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«viä ! 1 j- « f tag » » Eir . 7 ». ' 5 k ! Sk LX »' « - .i;i * Mer gericht Leis und seine ' bcl aus Ll Last gelegt Wohnhaus zu haben, i setzen. Du getränkt, an, daß to wodurch di Beweisaufr Gericht ve, zu 1^ Ja lust. Frau „15 Km." di« Bei den Machten, ein iür Räder ui perrt für all« Könnte die schnellere Golfstromströmung nicht doch einen an deren Grund haben? Sollte sie nicht etwa von jener See schlange hervorgernsen worden sein, die im Meer nnd auch an- derswo Jahr um Jahr anftnncht, wenn's heiß ist? . . . Soziale Gerichtshilfe in Sachsen. Neue Verordnung des Duslizminislers. Nachdem schon im Jahre 1919 von, sächsischen Justiz ministerium Aufgaben, wie sie im Gedanken der modernen sozialen Gc richt shilfe liegen, den Gerichten übertragen worden waren, ist jetzt in einer neuen Verordnung des Justizministeriums an die Landesgerichtspräsidenten die Schaffung von sozialen Gerichtshilsen ausdrücklich empfohlen worden Für die Art des nutzeren Ausbaus der sozialen Ge richtshilfe in Sachsen sind die örtlichen Verhältnisse maßgebend. Es ist zu begrühen, daß hierbei in der neueit Verord nung große Bewegungsfreiheit gelassen wurde, da in den einzelnen Städten schon die verschiedenartigsten Stellen, wie Gesängnisver- eine, Jugendgcrichlshilfen nnd andere freie Organisationen, auch teilweise Gcrichtsbeamte die Initiative znr gerichtspslegerischen Ar beit ergriffen hatten nnd deren wertvolle Erfahrungen unbedingt berücksichtigt werden müssen. Hoffentlich werden nicht Zustän digkeit? fragen der dringend notwendigen Einrichtung der sozialen Gerichtshilse weiter hinderlich sein. So sind z. B. in Dres den die Kompetenzfragen zwischen den einzelnen privaten Organi sationen noch nicht geklärt, während in Leipzig unter der Führung der amtlichen Gefängnissürsorge eine Einigung erzielt worden ist und die ganze Organisation bis heute soweit gedeihen konnte, daß in der allernächsten Zeit mit der p r a k t i s ch e n T ä t i g k c i t be gonnen werden kann. Dresdner Theaterbrief. Gastspiel Asta Nielsen. Astn Nielsen begann im Dresdner A l b c r t l h c a t e i am Sonnabend, den !). Oktober, ein c in- iv ö ch i g e s Gastspie l. Sie spielte die Titelrolle in dem für sie zurechtgemachten Virtnosenstück „Rita Cavallinvi" von E. Shaldon, einem englischen Gnrtenlnubcndrnma, das Sil-Vara übersetzt hat. Das an sich schwächliche Werk wird durch die Träge rin der Titelrolle sehenswert. Die Nielsen copicr! darin nicht bloß die Düse und Rcjane, sondern formt nach diesen strahlenden Vor bildern einen von Liebeslcid aufs heftigste gequälten Menschen. Die kluge Dänin entzückt als deutsch radebrechende Italienerin dies mal auf der Bühne genau wie einst auf der Leinwand alte und junge Herzen. Von den Mitgliedern des Albcrttheatcrs unterstütz ten sie wirksam 'Albert Martens, Nietn Bürger und wesentlich Oft v. Tylander, der auch als Spielleiter für geschmackvolle Bühnenbil der gesorgt hatte. Man icierte den Gast durch ehrlichen Beifall und vergaß das schwache Stück. Erwin Horffner. Dresden, 12. Okt. Montag vormittag fand in (Segen mart der Staats- und städtischen Behörden in der ehemali gen Tierärztlichen Hochschule zugleich