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Der sächsische Erzähler : 11.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192511116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19251111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19251111
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-11
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 11.11.1925
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een Artikel: E» so« nicht bestritten «erden, daß in der bayerischen Politik einige Beunruhigungeherde vorhanden sind. Man muß aber von der entstandenen Beunruhigung alle« abziehen, wa» aus titnstlicher Mache beruht, und das ist kehr viel, vielleicht da» meist«, Ls ist wieder einmal ein bevorstehender Monarchistenputsch an di« Wand gemalt worden. L» müßte nicht November sein. So richtig ei' Ist, daß ein großer Teil de» bayerischen Volke» sich innerlich mit der neuen renublikanlschrn Staatsform abgefunden hat, so richtig ist e» auch, daß das bayerische Bolt in seiner Gesamtheit nichts von gewaltsamen Verfassungsexperimenten wissen will. Aus Sachsen. Dresden, 10. Nov. Gründung eine« Landesausschusses Sachsen für die Aeppelin-Eckener-Svende. Auf Anregung des Verbandes der Sächsischen Industriellen fand am Sonn tag vormittag eine Versammlung seiner Mitglieder, ferner von Vertretern der Staatsregierung, der Kreishauptmann schaften, der großen Städte, der Handels- und Gewerbekam- mern, sowie von Spitzenverbänden der Wirtschaft und In dustrie usw. im Sitzungssaals des Verbandes der Sächs. In dustriellen statt, der auch Dr. Eckener beiwohnte. Der Vor sitzende des Verbandes, Otto Moras-Zittau, leitete die Ver sammlung. Er begrüßte besonders herzlich Dr. Eckener als Verwalter des Erbes des Grafen Zeppelin und empfahl die Gründung eines Sächs. Landesausschusses. Er betonte hier bei, daß es sich nicht nur um eine nationale, sondern auch wirtschaftliche Säche handle. Dr. Eckener entwickelte in län gerer Rede seine Ziele und Pläne, worauf die Gründung des Landesausschusses erfolgte. Auf Vorschlag des Ober bürgermeisters Blüher -Dresden wurde der Berbandsvor- sitzende Moras zum Vorsitzenden des Landesausschusses ge wählt. Syndikus Dr. März entwarf ein übersichtliches Bild der noch vorzunehmenden Organisation. Die ehrenamtlich zu führende Geschäftsleitung wurde dem Regierungsober- sekretär Fiedler übertragen. Der Verband der Sächs. In dustriellen sagte eine rege Unterstützung des Unterneh mens zu. Leipzig, 10. Nov. Folgenschwerer Dummerjungen- stvüch. Ein Schuhmacherlehrling, der gestern mittag im Vorort Plagwitz am Kanal angelte, wurde von einem Jun gen, der von der Brücke aus mit einem Katapult auf ihn schoß, so unglücklich am Kopf getroffen, daß er ins Taumeln «riet und ins Wasser stürzte. Da der Vorfall zunächst nicht oenrerkt wurde, ist das Opfer dieses Dummenjungenstreiches ertrunken, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Der jugendliche Täter entfloh, als er sah, was er angerichtet h«te, und konnte bisher nicht festgestellt werden. