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26 spärlichem Kobalt, die nie fehlen, auch Blei vorhanden, während jene des nordöstlichen Schwarzwaldes frei von Blei und Antimon sind, dafür aber neben Kobalt und Kupfer Wismuth, Nickel, Silber, Arsen und wenig Zinn enthalten. Sehr arm an Metallen scheinen die Glimmer des grob porphyrartigen Granits zu sein, da in den allerdings nur spärlich zur Verfügung stehenden reinen Proben aus ihnen neben Kupfer und Kobalt höchstens noch Wis muth nachgewiesen werden konnte. Sehr merkwürdig sind die dunkelen Glimmer aus Propylit von Schemnitz (Biotit-Trachyt v. Szabos) mit ihrem reichen Gehalte an Arsen, Blei, Zink, dem sich auch Kupfer, Kobalt und Antimon in geringer Menge zugesellen’). Dagegen enthalten Rubellane aus dem Basalt von Scliima und Aschaffenburg reichlich Antimon, Blei, Kupfer, Kobalt und wenig Wismuth, während der Rubellan von Pölma an der sächsisch-böhmischen Grenze bei sonstiger guter Uebereinstimmung mit den übrigen kein Antimon, aber ziemlich viel Zinn führt. Im Ganzen fand ich die Glimmer dieser jüngeren Eruptiv-Gesteine am reichsten an schweren Metallen und Antimon resp. Arsen. Soviel einstweilen über den Metallgehalt der wichtigsten con- stituirenden Silicate von Gesteinen mit ursprünglicher krystalli- nischer Structur. Im Ganzen ergibt sich aus den bisherigen Er örterungen, dass sie um so reicher an schweren Metallen, Arsen, Antimon u. s. w. sind, je jünger die Gesteine sind, in welchen sie auftreten. Die Glimmer aus Propylit und Basalt geben dafür un zweideutige Belege, und der staunenswerthe Metallreichthum der im Propylit in beiden Welttheilen aufsetzenden Erzgänge ist all gemein bekannt. Es kann nicht in meiner Absicht liegen, hier wiederholt den Nachweiss zu führen, dass Baryt in den monoklinen, seltener auch in triklinen Feldspathen, Kalk vorzugsweise in den letzteren, dann neben Bittererde in Augiten und Hornblenden und Fluor in vielen Glimmern, seltener auch in Hornblenden älterer krystalli- nischer Gesteine in genügender Menge vorkommt, um Schwer- 1) Berg- und Hüttenm. Zeitung 1880, S. 403 f.