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Kieselsäure . . . 48,60 Sauerstoff 25,89 Thonerde . . 32.82 15,33 Eisenoxydul . . 2.76 0.61 Kalk . . . . . 0,84 0,24 Bittererde . . 2,37 0,95 Kali . . . . . 4.08 0,69 Natron . . . . 1,32 0,34 Wasser . . . . 8,83 7,85 101,62 Hiernach kommt dem Minerale die gleiche Formel zu, welche Laspeyres 1 ) für seinen Hygrophilit aufstellt, nämlich: 2 (RO Si0 2 ) + 3 (A1 2 0 3 2 Si0 2 ) + 3 H 2 0 Directe Vergleichung mit Originalstücken des Hygrophilits be stätigte die Uebereinstimmung in allen wesentlichen Kennzeichen. Hygrophilit entsteht also in Gneissen unmittelbar aus Oligoklas, was früher unbekannt war, da er von Laspeyres nesterweise im Rothliegenden von Wettin und neuerdings von Gümbel 2 ) in dem selben Gesteine der Pfalz gefunden worden ist, also unter Um ständen, welche keine Vermuthung auf seinen Ursprungskörper gestatten. Gewiss gehört aber auch ein ganz übereinstimmendes Mineral hierher, welches Nester im Rothliegenden von Baden- Baden bildet und das ich 1860 als „Seifenstein“ 3 ) aufführte, da damals Hygrophilit noch nicht bekannt war. Ueber dasVerhält- niss von Hygrophilit zu Oligoklas von der oben angeführten Zu sammensetzung gibt eine Zusammenstellung beider im wasser- freien Zustande Aufschluss: Oligoklas Hygrophilit Differenz Kieselsäure . . 62,80 52,38 — 10,42 Tlionerde . . 22,21 35,37 —f- 13,16 Eisenoxydul — 2,97 + 2,97 Kalk .... 4,44 0,91 — 3,53 Bittererde . . — 2,56 + 2,56 ll Tschermak’s Mittheil. 1873, S. 159. 2) Jahrb. f. Min. 1878, S. 385. 3) Geol. Besohr. d. Geg. v. Baden S. 30.