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83 wähnt. Diese harten Trümer sind zweifellos die ältesten des Com- plexes und zugleich die werthvollsten. Ihnen stehen im Alter die ebenfalls vorzugsweise dem westlichen Theile des Ganges an- gehörigen Kalkspath-Trümer mit Bleiglanz am Nächsten. Eine dritte und oft viel mächtigere Art von Trümern führt Flussspath mit Kupfererzen, erzleeren oder erzarmen Schwerspath oder an seiner Stelle weissen zerhackten, zuweilen noch festen, oft aber fast zu Sand zerfallenen Quarz mit viel groben Blei- und weniger Kupfererzen (Grobes Trum). Diese sind weit reicher an Erz als die älteren, aber bei Weitem weniger reich an Silber als diese. Drusenräume, zuweilen von sehr bedeutenden Dimensionen und mitunter mit colossalen Krystallen (Flussspathwürfel von 0,1 m Seite u. s. w) erfüllt, finden sich häufig, jedoch vorzugsweise in den jüngeren Trümern. Eine ebenso bedeutende Anreicherung wie bei dem Zuscharen einer grösseren Zahl von Trümern erfolgt da, wo sich der Gang mit einem anderen selbstständigen schleppt und kreuzt Diess wurde in ausgezeichneter Weise in dem östlichen (Neu-IIerren- Segener) Theile des Ganges beobachtet. Mit dem mittleren Stollen traf man dort 50 Ltr. bad. vom Mundloch auf das Scharkreuz des hier 4' bad. mächtigen Friedrich-Christian-Ganges (h 6, Fallen S) mit einem 3' bad. mächtigen h 9—9,6 streichenden und nördlich fallenden Gange. Ersterer bestand aus sandigem Quarze mit Kupfer kies, der andere führte in derselben Gangart neben Kupferkies auch grosse Knollen von Bleiglanz. Den hangenden Gang hielt man Anfangs für den am Kupferberge mit vielen uralten Pingen angegriffenen „Kupferberger Gang“, der indess nach Yogelgesang’s Ansicht erst im Liegenden des fraglichen Ganges durchsetzen könnte. Auf diesem Scharkreuze wurde das mit steilem west lichem Einfallen bis 28 Ltr. bad. unter die Stollensohle nieder setzende Hauptmittel der Grube Neu-Herrrensegen getroffen und von 1816—1836 abgebaut, wie eine auf Tafel II Figur 2 wieder gegebene Skizze Yogelgesang’s veranschaulicht. Jenseits des Scharkreuzes führte nur noch der hangende Gang auf grössere Erstreckung Erze, während sich der Friedrich-Christian- Gang hier unedel erwies. Ausser dem eben erwähnten Haupt- (i*