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WlW«bi« Wort »der auch nur ein Geständnis gegenseitiger MtW? hatte nicht stattgefurü»«, also konnte er an einen Irr- glaub«, »>«» er augeiunninen hatte, daß Lolo ihn M OMe. Jedenfalls wvrde er dann bald «ne andere Semah- MMr heäusühren. Und Lolo würde vergeblich auf di« Rück- auf «in« Nachrüht von Baron Schlegel! warten. MDchchHch dann später einmal der Brief, dann war es zu spät, wollte fi« di« Schwester dann für das Verschwinden des M Weiche» verantwortlich machen -7 bah — sie war doch nicht verpflichtet, auf diesen Brief zu achten. Eie hatte ihn eben tchchch wohin gekegt in -er Zekstreuchett und nicht mehr da« U/ «« -«dacht. Wie er dann hinter den Bücherschrank geriet? M man hatte chn beim Pocken vielleicht herunter-«- So hatte sich Ihre Durchlaucht, das all« zurechtgelegt M Wein Hauch des Mitleids beunruhigte ste. Ts erfüllte sie U mit W«nUM»UH, der Schwester dies« Leid -v-ufügen. ML Wem» sie an jenem Tage, da sie -en Brief empfangen hatte. M- nach «inigermaßMim Zweifel gewesen war. ob sie ihn wie- M dar aus seinem Versteck hervorholen mtt» Lolo einhändigen M folttr. st» war dieser Zweifel von ihr gewichen nach der Szene M zntt der Schivefter und Fräulein von Wrkhuhn. Solos nur M M» euchre Warte hatten sie vollend» mit Hatz erfüllt. Sie U hotte nur ihr» Nckhe vvrweggenommen und fichlte sich be- ftgedigdiu diesem Bewußtsein. Als sie nach einigen geschäfts- R.- «näßt»en Bemerkung« mtt steifem Gruß dar Zimmer »er- k» lass« wove, trat Prinzeß Lolo impulsiv an sie heran. D «Renate — laß uns nicht in dieser Weise auseinaicher- A Geh«. Wir wollen vergesst«, was «vor. Laß uns ohne A GtM und in Fried« scheiden. Reich' mir die Hand! Ich ßL wünsche Dir oll» Glück für die Zukunft," sagte sie mit be- -' deW« Elinune und blassem Gesicht. 7 Prinzeß Renat« Blick glitt kalt und abweisend über sie L v hinweg. ' . - LSaß die KomSdie! Ich heuchle keine TefWe, die ich s .nicht enqrfinde. Deinen Glückwunsch brauche ich nicht, ich stmn ohne denselben fertig werden." »Renates Um unser« Late« willen — wir find doch Scheuesten^ Renate!" Do fuhr Renate mit einem Ausdruck glühenden Haffes nach chr herum .Erinnere mich nicht an den Later. Du und Deine Mut ter — Ihr habt Tuch zwischen uns gedrängt. Ich Haffe Dich," zischte sie zwischen den Zähn« hervor und verließ schnell das Prinzeß Lolo stand unbeweglich auf derselben Stelle und drücktest« Hände auf das bang und schwer klopfende Herz. Dan» Härte sie den Wagen mit Renate fortfahren. Da sank sie in ein« Stuhl und weinte bitterlich. Trotz allem Groll hatte sie in einem Winkel ihr« weichen Herzens die Schwester dennoch gAiebt. Ein gut« Wort hätte all« aus- gMscht. «U» ihr diese zugefügt hatte. Aber sie ging von ihr, Worte d« Haffes auf den Lippen als letzten Abschiedsgruß. Das tat ihr sehr weh. Birihühnchen kam aufgeregt hereingeflottert und sand Lolo in Tränen Zitternd strich sie über das goldene Haar. Auch von chr hatte sich Prinzeß Renate mtt schneidenden WorteN verabschiedet. Und auch Birkhühnchens weiches Herz M darunter. Sie wäre gleich Lolo, so gern bereit gewesen, zu vergeb« und zu vergessen. Run saß« sie zusaonnen und weinten und das Herz tat ihnen weh über diesen kalten Abschied. - O - Prinz Joachim war nach der Beisetzung des Grast« von FaftMhausen nach der Residenz zurückgekehrt. Er hatte je doch täglich mehrere Konstrnzm und Zusammenkünfte mit Huftizrat Hofer und den Administratoren von Falkenhaustn, jkueudmf und Schafsenftein. Er wurde allseitig schon als llinfttger Herr von Folknchausen angesehen, da man wußte, haß er geroiüt war, die TestanwntsbOkttvvmgen zu erfül len. Für -«Rachmittag des acht« August war tm Falken- hausemr Schlosir