mit dem Beginn des ersten Lehrganges in der Gesündheits- und Wohlfahrts pflege die feierliche Eröffnung der Hygiene-Akademie Dres den statt, wobei Oberbürgermeister Blüher die Begrüßungs ansprache hielt und auf die Aufgaben und Ziele des neuen Instituts hinwies. Dresden, 12. Okt. SS Künstler verkaufen bei Renner. Der Plan der Bühneugenossenschaft deutscher Bühnenkünst ler, Bezirksverband Dresden, durch eine Verkaufsveran staltung im Modehaus Renner die leeren Kassen der Wohl fahrtsorganisation wieder aufzufüllen, hat bei allen Kreisen der Dresdner Künstlerschaft lebhafte Zustimmung erfahren. Es steht jetzt fest, daß am Montag, 18. Oktober, auch nicht ein einziger der beliebten Dresdner Künstler fehlen wird. wollen. L Bildung d« Polize Haftung mit seinen etwas nicht fest, daß « dienst entle sclbstoerstäi Anklage hä lhn vor Bö ling, hat Mann. 2i Böhme wol geboten Llreitigkeitl Frau gelcg lege habe e „Was hat c die Schuhe londores da I-aben, nich: kann die Z> zer erklär gegeben zu Landrock, d Wohnung ! bürt haben. Böhme hab habe die Z< sondern Fr, werde. Na Böhme aus Presse nach hinaus. 'Lu, - v-erc'.'Ljtsf'aal. Gatterrmordprozesr Böhme. Dresden, 11. Oktober. Zu Beginn der Verhandlung am Mon tag bat ein Geschworener das Publikum, die Geschworenen mit Zuschriftenzu verschonen. Sic ließen sich nicht da durch bceinslusscn. Auch das Gericht, die Staatsanwaltschaft und der Verteidiger sind mit solchen Zuschriften bombardiert morden Auf eine Frage des Vorsitzenden erklärt der Schießsach - verständige, das, der Uebergang von 2X- zu 3 Miliimcter- Jagdpatronen, die Böhme in der kritischen Zeit benutzt hat, nichts Auffälliges habe. Vermaltungsiiispektor H ülsc n hat die dritte Frau gewarnt, überhaupt zu heiraten. Böhme wollte vor der Hei rat Einsicht in ihr Bankdepot haben. Um dem aus dem Wege zu gehen, besuchte die dritte Frau den Zeugen und seine Frau. Auf eine Anfrage habe Böhme ihm aus dem Felde geschrieben, seine Frau sei an Herzschlag gestorben. Der Verteidiger meinte darauf, Böhme sei doch nicht verpflichtet gewesen, jedem das Un glück mitzuteilen. Frau Hülsen hat die dritte Frau gleich falls vor »iner Ehe gewarnt, da doch nur Bereicherung dahinter stecken könne. Die Frau habe auch lieber einen anderen heirate» Auf bei I Gefahr die I angcbcn. 1 I waren, schil -I gehört hatte W hervor, als I Schaffra I heraus, da I dem vchuß, W sehen hatte, A bis fünfzig > W mutzte also I geud etwas U gen Walt I Schutz gehö > in bezug au I genauesten r I belasteten. U wäre llbrigi I beabsicht I mar nicht gl I her im Unt< Die dar 1 von dem ar I ergab nichi j für Mordzw s tödlich verui lande fällt n auch Bäunu würden. B Frau dort x f daß Böhme s- und sein St, Böhme lehn s mit verbuni ' könne Böhm 4 Antrag zurü f Berhaudlunx l nichts Weser Darauf I dem Angeklc Drerden, 12. Okt. Da« gefährliche Abspringen. Beim Abspringen von einem noch fahrenden Straßenbahnwagen kam Montagfrüh gegen 8 Uhr auf dem Pirnaische» Platze eine hiesige Frau zum Stürzen und geriet unter den An hänger. Es wurde ihr eine Hand abgefahren. Radeberg. 