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Gangspalte aus einem Nebengestein in das andere hervortreten, aber auch in verschiedenen Varietäten des gleichen Hauptgesteins (Gneiss) noch sehr deutlich bemerkbar sind. Sie wurden daher der Reihe nach einer genauen Untersuchung unterzogen. Zu nächst wurden Nebengestein, Gangarten und Erze der Gänge von Wittichen von Neuem durchgearbeitet. •) Dank der gütigen Unterstützung des Herrn Dr. Th. Petersen in Frankfurt a. RI liegen von allen wichtigeren Vorkommen quantitative Analysen vor, welche über die Zusammensetzung der Gangarten und Erze volle Aufklärung geben, aber das Nebengestein wurde nur einer Bausch-Analyse unterzogen. In Folge dessen war zwar für diese Gänge die Abstammung der Gangarten aus dem letzteren in Uebereinstimmung mit G. Bischofs Ansicht vollständig klar ge stellt, aber die Herkunft der Erze blieb unaufgeklärt. In gleicher Weise führte auch die Untersuchung der Erzgänge von Wolfach 1 2 ), welche uumittelbar nachher in gleich sorgfältiger und erschöpfen der Weise durchgeführt wurde, zwar zur Entdeckung vieler son stiger neuer und höchst interessanter Thatsachen, lieferte aber nur unbedeutende Anhaltspunkte für die Abstammung einiger seltneren Erze. Da mir indessen immer mehr klar wurde, dass Substanzen, welche mit einander in untrennbarer Verbindung auf- treten, wie Gangarten und Erze, nothwendig den gleichen Ur sprung haben müssten, so betrat ich nun einen neuen Weg, der auch glücklich zum Ziele geführt hat. Statt Bausch-Analysen von grösseren Mengen, als sie bisher gemacht worden waren, in Angriff zu nehmen, wie Forclihammer gethan hatte, isolirte ich, wo es anging, aus den Gesteinen die constituirenden Silicate, Olivin, Augit, Hornblende und Glimmer und unterwarf, wo es möglich war, wenigstens 10 g reines Rlaterial der qualitativen Analyse. Der Erfolg dieser Methode, die ja in analoger Weise längst für Mineralwasser, Hüttenproducte und sonstige Objecte angewandt wird, in welchen in geringer Quantität darin enthal tene Substanzen aufgesucht werden, war ein für mich wahrhaft 1) Jahrb. f. Min. 1868, S. 385 ff'. 2) Daselbst 1869, S. 290 ff.