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Die Regelung der Getreidewirtschaft Im Hinblick auf die große Welzenernte war schon zu Beginn de« Wirtschaftsjahres in Aussicht genommen wor den, durch Umtausch gegen ausländische Juttergerste, Mais und Dari für den überschüssigen Weizen Abfluß auf dem Weltmarkt zu verschaffen, sobald es die Lage auf dem inländischen Futtergetreidemarkte zulassen würde. Nachdem dieser Zeitzninkt nunmehr gekommen ist, hat die Reichsregierung die notwendige gesetzliche Grundlage durch da» Gesetz über Ausfuhrscheine vom 28. Februar 1934 ge schaffen? Durch eine Ausführungsverordnung hierfür wird nun mehr mit Wirkung vom S. Mär; 1934 die Ausfuhr vou Milzen bis zum IS. Juli 1934 mit der Maßgabe zuae- lassen, daß mit Hilfe der erteilten Ausfuhrscheine vis zum ZI. Zull 1SZ4 die gleiche Menge Futtergerste. Mals oder Dari zollfrei eingeführt werden kann. Die Wiedereinfuhr von Weizen ist auf diese Ausfuhrscheine nicht zulässig. Da zur Schonung des Inlandsmarktes keinesfalls größere Mengen an Getreide eingeführt werden sollen, als Getreide qusge- führt worden ist, anderseits aber das mit Hilfe der Avs- suhrscheine im Verhältnis von 1:1 eingeführte Futtorgr- treide zu teuer sein würde, wird die Reichsstells für Ge treide, Futtermittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeug nisse dadurch einen Ausgleich schaffen, daß sie dem Inhaber des Ausfuhrscheines auf Antrag einen sogenannten Anrech nungsschein über 28 NM. nehst Zinsen für je eine Tonne ausgeführten Weizen ausstellt, undgwar bis zum 81. IE 1984. Die Berechtigung au» den Anrechnungsscheinen ist übertragbar. Die Reichsstelle löst die Anrechnungs scheine in der Weise ein, daß sie sie bei der Veräußerung von ausländischen Oelkuchen zum Nennwerte zuzüglich Imsen in Zahlung nimmt. Die Anrechnungsfchelne müssen zur Einlösung bis zum 31. August 1934 vorgelegt werden. Weiterhin werden der Ausfuhr von Weizen und Mül lerei-Erzeugnissen aus Welzen, die ln der lebten Zeit so gut wie völlig gestockt hat, dadurch neue Möglichkelten eröffnet, daß der bisher Im Rahmen de» Austauschversahren» gel- Das Eintopfgerichte Heitere Skizze vonAdolfHinners- Wilster. (Nachdruck verboten.) Der Magistratsbeamte Paul Krumbeck und seine junge Frau leben wieder in durchaus glücklicher Ehe. Ach, im Grunde war ihre Ehe nie ernsthaft gefährdet. Aber es gab eine Zeitlang eine Verstimmung, die sich bis zur segens reichen Einführung des Eintopfgerichts nie ganz beseitigen ließ. Die Schuld lag auf beiden Seiten. Krumbeck hat kein großes Gehalt; viel Hausstandsgeld kann er seiner Frau nicht geben. Doch daran lag es nicht. Die junge Frau ver steht hauszuhalten; das muß man ihr lassen. Aber wenn sie mit dem wenigen Geld auskommen wollte, mußte sie natürlich hin und wieder ein Eintopfgericht auf den Tisch bringen. Krumbeck hatte nichts dagegen, im Gegenteil, er lobte seine Frau nach jeder Mahlzeit. Und das. hörte sie gern, denn sie hatte das Tippen und nicht das Kochen ge lernt und war darum auf ihre Kochkunst sehr stolz. Eines Tages gab es Erbsensuppe. Krumbeck hatte ge legentlich davon gesprochen, daß er sie sehr gern esse. Man hätte darum meinen sollen, seine Frau würde an diesem Tage ein besonderes Lob ernten. Sie hatte es sicher er wartet. Stattdessen hatte er allerlei