9 mit dem Eisenoxyd ausgefällt worden sind. Aber auch Anderes fällt noch auf. In dem Wasser ist Arsen in grossem Ueberschusse über Kupfer vorhanden, während letzteres auf dem Gauge weitaus vor herrscht. Man darf mit Bestimmtheit annehmen, dass dieses Yerhältniss darin begründet ist, dass das Arsen der zersetzten Eisenkiese als arsensaurer Kalk in den Säuerling gelangt, welcher weit leichter löslich ist, als arsensaure Oxyde schwerer Metalle, wie u. A. sein regelmässiges Auftreten als Pharmakolith über jenen zeigt. Vermöchte dieses Wasser überhaupt Schwefelmetalle zu bilden, so würden die, so zu sagen auf dritter Lagerstätte ') befindlichen Metalle sich nicht wieder zu Kupferkies und Eisen kies, sondern zu arsenhaltigem Fahlerz und Arsenikkies gruppiren müssen. Da sich Arsen zu Kupfer in den Ockern wie 5:1, im Tennantit aber nur wie 1 : 2,71 (3) verhält, würde nämlich nur ein kleiner Theil des Arsens ( 5 / 15 = 1 /. 1 ) zur Bildung von Fahlerz verbraucht werden, der Rest aber mit dem reichlich vorhandenen Eisen jenen Kies bilden können. Es wäre sehr wünschenswerth, dass auch Ockerabsätze an derer auf Erzgängen entspringender Säuerlinge, deren es ja sehr viele gibt 2 3 ), in ähnlicher Weise untersucht und mit den auf den Gängen vorkommenden Erzen verglichen würden. Aufsteigende Säuerlinge, gleichviel von welcher Temperatur dürfen also nicht ferner als Medien angenommen werden, welche Erze in Gangspalten absetzen, sondern sie benutzen die Erzgänge nur, wie jede andere Spalte als kürzesten Weg zur Oberfläche, wie ich dies bereits 1880 :l ) weiter ausgeführt habe, und setzen die ausgelaugten Substanzen nur an der Mündung als Ocker ab. Allein es gibt noch andere Arten von Mineralquellen und namentlich hochgradige Thermen, welche ausser grossen Mengen von Kieselsäure und Schwefel auch Zinnober, silberhaltigen (?) Eiesenkies und selbst gediegen Gold in sehr geringer Menge ab setzen. Bisher haben sich solche ausschliesslich in Californien 1) Die erste ist die in dem Glimmer des Gneisses von Rippoldsau. 2) Herrn. Müller in v. Cotta’s Gangstudien, III, S. 262 ff. 3) Berg- u. Hüttenm. Zeitung, 1880. S. 404.