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.Handelsnachrichten. Koneursnachrichten aus dem Oderlandesgerichtsbezirk Dresderr. vom 2» yttober bi« 4. November 192S. Pausa: Bäcker Karl Otto Roth, Mühltroff. — Anmeldefrist 30. 11. Leipzig: Willy Walter L (Lo. — Konkursverfahren aufgehoben. Wersau: Wäschefabrikant Otto Meier, Stelnplei». — Prüfung»- termin 3. 11. Gläuchau: Fabrikant Robert Albert Klotz. — Anmeldefrist 1. 12. Leipzig: Kausm. Alfred Beer. — Anmeldefrist S. 12. Plauen i. V.: Kaufm. Paul Schmidt. — Anmeldefrist 23. 11. Lhemnitz: Strumpsfabrtkant Joel (gen. Julius) Klinger. — Kon- kursversahren aufgehoben. Leipzig: Fuchs L Stoeckel. — Konkursverfahren aufgehoben. Dresden: Kaufm. Horst Bernhardt. — Geschästsaufsicht angeordnet. Glauchau: Schuhfabrikant Josef Langer. — Geschästsaufsicht ange ordnet. Zwickau: Audiwerke. — Geschästsaufsicht angeordnet. Riesa: Kaufm. Adolf Christ, Zeithain. — Anmeldefrist 30. 11. ^Zahlreichen ^Wünschen ans der Leserschaft nachtoramend, haben wir auch irr I -in- Insecatenannahruestelle errichtet, die wir Herrn Kaufmann Fritz (neben der Kirche) übertrage« habe«. Herr dichter wird alle Anzeigen für de« »Sächsischen Erzähler" rntgegennehvre« und tatenlos an nns weiterleiten.Ebenso steht er mit sachgeruäßer Beratung gerne zu Diensten. Unsere Annahmestelle für 2^e»kirch ll ist wie bisher bei Herrn Drogerlebesiher VZalter Schwer. Vertreter Rothe-Bautzen. — Für Gauschwimmstunden wird im Winter in Bautzen Belegenheit sein; nach erfolgter Ein richtung erhoffen wir starte Beteiligung, um dl« Aasten auf ein Mindestmaß herabdrücken zu tonnen.» P. Neues aus aller Wett. — Starter Schneefall im Schwarzwald. Im Schwarz wald find bei ungewöhnlich tiefem Barometerstand und rascher Abküsilung starte Schneefälle bl« auf 830 Meter Höh« eingetreten. — Ein üleinbahazug vom Sturm umgeworfen. Au» Stett-in wird gemelven Ueber die verheerend« Wirkung des Sturme» der letzten Tage liegen weitere Meldungen vor. So wird aus Greissswald berichtet, daß durch den Sturm in der Kuwe be' Wusterhusen-Molkerei der auf dem Wege von Greifswald n ch Lubmin-Wolgast befindlich« Klein- bahnzug umgeworfen wurde. Während sämtliche Wagen umfielen, wobei mehrere Personen mehr oder ««Niger schwer verletzt wurden, blieb die Lokomotive auf dem Ge leise stehen. In Damgarten deckte der Sturm eine Scheune, ebenso das Dach eines Stalles ab. Der abgerissene' Teil des Daches wurde über da» davorstehende Wohnhaus hinweg gehoben und auf den Straßenvanyn geschleudert. arb«tt«r hinein, von denen zwei sofort getötet und einer schwer verletzt wurde. Letzterem wurden Leid« Beine abge fahren. Da« Unglück soll dadurch entstanden sein, daß die Arbeiter, die vorher einem V-Zug stuuigewichim waren, da, -erannahen de» Süterzuge* au» entgegengesetzter Richtung nicht bemerkten. Wi« von anderer Seite mügeteilt wird, sind die Arbeiter beim -erannahen de» V-Zuge» nach der falschen Seite ausgetreten. — Großseuer la Hamburg. Ein Grobfeuer brach Sonn tag abend in dem alten enggebauten Geschäftsviertel Ham burgs aus und gefährdet« einen ganzen Häuserblock. In den Bureauräumen des Erdgeschosses der durch einen Licht schacht verbundenen Häuser Reichenstraße 32/36 entstand ein Briand. Die Lage war äußerst gefährlich, weil Flammen und Rauch schnell durch den Lichtschacht in die von