auszusetzen. Die Suppe sei nicht ganz so, wie er sie sich wünsche, sagte er, sie sei nicht sämig genug, die Speckstücke hätten kleiner und die Kartoffeln mürber sein müssen, auch wäre etwa« Salz er forderlich. Frau Krumbeck machte ein verdutztes Gesicht. Sie war dem Weinen nahe. Nach ihrer Meinung und nach ihrem Geschmack sei ihr die Erbsensuppe ganz besonders gut gelungen, meinte sie. „Ja, lieber Schatz", sagte Krumbeck, etwas überlegen, aber gutmütig, „Du weißt eben nicht, wie Erbsensuppe im Felde schmeckte." Nein, das wußte Frau Krumbeck nicht. Sie wußte auch nicht, daß sich bei ihrem Mann an die Erbsensuppe leb hafte Erinnerungen knüpften. Er hatte ihr bisher nicht er zählt, daß er im Felde einmal an einem grimmig kalten Wintertag eine Erbsensuppe bekommen hatte, die ihm ganz außergewöhnlich gut schmeckte. Ja, er war so hungrig und verfroren gewesen, daß sie ihm geradezu wie ein Geschenk des Himmel» vorkam und zu seinen schönsten Kriegserinne rungen gehörte. Alle Erinnerungen an den Krieg endeten schließlich immer wieder bei der Erbsensuppe. Auch nach dem Krieg, al, Junggeselle hatte er sich wiederholt eine Erbsensuppe gekocht und sie immer wieder mit soviel Sora- falt und Liebe zubereitet, bis sie ihm so gut schmeckte wie damals im Felde. Wie gesagt, da» konnte seine grau nicht wissen. Er meinte es gut, al» er eines Sonnabends mit Erbsen und Speck nach Haus« kam und am Eonntagvor- Neue wichtige Verordnungen. Amtlich wird «itgetellt: Mit d« Einführung der Fest preise für Vrotgetteide IP i» Oktober des vorigen Jahres nicht für den Bauern na» Landwirt, sondern überhaupt für den gesamten Getreidemarkt eiue völlig neue wirt schaftlich« Grundlage geschaffen worden. Vie de« Feftprei-fpstem in erster Linie gestellt« Aufgabe, der Landwirtschaft eine Verwertung ihrer Ernte «, Roggen und Welze», soweit zur Ernährung der Bevölkerung erforderlich ist. Zu feste« und gerechtea Preisen zu sich««, ist durchaus aelöst worden. Darüber hinaus hat der RoagenmarN in seiner Gesamtheit eine« so geordneten und organischen Verlauf genommen. daß « auch für den Rest des Wirt schaftsjahr« al, lu sich gesund und gefestigt betrachtet wer den kann. Am wfizeumarkt sind infolge d« besonders großen Ertrag« der lebten Ernte gewisse Stockungen des Angebots in den frachtungünstia gelegenen Gebieten — de» sogenannten „toten Winkeln* — ausgetreten, die zeit weilig die Anfnechme von Weizen durch die öffentlich« Hand tend« Zoll vou 78 Rps. je Doppelzentner bei der Wiederein fuhr von Weizen sortfällt. Damit sich die wieder ermög'ichte Ausfuhr von Weizen und Müllerei-Erzeugnissen au« Weizen in geordneten Bah nen vollzieht und gegenseitige Unterbietungen auf dem Welt markt unmöglich gemacht werden, ist ferner die Ausfuhr- schelnordnung dabin geändert worden, daß künftig bei der Ausfuhr von Weizen und Müllerei-Erzeugnissen aus Wel zen dasselbe Verfahren Platz greift, wie es im Zusammen hang mit dem deutsch-polnischen Roggenabkommen im De zember 1V33 bereits für den Roggen «ingeführt worden ist; das bedeutet, daß künftig Ausfuhrscheine für Weizen und Müllerei-Erzeugnisse au» Weizen nur erteilt werden, wenn dies« Ware von der Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse oder durch ihre Vermittlung verkauft sind. Wenn der Verkauf vor dem In krafttreten der Verordnung, d. h. also