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«oopooo 2: Deutsche Bolkspartei (Heinze), « '«ü und Mu> Kanu no< «inen Pof «ich7< Vtschofo» Nt die einzig bürgt die Kvle! Liebe L Juni u Bk Mitt l-Idl «was Wies, gegen Ba le«»: er Uorlegt, «UND -umu- Zwangsgr tung, «ine man wM DU h» LZ« verteidige mit der st Stärke vo und wohl So Domwwta, Sri Die i neues Ges< wege «Le Sächs. «i hat dieser! —* Die Dauern- und Handwerkerversammlung. di« gestern abend im Schützenhaussaal« stattfand, war außer ordentlich zahlreich besucht, der große Saal und die Tribü- nen waren gedrängt voll. Außer zahlreichen Landwirten aus allen Ortschaften des Bezirkes hatte sich auch ein« große Zahl Vertreter des städtischen Mittelstandes eingefunden. Der Vorsitzende, Herr Gutsbesitzer August Grüner t-Dur- kau, eröffnete die Versammlung, auf deren nichtöffentlichen Charakter hinweisend. Etwa anwesende nichteingeladene Gruppen hätten sich als Gäste zu betrachten und sich auch da. nach zu benehmen. In etwa fünfviertelstündigen Ausfüh rungen entwickelte nun Herr Gutsbesitzer Domsch« Groß- Hennersdorf, der Kandidat an zweiter Stelle der deutschna- tionalen Wählerliste sein Programm. Mit einfachen Sorten, frei von aller Parteihetze und sedem Pathos, zeigte sich Herr Domsch al» ein Mann de» Volke» und effahrener Landwirt. Er legte dar, daß er nicht zur Kategorie der Großagrarier gehöre, sondern al» kleiner Bauer mit 32 Hektar Besitztum sich bereitgefunden habe, die Kandidatur zu übernehmen. ! oütij -! ' Mick ö. Bautzen, 5. Juni Vrovinziallandtag der Oberlaufiher Landstände 192V. Der diesjährige Pwvinziallandtag der Oberlausitzer Landstände, der im Äoutzner Stiindehaus tagte, stand unter dem Eindruck des Heimganges des verewigten Landesältesten Clemens Prinzen zur Lippe auf Weißenfeld, dessen ausgezeichnete und erfolgreiche Tätigkeit in den 18 Jahren seiner Amtsführung in einem vom Landesältesten Kammerherrn Freiherrn v. Bietinghoff-Riesch vorgetrage nem längeren Nachrufe warme Anerkennung sand. Als sein Nachfolger wurde der bisherige Landesbestallte Kammerherr Freiherr v. Dietinghoff-Riesch auf Neschwitz gewählt und als neuer Landesbestallter Kammerherr Dr. jur. Benno von Nostitz-Wallwitz auf Sohland/Spree. Bei beiden Wahlen wurde erfreulicherweise nahezu Einstimmigkeit erzielt. Das Hauptinteresse wendete sich sodann der, Absicht der Staats regierung zu, die Prooinziallandtagsversassung für Land und Städte der Oberlausitz aufzuheben, wie sie die» im Ar tikel 16 der an die Volkskammer gerichtete Entwurf einer neuen Landesverfassung bekundet hat. Die Direktorien von Land und Städten der sächsischen Oberlausitz haben hier gegen bereits Schritte unternommen, womit sich der Land tag durchaus einverstanden erklärte. Er verwahrte sich ein mütig dagegen, daß unter offenbarem Bruch der vertrags mäßig verbrieften Rechte in die Verfassung der Provinzial stände ohne deren Mitwirkung eingegriffen wird. Nament lich di« mit der Provinzialverfassung zusammenhängenden Vermögensrechte fördern lediglich die Wohlfahrt der Provinz und fügen niemandem Schaden zu, weshalb jeder Anlaß zu Eingriffen fehle. Dabei wurde mitgeteilt, daß eine Erweite rung der gemeinnützigen Tätigkeit der Landstände im Werke ist. An die Landwirtschaftliche Versuchsstation in Pommritz soll eine Veifpielswtrtschast und eine Forschungsanstalt für Landarbeit angealiedert werden. Zu diesem Zwecke ist da» ganze Rittergut Pommritz bereitgestellt worden. Zu dieser auf eigene Anregung der Staat»regierung erfolgt» kostspie- Witz, wo die Erregung schon seit einigen Wochen sehr -roß ist, nicht mehr übernommen werden kann. 2a eine» Artikel