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Summ« stellt« die Einnahme einer einzigen Woche dar. Es wurde festgestellt, daß die Berbrechergesellschaft im Laufe des letzten Jahres durch ihre Betrugsautomaten nicht we niger als 2U Milliarden Dollars „verdient" hat. Der Sen- sationsprozeß, der der Verhaftung der betrügerischen Mit glieder und Agenten der Automatengesellschaft folgen wirZ, verspricht, das Tagesgespräch von Ne-uyork zu werden. Ser Volksttaoeriag der Sodelendeotschen. Am 4. März ISIS wurden in sämtlichen sudetendeut- jchen Städten Versammlungen unter freiem Himmel abas halten. Hunderttausende deutscher Volksgenossen aus Böh men, Mähren und Schlesien forderten auch für sich das Stecht der freien Selbstbestimmung. Was erwiderte die tschechische Regierung? Militär rückte an, einige Salven in die wehrlose Menge, ö4 Tote, 112 Schwerverletzte in den deutschen Städten Aussig, Eger, Reichenberg, Arnau, Kaa- den, Karlsbad, Mies und Sternberg waren die Antwort auf die Forderung nach Gerechtigkeit. Seitdem ist der 4. März Volkstrauertag bei den Su- detendeutschen. Der Fremde, der an diesem Tage in sudeten deutsches Gebiet kommt, merkt davon nichts. Es dürfen keine Gedenkfeiern stqttfinden, die Behörden verbieten es. In den ersten Jahren nach ISIS veranstaltete man Wall fahrten zu den Gräbern der Erschossenen. Die Behörden ließen an dem Tage die Friedhöfe sperren, man verwehrte selbst den Angehörigen den Zutritt. Man verbot das Aus hängen von Trauerfahnen, belegte Vereine, die Feiern ver anstaltet hatten, mit schweren Strafen. Dreimal Wehe abek, wenn gar Heuer, am 15. Jahrestage, irgendwo ein paar Unentwegte es wagen würden, sich zu einer März- aefallenen-Feier zusammenzufinden! Eine „hakenkreuz- lerische Provokation^ würden die Emigranten- und sozial demokratischen Blätter daraus machen, ganz zu schweigen von der tschechischen Presse. An dem 4. März kann man es so recht ermessen, wie weit es die deutschen Sozialdemokraten gebracht haben. Damals, ISIS, hatte ihr inzwischen verstorbener Führer, Seliger, die Parole ausgegeben, daß an dem Tage der Parteienstreit zu schweigen habe und die sudetendeutsche Arbeiterschaft, die damals noch zu 80 Prozent im sozial demokratischen Lager stand, sich geschlossen mit für die Forderung nach völkischer Selbstbestimmung einzusetzen hat. Unter den Toten und Verwundeten des 4. März sind auch eine ganze Anzahl sozialdemokratischer Arbeiter und Arbeiterinnen gewesen. Und heute? Heute sitzen tausende Sudetendeutsche im Kerker, die ihr Schicksal sozialdemokra tischen Angebern zu verdanken haben. Ein tschechischer Machthaber sagte es ganz offen, daß ihm 100 deutsche So zialdemokraten lieber seien, als 1000 tschechische Gendar- mem Ein jüdischer Emigrant in Prag bietet sich neuerdings der Regierung an, 2 000 deutsche Sozialdemokraten für den „Grenzuberwachungsdienst" zu organisieren. Angeblich werden im tschechischen Lager Stimmen laut, die zur Vernunft mahnen, die mit dem sozialdemokratischen Denunziantentum nichts mehr gemein haben wollen, die die Gefahren dieser Weltanschauung täglich mehr und mehr auch für ihren Nolkskörper und für ihren Staat erkennen. Die zur Mäßigung gegenüber dem volkstreuen Deutschtum mahnen. Denen es zu dämmern beginnt, daß das Schicksal ihres Volkes nun einmal mehr mit dem Schicksal des deut schen Volkes verwoben ist als mit dem jeden anderen Vol kes. Cs müssen dies jedoch recht schwache, unmaßgebliche Stimmen sein. Denn just an diesem 15.. Jahrestage des Blutvergießens vom 4. März veranstalten 27 nationale Verbände, die im Nationalrat (narodni rada) vereint sind, einen Tag für das Auslandtschechentum. Wir wollen zunächst gar nicht von Pietät, Vernunft und dergleichen schönen Dingen reden, sondern wollen nur feststellen, daß