vor dem 8. März, abgeschlossen worden ist, müssen die Waren bei der Reichs stelle gebucht worden sein. Sodann stutz die nach der bisherigen Regelung mit dem 39. Juni 1SZ4 ablaufenden Festpreise bw zu oem Zeit punkt, wo die neue Ernte «wartet werden kann, verlängert worden, und zwar bei Roggen bis zum IS. Juli, bei Welzen bis zum 15. August 1934. Die Preishöhe ist die gleiche, wie sie für den Juni festgelegk worden ist. Auf diese weise wird «reicht, daß mindestens 500 000 Tonnen Wei- zen und etwa 280 000 Tonnen Roggen mehr, al« « bei der bisherigen Geseheslage der Fall war, zu den Festpreisen abgesetzt werden können. Ferner ist Vorsorge dafür getroffen worden, daß die Nachprüfungen über die Innehaltung der Einlagerungs pflicht der Mühlen auf Grund der Verordnung über den Zusammenschluß der Roggen- und Weizenmühlen vom 8. November 1933 noch wesentlich verstärkt und mit besonde rer Genauigkeit durchgefüyrt werden. Durch wiederholte Kontrolle der einzelnen Mühlen wird sicheraestellt werden, daß am Auslauf des Wirtschaftsjahres die Mühlen die vor geschriebenen Pslichtmengen an Weizen auf Lager haben. Schließlich ist» da der Weizenmarkt gerade an der Wende Februar-März allgemein al» besonder» angespannt gelten mußte, die Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und son stige landwirtschaftliche Erzeugnisse entsprechend den Anre gungen einer Reihe von Lam>eSvauernführern vor kurzem ermächtigt worden, noch einmal mit welzenkäufen ln den «koken Winkeln" «inzugreifen, was eine starke Entlastung und große Beruhigung d« Mark« herbelgeführk hak, Weitere Maßnahmen von allgemeiner Bedeutung, die eine» geregelten Ablauf des Getreidewirtschaftsjahres sicher stellen sollen, stehen bevor. ? MMastsminifier Lent auf den Staatsgütern. Die Betriebe werden nicht anfgetettt. Dresden, 1. März. Wirtschaftsminister Lenk stattete den sächsischen Staatsgütern in der Großenhainer Pflege einen Besuch ab. Ihm kam insofern eine grundsätzliche Be deutung zu, als Wirtschaftsminister Lenk durch die Besichti gung Klarheit darüber gewinnen wollte, ob di« Aufrecht- erhaltung der sächsischen Staatsgüter ln ihrer bisherigen Form den Gesichtspunkten nationalsozialistischer Wirtschaft»- und Agrarpolitik entspricht oder ob die Staatsgüter zweck mäßiger aufgeteilt und für Bauernsiedlungen zur Ver fügung gestellt werden könnten. Der Besuch hat, um da« gleich vorweg zu nehmen, das Ergebnis gehabt, daß Wirt- Ichastsminister Lenk sich endgültig entschlossen hat, dl« sächsischen Staatsgüter vorläufig in der birherlgen weise wettnbesteheu zu lasten. Die sächsischen Staatsgüter, di« bis Kriegsende Remonte- güt« waren, befinden sich zur Zeit in durchaus gesundem Zustand und in einem konsequent durchgeführten .Aufbau. Die Umstellung von der Pferdehaltung zur Viehzucht und zum Ackerbau hat beträchtliche Kapitalinvestierungen er forderlich gemacht. Trotzdem und trotz des vollkommenen Preiszusammenbruchs für Agrarprodukte in der Zeit von 1929 vis 1932 werfen die Staatsgüter nicht nur einen Rein ertrag ab, der im laufenden Jahr etwa 70900 Mark be tragen wird, sondern sie müssen alswirklicheMuster» güter angesprochen werden. Sie haben, wie General direktor Böhme in seinem Bericht hervorheben konnte, da bei nie das Bestreben gehabt, hohe Reinerträge zu erzielen, sondern