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 10. November. — k. I,. Iahresfest. Der Bischofswerdaer Missions zweigverein hielt am Sonntag in Neukirch sein in allen Teilen wohlgelungenes Iahresfest ab. Bereits vormittags S Uhr wurde der Festgottesdienst gehalten, in welchem Herr Pfarrer Schäfer in Kleinschönau, früher Missionar in Ostindien, auf Grund des Textes aus der Ossenb. Job. Kap. 7, V. S—10, eine ebenso volkstümliche wie packende Festpre digt hielt: Es lohnt sich, Mission zu treibenl Denn da erfüllt es sich, daß die Heiden in Völker kommen, sowohl die hoch stehenden Inder und Japaner, wie die tieferstehenden Neger in Afrika; daß sie weiter kommen angetan mit weihen Klei dern und Palmen in den Händen, nicht mehr in Furcht vor den bösen Geistern, sondern voll Freude in dem lebendigen Gott, nicht mehr in Sünde und Schuld sondern angenom men in Gnaden, nicht mehr in bösem Leben und Wandel, sondern Christo nach in Heiligkeit und Gerechtigkeit, und daß sie dann Loblieder singen Gott und dem Lamm. Mit einem warmherzigen Aufruf zur Mitarbeit schloß die er- weckliche Predigt: Es lohnt sich, Mission zu treiben. Nun tn diesem Festgottesdienst die Kirche sehr gut besucht war, ins besondere auch von den Männern, so nicht minder der sich anschließende Kindergottesdienst, zu welchem sich gegen 300 Kinder eingefunden hatten. Es war für sie gewiß ein Er lebnis, als Herr Pfarrer Schäfer ihnen von der sechsjähri gen Marie, einem Missionskinde, berichtete, das in die deutsche Heimat zurückgekehrt war, hier vom Aussatz be- Verkehrsallerlei. Flugpläne fürs nächste Jahr. — Berlin—Peking in 4 Tagen. — Verkehrsregelung für ganz Deutschland. — Eil- oder Personenzüge? lStachdruck verdoien) Zur Zeit weilt Herr Muklewitsch in Berlin, der Leiter des russischen Flugwesens, um sich mit den Herren der Deruluft (deutsch russischer Luftverkehr) und des Aero Lloyd auszusprechen. Die Verhandlungen gelten der Einrichtung eines fernöstlichen Luftverkehrs Peking — Berlin und von da nach London und Paris—Madrid. Diese gewaltigste aller Ueberland-Flug- strecken geht über 10 000 Kilometer, den vierten Teil' des Erdum fangs, und stellt die größte bisher in Aussicht genommene Flug- strecke der Welt dar. Selbst Entfernungen wie London—Konstan tinopel—Andorra muten dagegen klein und zierlich an. l Man will 1926 die Strecke noch unregelmäßig, sozusagen als Probclime, befliegen, von 1927 an aber soll dann ein regelmäßiger Flugdienst Berlin—Peking eingerichtet werden. (Der Anschluß i.cch London und Paris ist ja in Berlin schon vorhanden.) Die Zeitersparnis ist ganz ungeheuer. Ein Dampfer braucht von Ham burg bis Wladiwostok 4S Tage, die Eisenbahn (Transsibirische Strecke) benötigt von Berlin bis Peking volle 17 Tage, und das Flugzeug schafft es in 3>L Tagen, wenn es auch «ährend der Nacht sticgl. Man bedenke, daß vor hundert Jahren noch eine Reise nach Chinas Hauptstadt im günstigsten Falle ein Jahr gedauert hätte, und m wenigen Monaten kann es einem passieren, daß ein Bekann ter, den man acht Tage nicht gesehen hat, auf die Frage, wo er gewesen, antwortet: .Hch war mal gerade zwei Tage in Peking, um meiner Frau Stoff für ein Kleid zu kaufen." Die Strecke selbst ist schon sestgelegt. Zwischen den beiden Endstationen werden zehn Halteplätze liegen, die angeslogen werden müssen, man wird also, von Berlin kommend, berühren: Königsberg—Moskau — Kasan — Jekaterinburg — Omsk — Nikolajewsk — Krasnojarsk — Irkutsk — Urga — Kalgan — Peking. Die russisch-chinesische Grenze liegt zwischen Jrkuisk und Urga. letzteres ist die Hauptstadt der Mongolei. Natürlich werden sich Rußland und China nicht allein mit dieser einen