12. Okt. Frau Hölz in Radeberg. In einer Sonntag vormittag iin Schützenhaus abgehaltenen Ver sammlung hielt Frau Hölz einen längeren Vortrag vor Kommunisten. Sie forderte ein Wiederaufnahmeverfahren. Eine diesbezügliche Resolution wurde angenommen. Arnsdorf, 12. Okt. GeschLslssubilüum. Am heutigen 12. Oktober vollendet sich ein Zeitraum von 25 Jahren, daß die hiesige Zinn- und Dleirohrfabrik von den Herren Jnge- neur Kirchhofs und Kaufmann Lehr gegründet ward. Aus kleinen Ansagen hat die betr. Fabrik zu einer solchen von Weltruf sich entwickelt und zwar ohne marktschreierische Reklame. Die gediegenen Fabrikate waren stets die beste Empfehlung. Ebenso verhalf die strengste Reellität zum 'Ansehen der Fabrik. Die wirtschaftlich schwere Zeit wäh rend des Krieges, während und nach der Inflation hat die Firma gut überstanden. Ein schwerer Verlust traf das Unternehmen vor ca. 2 Jahren durch den Tod des einen der Herren Gründer. Herr Lehr starb in der Vollkraft seiner Jahre an den Folgen des Weltkrieges, den er als Hauptmann der Artillerie aktiv mitgemacht. Die in der Zinn- und Bleirohrfabrik beschäftigten Werkmeister H. Wiener und der Oberdreher Wagner können am 12. Okt. auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Kirchhoff und Lehr zurückblicken. — Ursprünglich wurde in der heutigen Zinn- und Bleirohrfabrik Sprengstoff (Litotoit) herge stellt. Ein Herr Demeusc aus Belgien war der Gründer und Besitzer jener kleinen Fabrik. Die ersten Sprengver suche, die hier mit dein neuen Sprengstoffe damals gemacht wurden, waren ein Ereignis. Noch liegen im Karswalde zwischen der Pirnaer und Görlitzer Bahnstrecke jene riesi gen Felsblöckc, erratische Blöcke, an denen jene Sprengver suche, denen der damalige Herr Amtshauptmann von Dresden-Neustadt beiwohnte, gemacht wurden. Durch jene Sprengversuche sollte die Ungefährlichkeit in der Handha bung des betr. Sprengstoffes nachgewiesen werden. Pirna, 12. Oktober. Ein löblicher Unglücksfall ereignete sich am Sonnabendnachmittag auf der neuen Dresdner Staatsstraße. Schon oft ist die Unsitte sowohl der Kinder als auch Erwachsener gerügt worden, hinter Fuhrwerken über die Straße zu lausen. Der sechsjährige Sohn Rudolf der Witwe Kegel von der Grohsedlitzer Straße lies hinter einem Planwagen über die Straße in demselben Augen blick, als ein Personenauto dahergefahren kam. Wie der Knabe das Auto nicht sah, so sah auch der Kraftwagen führer, der wiederholt Signal gegeben hatte, den Knaben nicht. Letzterer wurde vom Kotflügel des Autos am Kopf getroffen und erlitt einen schweren Schädelbruch, der den alsbaldigen Tod des Jungen zur Folge hatte. Den Auto führer trifft an dem bedauerlichen Unfall keine Schuid. Siebenlchn, 12. Okt. Marktbrunnenweihe. Unter all gemeiner Teilnahme der Einwohnerschaft wurde gestern nachmittag der vom Ministerium des Innern aus dem Kunsthandcl gestiftete Marktbrunncn mit einer schlichten Weihefeier der Ocffentlichkeit übergeben. Der Brunnen mit Unterbau besteht aus Sandstein. Die lebensgroße Bronzefigur stellt als Symbol des über 400 Jahre alten Schuhmacherhandwerts einen arbeitenden Schusterjungen dar. Mit diesem künstlerischen Denkmal hat der schon an und für sich schöne Marktplatz unserer Stadt eine besondere Zierde erhalten. Freiberg, 12. Okt. Ein Arzt verunglückt. In der Nacht zum Montag ist auf der Straße Chemnitz—Freiberg, unweit