volkswirtschaftlich richtig und vorbildlich zu arbei ten. Und dies« Aufgabe wird auch für die Zukunft unter der nationalsozialistischen Agrarpolitik ihr» erste Aufgabe sein. Kle sollen Schule und Borbild für die sächsische Land wirtschaft sein und gleichzeitig Versuche durchführen und technische Neue rungen erproben, die der einzelne Landwirt schon aus finanziellen Gründen nicht durchführen kann. Die sächsischen Staatsgüter Haven sich nie von ihrem Ziel des Aufbaues einer starken intensiven, möglichst viel seitigen Wirtschaft abbringen lasten. Dieses Ziel ist durch Stärkung aller Zweige der Viehhaltung, durch Sicherung einer guten Futtergrundlage für diese Viehhaltung und durch Sicherung der Erträge des Ackerlandes, insbesondere durch vermehrte Zufuhr von Stalldünger, bereits heute in weitgehendem Maße erreicht. Die Bestände an Vieh haben in den letzten Jahren um mehrere hunderttausend Mark zu genommen. Alle Gebäude usw. befinden sich in bestem Zustand. Di« Staatsgüter verfügen durchweg über neue Maschinen. In allen Bilanzposten befinden sich erhebliche Reserven. Die Staatsgüter liefern jährlich Hunderte von Kälbern und viele Iungbullen bester Abstammung an die Landeszucht und haben so erheblich auch an der Hebung der privaten Viehzucht beigekragen. Der Absatz an Zuchtschweinen steigt beständig. Seit einem Jahr werden auch Zuchtschafböcke und Zuchtlämmer bester Rassen an die Landwirtschaft abgegeben. Aeußerst segens reich wirke auch die staatliche Viehhaltungsschule i n P i l l n l tz. Wirtschaftsminister Lenk sprach sich nach Abschluß der Besichtigung sehr anerkennend über das Gesehene aus. Er dankte insbesondere Generaldirektor Böhme für das von ihm in den letzten vier Jahren Geleistete. Aus Sachsen. 12S000 SA-Männ« kommen nach Dresden. sä. Dresden, 2. März. An dem „Ehrentag der säch sischen SA." nehmen, soweit bisher feststeht, rund 128 000 SA.-Männer teil. In der Aufmarschleitung, die in der Schloßstraße 24 ein eigenes Büro bezogen hat, herrscht be reits jetzt Hochbetrieb. Schon allein der Antransport ver langt eine peinlich genaue und riesenhafte Organisation, denn nicht weniger als 85 Sonderzüge aus allen Teilen Sachsens werden in der Nacht vom 24. zum 25. März nach Dresden rollen. Die Züge, die zum Transport benötigt werden, würden, abgestellt, von Dresden bis Pirna reichen. Die Formationen marschieren von den Bahnhöfen direkt zum Paradeplatz, dem Flugplatz Heller. Die Einheiten der Bri gade 33 (Dresden) marschieren zum großen Teil von ihren Standorten zum Aufmarschplatz. Die Standarten 177 und 18 werden mit der Bahn transportiert, die Standart« 101 (Meißen) auf dem Wasserweg. Die Einheiten der Motor- SA. werden ebenfalls per Bahn transportiert, da sonst eine zu hohe Belastung der Zufahrtsstraßen eintreten würde, die ohnehin durch den Zustrom Fremder stark belegt sein wer den. Nur die 1000 Kraftradfahrer, die an Stabschef Röhm vorbeifahren, rücken auf der Straße an. was den Aufmarsch selbst anbelrlffi, so nimmt die Gruppe Sachsen der SA. auf dem Paradeplatz Aufstellung in einem großen Rechteck, besten offener innerer Raum 280 Meter breit und über 320 Meter tief ist. In den Seitenblocks stehen je 30 000 Mann, im Äittelblock 65 000 Mann. Die Mitte des Mittelblocks bilden 10000 Mann Motor-SA. mit ihren schwarzen Sturzhelmen. Rechts und links an den Flügeln des Mittelbkocks stehen 1000 Mann Motor-SA. mit Solomaschinen und 1000 SA.