Volltext Seite (XML)
108 ins Gelbliche. Nach seinem specifischen Gewichte 2,74—5 würde er zu _ Breithaupt’s Carhonites archigonius ponderosus zu rechnen sein. Von Krystallformen kommen bis 14 cm lange und ca. 5 cm breite Scalenoeder R 3 am Häufigsten vor und auch Zwillinge von solchen nach0R haben sich einigemale gefunden, seltener sind — 2R, meist einzeln, dann 4R in bündelförmigen Gruppen und sehr selten R, ebenfalls in Gruppen auf hornsteinartigem Quarze aufgewachsen. Glattflächige Krystalle habe ich nie beobachtet, die Flächen sind stets mehr oder weniger rauh und sehr gewöhn lich mit einem Ueberzuge von zahllosen kleinen Krystallen der zweiten Generation bedeckt, welche bald in erkennbarer und be stimmbarer Form auftreten, wie auf den Flächen von R 3 und — 2R, bald nur, besonders auf4R, so geringe Dimensionen be sitzen, dass die Flächen des grossen Krystalls wie mit Mehl be stäubt erscheinen. Schlägt man einen solchen Krystall durch, so sieht man oft beide Generationen deutlich gegeneinander ab gegrenzt, obwohl die Spaltbarkeit durch beide ungestört hindurch geht, namentlich wenn der Kern blass violet, die Rinde aber matt weiss oder gelblich gefärbt erscheint. Tief angefressene, fast sceletirte Scalenoeder der älteren Generation gehören zu den nicht seltenen Erscheinungen. In ihren oft 2 cm tiefen Höhlungen haben sich zuweilen Quarz IV und Kupferkies III abgesetzt. Es ist daher kohlensaurer Kalk nach seiner ersten Ablagerung im Gangraum in nicht unbedeutender Menge wieder aufgelöst und weggeführt worden. Aber auch sonst hat der ältere Kalkspath sehr merkwürdige Veränderungen erlitten. Es lässt sich nämlich auch bei grossen äusserlich zu Eisenspath umgewandelten Scaleno- edern') desselben ein Umkrystallisiren der ganzen gegen die Eisenspath-Hülle hin stark durch Auslaugung angefressenen Masse beobachten, indem diese zu einem Aggregate divergirender dick säuliger Krystalle ocR.— 1 * (2 R geworden ist, welche nicht mehr blass violet oder farblos erscheinen, sondern auch die gelbliche Farbe der zweiten Generation angenommen haben. 1) Näheres über diese Umwandlung wird später unter „Eisenspath“ mitgetheilt werden.