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MM i „Nein, im Grunde nicht. Aber Tante Hermine hat das ausgesucht und bestimmt." „Ohne Dich auch nur um Deine Meinung zu fragen?" „Danach hat sie nie gefragt." „Natürlich nicht, das konnte ich mir ja denken. Aber ich meine, Tante Hermine sollte ihren auserlesenen Ge schmack nur an ihrer eigenen, hochgeborenen Person zur Geltung bringen. Zieh das Kleid aus, Liselchen; es ist schau derhaft. Du siehst wie eine Matrone darin aus. Weitz mutzt Du tragen, viel weiß-, und dann ein dunkles Blau, stumpfes Grün, und meinetwegen auch mal schwarz und dunkelrot. Aber gerade diese Farben fehlen gänzlich in Deinem Klei- dervorrat. Da werde ich Dir umgehend einige hübsche Toi letten bestellen, die mir mit Verständnis aussuchen werden. Dies Kleid brauchst Du gar nicht erst anzuziehen, auch das nicht, — und das — und das, — nein! Hier die beiden wei hen Kleidchen mögen passieren; die sind nicht übel. Und diese beiden praktischen Kostüme kannst Du tragen, wenn Du jetzt in der Wirtschaft hilfst. Unter einer hübschen Schürze ver borgen, mögen sie angehen. Aber alles ander« verbannen wir." „Was soll aber aus den Kleidern werden, Tantchen. Sie sind doch ganz neu." „Hm, — das sind sie. Laß mich mal nachdenken." Sie betrachtete die ausgeschiedenen Kleider aufmerksam. Dann sagte sie lächelnd: „Dies hier, das Graue mit dem Lila, schenken wir der Rahnsdorfer Lehrersfrau. Frau Jahnke ist so gegen die Merzig und hat ungefähr Dein« Figur. Waq glaubst Du, wie di« sich freuen wird. Und diese beiden Seidenroben, — ich finde das Rosa so grählich für Dich wie dies Türkisblau — also die beiden Kleider schenken wir den beiden Töchtern meines Inspektors. Die besuchen nächsten Winter wahr scheinlich in Jena einig« Bälle. Da können sie Staat machen mit den Kleidern. Sie sind beide brünett und haben frische Farben, denen werden die Kostüme ganz nett zu Gesicht stehen! Gleich nachher lasse ich di« Mädchen herüberrufen. Du sollst Deine Freude an ihrem Jubel haben. Seidene Klei- der, — da» ist etwas Märchenhaftes für sie. Mache Dich ge- ' ' "! uns vor Freude erdrücken." (Fortsetzung folgt.) Au» Sachsen. Lommatzsch, 8. Februar. Ein schwarze« Schwan wird seid einigen Tagen aus der Llbe zwischen Ldmmatzsch und Seußlitz beobachtet. Der seltene Vogel ist'ziemlich zutrau lich und läßt sich vom Publikum am Ufer füttern. 'Wahr scheinlich ist er aus einem Tierpark entflogen: Augustusburg. 9. Februar. Tödlicher Abfall. Der 16- jährige Lehrling des Bezirksschornsteinfeger« Röder stützte bei der Ausübung seiner Arbeit von einem dreistöckigen Hause ab und erlitt schwere Verletzungen, die seinen alsbal digen Tod herbeiführten. Pockau» b. Lengefeld, 9. Februar Älttntierfarnn Eine „Kleintierzucht G. m. H." hat hier auf Veranlassung; des Direktors der Fleischzentral« der Bezirkes Marienberg; eine Kleintierfarm errichtet; Es sind zunächst das Kaninchsnhaus und das Bruthaus mit elektrischem Betriebe erbaut wordei» Die Anlage soll durch Anfügung eines Ziegen- und Milch- schafhauses und eines Ferkelhauses erweitert werden. Im Bruthaus werden mehrere elektrische Brutapparate aufge stellt, in denen sich jedermann gegen Entgelt Eier ausbritten lassen kann., Außerdem soll zur Erzeugung und Handel mit allen einschlägigen Gegenständen betrieben werden. Das Ka ninchenhaus, das Sonntag und Montag