transsibirischen Strecke begnügen, vielmehr werden von verschiedenen Orten Zweigstrecken ausgebaut, von denen die bedeutendste von Urga über Tschita—Charbin nach Wla diwostok führen soll. Zu Beginn des nächsten Jahres beabsichtigt der Aero Lloyd einen Erkundungsslug mit S Apparaten auf der oben genannten Strecke, um sich über geeignete Flugplätze usw. zu orientieren. Mitte de» Jahre» werdrn die ersten Passagiere mitsliegen können. fallen wurde u. starb, die» den Ellern aber ln Indien ein An laß wurde, sich der Aussätzigen besonder» anzunehntzn, so daß bald ein Asyl für 200 solcher Unglücklicher auf ein» an mutigen Höhe entstand. Auch die Nachoersammlung nach mittags Uhr im Saale des Dereinshause» war sehr gut besucht. Nachdem der Vorsitzende, Herr Pf. em. Lange, auf das letzte Missionsfest vor 18 Jahren hingewiesen, bei» welchem er selbst über die offene Tür gepredigt, die damals der Mission in der ganzen Welt aufgetan war, und wie sie im Kriege zugeschlossen, jetzt aber von neuem geöffnet wor den ist, so vag wir mit neuer Freudigkeit ans Werk gehen können, und nach Deklamationen zweier Konfirmanden be richtete Herr Pfarrer Schäfer über seine Erfahrungen in Ostindien unter den Tamulen und sprach über seine Ankunft und Reise, über Land und Leute, Klima und Fruchtbarkeit, über die heidnischen Tempel mit ihren Götzenbildern, über die vielfach unglücklichen ehelichen Verhältnisse, besonders bei den oft sehr frühzeitigen Verheiratungen, und wie hier überall das Evangelium sein Helles Licht erstrahlen läßt, so daß eine neue Zeit beginnt und Friede und Freude ein ziehen in die Herzen und Häuser. Auf einigen Grammo- pbonplattcn hörten wir eine Gerichtsverhandlung in tamu- lischer Sprache und auch den sogenannten „Heidenlärm." Mit einem warmen Dankwort schloß der Herr Ortspfarrer Eidner die sehr anregend verlaufene Nachversammlung. Ausgelegte Missionsschriften und Karten fanden lebhafte Abnehmer. An Gaben sind im Jahre 1924 eingegangen: 240 -4t von Bischofswerda, 25 von Goldbach, 15 von Großdrebnitz, 25 -st von Putzkau, 51 von Striniatwomls- dorf, 164,75 -4t von Ncukirch, 29.25 <4t von Schmölln, 30 -tt von Pohla und 45,77 -4t von Oberottendorf, in Summa 572,46 -4t, die nach Abzug von 24.50 -4t Auslagen an den Hauptverein abgeliefert worden sind. —* Da, Konzert der ehem. Hoflrompeker, welche aus Anregung der ehem. Kriegsgefangenen am 14. November im großen Saale des Schützenhauses stattfindet, wird auch bei der Einwohnerschaft von Bischofswerda und Umgegend reges Interesse wecken, da die ehem. Hoftrompeter bei ilpem Auftreten in der Oberlausitz durch ihre hervorragenden L.l- stungen sich eine große Beliebtheit bei der Bevölkerung c- worben haben. Tatsächlich verspricht dieser Abend ctnas kunstvolles zu bieten. Näheres im Inseratenteil. —* Krieaervercin. Das diesjährige Stiftungs fest wird am Sonntag im Schützenhaus abgebalten. Nähe res in der Freitaanuminer. — p Nakurheilvcrsin. Ueber Herz- und Blut krankheiten sprach Herr Heilpädagoge P. I. Thiel im sehr gut besuchten Familien-Kursus-Abend des Natur heilvereins am Donnerstag, den 5. 11. 