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73 nachweisen lassen, also fast vollständig ausgelaugt sind. Die Ver änderungen welche der körnigstreifige Gneiss hei dieser Umwand lung erlitten hat, lassen sich am Besten bei Vergleichung beider wasserfrei berechneten Analysen überblicken, a frisch, b total • zersetzt. cl b Differenz Kieselsäure . . 74,02 72,74 - 1,28 Thonerde . . 14,02 16,68 -f- 2,66 Eisenoxyd . 0,76 Spur 1 + 3,22 Eisenoxydul . 1,72 2,80 1 Kalk . . . . 2,43 0,43 — 2,00 Baryt . . . 0,26 0,23 — 0,03 Bittererde . . 0,85 0,40 - 0,45 Kali . . . . 1,97 4,86 + 2,89 Natron . . . 3,97 1,86 - 2,11 Es ist also Kieselsäure, Kalk, Natron und Bittererde in ganz bedeutender Quantität, Baryt in geringer weggeführt, während eine relative Anreicherung an Thonerde, Kali und Eisenoxydul statt fand. Dass letzteres allein und kein Oxyd vorhanden ist, kann wohl nur aus dem nach Auslaugung des Gesteins erfolgten Ein dringen von Wassern, wahrscheinlich Tagwassern herrühren, welche organische Substanz mit sich führten und das durch sie gelöste Eisen in der lockeren Masse absetzten. c. Körniger Gneiss. Der körnige Gneiss kommt, wie schon früher erwähnt (S. 43), nur in geringer Mächtigkeit zwischen den anderen Varietäten vor. In ihm tritt der Glimmer gegenüber dem Quarz und Feldspath stark zurück. Er bildet nicht mehr geschlossene Lagen, sondern löst sich zu einzelnen grösseren und kleineren schuppigen Ag gregaten auf. In den glimmerreichsten Stücken sind diese noch als parallel gelagert zu erkennen, während an jenen Stellen, wo der Glimmer nur in einzelnen kleinen Blättchen auftritt, wie ober halb des St. Michael-Stollens das Gestein von Granit kaum zu unterscheiden sein würde, wenn es nicht mit den glimmerreicheren durch Uebergänge verbunden wäre. Mohnsamengrosse Körnchen