des Gasthofes in Memmendorf ein Freiberger Arzt Mit seinem Motorrad tödlich verunglückt. Sein Beifahrer, ein Lehrer aus Freiberg, wurde schwer verletzt. Rorua, 12. Okt. Eln schwerer Zusammenstoß zwischen einem Privataulo und einem Motorradfahrer ereignete sich am Sonyabend auf der von Altenburg nach Borna führen, den Staatsstraße in der Nähe des Dorfes Serbytz. Dort kam der Geschäftsführer der Bergkapelle Borna, Alfred Hentschke, auf seinem Motorrad, auf dem sich auch der Mu- siker Fritz Vos befand, in der Richtung nach Borna gesah. ren. Beim Nehmen der Kurve in der Nähe des dortigen Restaurants kam den beiden Fahrern plötzlich ein Privat automobil entgegengefahren. Die beiden fuhren mit sol cher Wucht gegen das Auto, daß sie herunterstürzten, wo- bei dem Hentschke der Oberschenkel zerrissen wurde und er noch sonstige Verletzungen erhielt, während Vos ein Bein gänzlich zerschmettert und die Zähne eingedrückt wurden. Beide Fahrer wurden in das Krankenhaus nach Altenburg gebracht, wo Vos am Sountagnachmittag f inen schweren Verletzungen erlegen ist. Leipzig, 12. Oktober. Oberbürgermeister Dr. Rothe, der sich zur Unterzeichnung der Leipziger Stadtanleihe scheine in den Vereinigten Staaten aufhält, ist in Washing ton vom Präsidenten Coolidge empfangen worden. Der Präsident unterhielt sich mit Dr. Rothe längere Zeit über die Zustände in Deutschland. Mit lebhaftem Interesse nahm Coolidge davon Kenntnis, daß die Arbeitslosigkeit in Leipzig nachgelassen habe, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Lage in Deutschland sich weiter bessern werbe. Leipzig, 12. Oktober. Von einem Tiger angefallen. Während der Montag-Abendvorstellung im Zirkus Krone wurde der Tierbändiger Montbaron von dem riesigen ben galischen Tiger Nero angefallen und durch einen Pranken hieb am Oberarm erheblich verletzt. Nur durch kaltblütige Ruhe gelang cs Montbaron, des wütenden Tieres Herr zu werden. Die Sanitätsabteilung des Zirkus legte dem Verletzten einen Notverband an und führte ihn dem Arzt zu, der sofort eine Antitoxin-Injektion gab, da alle Wun den durch Naubtierkrallen infolge der fauligen Fleischrück stände stets außerordentlich gefährlich sind. Leipzig, 12. Oktober. Die Höflichkeit bei der Polizei. Der hiesige Polizeipräsident Pleisner hat eine Verfügung au die Polizeibeamten erlassen, in der er ihnen Höflichkeit und Zuvorkommenheit im dienstlichen Verkehr mit dem Publikum zur Pflicht macht. Bei Vernehmung von Beschul digten und Zeugen sei Ruhe und Höflichkeit zu wahren. Personen, die in geringfügiger Weise gegen die Verkehrs ordnung oder sonstige Polizeiverordnungen verstoßen, seien zu belehren und zu verwarnen. Damit werde mehr er reicht, als mit Bestrafung. Der Präsident weist darauf hin, daß die heutigen Nöte des Erwerbslebens bei vielen Men schen große Nervosität und Gereiztheit erzeugen und daß dies von den Polizeibeamten berücksichtigt werden müsse. Stein, 12. Okt. Kühe vom elektrisch a Schlag ge troffen. Ein eigenartiger Unfall ereignete sich bei einem Gutsbesitzer. Beim Reparieren der elektrischen Leitung kamen die im Stalle befindlichen Kühe mit dem Strom in Berührung (wahrscheinlich war die Selbsttränke durch Erd schluß elektrisch