1925 im kleinen Sonnensaal. Eingangs seiner sehr volkstümlich anschau lichen Rede zeigte er an Hand einer großen anatomischen Wandtafel Bau und Wirksamkeit des Herzens und der Schlag- und Saugadern. Er streifte den Blutkreis, die not wendige Durchblutung aller Körperteile mit sauerstoff reichem Blute und die Zurücksaugung des im Stoffwechsel kohlensäurereich und giftig gewordenen Blutes zum Herzen. Diese lebensnotwendige Regelung des Blutkreislaufes könnte nur durch ein gesundes Herz und durch gesunde Schlag- und Saugadern geschehen. Sodann behandelte der Redner die im Familienleben am meisten vorkommenden Herzkrankheiten und danach die Blutkrankhciten, so be sonders das „nervöse" Herz, Klappenfehler, Herzerweite rung, Herzverfettung, Herzwassersucht, Arterienverkalkung, Blutstauungen bei Krampfadern, Polypen, Hämorrhoiden usw. Die naturgemäßen Heilmittel fanden eine eingehende Schilderung. Der Redner erntete am Schluß reichen Beifall. Eine Aussprache durch Fragen und Antworten schloß den sehr interessanten Abend. Am nächsten Familien-Kursus- Abend Donnerstag, den 3. Dezember 1925 kommen Leber-, Milz-, Nierenleiden und deren naturgemäße Behandlung an die Reihe. —p. Der Reichsverband deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener hielt am Sonnabend in der „Guten Quelle" seine November-Versammlung ab. Der Vorsitzende dankte für den guten Besuch, hoffte aber, daß sich in Zukunft noch viel mehr Mitglieder einfinden wer den. Aus den Eingängen ist zu erwähnen, daß im Februar Daß dem zur Zeit in Deutschland herrschenden Verkehrschaos endlich ein Ende gemacht werden müsse, darüber waren sich zuletzt sogar die Gelehrten einig. Deutschland ist das einzige Land der Welt, in dem es keine für das ganze Staatsgebiet verbindliche Ver kehrsordnung gibt, sondern wo in jeder Stadt eine andere gilt. Man fahre von Düsseldorf über Frankfurt nach München oder in einer x-beliebigen anderen Richtung, und man wird die sonderbar sten Dinge erleben. Ein Beispiel für tausende: Vor fünf Monaten steuerte eine Hamburger Dame ihren Tourenwagen nach Berlin, überholte dort von links eine Straßenbahn, was in Hamburg erlaubt, in Berlin verboten ist. Sie fuhr einen jungen Menschen tot und schoß sich aus Gram darüber eine Kugel in den Kopf. Die Ausländer lachen über uns und ärgern fick, weil sie in jeder Stadt umlernen müssen. Aber das viele Schreien der Auto besitzer und die zerbrochenen Glieder der Fußgänger haben gewirkt, in München haben sich auf Einladung des Verkehrsministers sämt liche in Frage kommenden Behörden zu einer Besprechung einge funden und werden ganz Deutschland endlich eine einheitliche Ver- kehrsordnung geben. Ueber ihre einzelnen Paragraphen und Be stimmungen wird noch zu sprechen sein, die Hauptsache ist, daß wir sie haben und daß Deutschland künftig nicht mehr außer der Reihe stehen wird. » Vor dem Kriege fuhren die Schnellzüge mit v7 Kilometer Stundengeschwindigkeit, nach dem Kriege sank sie auf SO Kilometer. Jetzt, nachdem Unterbau und Gleisanlagen wieder in Stand gesellt sind, haben es unsere Schnellzüge schon auf 73 Kilometer gebracht- Inzwischen sind einige Neuerungen eingetreten. Wir besitzen außer den zuschlagpflichtigen Schnellzügen (O-Züge) Eilzüge mit II. bis III. Klaffe und solche mit II. bis IV. Klasse. Letztere halten etwas öfter, sind aber ebenfalls zuschlagpflichtig, während die Personen zuge überall hallen und keinen Zuschlag kosten. Die Stimmung bei der Reichsbahn geht nun immer mehr da- hin, die Eilzüge mit IV. Klaffe weiter auszubauen auf Kosten der Personenzüge» deren Zahl vermindert werden müßte. Bestimmend