durch eine Ausstel lung eröffnet wurde, enthält 144 Ställe. Man rechnet mit einem jährlichen Kaninchenfleischertrag von 72 Zentner«. Leip^S- 8. Februar. Erwischter Eisenbahnräuber. In Wahren wurde der Rangierer.Dietze verhaftet, als er einen Handwagen, auf dem sich k Sack Getreide und 1 Bal len Tuch im Gesamtwerte von- 2800 befanden, heim schaffte. Die Sachen waren auf dem Rangierbahnhofe in Wahren gestohlen worden. Johanngeorgenstadt, 9. Februar. Gräßlicher Unfall. In der Lederpappensabrik von Sacks ü. Müller wurde einem Arbeiter, der einen Treibriemen auflegen wollt«, der Kopf glatt vom Rumpf abgerissen und einer weit weg davon behenden Arbeiterin in die Arme geworfen. Leipzig, 9. Februar. Ein Mitbegründer der Deutschen Turnerschaft gestorben. In Leipzig, wo er zum Besuch einer hier lebenden Tochter weilte, starb vor kurzem im 77. Le bensjahre der Chemnitzer Stadtverordnete, Friedensrichter, und Stadthauptbuchhalter a. D. Gottlieb Hermann Jähn. Wie di« „Deutsche Turn-Zeitung" mitteilt, war der Verstor bene in deutschen Turnerkreisen bekannt als einer der Mit- begründ« der Deutschen Turnerschaft in Koburg 1860. Mit außerordentlicher Hingabe arbeitete er bis zuletzt für das Wohl der deutschen Turnsache. Beim letzten deutschen Turn est in Leipzig 1913 waren Jähn und Geheimrat Goetz-Leip zig die einzigen Teilnehmer, die sämtliche deutschen Turnfeste mitgemacht hatten. > letzte» Jahren gesehen h«ch.tst jetzt unschäd- lich gMachtz worden. St« stand sinter derHtttungM: Ge brüder Emil und Erich Strauß» di« setzt »«haftet worb«« sind. Die^Band« spitzte Warenhäuser undkLaufhäusirrheim und erVeMtH bw tz«^« der Satzrp fst» »chpere Millionen Mark den kxste« Wae« alle» Art. Zw»L Mptze Einbrüche in das Tttdenhpu» «n Michel» L Cvotn der Äeipziger Straß* bbochtmiHrWr 12S0W Seitz« «kn. DLRachfor- schungen der Kriminalpolizei Wrten jetztznuch zuv Enttar- aung und. Verhaftung der gWqen Bande.. DL.wertvoll» Beute konnte Wim größten Lik noch beskMagnahnttl werden. Die Gebrüder Titmch war« ftgnenamtte Kavalier- oder Gentleman. Ei nbwch«. Sie gingen. nur in, den feinsten Kleidung» verkehrt«» nur in d«u bestech» Wirtschaften und verfchmötzstch amG bei ihre« Abbrüchen G«schäft«-miNderen Range».. Emil Strauß hat abgesehen» von seinen neuen Einbrüchen, noch. d«t Jahve Zuchthaus, zu »«büßen. An Rvvemtz« w A. atz« gelang! es ihm, au» dem PöLzeigefäng- nis W entweich«, indem« « eine Gttftrstangerdurchsägte. Erich wurde zp> einem AütWerie-Regiment eingpzogen- lief aber davon und tamnachs Berkin zurück- hteltlßh hier ver- borgen- und cha» wieder an die Seite- stines Bruder». Di« große Beuch von Michels- brachten dch Einbrecher, wi« di« Kriminalpolizei stststellte, zunächst zu h» Beliebten des Emil Schaust Bo» dort käme» sch W «inen» Schneide». Bondi«» sem kieufch ste ein LederiMadier, der De dann an ein« Kon- fektionsstube Wetter veräußerte. Hi« fanden-die Beamte»: den größte» Teil wieder» Vie beide» Strauß wurdeir über- jraschtz ach ste morgens.,noch in dm Metten lagen. Sieergrif- fen zunächst die scharftzttbdenen BrowningpWtter^ tzch vrch« ^vor dem Bette neben sich liegen hatte» Sowaren dia gesähr- sich«» Verbrecher, di» sickbst Wgabiey, daß pe unlchdenklkh von ihren Waffen G «brauch gemacht Hütter» schonmachtlv» gewordene als sie dem Schlaf erwachten, Me ganze Bande, auch die Brcrut, wurde in« Gefänggft gebracht. ' ' —Rombmord ttr Oberschlqsteu. 