geladen worden) und wurden derartig vom Schlag getroffen, daß mehrere Kühe, darunter der Bulle, laut brüllend, umsielen. Nachdem sofort der Strom ausge schaltet war, erhoben sich die Tiere wieder; eine Kuh jedoch muhte sofort abgestochen werden. Flöha, 12. Okt. Der umfangreiche Umbau des Bahn hofs, der lange Zeit hatte ruhen müssen, schreitet jetzt wie der rüstig vorwärts. Eine Baggermaschine und zwei Transportzllge sind ständig in Tätigkeit, die für die Um legung der Reitzenhainer und Dresdner Linien bestimmten Erdarbeiten zu bewältigen. Größere Brückenbauten sind bereits fertiggestellt und umfangreiche Bcschleusungsarbei- ten in Angriff genommen. Die Arbeiten werden noch Jahre in Anspruch nehmen, da neben dem Ausbau der Strecke nach Niederwiesa zu vierglcisigem Bahnkörper und der Er richtung eines neuen Bahnhofsgebäudes an der Nordseite der geplanten Bahnhofsanlagen auch eine Verlegung der Annaberger Linie vorgesehen ist. Oelsnitz i. E.» 12. Okt. vergmannstod. Am Freitag abend wurde auf dem Vereinsglückschacht dem verheirate ten Werksschlosser Johannes Bannehr von Oclsnitz der Brustkorb eingedrückt. Er verstarb bald nach seiner Ein lieferung in das Krankenhaus. Pobershau i. Erzg., 12. Okt. Beim Brunnenbau ver- schülrek. Bei einem hiesigen Brunnenbau war ein 38 Jahre alter Angestellter einer Zwickauer Drunncnbaugcsellschaft in den 13 Meter tiefen Brunnen hinabgestiegcn, um sich von dem Stande der Arbeiten zu überzeugen. Infolge der kurz vorher erfolgten Sprengung hatte sich das Erdreich ge lockert und auch die Schutzvorrichtungen hielten nicht stand, so daß der Bedauernswerte vollständig verschüttet wurde. Nach angestrengter Arbeit gelang cs, die Leiche zu bergen. Meerane, 12. Okt. Von einem maskierten Räuber an gefallen. Am Freitagnachmittag wurde ein Bote des Bau meisters Salzbrenner, der Lohngeldcr nach der Ziegelei Seiferitz tragen sollte, von einem von seinem Fahrrad ab gestiegenen mit einer Maske versehenen Burschen überfal len und ihm ein Beutel mit 585 Mark Lohngeldern gewalt sam entrissen. Der Räuber, der nach der Tat diS Flucht ergriff, wurde als der früher in der Ziegelei tätige Arbeiter O. Schwarzenberg ermittelt und durch die Gendarmerie in Masel festgenommen arößte Teil des Geldes wurde bei ihm vorgelinT- Die kür^ deutschen Sti schnell auf d Deutschland « deutschen Ga jedem Ländch qcnds Beschc der wurden > hinzugefügt, den muß, do allgemeinen i ncn. Man un> Dreieckssl Kreis auf we ist die Sriml Achtung ll, sich dem Krat ren den Ü Fußgänger, l Dreieckoschilde und zwar bei ein dk warnt Straßenbahn, Schranke, ein ein Doppelhü Rnnvsuuk Leipzig (Welle 452), Dresden (Welle 2S4) Wochentag: 10: Wirtschaft. D 11.45: Wetter. D 12: Mittags musik. C> 12.55: Naueuee Zeit. T 1.15: Börse, Presse. D 2.45: WirMait. D 3—4: Pädaa. Nuudiuuk Deutsche Welle 1300. V 3.25: Bert. Devisen, Prad.