dafür ist gewesen, daß Schcllzüge im Betrieb billiger sind. Ein Personenzug hält auf einer Strecke von 300 Kilometer durch schnittlich 2S mal, ein V-Jug viermal. Das viele Bremsen und Anziehen ruiniert das Material schneller, zudem braucht ein Per sonenzug mehr Personal und mutz, da er auf freier Strecke ost ebenso schnell fährt wie der V-Zug, dauernd unter Dampf gehalten werden. Da der Personenzug für jede Kilometerzohl die doppelte Zeit gebraucht wie ein Schnellzug, verheizt er natürlich da» dop pelte Quantum an Kohlen. Lauter Gründe, die ein Einschränken de» Personenzugverkehrs zugunsten der Eilzüge mit IV. Klass, rechtfertigen. Nur. wie werden die Orte damit einverstanden fein, an denen in Zukunft mehr Züge vorüberfahren und weniger hatten? - ein Kreistag in Neugersdorf statlfindct. für >„ der Verbandsschristführ^r Riemer, ein guter Redner, einem Vortrag gewonnen worden ist. Kam. Niem-; „ unser Vertreter beim Reichsversorgungsgericht, sein Vor. trag wird somit sicher ein sehr interessanter und lehrreich ^ werden. Weiter wurde bekannt gegeben, daß der Verbind aufs neue eine Erhöhung der Rentensätze und der Teils, rungszuloge beantragt habe. Die 50 Proz. Witwen sind nicht arbeitspflichtig und daher Zusatzrenten-Berechtigte. Bedürf, tigen nicht versichert. Kriegshinterbliebenen, Ehefrauen und Pflegepersonen von Pflegezulagenempfängern, soweit sie ihrs Pfleger ohne Entgelt zuteil werden lassen, ist im Krankheils, falle von den Fürsorgestellen Heilbehandlung zu gewähren. Dix Beratungsstelle gibt näh. Auskunft. Wichtige Zusatzrenten- bestimmungen werden in der nächsten Versammlung h?, kannt gegeben. Bei Obergutachten, die aussichtslos sied, ist stets ein Gegengutachten des behandelnden Arztes bei,) zu bringen, damit di?" Sache weitertzeführt werden om.s In letzter Zeit sind verschiedentliche Beschädigte aus Grurll von Nachuntersuchungen zu Unrecht in ihrer Rente beriH gesetzt worden; — meist sind das keiner Organisation gehörende Personen! Beispiele wurden bekanntgegrLci!.! Die Versammlung gründete dann eine Sparobteilung für besondere Fälle, die Gelder sollen bei der Stadt. Spm-kch angelegt werden. Kam. Schönwälder wurde mit der Ver waltung betraut. Die Versammlung erreichte hiermit ihr Ende. —* Zunahme der Betriebsstillegungen. Die Zunahme der beim Sächsischen Arbeitsministerium eingelaufenen An- zeigen über beabsichtigte Stillegungen von Betrieben Hai auch in der zweiten Hälfte des Oktober angehalten, aller dings nicht in so starkem Maße wie in der ersten Hälfte des Monats. Ihre Zahl ist vom 16.-32. Oktober auf 84 geM- gen, hat also gegenüber dem Zeitraum vom 1.—15. OktoHr um 19 zugenommen. Mit der größten Zahl der Anzeigen, nämlich 35, ist wieder die Industrie der Maschinen, In strumente und Apparate beteiligt, ihr am nächsten stehi wieder die Metallverarbeitung mit 9 Anzeigen. Es folgen die Textilindustrie mit 7 und die Industrie der Steine und Erden, die Papierindustrie und das Bekleidungsgewerbe mit je 6 Anzeigen. Die Industrie der Holz- und Schnitzstasse hat 5 Anzeigen eingereicht: je 2 Anzeigen stammen aus der chemischen -und der Lederindustrie. Mit je einer Anzeige sind beteiligt der Bergbau, die Ziegeleien, die Glashütten, die Anlagen zur Vulkanisierung non Eummiwgren, die Bürsten- und Pinselmachereien und die Getreidemühlen. Riederpuhkau, 10. Nov. Vergangenen