mehreren Familien bewohnten oberen Stockwerk« eindrangen, so daß die bedrohten Menschen von den Treppenhäusern abgeschnit- ten waren und die Wohnungen sich bald mit erstickendem Rauch füllten. Die Feuerwehr rettete in dreistündiger schwerer Arbeit und verhinderte das Uebergreisen des Feuer» auf die daranstoßenden alten Gebäude. In die Ge fahr des Erstickens kam besonders eine Familie, deren Schlafzimmer unmittelbar an dem brennenden Lichtschacht gelegen war. Hier wurde aber ein zweijähriges Kind zum Lebensretter seiner schlafenden Eltern. Der durch die Fen ster dringende Schein der hell lodernden Flamme erweckte in dem Kinde die DorstÄlung, daß die Sonne scheine. Als die Mutter durch den Ruf ihres Kindes: „Mutti, auck mall Die Sonne scheint!" geweckt wurde, erkannte sie sofort die furchtbare Gefahr und brachte das Kind und die übrige Familie in Sicherhett. — Lin zweite, Großseuer ln Hamburg brach Sonntag abend in der Süderstraße aus in den Holzstallungen eines Fuhrwerksbesitzers, wo 2S Pferde eingestellt waren und viel Heu und Stroh lagerte. Sechs Pferde verbrannten. Men schen wurden nicht verletzt. — Slrcheaelnbruch m Nordböbmeu. Ein frecher Ein bruch wurde in die Kirche zu Neuhaus i. B. verübt. Den Tätern fielen wertvolle Kirchengefäße und Paramente in die Hände. Der Schaden beträgt über SO 000 Kr. Di« Gen darmerie hat als Täter eine bekannte Cinbrechergesellschaft, Anna Nachtigall, Karl Sulz und zwei Genoßen verhaftet, bei denen man einen Teil der Diebesbeute vorfand. — Dahnarbelker vom Güterzug überfahren. Ein schwerer Eisenbahnunfall ereignete sich, wie aus Aachen be richtet wird, am Sonnabend nachmittag in einem Tunnel bei Ronhekde. Ein Güterzug fuhr in einen Trupp Rotten- Lehylgr »ervwtrleb-aktlen-estklschast, Hohestr. — Konkurs«ersah- sicht angzordnet. Aitlaur Uhrmacher Otto Roedel jun. - SelchLstsaussichtangeorbn. Braud-Erb isdott: Ofensetzmeister Karl Ernst Friedrich Murrar. *- Anmeldefrist S1. 11. «uguftu-burg: Möbelfabrik«»» Wilhelm Otto Emil Heyl, «ppm- darf. — Anmeldefrist 23.H. Salkenstein l. V.: Stickmaschinenbesitzer Karl Heinrich Müller. — Anmeldefrist 11. 11. » Leipzig: Kaufm. Anton Johann Babft. — Anmewesrist 30.11. Plauen i. V.: Uhrmacher Arno Max Felix Hentschel. — Anmeld«- frist 30. 11. Sebnitz: Wühlendes. Alfred Erich Ritsche. — Anmeldefrist 1«. 1t. Sebnitz: Erich L Erhard Ritsche. — Anmeldefrist 16. 11. Stollberg i. L.: Kaufm. Karl Albin Herold, Lugau. — Anmeldefrist 18. 11. Dresden: Kaufm. Chaim Weinstein. — Konkursverfahren aufge hoben. Chemnitz: „Aegir'-Elektrizitäts-A.-G. — GeschSftsaufstcht «ge ordnet. Leipzig: Schumann L Kruse. — Geschäftsaufsicht angeordnet. Leipzig: Kausm. Paul Schraepler. — Geschästsaufsicht angeordnet. Auerbach: Kaufm. Karl Moritz Werler. — Anmeldefrist iS. 12. Königsbrück: Pächter Georg August Buchold, Weißbach. — An meldefrist 5.12. Leipzig: Kaufm. Otto Demmler, Gohlis. — Anmeldefrist 22. U. Leipzig: Kaufm. Franz Schmitt. — Anmeldefrist 20. 1t. Leipzig: Fa. Bruno Richter, Maschinenfabrik. — Anmeldefrist S. Dresden: Richard Jübner, G. m. b. H. — Anmeldefrist 24. 11. Frauenstein, E.: Holzwarensabrikant Emil Willi Dietrich, Burker»- dorf. — Anmeldefrist 19. 11. Leipzig: Kaufm. Sigmund Stein. — Anmeldefrist 9.12. Königstein, E.: Kistenfabrikant Curt Klemmer, Bad Schandau. — Prüfungstermin 17. 