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dessen hat auch dieses Gestein von den Klüften aus eine Zer setzung erfahren, deren Producte sich auf ihnen angesammelt haben. Am Häufigsten sieht man unmittelbar auf der Kluftfläche entweder eine dünne Lage von Chlorit oder einen Beschlag von Rotheisenrahm, auf welchen dann öfter bis 2 cm dicke Lagen eines feinschuppigen grünlichweissen Minerals folgen, die zuweilen auch Kalkspath zwischen sich einschliessen. Da das grünlichweisse Mineral mit keinem bereits beschriebenen übereinstimmt, so ist eine nähere Charakteristik desselben nothwendig. Die feinschuppigen Aggregate zeigen in einer Richtung schwachen Perlmutterglanz und polarisiren das Licht sehr deut lich, lassen aber weder unter der Lupe noch auch bei starker Ver- grösserung unter dem Mikroscop eine regelmässige Umgrenzung durch Kanten erkennen, das Krystallsystem, welchem sie ange hören, ist daher nicht zu ermitteln. Das Mineral ist sehr weich (H. = 1), fühlt sich fettig an, klebt aber nicht an der Zunge und zerfällt nicht im Wasser. Sein specifisches Gewicht ist 2,67 bei 10° C. Vor dem Löthrohr bläht es sich sehr schwach auf und schmilzt dann unter violeter Färbung der Flamme zu weissein blasigem Glase. Von concentrirter Salzsäure wird das sehr feine Pulver zer setzt. Eine quantitative Analyse wurde von Herrn Dr. E. Zicken drath mit folgendem Resultat ausgeführt: Sauerstoff Kieselsäure . 52,58 23,03 Thonerde . . . 23,56 11,00 Eisenoxydul . 5,76 1,28 Bittererde . . . 2,43 0,97 Kalk .... . 0,65 0,18 Kali .... . 9,52 1,62 Wasser . . . . 5,94 100,44 5,26 Dieser Zusammensetzung entspricht annähernd die Forme 2 (K 2 0, MgO, FeO. 3Si0 2 ) + 4 (A1 2 0 3 . 2Si0 2 ) + 5 H 2 0 Das Mineral steht also dem Sericit am Nächsten und unter scheidet sich von diesem wesentlich durch den höheren Wasser-