. August (zwei Tage) und am Sonntag, 25. August (einen Tag) für wenig Geld nach Berlin zu kommen. Teilnehmer für Bi schofswerda u. Ümg. wollen sich am Freitag, 16. August, von 19—20 Uhr, oder am 17. August von 17—18 Uhr in der Funkstelle Bischofswerda melden. Meldeschluß am 17. August, 18 Uhr! —* Achtung Pilzkenner! Die immer wiederkehrenden Pilzerkrankungen machen es erforderlich, mehr als bisher vorbeugend zu wirten. Die NSV., Abteilung Schadenver hütung, macht es sich zur Aufgabe, eine großzügige Pilzauf klärung zu betreiben und erwartet in allen Bevölkerungs kreisen eine tatkräftige Mitarbeit. Es stehen bereits einige nambüfte Pilzsachleute zur Berfügung, die gern bereit sind, sich m uneigennütziger Weise in deN Dienst der guten Sache zu stellen. Jeder, der sich biöher schon ernstlich mit Pilz fragen- beschäftigt hat und der ein hinreichendes Interesse an dieser wichtigen Angelegenheit hat, wird gebeten, sich bei seiner nächsten NSB.-Ortsgruppe, Abteilung Schaden oerhütung, zur weiteren Schulung und Ausbildung vormer ken Zu lassen. Da es sich um eine sehr wichtige Aufgabe handelt, ergeht diese Anfrage hauptsächlich an die Lehrer schaft, denn späterhin sollen an allen Orten Pilz-Aufklä- rungsstellen errichtet werden, damit überall die Möglichkeit besteht, sich iy Zweifelsfällen rasch orientieren zu können. Es wird daher jeder deutsche Volksgenosse hierdurch zur Mit arbeit aufgerufen. —* Bedarfsbeschelnlgungen für unedle Metalle. Hand- werksbetriebe haben ihren Bedarf an unedlen Rohmetallen ieweils für -en kommenden Monat bis spätestens z. 20. des Monats vorher auf den von der Kammer zu beziehendeü Vordrucken bei der Handwerkskammer Dresden-A. 1, Gru- naer Str. 50, einzureichen. Für die Meldung kommen nur unedle Rohmetalle (Antimon, Blei, Kadmium, Kupfer, Nik- kek, Quecksilber, Zink und Zinn und ihre Legierungen) in unverarbeitetem Zustande in Frage, und zwar in Form von Barren, Blöcken, Würfeln, Kathoden, Anoden jeder Art, Körnern, Masseln, Mulden, Platten, Knüppeln, Stengeln, Pulver usw. Hierunter fallen auch die stangenähnlichen Farmen, in denen Lötzinn, Lagermetall und ähnliche Legie- rmigen handelsüblich in den Verkehr gebracht werden, sowie Schlaglot. Lötzinn unterliegt in jeder Form der Bedarfs scheinpflicht, mit Ausnahme von Lötzinn in Verbindung mit anderen Werkstoffen, wie gefüllte Lötzinndrähte oder Lötzinnpasten. Kleinverbraucher sind für den Bezug ihres geringen Metallbedarfs von der Bedarfsscheinpflicht befreit. Die für sie bestehenden Freigrenzen betragen für Quecksilber 0,5 Kilogramm, für Kadmium, Mischzinn und Lötzinn mit über 10 Prozent Zinngehalt 3 Kilogramm, für Blei, Kupfer (außer Neusilber- und Kupfer-Nickel-Legierungen), Zink, Lötzinn mit weniger als 10 Prozent Zinngehalt, Lager weißmetalle mit einem Zinngehalt von über 10 Prozent und