ckne« herrlichen älten Bau ftr Renaissan cestil, «ii« würdige Feier geplant, die einesteils dem Anden ken des verstorbenen Grafen gelten, andernteils den neuen Herrn in seine Rechte einfetz«! fällte Die beiden entschewerwen Schreiben von Prinz Joachim und Prinzeß Lolo waren zur festgesetzten Zeit in die Hände des Justizrats Dr. Hofer gelangt Gleich hierauf hatte sich dieser nach Falkenhausen begeb«. Und nun erwartete er, feierlich im Frack, inmitten der obersten Beamten, in der gro ßen Schlo^alle Fürst Ego», Prinz Joachim und Pranzeß Sllchlle. Die hohen Herrschaft» hatten ihr Erschein« auf drei Uhr festgesetzt. Pünktlich fuhr« die beidy» Hotzmgen in. die mit Glas überdachte Ausfahrtshalle «in Mrd hielten vor dem wunder vollen alten Portal, hher d«m das Wappen der Grafen Fal- kenhausen in Stein gemeißelt war. Im erst« Wage» faß Seine Hoheit und Prinzeß Sibylle. Im zweiten Wag« hatte neben Prinz Joachim der Adjutant des Fürsten, Baron Heller, Platz genommen. Ehrfurchtsvoll wurden die hohen Herrschaft« b^rüßt. Seine Hoheit reichte leutselig dem Justizrat und dem Administra tor Seltmann die Hand. Prinzeß Siblle sprach einige freund- . liche, muntere Worte mit der kmgjährigen Hausdame des Graf« Falkenhausen. Aber aller Lug« richtet« sich -och auf Las Wische offene Gesicht des Prinz« Joachim. Er sah etwas ernster aus als sonst und in sein« Augen leuchtet« ein heimliches tiefes Glück. Hoffte er doch in wenig« Ri nut« von Dr. Hofer zu vernehmen, was seinem Glück erst die höchste Vollendung geben sollte — daß Prinzeß Lolo sich bereit erklärt hatte, ihm ihre Hand fürs Leb« zu reichen. Nachdem die feierliche Begrüßung vorüber war, bat Dr. Hofer Seine Hoheit und Prinz Joachim, ihn zur Erfüllung der letzt« Formalitäten in das Arbeitszimmer des verstor benen Graf« zu begleit«. Prinzeß Mbylle unternahm inzwischen mit der Haus dame ein« Rundgang durch das ganze Schloß Es war« herrliche, kostbar ausgestattete Räume, der« vornehme, ge- diegme Pracht zur Genüge bewies, daß die Grafen Falken hausen nicht nur sehr reiche, fordern auch kunstliebende und kunstverständige Herr« gewesen war«. Trotz aller Pracht war nirgends ein Zuviel, überall war man auf eine diskret vornehme Wirkung bedacht gewesen. Ihn der Ahnengalerte gab es. manch« geistvoll«, interessanten Kopf, manches schöne, liebreizende Frauenbildnis zu sehen. Prinzeß Sibylle dachte mit einem humorvoll wehmütig« Lächeln an Li« fadenscheinige Einrichtung im. Schwarzenfels« Schlöffe. Was war das für ein Unterschied! Hier waren die Räume mit wahrhaft fürstlicher Pracht ausgestattet — und im Fürsten schlosse wohnte die verschämte Armut. * „Der Joachim wird aber nun schon dafür sorg«, daß . auch das Schwarzenfels« Schloß wieder ein würdiges Aus sehen erhält," dachte sie lächelnd. Und sie freute sich doch darü ber, trotz ihrer ironischen Bemerkung« über das Fürsten- tiimle. Inzwischen warm die drei Herren in das Arbeitszim mer des Grafen getreten. Hstr legte Dr. Hofer zuerst dem . Prinzen Joachim das Schreiben Prinzeß Lolos vor. „Eure Durchlaucht sind durch diesen gleichgültigen Ber zicht der Prinzessin Lükandia Wengerstein der einzig berech tigte Universalerbe der Grafschaft Falenhaustn, der Güter Reuendorf und Schaffenstein, sowie des gesamt« Bermö- gens mit Ausnahme der ausgesetzt« Legate und der Summe, die im Falle der Verzichtleistung samt den Fami- licndiamanten Prinzeß Wengerstein ausgesetzt wurde." Prinz Joachim war betroffen zusammengezuckt. Sein gebräuntes frisches Gesicht erblaßte und seine Augen sahen ungläubig in Dr. Hofers Gesicht. „Gestatt« Sie, Herr Justizrat — das kann doch nur ein Irrtum sein. Prinzeß Wengerstein kann unmöglich in dieser Weise entschied« haben." (Fortsetzung folgt -