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82 selbe Erscheinung bei sehr vielen Schwarzwälder und sonstigen Erzgängen wiederholt. Soviel ich an Hunderten von Handstücken aus verschiedenen Perioden des Bergbaus constatiren konnte, war das Nebengestein überwiegend körnig-streifiger Gneiss, hier und da, namentlich im westlichen Felde öfter in schiefrigen übergehend. „Rother Gneiss“ wird nur einmal zwischen dem zweiten und dritten Haupt mittel und zwar als verunedelnd erwähnt. Ich glaube darunter körnigen (S. 73) verstehen zu müssen, da an weissem Glimmer reiche ächte „rothe Gneisse“ in der Gegend von Schapbach über haupt nicht Vorkommen. Ein Salband besitzt der Friedrich-Christian-Gang nicht, auch tritt nur selten ein aus erweichtem schmierendem Kaolin und Pini- toid bestehender Besteg auf. Seine Erze und Gangarten sind in der Regel mit dem Nebengestein fest verwachsen und umschliessen sehr häufig grössere und kleinere Bruchstücke desselben. Erze und Gangarten erfüllen den Gangraum nur selten stetig, sie er scheinen vielmehr meist nur an jenen Stellen in Masse angehäuft, wo ihm zahlreiche nahe bei einander liegende Trümer von ver schiedenartiger Ausfüllung zuscharen, welche an den Haupt-Ver- edlungs -Puncten ein förmliches Trümernetz bis zu 4 Lachter mächtig bilden. Hintereinem solchen Mittel laufen die Trümer wieder auseinander und keilen sich oft in geringer Entfernung ganz aus. Mitunter verhält sich daher der Gang auf grosse Strecken un bauwürdig und bildet nur eine Lettenkluft, bis sich allmählich wieder neue Trümer anlegen und zu einem neuen Mittel ver einigen. Reiche Entschädigung für solche taube Strecken brachten namentlich im westlichen Theile vom Maletschacht bis in die am weitesten westlich vorgeschobenen Baue der alten St. Georgs- Grube die aus dichtem grauem hornsteinartigem Quarze mit ein gesprengtem Wismuthsilbererz (Schapbachit), Bleiglanz und Kupfer kies bestehenden Trümer, die nicht selten eine deutliche Sphären- Structur zeigen. Sie werden in den Grubenacten stets als „hartes Trum“ bezeichnet und dieser Name ist auch hier beibehalten worden. Dass das Nebengestein in ihrer Nähe meist nicht so stark zersetzt ist, wie an anderen Trümern, wurde bereits oben (S. 68) er-