11. Leipzig: Knorr L Riccius, Bankgeschäft. — Konkursverfahren aufgehoben. Leipzig: Kaufm. Walter Lindemann. — Konkursverfahren aufge hoben Dresden: Langner L Ludewig. — Geschästsaufsicht angeordnet. Aue, E.: Metallwarenfabrikant Emil Bruno Richter. — Geschäfts aufsicht angeordnet. Bischofswerda: Max Jahn, Inh. Theodor Kurze L Sohn. — Ge schäftsaufsicht ungeordnet. Schwarzenberg: Metallwarenfabrik B. Bley. — Geschästsaufsicht angeordnet. Ebersbach: Kausm.- Eduard Franz Jahn, Walddorf. — Konkur»- versahren aufgehoben. " Stockender Absatz am karkofsclmarkt. Die Zufuhren am Kartosfelmarkt sind reichlich und die Nachfrage sehr gering. Ge fragt sind meist gelbsleischige Sorten, doch finden größere-Umsätze nicht statt, da die meisten Verbraucher infolge der milden Witterung noch mit oer Einkellerung warten. Die Preise sind gedrückt. Fut- tcrkartoffeln sind nur schwer zu billigen Preisen zu placieren. ** Ein abgelehnter Reparatlonsauflrag. Die Bahnbedarf- Akt.-Ges. in Darmstadt hat, wie verlautet, einen großen Repara- tionsaustrag abgelehnt, da ihr eine Preiserhöhung von den fran zösischen Behörden nicht zugestanden worden ist. ** Rach den Amerikanern auch holländisches Kapital für da» deutsche Automobil-Abzahlungsgeschäft. Nachdem vor kurzem die amerikanische Amstea für das deutsche Automobil-Kreditgeschäft ge gründet wurde, finden jetzt zwischen einer deutschen und einer schweizerischen Gruppe Verhandlungen statt, die auf eine Interessie- rung schweizerischen Kapitals am deutschen Absatz- und Kreditver sicherungsgeschäft in Automobilen abzielen. Cs ist nicht beabsichtigt, die Anwendung des Kreditschemas hauptsächlich auf ausländische Wagen zu beschränken. gestoßen. ^Doch als sie sein übernächtiges Gesicht sah, ver mied sie zartfühlend jede Frage und sagte nur: „Herr - im mer, die Flurtür ist abgeschlossen und der Schlüssel, der immer in der Küche hängt, ist auch weg. Ich kann nicht aufmachen, um Milch und Schrippen zu holen." Mit einem Satz fuhr Hammer auf, ging mit dem Mäd- ä-en in den Korridor und zeigte auf Hut und Ueberzieh-r, die dort noch immer friedlich hingen. „Emma, wem gehören dies« Sachen?" fragte er. Das Mädchen zuckte die Achseln. „Ihnen nicht, Herr Hammer." „Das weiß ich. Aber wem gehören sie?" „Da fragen Sie mich zu viel. Wie soll ich denn das wissen?" Sein Kopf schmerzte, denn der Katzenjammer meldete sich pünküich zur Stelle, was seinen Unmut noch verstärkte. „Emma, wollen Sie mir nicht gefälligst die Wahrheit sagen! Was für ein Mann war gestern während meiner Abwesenheit hier?" „Der Briefträger, ein Hausierer, ein Bettler, der Gas kontrolleur —" zählt« Emma flink auf. Kein Zweifel, Emma wollte nicht mit der Wahrheit herausrücken, vielleicht war sie bestochen. Gut, Gift mußte mit Gegengift ausgetrieben, ein Trinkgeld durch ein größe res aufgehoben werden. Er zückte einen Zehnmarkschein und fragte, indem er sich zu einem möglichst sanften Ton zwang: „Emma, also sagen Sie jetzt die Wahrheit. Wer war da?" Der Zehner übte die erhoffte Wirkung aus und führte die Wahrheit zum Siege. Denn Emma sagte: „Ja, es war noch jemand hier." „Wer? Schnell — wer?" Herr Hammer zittert» vor Aufregung und Ungeduld. „Na, geg'n abend um sieben Uhr — die Zeitungsfrau." „Dumme Gans!" Emma zog ein beleidigtes Gesicht, doch in Anbetracht dcr empfangenen zehn Mark steckte sie die Beleidigung schweigend ein. Noch einmal trumpfte er auf. „Wenn Sie mir nickt augenblicklich sagen, wer gestern noch hier war, sind Sie entlassen! Natürlich erst »um Ersten!