-Bürie. S 4.33 u. 5.30: Konzert des Leim. Funtorch. D 6: Börse, Wirischast. D Anschl. an die Abend veranstaltung: Preise, Sport u!w. Pädagog. Rnttpslink .Köttigswusterhansc» (Welle >300) Wochcntäalich von 8D0 abends ab brinit die Deutsche Welle auch das Berliner Nundsunlprogramm, Sonntags von vorm. 11.80—2 und abends von 8 Uhr ab. Der Golfstrom flieht schneller! Vor neuen Lrdumwälzungen? Eine Meldung, oie ängstliche Gemüter den jüngsten Tag heran- Nahen läßt, kommt aus Amerika. Die Geschwindigkeit des Golf stromes soll, so heißt cs, in der letzten Zeit beträchtlich ziigenommen haben und „Dampserkapitäne, die auf der Route zwischen Miami und den Bahama-Jnseln den Goldstrom durchqueren müssen, kamen infolge der stanken Strömung nur unter großen Schmierigkeiten an ihren Bestimmungsort". Die Geschwindigkeit des Golfstrgmes be trage jetzt über sechs Knoten, also über einen Knoten mehr, als bis her gemessen worden ist. Amerikanische Gelehrte führen die starke Zunahme der Geschwindigkeit des Golsstromes auf die erhöhte S o n n e n s l e ck c» t ä t i g k e i t oder aus große Ilm Wälzun gen im Erdiuuern zurück. - Soll uns in Mitteleuropa die schnellere Strömung des Golf stromes beunruhigen? Mehr als mir denken! Zunächst Europa wird ein Paradies werden. Wenn die Schnelligkeit des Golsstromes um ein Fünftel zugeuommcn hat, dann muß auch die ihn erzeugende Kraft um ein Fünftel zugenom- men haben. Der eigentliche Golfstrom, der bisher nur bis zum 49 Meridian reichte, also etwa bis zur Mitte des Ozeans zwischen New Port und Lissabon, wird mit seinen warmen Wassern nun bis in die Bucht von Biskaja vordringen und so die europäische Durch- schnittstempcratur um ein Wesentliches erhöhen und in Frankreich und England eine nahezu tropische Vegetation erzeugen. Davon würden auch wir etwas abbekommen und etwa südsranzösischc Temperaturen erhalten. Dazu kommt nach etwas anderes. Von dem Golfstrom gehen noch sogenannte Golfstrom triften aus, schwächere Ausläufer des Golsstiomes, die sich schon unter den alten Verhältnissen in England, Norwegen und Finn land sehr angenehm bemerkbar gemacht haben. Wenn nun jetzt der Golsstroni um ein Fünftel wciterrcicht, wird auch die Golf stromtrist uni ein Fünftel weiter ins Nordpolgebiet Vordringen. Die Folge: Die Eiszone m i r d w e s e n t l i ch nach Nor den z u r ü ck w e i ch c n. Das wieder entfernt unsere Heimat wei ter von dem Reservoir der Kälte, wird also unsere Temperatur und Vegetation abermals um ein Stück in die Höhe treiben. Für die heutige Polargcgend sind also die A nsätze zu einer ueue u tropischen Epoche gegeben. Einmal schon hat ja, wie aus den grönländischen Kohlenlagern hcrvorgeht, die Trapcnsonne über dem Polarkreis gebrütet. Wir können also in den nächsten Jahren Wunder erleben und in zehn Jahren wird Deutschland vielleicht Rußland und Skandinavien und Ncn-Polarien mit Apfelsinen versorgen und um Weihnachten werden wir ungestraft unter Palmen wandeln können. Umgekehrt — alle Kräfte auf unserer Erde bleiben sich ja ewig gleich — wird natürlich der Südpol an Ausdehnung gewinnen und das Feuerland und wohl auch Süd australien langsam vergletschern. Für uns scheint also zwar ein paradiesisches Zeitalter anzubre- chcn. Aber unter welchen Bedingungen? Große Umwälzungen im Erdinnern seien die Ursache der schnelleren Golfstromströmung, sagen die Gelehrten. Was mag sich da alles unter uns in der guten Mutter Erde anspinnen? Erdbeben? Seebeben? Vulkan ausbrüche oder gar noch Schlimmeres? Man wird seine Rechnung mit deyi Himmel machen müssen! oder, i. Mittwoch. 