das maßgebende Tschechentum heute noch völlig im Banne eines sturen Vorkriegsnationalismus be fangen ist. Das Volk, das am liebsten eine auch für Aether- wellen unübersteigbare Mauer um seinen Staat bauen würde, um den dreieinhalb Millionen deutschen Mitbürgern jeden Zusammenhang mit dem Muttervolke zu nehmen, bringt es fertig, ausgerechnet am 4. März vor aller Welt zu dokumentieren, daß es die außerhalb der Grenzen lebenden Volksgenossen als zu sich gehörig betrachtet. Wir wollen trotz allem an dem Tage, da unsere sudetendeutschen Volks genossen trauern, unerschütterlich daran glauben, daß der neue Geist bei allen Völkern Mitteleuropas früher oder später zur Geltung gelangt und ein Zusammenleben der Völker auf einer ganz neuen Grundlage ermöglichen wird. Am 4. März ISIS wurden in acht sudetendeutschen Städten deutsche Menschen zusammengeschossen, die sich zum feierlich verkündeten Recht der nationalen Selßstbestimmung bekannten. 54 Tote, 112 Schwerverwundete lagen in ihrem Blute. Seitdem ist der 4. März der Trauertag der 3^/z Mil lionen Deutschen der Tschechoslowakei. DeutschVSHmerland! Aum4.MSrz ISIS. Es ist, als hätte Gottes Hand verzagt von dir gelassen; wir aber wollen, Böhmerland, in Trotz und Glut dich fassen. In deine Erde erzverkrallt, wir wollen wurzelnd bleiben, von Dir soll nimmer die Gewalt der Menschen uns vertreiben. Und ob uns auch die falsche Welt mit Lug und schnöden Schlingen, mit roten Waffen hält umstellt, den Geist kann keiner zwingen. O deutsche Heimat, schlicht und echt, noch ringst du schwer in Banden; allein an deinem reinen Recht bricht die Gewalt zuschanden. Du wächst dich eisern an der Not,' zur Kraft wird dir die Wunde, und deine Sterne sind nicht tot; sie harren deiner Stunde. * * *, Karlsbad. Fünf goldene Ringe schließen -en Kreis. Bedeutsame Funde burgundischen Goldes bei kottbus. In Kottbus ist Gold gefunden worden! Fünf wunder volle Armringe, die ein Erdarbeiter zu Tage förderte und im ersten Augenblick für alte Messinggegenständ« oder Sarg griffe hielt, geben Zeugnis von jener großen Vergangenheit, die in den Heldensagen und Mären unseres Volkes weiter lebt, die vom Urahn zum Enkel getragen und von den Dichtem wie ein Schatz behütet wird, der der kommenden Generation unversehrt übergeben werden muß. Es braucht wahrhaftig nicht des gleißenden Goldes, sie in unseren Her zen aufleuchten zu lassen, und doch löst dieser neue Fund, der nach dem Hildesheimer Silberfund 1868 der wichtigste ist, den wir bisher hatten, seltsame Gefühle und Erinnerun gen aus. Die Vergangenheit hat ihre Spuren hinterlassen. Die Erde ist ihr Grab gewesen, aus dem sie heute leuchtend wie der aufersteht. Sie wurde zum Schatzkästlein in großen Kriegen und wilden.Kämpfen. Nach dem Alter und der Art der Ringe zu urteilen, handelt es sich um burgundi sches Gold, dessen Heimat das südliche Schweden war. Professor Dr. Unverzagt, der Direktor des Staatlichen Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin, der die er sten Feststellungen machte, betrachtet die wundervolle Zise lierung der Reifen mit beinahe andächtigem Staunen. Die Gegenwart schweigt, wo die Vergangenheit spricht. Um das Jahr 400 ungefähr, zur Zeit der Völkerwan derung, entstand dieser seltsame Schmuck. Kam er wie viele ähnliche Stücke damals, auf Handels- und Wanderwe gen nach Nord- und Mitteldeutschland, in die brandenbur gische Mark? Sie sind kaum einen halben Meter tief im Sande vergr.aben gewesen, diese herrlichen Schmuckgegen stände. Hatte man sie vor wilden Kriegern verborgen? Wollte man sie einem Gotte weihen? Beides kann möglich sein. Anderthalb Jahrtausende lagen sie dann, das Säckchen, Dr Goebbels sprach zur Auslandspresse Gruppen von dem groben Empfang im Rrichtpropagandamlnifierlum. Oben: Ganz rech«: Siaailsekreiär Feder, der bekannt« Finanztheoretiker. 