Aufmarsch zur Wahl, lagt die Deutsch« Allgemeine Zeitung: Don den Sv Wahlkreisen de» Reiches werden dieses Mat 3 bei der Wahl fehlen. Di« beiden oder» schlesischen, die «ft später wählen und der schleswig-holstei nisch«, der tm Herbst wShlt. Al» neue Partei erscheint die kommunistische, die sich im Gegensatz zu der von ihr abge- splitterten an der Waal nicht teilnehmenden kommunistischen Arbeiterpartei, al» Fortsetzung des Spartakusbundes be zeichnet. Sie hat bei Aufstellung ihrer Kandidaten keinen einzigen Wahlkreis ausgelassen. Au* der OderLausitz Bischofswerda. 5. Juni. Wie verhalte Ich mich del der Waht ? Morgen Sonntag finden also die Rekchstagswahlen statt. Die Wahlzeit ist von 8 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends. Nach 6 Uhr dürfen also keine Stimmzettel mehr angenommen werden. Allen Wählern ist zu raten, nicht bis zum Nachmittag zu warten, sondern möglichst früh zu wählen. Die Stimmabgabe erfolgt durch Stimmzettel. Jeder Wähler muß sich diesen vor dem Wahlraum besorgen, den Briefumschlag dagegen erhält er im Wahlraum. Beim Be treten des letzteren gibt ihm der Verteiler der Wahlum schläge einen amtlich abgestempelten Wahlumschlag. Mit diesem begibt er sich in den Nebenraum oder an den Neben- tisch* wo er unbeachtet seinen Stimmzettel in den abgestem pelten Briefumschlag steckt. Gebrechliche Personen, die das nicht allein können, dürfen sich ein Mitglied des Wahlvor- stande» auswählen, das ihnen hierbei behilflich ist. Der Stimmzettel ist ungültig, wenn er nicht in einen amtlich ab- gestempelten Umschlag, sondern in einen gewöhnlichen Brief umschlag gesteckt ist, oder wenn in einem Umschlag mehrere auf verschiedene Wahlvorschläge lautende Stimmzettel ent halten sind. Es ist daher falsch, wenn man den Stimmzettel schon zu Hause in einen Briefumschlag steckt und diesen dann abgibt. Der Wähler bleibt in dem Nebenraum nur so lange, als unbedingt nötig ist, um den Stimmzettel einzustecken. Dann tritt er an den Wahlvorstandstisch und nennt seinen Namen und seine Wohnung. — Bei Zweifeln kann der Vorsteher noch weitere Ausweise verlangen. — Erst nachdem der Schriftführer neben dem Namen in der Wählerliste einen Vermerk über die Stimmabgabe gemacht hat, übergibt der Wähler seinen W«chlumschlag dem Wahlvorsteher, und dieser — aber nicht der Wähler selbst — legt ihn in die Wahlurne. Bei Inhabern von Wadlscheinen werden die Wahlscheine gesammelt, da keine Abstimmungsvermerke gemacht werden können. Das Wahlrecht muß persönlich ausgeübt werden. Da her können sich Abwesende weder vertreten lassen noch sonst an der Wahl teilnehmen; wohl aber können sie jetzt, wenn sie einen Wahlschein beantragt haben, in jedem beliebigen Wahlbezirk ihr Wahlrecht ausüben. Die Wahllisten. Bei der Auszählung der Stimmen morgen abend wer den in der Regel die Namen des ersten Kandidaten bekannt gegeben. Wir geben daher nachstehend noch einmal eine Übersicht der Listen mit dem ersten Namen: Vorschlag: 1: Soz. Partei Deutsch!: (Buck), „ 2: Deutsche Bolkspartei (Heinze), „ 3: Unabhängige (Fleißner), „ 4: Zentrumspartei (Strieder), „ 5: Deutschnat. Bolkspartei (Reichert). „ 6: Deutschdemokrat. Partei (Külz), 7: Lausitzer Bolkspartei (hantscho), „ 8: Spartakusbund (Zetkin). wo haben die Wähler in der Stadt zu wählen? 1. Wahlbezirk: Wahllokal Amtshof. Albertstraße, Bautzner Straße mit Abbauten, Brau- hausgasie, Carolastraße, Fichtestraße, Georgstraße, Hausen straße, Heinrich Gräfe-Straße, Kamenzer Straße, Kloster- aasie, August König-Straße, Mackensenstraße, Rammenauer Weg mit Abbauten. 