2» Guttentag, Oberschlefien, drangen Räuber inr die Wohnung des Kauf- mann» LoewenHein ein, erdrosselten, ihn, «übten die ganze Wohnung «M «ich entkamen spurlos. Edewenftein war Rendant der dortigen jüdischen Gemeinde. Als solcher bewahrt« er in seiner Wohnung auch die Gemeindegelder; auf, die zurzeit 1808'-ck betrüge». Diese» Geld ist zweifellos geraubt worden. » — Lin Fabrikant in der «tgen«a ZAbE Wftch;,verun glückt. Der Silberwarenfabrckant Sinsheim«, in, Hanau, der in die Transmission sein« Fabrik geriet-, wurde grüß-, sich zugerichtet und> getötet. — Med« ttn Militärzug verunglückt: Freitag früh fuhr ein Urlauberzug auf einen V-Zug in« Miterbahnhof Köln—Ehrenfeld auf. Dass Signal" war dem Uttauberzug vorzeittg aus Fahrt gestellt: wordenr. Infolge des Zusam menstoßes wurden sechs Soldaten des Urlauberzuges urw> ein« DienMaUi ves O-Zugps- getötet,, sowie- et«« 20 Solda» ten verletzt. Front und Heimat. Mr setzen heute di« Veröffentlichung einer Reihe von Berichten fort, di« uns der Hauptschriftleiter Alfred Bohnagen al» Teilnehmer einer gstvntreise nach dem Wösten zur Verfügung stellte. D. Schristl. Dl« vierte SLchftnreife. II. än. Ms wir in D. dem Zug« entstiegen, wurde all unser Sinnen zuerst gefangen von dem dumpfen Donnet der Ge schütze, die von der nicht zu fernen Front herüber brummten. Wir waren ja mit Ausnahme des führenden Hauptmanns, der sich sein Eisernes Kreuz 1. Klasse in den Kämpfen an der Loreüohöhe verdient hatte, allesamt Neuling« und hatten den Donner der Geschütze sonst nur in friedlichen Manöver» gehört. Wnr hier hallte er nachdrücklicher, grollender zu uns herüb« und ließ uns mit ernstester Deutlichkeit inne »»«den, daß wir uns im Kriegsgebiete befänden. E» ist er- Aärlich, daß wir das «rschüttert begriffen und schnell alles von uns abtaten, was als Widerschein des unentbehrlichen deutschen Reisendenhumors etwa noch wie ein Lächeln auf unseren Gesichtern haftete. Dann nahmen uns aber andere Eindrücke gefangen: zu erst die Menge der Lokomotiven, die vor schwer beladenen Warenzügen schnauften, und dann die vielen Pferde der Train- oder Gepäckwagen, deren wir ja, wie bekannt, in der Heimat nur recht wenig« noch haben. Ein Gewirr derartiger Trains bewegt sich leer zum Bahnhofe oder beladen wieder hinweg. Man ist mitten im Kriegsleben und sieht das Ver stauen oder Entladen der Güter, Munition und Lebensmit tel. Und begreift im Augenblicke, wie nötig hier die Pferde und alle die uniformierten Menschen sind, um heranzuschaf fen öder fortzubewegen, was im engen Frontabschnitt vor dem Feinde unsere kämpfenden Truppen erhalten müssen. Das ist also die „Etappe", von der man sagt, daß sie so un geheuer viele Menfchenkräfte absorbiere, von der man auch zu behaupten pflegt, daß sie eine Sammelstelle sei für die so genannten Abkommandierten. Ich werde am Schluss« mei- n« Berichte noch darauf zukommen, zu schildern, welche eigentlichen Aufgaben die Etappe hat und wie gerade sie die Stelle ist, von der aus das Blut in den Adern unserer Fron ten sich ständig neu ergänzt. Ohne Etappe kein Leben im Schützengraben, ohne sie keine Erfolge an den Fronten. Am Ausgange des Bahnhofes empfing uns ein Offi zier, den eine Division auf höhere Weisung des A.-O.