2n der Mitt«: Vizekanzler v. Papen. Unten: Dr. Goebbel« begrübt «inen Vertreter der japanischen Press«. Der Relchtpropagaudamlnlfler hielt vor den Vertretern der Au«iand«preffe «ine bedeutsame- Ansprache, in der er dl« Arbeit und da« Gepräge de« neuen Reiche« schildert«. Dr. Goebbel« sorderte da« Au«land auf, Verständni« für all da« Gat« zu haben, da« da« neue - Deutschland schuf. iu das sie wohl einaenayt waren, zersiel. Zerleg und Mold brauste über sie dahin. Sie schliefen ihren tausendjährigen Schlaf. Die Erde wurde aufgewühlt; sie blieben verschont in ihrem Versteck, der Verfall konnte ihnen nichts anhaben, ein wenig Erde nur fiel auf ihren Glanz. Die Jahreszeiten gingen über sie hinweg, die Zukunft wurde zur Vergangen heit. Einem Erdarbeiter war es beschieden, die Brücke zu bilden in die Gegenwart. Es ist beinahe wie ein Symbol. Das Stückchen Erde in der Oberlausitz blieb über fünfzehnhundert Jahre lang unberührt. Jetzt, da man wieder aufzubauen beginnt in deutschen Landen und an «ine große Vergangenheit an knüpft, kommt sie auch gegenständlich zu Tage. Das alte, schwere Gold leuchtet wie eine Hoffnung auf und wird zur ewigen Verheißung. « Die Forscher haben ja niemals Ruhe gegeben. Ausgra bungen und Funde wurden gemacht, seit man der Vergan genheit auf die Spur gekommen ist. Systematisch und zu fällig wurden Ruinen und Gräber, wurden ganze Städte und unerhörte Schätze gehoben. Die Wissenschaft hat sich an der Vergangenheit festgesaugt. Man grub und man fand Silber und Gold. Der gepidische Schatz von Szilagy-Som- loy, die vandalischen Fürstengräber von Sacrau, die thürin gischen von Haßleben, die fränkischen und alemannischen Goldfunde am Rhein und in Frankreich, die longobardi- schen in Italien, die westgotischen in Frankreich und Soa- men sind die einzelnen Glieder einer glänzenden Kette. Der reichste Fund-römischen Tafelsilbers wurde, wie bereits er wähnt, im Jahre 1868 bei Hildesheim gemacht. 69 Stück chweren Silbers, das jetzt im Alken Museum in Berlin zu ehen ist, wurden entdeckt: Mischkrüge und Becher, Kande laber und Dreisüße, kostbare Schalen und kunstvoll gearbei tete Platten gallischen und italischen Stils, von denen die meisten wohl im Rheingebiet verfertigt wurden. Bei diesem Funde dürfte es sich um die Kriegsbeute eines germa nischen Fürsten handeln. Burgundisches Gold jedoch, von dem die Nibelungensage erzählt, ist bis jetzt nur sehr selten gefunden worden. Gerade dadurch erhält der Goldschatz von Kottbus seine besondere kulturgeschichtliche Bedeutung. Die fünf Armreifen, deren Prachtstück ein dreifach ge schlungener Schlangenkopf-Armring ist, werden in den näch sten Wochen bereits im Goldsaal des Staatlichen Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin ausgestellt werden. In ehrfürchtiger Bewunderung wird der heutige Mensch, der ganz der Zukunft seines Landes und seines Volkes lebt, vor diesen Zeugen einer großen Vergangenheit stehen, vor den fünf goldenen Ringen, die Jahrtausende überbauen haben, um jetzt den Kreis mit der Gegenwart zu schließen ' Ll. 6. MWSWSWSSUWKWWM 23.00 23.15 22.00 22.05 D««ts»landlender: Sonnabend, 3. MS« 6.00: Hamburg: Wetter kür die Landwirtschaft. - 6.05- Wieder- holung der wichtigsten Abendnachnchten. — 6.15. Berlin- Eym- uastik. - b: Wetter lür Lis Landwirtschaft: anschl.. l^ges- spruch. — 6.35: Königsberg Fruhkonzert. ^"0 igeg. 7.00,. Nachrichten. - 8.00: Sverrzert. — 8.45: Leibes- Übung für die «rau. — 9.00 Sperrzeit. — 10-00s 10.10: Kinderfunkspiele: Die Regentrude. — 10SO. FrddlrLer Kindergarten. - 11-15: Seewetterbencht. — 11.30: Nordland. Märchen «dänisch). Die Prinzessin auf der Insel. — 11.4s- Wn». C. Mardorf: Das Niedersachsenbaus und seme Baumeister. — 12.00: Wetter für die Landwirtschaft: anschl.: Glückwünsche. 