* schrankte er «in. Da kroch sie zu Kreuze. „Na wählend die gnädige Frau gestern mittag, weil sie das Reinemachen so sehr an- iestrengt baue, eine halbe Stund« schlief, hoc mich mein Bräutigam besucht. Aber dem können die Sach-n nicht ge hören denn einen bellen Ueberzieher und «irn'i so grünen Hut trägt der nich Er ist doch bei der Schupo " In ^iefecki Augrublick c'schien Frau Käte auf der Bild- lläch . n einem lcn"igen Mo qenkirid. i-iich und duftig an zusehen. „Das Ist denn hier los?" fragte sie. Oskar deutete auf den Hellen Ueberzieher und den grü nen Filzhur. „Wem aebören t ie Sachen?" Frau Kate war sehr erstaunt, zuckte aber die Achseln: „Wir kenn i-ß do: wissen?" Dann musterte sic den Gotten und erkannte, daß er sich 'm Zustand einer beträchtlichen Aufgeregtheit befand. „Laß uns ins Zimmer gehen", forderte sie ibn auf. „Nicht eher, als Du mir erklärt hast, wi« diese Sachen —" Sie schnitt ihm das Wort ab und wandte sich an Emma. „Gehen Sie in das Schlafzimmer, Emma, und räumen Sie dort auf." Nur ungern befolgte Emma diesen Befehl, der sie dem Bereich der interessanten ehelichen Unterhaltung entzog. Als sich das Mädchen entfernt hatte, sagte Frau Käte: „Also Os kar, was bezweckt dieser Auftritt?" „Er bezweckt nur das eine, von Dir Aufklärung dar über zu erlangen, welchem Herrn Du gestern Abend wäh rend meiner Abwesenheit Gastfreundschaft gewährt hast." Nun verstand sie ihn und schien aufs höchste empört. „Du bist nicht nüchtern!" „Willst Du damit sagen, daß ich noch betrunken — daß ich überhaupt betrunken bin?", verbesserte er sich. „Will ich! Das eine steht fest, mein Lieber, mit Dir ist es nicht ganz richtig." Sie nahm eine hoheitsvolle Miene an. „Du bist ein Dummkopf," sagte sie kurz und bündig. „Du meinst also, daß ich einen Herrn — vielleicht gar meinen Detter Horst, den Du mit Deiner lächerlichen Eifersucht beehrst — — Nun, wenn Du finden willst, so suche doch/ Und sie feuerte ihn an: „Such' — such!!" Dann wandte sie ihm den Rücken. Da klingelte es. Sie wollte öffnen, doch die Tür war verschlossen. Oskar triumphierte: Ich habe sie abgeschlossen, meine Liebe, damit mir niemand hinauskommt! So dumm, wie Du meinst, bin ich denn doch nicht." Die junge Frau tippte mit dem Zeigefin^r bezeichnend an die Stirn. Erregt öffnete er. Ein fremdes Dienstmädchen stand vor ihm, mit seinem Uebrzieher und seinem Hut, die sie ihm übergab. „Eine schöne Empfehlung von Herrn Heuer und Sie hätten heute nacht aus Versehen die Sachen verwechselt und seine genommen." Sie erblickte den hell«: Ueberzieher und den grünen Hut. „Ja, da sind ja Herrn Heuers Sachen! Ra, der gnä- dlge Herr hat schön gelacht —* Frau Käte übergab ihr Hut und Mantel, die so viel Un heil im Hirn ihres Mannes angerichtet hatten, und bestellte einen freundlichen Gruß an Herrn Heuer. Oskar Hammer war geknickt. „Käte, kannst Du mir vergeben? Ich war wirklich nicht ganz bei mir. Ach, sei man nicht so!" Er sah sie flehend, reuig und zerknirscht an, wie ein Schulbub, der etwa» ausgefrsfen hat. „Gut," sagt« sie. „Du hast Dich zwar bodenlos benom men, aber ich will mich nicht so haben und Du sollst nicht vergebens um