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146 ihrer Bildung erforderlichen Körpern seinen Grund haben. Baryt ist zwar in dem aufgelösten Nebengestein noch immer in nicht unerheblicher Menge vorhanden, aber er wird wahrscheinlich wie das Kali in den letzten Resten des Orthoklases mit grosser Hart näckigkeit zurückgehalten, da die von aussen nach innen fort schreitende Zersetzung Hüllen von breiartig erweichtem und dann fast undurchlässigem Kaolin um die weniger zersetzten Kerne der Krystalle erzeugt. Da die Flussspathe organische Substanz enthalten (S. 116), so ist die Existenz letzterer auf dem Gange während der Ablagerung der Hauptmasse des Bleiglanzes und Kupferkieses erwiesen und waren also auch die Bedingungen zur Bildung von Schwefelnatrium und zur Ausfällung der Erze aus den Metallsilicaten des Glimmers vorhanden. Die aus diesen und dem Baryt-Silicate abgeschiedene Kieselsäure wird wohl wieder durch kohlensaures Natron längere Zeit in Lösung erhalten worden und ebenso wie früher erst wieder zum Niederschlag gekommen sein, als die Flüssigkeit neuerdings kohlensaure alkalische Erden in grösserer Menge aufnahm. Während ihrer Circulation in gelöstem Zustande hat sie wohl, wie früher, so auch jetzt Flussspath und Baryt angegriffen und dieselben an vielen Stellen des Ganges verdrängt, wie die so häufigen Quarz -Pseudomorphosen nach ihnen beweisen. Die nun noch weiter abgelagerten Mineralien besitzen, wenn auch eine nicht unbedeutende Verbreitung auf dem Gange, doch nur eine geringe Mächtigkeit, sie bilden keine selbständigen Trümer, sondern treten nur als Ueberzüge in Klüften und Drusenräumen auf. Zuerst erscheint ein eigenthümlicher Braunspath, in welchem zum erstenmale kohlensaure Magnesia in grösserer Menge vor kommt. Diese Erde wird daher erst sehr spät aus dem schon vieler anderer Bestandtheile beraubten Glimmer ausgelaugt. Es mag dies z. Th. darin begründet sein, dass diese Erde bei der Umwandlung des Glimmers in Chlorit (S. 53) sich in einer schwerer angreifbaren Verbindung concentrirt, z. Th. in der grossen Schwer löslichkeit der kieselsauren Magnesia 1 ) überhaupt. Da in den 1) G. Bischof, a. a. O. II, S. 335.