12.10: Feierstunde: Georg Friedrich Sändel: anschl.: Wetter für die Landwirtschaft. — 12.55: Zeitzeichen. — 13-00: Svemeit. 13.45: Nachrichten. — 14.00: Schallplattenr Gelang und Tanz zum Wochenende. — 15.00: Wetter, Börse. 15.15: Bastel« stunde für Kinder: Bau einer Nitterdurg — Wir errichten das Ritterhaus. — 15.45: Divl.-Kaufmann Weiß: Wirtschaftliche Wochenschau. . — .00: Franlsurt: Nachmittagslonzert. — 17.00: G. Schäfer: Sport« Wochenschau. — 17.20: Der deutsche Gedanke. Dr. Decker: Das 1. Reich. — 17.40: ... und zum Feierabend der Deutschland« sender. Das deutsche Unterhaltungsorchester: Eugen Sonntag. — 18.50: Das Gedicht. — Anschl.: Wetter s. d. Landwirts«. , 10.00: Reichsienduna Stunde der Nation: Du bist gemeint. Der Sieg der Volksgemeinschaft vom Winterhilfswerk zu neuen Zielen 20.00: Kernlvruch: ansch. Drahtl. Dienst. — 20.10: Berlm: Historisches Konzert der SS. Flötenmusik und Marsche Fnedr. des Groszen. — Feldchoräle. — Historische Märsche aus sechs Jahrhunderten. Eroszsr Zapfenstreich. — 22.00: Wetter«, Taaes- und Sportnachrichten. — 22.25: Unser Ziel: Olympia 1036! Von Dr. Karr Ritter von Halt. — 22.45: Seewetterbericht. — 23.00: Königsberg. Nachtkomert. KI. Funkorchester. Äg.: T. Wilcken. Leipzig: Sonnabend, b. Mär, >5: Berlin: Gymnastik. — 6.35: Frühmusik auf Schallplatten. 7.00: Nachrichten, Zeit. — 7.10: Breslau: Frühkonzert der Kavelle der Castelleugogrube. Ltg.: Hans Biskup. — Dazwischen (b.OO): Berlin: Gymnastik. — 9.40: Wirtschaftsnachrichten. — 9.45: Wetter, Wasserstand, Tagesprogramm. — 11.00: Werbe nachrichten. — 11.40; Wetter, Schneeberichte. — 11.50: Nach, richten. Zeit. 2 00: Miitaqskomert der Dresdner Philharmonie. Ltg.: Schestak. 13.1b: Nachrichten, Zeit. — 13.30: Deutsche Lieder und Märsche. , lSchallplattcn.l — 14.00: Nachrichten, Börse, Schneebericht. — 14.15: Vom Weltall. Buchbericht von Dr. Karl Schiller. — 14.35: Kmderstunde: Von Leid und Freud in der Puppen- familie. — 15.15: Dr. F. Boesler: Wochenübersicht. — 15.30: Agrarpolitischs Umschru. — 15.45: Wirtschastsnachrichten. 16.00: Nachmittagskonzert des Dresdner Solisten-Ensembles. — 17.00: Deutsche Gesprächs. Dr. Heinr. Schwarz: Deutsche Land schaft und deutsche Seele. — 17.20: Saalfeldr Mandolincn- und Chorkonzert. Mitw.: Der Männer-Gesangverein Liedertafel 1844, Ltg.: Paul Reinhold, und das Mandolinenorchsster Saal feld, Ltg.: Ka.n Otto. — 18.10: Le. SSnaewald: Gegenwart», lerikon. — 18.25: Zeitlunk. — 18.45: Bekenntnis zur Zeit. 19.00: Reichssendung. Stunde der Nation. — 20.00: Kurzbericht vom Tage. — 20.10: Reichssendung: Grobes historischer SS-- Konzert. — 22.00: Nachrichten, Sport. — 22.30: Uebertragung. 23.15: Uebertragung: Tanzmusik. «aropasuak: Sonnabend, 8. Mär» 18.30; Riga k283,5): La Traviata, Oper. 19.15; Selsingfors (335,2;: Bunter Abend. 19.30; Kowno (1639): Opernabend. Stockholm (426,1): Alte Tanzmusik. 20,00: Laibach (569,2): Konzert des Funkorchcsters. Warschau (1304): Leichte Musiki Kopenhagen (255,1): Lieder von Schubert. 20,15: Wien «506,8): FlMkpotpourn. 20.30; London (391,1): Milktärkonzert. 20.40: Mailand (368,6): Operette von Mascagnt. 21.00: Rom (420,8): Opernübertragung. 21.05: Sotten» (443,1): Populäre Musik. 21.10: Beromünster (539,6): Operette von «-Nenoach. Mähr.-Ostrau (2593.): Bunter Abend. 21.15: Bukarest (212,6): Lunte Musik. 21.30: Brüssel-ft. (321,9): Konzert aus dem Konservatorium. Stroh bürg (349,2s: Mandolmen-Komert u. ». 21.45: Agram (276,2): Tanzmusik. "ft Budapest (549,4): Zigeunermusik. : Wien «506V): Äbendkonzert. 22.15; Warschau (1304): Leicht« Musik. 22.40: Barcelona (274): Musikalisch« Unterhaltung. Toulouse (335LÜ Tam- uno Unterhaltungsmusik. Kopenhagen (Wo,1): Prell'» Tanzorthestrr,