2. Wahlbezirk: Fremden Hof Golden« Engel. Altmarkt, Bahnhofstraße, Bischofstraße, Borngasie, Fär- bergasse, Fleischergasse, Hindenburgstraße, Hohe Straße, Kirchgasse, Kirchvlatz, Kirchstraße, Lindenstraße, Pfarrgasse, Schmiedegasse, Schmöllner Weg mit Abbauten, Schulplatz, Spaargasse. L. Wahlbezirk: Fremdenhof »König Albert". Belmsdorfer Straße, Bischofsplatz, Bismarckstraße, Dr. Langestraße, Moltkestraße, Neustädter Straße, Putzkauer Straße. 4. Wahlbezirk: Fremdenhof »Goldne Sonne". Alte Gasse, Birkengasse, Drebnitzer Weg, Dresdner Straße, Fabrikgasse, Goldbacher Weg, Grunagasse, Herr- mannstraße, Am Hof, Lutherpark, Lutherstraße, Am Mühl teich, Maraaretenstratze, Marienweg, Neumarkt, Schade gasse, Sinzstraße, Stiftsstraße, Stolvner Straße, Süßmilch- strahe, große u. Nein« Töpfergasse, Wagnergaffe, Wallgasse. sachlicher Weise behandelte He« Domsch dte Der der Sozialdemokratie, sie haben sich nicht oerwti bett nur könne uns au» diesem Dllemnahermti neue Werte müssen erzeugt werden. Dm ftrierte der Redner sein« Ausführungen » Uenste der Regierung im Wucher und Sch! landsaetreide). Darum fort am der Zma .. ... ihre Stelle müsse die Plamoirflchaft treten ucher Umgebung der Reichsgetretdestelle und Kommunalverbänd«. Imola« ihre» ausgedehnten Genossenschaftswesen» könne die Land wirtschaft die Hand bieten zu einer Verbesserung der Lebens mittelversorgung- Die Hetze gegen di« Landwirtschaft be ruh« nur auf einer Unkenntnis der Lage. Der Redner for derte in seinen weiteren Ausführungen ein Zusammenarbei ten aller Stände und Kräfte zum Wohle de» Vaterlandes und beleuchtete zum Schluß die Stellung der Parteien zur Landwirtschaft, für welche nur die Deutschnationale Volks partei in Frage kommen könne. Starker, langanhaltender Beifall wurde dem Redner gespendet. Als weiterer Redner ergriff He« Iannausch, Generalsekretär des Bundes der Landwirte in Bödmen, das Wort. Er führt« u. a. aus- wie die Deutschen in Böhmen auf gefährdetem Vorposten des Deutschtums stünden und darum mit großem Interesse alle Vorgänge im Reiche verfolgten. Auch sie hätten ein Interesse am Ausgang der Dahlen, denn ihr Schicksal hänge mit dem Geschick Deutschlands zusammen und sie erhofften von einem großen, geeinten, glücklichen deutschen Vaterland .eine Er lösung aus ihrer Bedrückung. Nach den ebenfalls mit gro ßem Beifall aufgenommenen Ausführungen beleuchtete Herr Lehrer Grellmann als letzter Redner die vernichtenden Wirkungen des Friedensvertrags, ferner den politischen, wirtschaftlichen und moralischen Einfluß des Judentums auf das deutsche Volk. In der Geschichte zeige sich, daß der fremde Einfluß das deutsche Volk immer zum Niedergang geführt habe. Nur wenn das deutsche Volk sich auf sich selbst besinne im Glauben auf seine Kraft, gebe es wieder einen Aufstieg. Wir müssen eine nationale Einheitsfront der deutschen Ar beit bilden, die Lieb« zur deutschen Schule muß uns führen, wenn wir am 6. Juni zur Wahl schreiten. Nach den mit anhaltendem Beifall aufgenommenen Ausführungen schloß der Vorsitzende unter Dankesworten an die Redner, eine Aussprache war nicht vorgesehen, die Versammlung. Ein« kleine Gruppe radikaler Elemente hatte sich auch gestern wie der durch zahlreiche Zwischenrufe hervorgetan. —* Da» Berdienstkreuz für krleashllfe ist verliehen worden den Herren Laufmann Oskar Wagner, Bürger schullehrer Karl Strunz, Ratszimme.rmann Hermann Schöne, Goldschmiedemeister Ernst B a u e r. Diese Aus zeichnung ist ferner zugedacht gewesen dem inzwischen ver storbenen Bürgerschullehrer Herrn Emil Wustmann. —* Goldene Hochzeit. Der Invalid Julius Zerndt und seine Cheftau Adelheid Zerndt begehen am morgenden Sonntag in noch geistiger und körperlicher Frische das Fest der