-Reiter zu Pferde. Die Fahnen stehen zunächst jeweils am Flügel ihrer Einheiten, so daß die gewaltigen braunen Blöcke im mer wieder vom leuchtenden Rot der Sturmfahnen unter brochen sein werden. Auf ein Kommando ziehen sich die Sturmfahnen nach der Mitte zu einem Fahnenblock zusam men, der dann über 500 Fahnen umfaßt. Dor diesem wer den die 16 Feldzeichen der sächsischen SA. stehen, in der Mitte das älteste von ihnen, das Feldzeichen „Sachsen". Während der Feier werden auf ein Kommando der Fah- nendlock und der Mittelblock vorrücken. Die Fahnen und Feldzeichen stehen dann unmittelbar vor der Tribüne -es Stabschef» und gegenüber 300 neuen Fahnen, di« an diesem Tag« vom Stabschef geweiht werden durch Berühren mit dem Feldzeichen „Sachsen". Das Dor rücken der 65 000 wird ein unvergeßlicher Anblick sein. Das Publikum wird Gelegenheit zu regster Beteiligung am Ehrentag der sächsischen SA. haben. Auf dem Heller mittag daran ging, selbst die Erbsensuppe zuzubereiten, um feiner Frau zu zeigen, wie ein älter Krieger das macke. Er war von dieser löblichen Absicht so erfüllt, daß er nicht be merkte, daß feine Frau einen roten Kopf bekam und in ge reiztem Ton fragte: „Erbsensuppe? Am Sonntag?" Sie hatte bisher ihren Stolz darin gesehen, ihm gerade Sonn tags «in besonders gutes Essen vorzusetzen. „Gewiß", entgegnete er, „an den andern Tagen habe ich doch keine Zeit." Die Suppe gelang ihm gut, zweifellos, Wenn seine Frau das Nicht zugeben wollte, so lag das an ihrer Ver stimmung. Es war ihr unerträglich, sich von ihrem Mann in der Kochkunst , übertreffen zu lassen. Die Wunde riß wieder auf, als Krumbeck nach einigen Wochen abermals mit Erbsen und Speck nach Hause kam. „Sollst morgen wieder einen freien Sonntag haben", sagte er vergnügt. „Danke!" warf sie schnippisch hin. „Nanu?" fragte er erstaunt. Am andern Morgen ließ sie sich in der Küche nicht sehen. Sie sei oben, bei Meiers, hatte sie ihrem Mann ge jagt. Kurz vor Mittag kam sie herunter. Daß sie nun wenigstens den Tisch decke, werde er ihr doch wohl gestatten, fragte sie. „Gewiß, natürlich, gern", sagte er verwundert. „Schmeckt sie nicht vorzüglich?" wagt« er bel Tisch zu fragen. „Ja, ganz herrlich", entgegnete die Hausfrau. „Eine richtig» Erbsensuppe kann «ben nur ein alter Krieger kochen." „Weißt Du, wer die Suppe gekocht hat?" „Wieso?" „Die habe ich gekocht, oben bei Meiers. Deine Suppe steht noch in der Küche/ „Das ist ja alleryand." Krumbeck aß keinen Löffel Erbsensuppe mehr an diesem Mittag. Er ging auch nicht in die Küche, um sich zu über zeugen. Fast ein ganze» Jahr lang war bei Krumbecks von Erbsensuppe nicht mehr die Rede. Aber es blieb eine Ver stimmung, eine Spannung, die nur durch ein« Erbsensuppe gelöst werden konnte. Und das geschah, al» das Eintopf gericht eingeführt wurde. Nun mußte notwendig wieder von Erbsensuppe die Rede sein. An jedem ersten Sonntag im Monat steht Krumbeck vormittags am Herd und kocht Erbsensuppe. Das macht sich ganz von selbst. Frau Krumbeck ist im Punkte Kochkunst nicht mehr verletzt; sie freut sich, daß sie einmal im Monat einen freien Sonntag hat, und gibt gern ihre Spende für die Winterhilfe. Es ist bei Krumbecks wieder alle» in bester Ordnung.