13. Olt. 4.30: Dresdener Funkorch. Nobrechl: Kinderlieber. — Marks: Die kleinen Soldaten. — Noak: Heimel- Männchens Wachlvarade. — Komzak: Potv. — Jessel: Auszug der Stadtwache — Humperdinck: Ein Männlein steht im Waide. — Manfred: Plaudereien aus der Kindcritube. O 6.30: Morsclnrs. D 6.45: Arbeitsbericht. D 7.15: Prof. Kleniperer: „Dante". S 8: Dante-Abend (1265-1321). iNenaifsance: 2. Abend). Mitw.: Leipz. Sinf.-Orch. und Oratori.nvercinig. Ans „La vita nouva" iDas neue Leben). — Liizi: Eine Sinfonie zu Dantes „Dwina Commedia" 1. Teil: Inferno. — Ans „Dwina Commedia" (Gött liche Komödie). — Eine Sinfonie zu Dantes „Divina Commedia" 2. Teil: Purgatorio. — Magnisicat (Frauenchor): „Meine Seele erhebet den Herrn und mein Geilt (reut sich Gottes, meines Heilands. Hosanna, Halleluja!" — Anschi.: Fnnkpranger. T 10.45: Tanzmusik. Königswusterhausen. Mittwoch, 13. Okt. 12: Lektor Grander u. Walinski: Franzöüich für Schnier. D 3: Stud.-Rat Friede!, Lektor Mann: Englisch für Anfänger. D 3.30: Dieselben: Englisch für Fortgeschrittene. D 4: UHIniann: Die Arbeit in der Sprachheil, künde. 4.30: Aus dem Zentralinilitut. D 5: Prof. Dr. Hart mann: Zelle und Vererbung. D 6: Slud.-Nat Thiel: Die silr die Technik wichtigsten, aus den Grundbegriffen abgeleiteten Begrhfe. S 6.30: Geheimrat von Elalenapv: Aus der Geschichte der Reichs- bank. D 7: Daul Eupk liest aus eigenen Werken. D 7.30: Dir. Dr. Taster: Die deiMe Auslandsschule. den Absichten der R e i ch s r « g i er u n g die Grundsätze dieser Sondersürsorge sein. Die Kosten sollen je zur Hälfte von den Be- zirksfürsorgeverbänden und dem Reich getragen werden. In einer Eingabe an die Reichsregierung hat der Deutsche Städtetag als einzigen Ausweg aus den augenblicklichen Schwierigkeiten die Verlängerung der ttnterstützuiigsdauer über 52 Wochen hinaus bezeichnet. Einen ähnlichen Antrag hat der D eu t- sche Landkreistag gestellt. Die D e z e r n e n t e n k o n se ren z, der Wohlfahrtspflege im r h c i n - m a i n i s ch e n Wirtschaftsgebiet hat zum Ausdruck gebracht, daß die Uebersuhrmig der ausgesteuerten Erwerbslosen in die kommu nale Wohlfahrtspflege völlig undurchführbar sei. Sic würde neben dem bestehende» Apparat des Arbeitsnachweises ein zweites W o h l s a h r t s a r b e i t s a mt mit einem großen Vcr- «altungsappnrnt ersorderlichmachcii und würde serner sürTnusende neu Hiiieinstrümcnder eine immöglich zu bewältigende und sinnn- ziell untragbare individuelle Fürsorge verlangen. Was die inzwischen erreich!« Zahl der aus der Erwerbslosensürsvrgc Ausgesteuerten anbeirissi, so hat eine Erhebnng des Deutschen Städtetagcs in den Städten über 50 000 Einwohnern sie bei 7!) Städten in den Monaten April bis September d. I. auf insgesamt 79 173 festgestcllt. Schließlich hat der Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche nnd private Fürsorge an die Reichsregierung den Antrag gerichtet, zugunsten der Ausgesteuerten die Höchstdauer der Gewährung von ErwerbslosenunterstUtzimg sür Wirtschaftsgebiete oder Gewerbezweige, die von langsristiger Er werbslosigkeit besonders betroffen sind, über die jetzige Frist hinaus für die Dauer der gegenwärtigen Verschärfung der Wirtschaftskrise obligatorisch anszndehnen.