Goldenen Hochzeit. Möge dem Jubelpaar noch ein un getrübter Lebensabend beschieden sein. - —* Ausflug des Gewerbeverein». Der Gewerbeverein machte am Mittwoch einen Ausflug üach Sebnitz. Bon dort wird uns geschrieben: »Der Bischofswerdaer Gewerbeverein traf am Mittwoch vormittag halb 10 Uhr in 3 Sonderwagen — 15V Personen stark — auf hiesigem Bahnhof ein. Nach kurzer Begrüßung seitens der Vorstände des hiesigen Ge- ' werbe- und Derkehrsvereins wurden abtsilungsweise die Metallwarenfabrik mit dem Musterzimmer des Herrn Schwa ger und die Papierfabrik besichtigt, wozu die Herren Fabrik besitzer Schwager und Direktor Jost freundlich entgegenkom mend die Erlaubnis erteilt hatten. Di« Gäste waren voll befriedigt von dem in beiden Musteretablissements Gesehe nen, wie sie alle versicherten. Nach Einnahme des Mittags essens in den verschiedenen Fremdenheimen der Stadt wurde der Spaziergang nach der Finkenbvude angetreten, wo Kaf fee getrunken und sonstige Kurzweil getrieben wurde. An dere machten Besuche bei Verwandten und Bekannten oder erledigten ^geschäftliche Angelegenheiten. Auch mehrere Gruppenaufnahmen wurden vor der Baude von einem Bi schofswerdaer Photographen ausgenommen. Um 5 Uhr stat tete man dem Schützenhause noch einen Besuch ab, worauf herrllche Abschiedsworte der Dereinsleiter gewechselt wurden. Der Zug gegen 7 Uhr entführte leider, zu früh unter dem Rufe „Auf baldiges Wiedersehen!" die lieben Gäste, die voll Dan kes und Anerkennung all des ihnen hier Gebotenen waren, zumal der ganze Tag vom herrlichsten Sonnenschein ver- klärt war." übk WndlKmer- . ^iebenveken (Aus- Zwangswirtschaft, an trete» ui Erklärung. In der gestrigen, von uns einberufenen Bauern- und Handwerkerversammlung regte sich am Schlüsse der demo kratische Parteisekretär, Herr Nikolai, unter abfälliger Kritik, auf, weil ihm das Wort nicht erteilt wurde. Wir stellen da her fest, daß wir keine öffentliche Wählerversammlung «tn- verufen hatten, und daß in kein« weise eine Auofprache angekündigt worden war. Wir haben den anwesenden nicht eingeladenen Gegnern Gastrecht gewährt, leider ist e» nicht in der gebührenden Weise geachtet worden. Ja den zahlreichen, von ua» eiuberufeaea öffentlichen WSblerverfammluuaen ia alle« Landgemeinden «gab sich genügend Gelegenheit zur Aussprache für die politischen Gegner und wir haben jeden, d« sich in diesen Versamm lungen elnstellte, zum Worte kommen lasten. Die Aufregung de» Herrn Nikolai, der glaubte, die an wesenden Handwerker und Kaufleute im Bunde mit den So zialdemokraten zu einer zweiten Versammlung ausrusen zu sollen, aber bei den erste«» nur Entrüstung über diese Zu mutung fand, ist also nicht am Platze. A Der Laudbülyerrat fNr den Am« gerichtsbezirlr VischofoWertz«. August Grünert, Burkau, 1. Borsitzend«. a ui« Vol zü-esa-t und sich die Mitwirkung gesichert. L brachte sein Befremden darüber -um »»»druck, stimm- in demselben Augenblick, in dem Jahre berechneten Vertrag mit den La die«« gemeinsame Unternehmen der Volk deoewen V-lwkannner gleichseitig «ine Gn tet, die gesauten Landstände der Provinz zu beseitigen und zwar entgegen ausdrücklich vertragsmäßiger Zusage, ohne überhaupt die Landstände vorher gehört zu habe». ,AUs dem Landkreisbericht ist heroomuheben, daß auch im Jahre 1V1S den Gemeinden reiche Beihilfen gewährt werden konn ten, so 193 474 -tt für Unterbringung Kranker und Siech«, 150 920 für Schulzwecke, 3« 375 für Wegebau, 180 000 Mark für verwaiste Kinder, 43 214 -Ä für landwirtschaftliche Zwecke, einschließlich Prämien für Dienstboten und Arbeit«, 19 852 -4t für Rettungshäuser, Gemeindediakonie, Jugend- pflege usw. Zum Schluß