Verzeihung bitten. Aber umsonst ist sie nicht, Straft muß sein." Er zog die Brieftasche. „Kostenpunkt?" Sie sah ihn mit einem rätselhaften Mona Lisa-Lächeln an: „Zu kommendem Sonntag laden wir Detter Horst zu Allerlei. Darum gilt der Freitag als Ilnziückslag? Mit L.r uhrunq des Christentums wurde der Freitag iin Volksglauben allmählich zu einem Unglückstag. Dazu hat der Unistand deigetragcn, daß Christus an einem Freitag gestanden ist und dis Kirche das An denken daran durch Buhübungen, die besonders aus den Freitag gelegt wurden, wacherhielt. Rach alter jüdischer Ucberlicfonnig wurden an einem Freitag die bösen Geister aus dem Himmel ver stoßen, so daß der Freitag als der erste Unglückstag der Schöpfung angesehen werden konnte. Und dieser nbF.dische Volksglaube von den „Schedim", wie die bösen Geister hießen, ist wahrscheinlich die erste Grundlage dafür, daß der Freitag als Unglückstag betrachte! wurde. Der Umstand, daß Christus an einem Freitag gestorben ist, hat dann dem Volksglauben allerdings mächtige N.U-.nng ge geben. Das pfeifen im Theater. Schon in den ältesten Fcit.n waien die Kundgebungen im Theater ungemein lebhaft, aber cs wurde doch nicht gepfiffen; wenn ein Stück oder die Aufführung dam Pub- likum mißfiel. Fanden die Zuschauer das Drama langweilig, so begnügten sie sich, zu gähnen oder verließen das Lokal. Zum ersten Male wurde im Jahre 1680 gepfiffen upd zwar in Paris, bei dcr Uraufführung von „Aspar", einer öden Tragödie Fontenelles. Die- Ereignis erregte Aufsehen und wurde mehrfach in Versen festge halten. Rayine sagt tn einem Epigramm, in den Stücken Claude Boyers sei zuerst gegähnt worden, Pradon, ein anderer Drama tiker des 17. Jahrhunderts, sei zuerst mit faulen Aepscln beworfen worden, aber Herrn Fontenelle gebühre der Ruhm, daß m seiner Tragödie .Llspar" zuerst gepfiffen worden sei. Die Unsitte machte Schule. Wenige Jahre später, bei der Aufführundg des „Baron de Foutanges", einer Komödie, die man den, Bruder Cornel'c- zuschrieb, zeigte es sich, daß das Publikum am Pfeifen l e- ßen Gefallen fand. Humor. Die Heimkehr de» Gatten. Eine Leserin erzählt uns: Als gute Tante korrigierte ich die Aufgaben meiner kleinen zehnjährigen Nichte. Eines Tages gab ihr die Lehrerin das Thema auf: „Die Rückkehr des Ehegemahls". Der letzte Teil des Aufsatzes meiner Richte lautete folgendermaßen: „Er «ar vor einem Jahre abgereist und hatte die junge, ihm eben erst angetraute Frau zurückgelassen. Sein Auge war fest auf das Stück Erde gerichtet, dem das Schiff sich näherte. Am Gestade war eine Menge Menschen versammelt. Und siehe da, da war I« auch sein junges Weib. Mit einem Satz ist er an Land und in den Armen seiner geliebten Frau. Die Freude war um so größer, als « sich umgeben sah von einer Schar von Kindern, die ihn Papa nannten? Ich brauche nicht zu sagen, daß ich mich gehütet habe, das zu korrigieren. Ts war zu schon! Feuerversicherung. Bei einem Dauern iyi Hessischen Hot cs schon mehrfach gebrannt. Die Versicherungsgesellschaft hängt ihm zum Selbstschutz, einen Feuerläsch-Apparat in di, Stube. Der Bauer bekommt Besuch. Der erkundigt sich nach dem Zweck de» Apparates. Was das sei? „Ein Geschenk der Dersicherungs- aesellschaft", sagt der Bauer. Was denn da drinnen sei? „Was drinnen war, weiß ich nicht", sagt der Bauer, „jetzt ist Benzin drtnl"