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s treten und wie so viele Andere habe auch ich mich früher der Ansicht hingegeben, dass zwischen diesen beiden Dingen ein Zusammhang in der Weise bestehe, dass die aufsteigenden Mineral quellen in früheren Perioden die gleiche Spalte zum Absätze von Erzen und Gangarten benützt hätten, aus welcher sie noch jetzt ausströmen. In diesem Falle wäre zu erwarten, dass man doch einige neugebildete Erzüberzüge auf solchen Gangspalten finden würde. Allein diese Erwartung fand ich in den ausgepumpten und mir daher leicht zugänglichen Spalten der Rippoldsauer Erzgänge nicht bestätigt. Auf den von den Wänden der Gang spalte abgeschlagenen Schwerspathstücken Hess „ sich nicht die leiseste Spur eines Ueberzugs von neugebildetem Kupferkies, dem durchaus vorherrschenden Erze, noch auch Krystalle oder pulverige Niederschläge von neu gebildetem Schwerspath entdecken und ebenso erfolglos habe ich auch andere Spalten gleicher Art unter sucht. Die auf den Rippoldsauer Gängen auftretenden Erze sind schwach zinnhaltiger Kupferkies, ganz vorherrschend, liebst seinen gewöhnlichen Zersetzungsproducten, Kupferglanz, Kupferindig, Rothkupfererz, Malachit und gediegen Kupfer, arsenhaltiger Eisen kies und wenig Bleiglanz.') 10,000 Theile Wasser enthalten nach Will 1 2 ) Kohlensaures Eisenoxydul . 0,04037 f‘ 4 . Zinnoxydul Antimonoxyd . 0,00025 . 0,00016 Kupfer oxyd . 0,00104 Arsenige Säure 3 ) . . . . . 0,00600 Bleioxyd . 0,00025 In 100 Theilen Ocker der Quelle sind enthalten: Eisenoxyd 44,60 schwere Metalle und Arsen im Ganzen 0,5524. Man sieht deutlich, welche Concentration letztere bei der Oxydation des Wassers erfahren haben und dass sie gleichzeitig 1) Geol. Beschreib, d Renchbäder, S. 39 f. 2) Ann. Chemie, LXI, S. 202. 3) Die Berechnung auf Zinnox3’d, Antimonsäure und Arsensäure würde wohl vorzuziehen sein.