wurde dte Verteilung der zahlrei- chen Stiftungsaenüsse erledigt. Revsalza- Lpremberg, 5. Juni. Ein eigentümliche» Ge schick scheint über dem früheren altbekannten Gasthof „Tuchatsch" Hk« zu walten, denn nachdem er innerhalb eines knappen Jahres viermal verkauft und zuletzt in dte Hände des Weinstuoeninhabers Erwin Schäfer aus Schirgiswalde übergegangen war, ist er seit Mittwoch geschlossen, während der genannte Besitzer unter Hinterlassung nicht unbeträcht licher Schulden mit Sack und Pack von hier abgedampst ist, ohne daß man weiß, wohin. Ein einziger hiesig« Kauf mann soll dem Verschwundenen angeblich einen Äarenkredit von 2000 -il gewährt haben, der wohl als verloren zu be- zeichnenist. Letzt« Depesche». Vie Putschgefahr. Berlin, 5. Juni. (Gig. Drahtbericht.) über die Bespre chung de» Reichswehrmiuister» mit den Reichswehrgruppen kommandeuren teilt die „Deutsche Allgemeine Zeitung" mit, daß mit Ausnahme des Ruhrgebiet», wo die schwache Be setzung d« Garnisonen infolge der Bestimmungen des Frie- densverlrag, Deutschland vor «ine besonder» schwierige Auf gabe stelle und gewiss« Teile Mitteldeutschland» di« Lage zur Zett al» beruhigend angesehen «erden könne, nicht zu »erkennen sei, daß lnfolae d« Wahlbewegung eine außeror dentlich große Nervosität herrsche, so daß durch irgendeine Auvorfichtigkeit oder durch örtliche Ereignisse der glühende Funke zur Hellen Flamme auffcklaqen könne. Al» wichtigste Aufgabe all« in d« Öffentlichkeit stehenden Persönlichkei ten werde angesehen, nach Kräften beruhigend eiuzu- «irken. Einen breiten Raum nehme auch die Erörterung der wirtschaftlichen Interessen der Wehrkreise an. Die ein heitliche Führung der Reichswehr und ihr treue» Zusammen halten auf dem Boden der Verfassung können al» verbürgt angesehen werden. Auflösung von weiteren Sriegsgesellschafteu. vtk. Berlin, 5. Juni. (Eig. Drahtbericht.) Nach einer Mitteilung aus dem Reichsministerium für Ernährung uny Landwirtschaft über den Abbau der Zwangswirtschaft wer- den bis zum 1. Juli aufgelöst sein, der Kriegsmisschuh für Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel und die Kriegskakavge- sellschaft, die Kriegsnährmittelgesellschaft wird in wenigen Monaten und die Reichsstelle für Gemüse und A>st bis zum , 1. August ihre bewirtschaftende Tätigkeit ganz eingestellt, haben. Die Einfuhr ftischen Gemüses soll spätestens vom 28. Jost freundlich entgeg^nkom-' °b -^8-»- i-n Di» Gäst- «all.! der Reichsvertenungsstelle für Nährmittel und Eier und der beschleunigte Abbau des Reichskommiffartats für Fischverord nung angeordnet worden. Die Zentralstelle zur Beschaffung der Heeresverpflegung wird bis zum 15. August soweit auf gelöst sein, daß nur noch eine kleine AbwickelungsstÄle übrig fein wird. Im Zusammenhang mit der Neuregelung der Feldwirtschaft wird der beschleunigte Abbau des Reichsaus schusses für Oele und Fette erfolgen. Die Neichsfuttermittel- stelle wird voll aufgelöst. Endlich soll bei der Neuregelung der Kartoffelversorgung eine wesentliche Lockerung der bis- hevigen Zwangswirtschaft eintreten. llugarn uulerzeichnet den Friedenovertrag. pari», 4. Juni. (Eig. Drahtber.) D« ungarische Frie- densvertrag ist heule nachmittag unterzeichaet worbe a. Den Vorsitz auf feiten der Alliierten führte Mllerand. Der König von Griechenland war anwesend. vtd. Budapest, 4. Juni. (Eig. Drahtber.) Ko«.-»üro. Die heutige Sitzung der Nationalversammlung wurde nach einer Ansprache des Präsidenten über den Friedensvertrag zum Zeichen der Trauer geschlossen. ' , Druck und Verlag: Buchdruckerei Friedrich Mo, oerantwortlirder Schriftleiter: Max Niederer sämtlich in Bischofswerda.