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s - (1. Fortsetzung.) m 'S m -k, in ch rtt ht m en ffer eb; «an ises end sei- teß in iae sibt rr's SouutaFvgedaukea. tt, Sonntag nach Trinit. zu Offenb. Joh. S, 11: ^alt«, was du haft!" Stillstand ist Rückgang Man merkt es gar nicht, daß man im inneren Leben rückwärts geht. Man hat ja gär nicht die Absicht gehabt, im Glauben lau zu werden, man hätte es auch gar nicht für möglich gehalten, daß es geschehen könne, und aus ein mal kommt irgend ein Ereignis, das wirst ein grelles Schlag licht auf unseren Zustand und zeigt uns deutlich, wie es in Wirklichkeit mit uns steht. So ging es z. B. dem unglück lichen österreichischen Erzherzog Maximilian, der in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Kaiser von Mexiko werden sollte und 18S7 erschossen wurde. Als er nach Amerika überfuhr, wurde ein Matrose <mf seinem Schiffe todkrank. Verzweifelt rief er, es solle doch jemand mit ihm beten. Man hott« den Kapitän, den Steuermann, Kameraden, keiner konnte beten. Da hotte man den Erz herzog und er gesteht in seinen Erinnerungen: »Auch ich tonnte nicht beten. Ich konnte nur einige wirre Worte stammeln. Endlich fand man ein Gebetbuch. Daraus konnte ich dem Sterbenden etwas zum Trost vorlesen." Dieser Erzherzog hatte auch geglaubt, ein guter Ehrist zu sein, er hatte gewiß in seiner Jugend ost gebetet. Aber dann hatte er — nicht etwa absichtlich — Gott Lebewohl ge sagt, o nein, aber er hatte vergessen, mit Gott zu reden. All die vielen anderen Dinge des Lebens waren in den Bor- dergund getreten, zu allem anderen gab es Zeit, nur für Sott nicht. Und so war Gott ihm fremd geworden, obgleich er sich nicht im geringsten hatte von ihm entfernen wollen. Las Erlebnis mit dem Matrosen enthüllt ihm plötzlich zu seiner eigenen Beschämung, daß er gar nicht mähr dort stand, wo er vor Jahren gestanden hatte und wo er noch immer geglaubt hatte zu stehen. Stillstand war Rückgang geworden. In dieser Gefahr sind wir immer. Wie «in Luftballon ständig etwa« Gas verliert und, wenn es nicht ersetzt wird, schließlich schlaff zu Boden sinkt, so läßt unser inneres Leben «ach an Spannkraft, wenn wir nicht» dagegen tu« und uns Müder Herbsttag. In bangem, ahnungsvollem Schweigen Liegt ring« um mich di« weite Wett. — Ein Abendglüh'n in allen Zweigen, D raus Blatt auf Blatt hertziederfSM. — Und gülden leuchtet » mir zu Füßen, Und goften leuchtet S mir zu Haupt... . Roch einmal will der Wall» mich grüßen. Eh' er sich sterbend ganz entlaubt. Willy Schecker. kannte, eine Satte seines Herzens zu berühren, die so empfindsam war wie keine andere, brühte Waide«, und er erwiderte fast etwas unwirsch: „Frauen mit allzu großem Pflichtgefühl find manchmal unbequem." Der Doktor sah ihn erstaunt von der Sette an und keß das Thema fallen. Er ahnte aber, was in Walden» Seele vorging, zumal er erfahren hatte, daß er und Angeüka sich schon länger kannten. Dieder kniete diese am selben Abend in Tränen gebadet vor ihrem Bett und wieder war es ihr, als ob der Segen ihrer verstorbenen Mutter über ihrem Haupte »ehe. Um dieselbe Zeit saß Walden im Zimmer seiner Mutter, was er häufig vor dem Schlafengehen zu dm pflegte. Die Juftizrättn strich ihm über den dunklen Scheitel, »ie fie das früher ihrem Knaben zu tun gewohnt »ar, und blickte ihm forschend in die Lugen. „Robert," sagte sie, „es kommt mir »ie eine günstige Fügung des Schicksals vor, daß wir «ist Kommers zysam- mengekommen stich- Früher hattest du eb» lebhaftes Juter effe für Angelika; wenn sie dir noch lieb und wert ist, so suche sie zu gewinnen. Ich wünsche nichts sehnlicher, oft daß hu dich bald verheiratest, und du könntest mir keine liebere und angenehmere Schwiegertochter bringen, al» sie." . „Bitte, Mutter, kein »ort davon. Ich würde mirein« Korb holen; denn sie würde nie ihren Vater verlassen, «d man kann ihn doch schließlich näht mitheiraten." Die Juftizrättn wollte erwidern, es ließe sich doch wohl ein Ausweg finden, wagte aber nicht, dem entschiedenen Me sen ihres Sohnes gegenüber noch etwa» zu sagen. Sie hoffte, mit der Zett würde ihr Liebltngswunsch doch noch erfüllt werden, man müsse nur das Schicksal «alten lass«. Das Schicksal waltete allerdings, aber ander», als sie wünschte Bad Em» sollte ihrem Sohne verhängnisvoll «erb«. lass«, was wir hoben, hätten wir ohne weft^ Ms nuMA Wir können uns -ar nicht oft genug da» Wort^WUchlem Halte um» du hast! Festhalten, den» schmWtgchWck kann es uns sonst entschwinden, — näh« bei OM ulech« und täglich mit ihm reden, sonst entfernen wir uns uunieck lich aber sicher von ihm, — den Glauben im HsftuM«, sonst sind wir ungerüstet, wenn schwere Anforderung«^» uns gefüllt werden. Rur durch solche tägliche wir uns vor Rückgang bewahren. Daan«: Halte» was du hast! - Angelika.