-K. uns als Frontbegleiter beiordnete, und wir empfanden es als persönliche Ehrung, daß gerade dieser Offizier, Hauptmann W., als geborener Plauen« und in Dresden ansässiger Anrtsgerichtsrat, ein Landsmann, uns Sachsen beigegeben wurde. — Es blieb uns dann eine kurze Zeit einer äußern und in- nern Auffrischung, denn im Bereich der Kriegszone machte es sich nötig, uns tunlichst bald mit Gasmasken zu versehen. Der Vorgang erzielte zunächst unsere Heiterkeit, weil wir Zivilisten wohl alle von der Notwendigkeit und Nützlichkeit einer Gasmaske recht wenig Verständnis besaßen. Zwei unserer bartbewachsenen Reffeteilnehmer befürchteten zu nächst den Verlust ihrer Manneszierde, aber es ging dennoch mit und ohne Bart und niemand hatte zu gewärtigen, mit Pomade oder Butter sich den Haarwuchs aus die Haut kleben zu lassen, nachdem der freundliche Gasoffizier den Gebrauch der Gasmaske uns erläutert hatte. Die Gasmaske befindet sich in einem staubdicht verschlos- > senen Blechbehälter. Man legt sie wie einen Maulkorb an und atmet durch besonders präpariert^ und desinfizierend wirkende Filter, die giftigen Gasen den Zutritt weigern. An gepreßt an Wangen, Stirn und Unterkinn schließt sie Augen und Atmungsorgane gegen die Gasgeschwüre der französi- i Unentgeltlich« Rat und Auskunft fü, unsere Lese^nntn Mitarbeit bewährter Fachleute aus den vnschiedensten Gebiete«. — Dir bentwortrn find unverbindlich für die Schrtflleftwg. Anonym* Anfragen werden nicht berücksichtigt. L. L.— Wenn Ihr Mann im Feld« steht, hat der Haus wirt kein rechtliches Mittel, Sir zur RLvmumg der Avhnuag zu zwingen. , 11. N. — 1) In diesem Falle gestaltet sich die Sache doch etwas anders, als, Sie denken. Der Bat« des unehe lichen Kinder ist nicht verpflichtet, außer den Mimanten »och di« Rechnung des Arztes zu bezahlen, wenn die Pstegeeltern des Kindes bei dessen Erkrankung statt des Armenarztes einen Privatarzt hinzugezagen haben. 2) Nein, die Verhält nisse gestatten das Nicht. G. — Auf Grund eines vollstreckbaren Schuldtitej. kann zwar Ihr Gläubig« auch während des Krieges Ihre Sachen pfänden, jetwch kann eine Versteigerung der Pfandstücke nicht stattfinden, solang« Sie im Felde stehen.. S. T. in Ast — Bei den heutigen Verhältnissen lohnt es sich kaum, die elektrischen Batterien selbst herzustellen. Nach- olgend geben wir Ihnen eine kleine Anweisung: Zu 70 Tei len Salmiaksakz nehmen Sie 20 Teile Chlarzink, S Teile Am- moniumfulfat, S T«ll« Glyzerin, die zusammen gebracht mit soviel heißem Wasser von ea. 40° so lange übergossen wer den, bis sich die Salze gelöst haben. Mt dies« Losung ge tränktes Sägemehl oder Glaswolle wird in die Cylinder ge bracht und dann der Kohlenstab fest eingesetzt. Die Maste wird festgepreßt und der Rest der Salzlösung drauf gegasten. Ist die Masse abgekühlt, so wird dos noch Flüssige abgegos sen und die Cylinder mit Pappdeckel gut verschlossen, di« noch mit Kolophonium verdichtet werden können. Blumenfreund. — Um da» Faulwerden der Kakteen- Stecklinge zu verhindern, trockne man die Schnitt« oder Bruchstriche ab und reibe sie mit Hvlzkohlenpulver ein. Zer- stoßen« Holzkohle in die Erde gemischt- schützt die Wurzel der Kakteen vor Fäulnis. Wochen-Spielplan der König!, hosthealer zu Dresden. Opernhaus: Morgen Sonntag, 10. Februar: Lohengrin. — Montag: Alda (AMneris: Kammersängerin Ottilie Metz- ger-Lattermann a. G.). — Dienstag: Fra Diavolo. — Mitt woch: Sinfonie-Konzert (Solist: Professor Petzet). — Don nerstag: Der Eroberer. — Freitag: Der Rosenkavalier. — Sonnabend: Die Schneider von Schönau. — Sonntag, 17. Februar: Tannhäuser. — Montag: Hoffmanns Erzählungen. Schauspielhaus Morgen Sonntag: Don Carlo». — fiontag: König«. — Dienstag: Robert und Bertram. — Mittwoch: Luther auf der Wattburg. — Donnerstag (zum ersten Mal«, Uraufführung): Gewitter. — Freitag: Don < uttos. — Sonnabend,' Der gestiefelte Kat«. — Sonntag, 17. Februar, nachm.: Der gestiefelte Kater. Abend»: Ge witter. — Montag: Struenfee. dem bauschigen Stirnhaar. Es war überraschend, wie ver^ ändert die junge Frau ausfah, als das Werk vollendet war. Fray von Rahnsdorf war entzückt, und Lisa betrachtete errö tend ihr Spiegelbild.' „Nun sag selbst, Lisa, siehst Du nicht viel hübscher aus? Ist das nicht eine ganz reizende junge Frau, die Dir da im Spiegel entgegensieht?" Lisa lächelte wehmütig. „Ja, Tantchen. Ich bin ganz überrascht, was aus mir geworden ist unter Deinen geschickten Händen. Jedenfalls sah ich mit der anderen Frisur schauderhaft aus. Das sehe ich erst jetzt ein." „Nicht wahr! Und nun wir einmal bei Deiner Ver schönerung sind, wollen wir gleich Deine Toiletten Revue passieren lassen. Bei der flüchtigen Durchsicht Deiner Garde robe wollte mir scheinen, als ob wenig Wert auf kleidsame Farben gelegt wurde. Du ziehst jetzt ein Kleid nach dem andern an, und wir wollen dann sehen, ob Du vorteichaft darin aussiehst oder nicht. Wir werden sehr strenge Kritik üben. Was uns nicht gefällt, wird unbarmherzig ausgeschie den-, und für jedes Kostüm, was uns nicht gefällt, schenke ich Dir ein neues." Mit ihrer Hilfe begann Lisa eine Toilette nach der an dern anzulegen. An den meisten fand Frau von Rahnsdorf etwas auszusetzen und machte Lisa auf die Fehler aufmerk sam. Um ihre Tante nicht zu kränken, wandte die junge Frau einige Aufmerksamkeit auf dieses Toilettenstudium. Tante Anna wußte ihren Kritiken nachdrücklich Geltung zu verschaffen, erklärt« Lisa so verständnisvoll alle Mängel, daß die junge Frau schließlich mit wirklichem Interesse bei der Sache war. „Liselchen, mir scheint, Du hast Deine Kostüme recht ver ständnislos ausgewählt. Wie kannst Du zu Deinem braunen Haar und dem blassen Teint dies Grau tragen, noch dazu mit lila Garnierung. Das sind doch Farben für eine alte Frau." „Tante Hermine liebt grau und lila sehr." „Tante Hermine? Ja, für die mögen die Farben pas-. aer, — oa» rp eiw»! sen Aber Du bist doch nicht Tante Hermine. Liebst Du denn faßt darauf, daß sie dies« Farben auch?" fch-n Bomben ab und fft da» ftiMg« lafftzchttchMrr wirft» Ml d« «bwehrmittttgegen Gas-Lmps, aller Art. JmAußeau , lchS« und gi-icht am äh» p^A-ttintn den niyflen oem L-uiyeryeune. - Der Gasoffizier hielt uns dann einen Doictrag überdke Gasmethoden der Engländer utttz Franzosen, sowie an Hand erbeutet« Stücke über deren Garschutzgeräte. Unter diese» befanden sich einige Gasrüsfel, richtige EkefaMenoettänge» rungen, die den kürzlich vorn an» dem Schützon-raben von einem deutschen Stoßtrupp herourgeholten zchn Amerika» nern abgenommen ward«» waren. Trotz L« gewiß sehr ernst zu nehmende» Erläuterung des Gasoffiziers hingen wir dann, noch immer lächelnd und scherzend, uns die Gasmaskenbüchse wie eine Botanisier» trommel um und beschlossen den Tag mit einom auf langer, Reffe recht verdienten Abendessen.