Sonnabend feierte der Sächs. RMitärverein zu Niederputzkau sein 15. Stiftungsfest im Saale des Fricdrichschen Gasthofes. Der Vorsitzende Kamerad Kretzschmar begrüßte die er schienenen Ehrengäste und die zahlreichen Mitglieder nebs! den werten Frauen. In seiner Begrüßungsansprache heb er besonders hervor, daß es das erste Stiftungsfest sei, b:i dem die neugeweihte Fahne den Saal schmücke, die alle Ka meraden zu weiterer Treue zum Verein und echter Kame radschaft ermahne. Er schloß mit einem dreifachen Hoch auf den Verein. Daran knüpfte er eine kurze ehrende Ge dächtnisfeier für die durch den Tod entrissenen Kameraden Man ehrte dieselben durch Erheben von den Plätzen und ließ die Ehrung ausklingcn in die ersten beiden Verse des ernsten Liedes: Ich hott' einen Kameraden. Im weiteren Verlauf der Festlichkeit ergriff, nachdem alle Mitgliedes samt ihrem Schützenzug auf der Saatfläche Aufstellung ge nommen hatten, Herr Oberlehrer H ä n tz s ch e l - Demh als Vertreter des Bezirks das Wort zu einer kernigen An spräche. Auch er ließ seinen Blick rückwärts schweifen und gedachte der so herrlich verlaufenen Fahnenweihe im ver gangenen Sommer als einer Kundgebung im patriotischen Sinne. Er hob das Emporblühen des Sächs. Militärvcr- einsbundes hervor und streifte die Ziele des Kyfshäuscr- bundes. Unter Zugrundelegung eines markigen Hinden- burgwortes ermahnte er die Mitglieder zu steter Treue. Er hatte den ehrenvollen Auftrag, mehrere Kameraden des Vereins auszuzeichnen für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Sächs. Militärvereinsbunde. Es erhielten das Bundes ehrenzeichen für 40jährige treue Mitgliedschaft der Vor sitzende Kamerad Gustav Kretzschmar und Kamerad Julius Oehme, während mit demselben Zeichen für 2Z- jährige Mitgliedschaft die Kameraden Heinrich Fischer,, Emil Grötzschel, Emil Haufe, August Hübner, Robert Jahn, Robert König, Paul Lange, Bern hard Mauksch und Franz Schipp bedacht wurden. Unter herzlichen Glückwünschen und einem Hoch auf die Ju bilars schloß der Bezirksvertreter seine Ansprache. Im Namen der Ausgezeichneten ließ der Vorsitzende dem Mili tärvereinsbund den Dank für die ihnen zuteil gewordene Ehrung übermitteln, wie er auch Herrn Oberlehrer Häntz- schel für die schwungvollen Worte warm dankte. Nach einem Hoch auf den Militärvereinsbund wurde gemeinsam das Deutschland-Lied gesungen. Ein froher Festball hielt die Mitglieder noch einige Stunden in gemütlichster Stimmung beisammen. Neukirch (Lausitz), 10. Nov. Wir möchten nicht verfeh len, unsere Interessenten nochmals auf den heute abend in der „Krone" in Neukirch I stattfindenden Vortrag der Elek trizitätswerke Oberlausitz hinzuweisen. (Siehe Anzeige.) Der Besuch ist besonders auch den Hausfrauen zu empfehlen, da ihnen dort u. a. gezeigt wird, wie sie die Elektrizität als besondere Helferin verwenden können. Es wird noch ein Film vorgeführt. Der Eintritt ist frei. Steinigtwolmsdorf, 10. Nov. 11. öffentliche Gcmcinde- verordnetenfihung am 5. November 1925. Anwesend waren alle Verordneten. Gewählt wurden einstimmig a) als stell vertretender Gemeindeverordnetenvorsteher Herr Major o. Ponickau, b) als Vertreter in den Fürsorgeausschuß für den verstorbenen Karl Neumann, Herr Karl Lehmann Nr. 24. Die Wahl eines Kassierers für das Grohmannstist wurde vertagt. Einstimmig beschlossen wurde a) Herrn Bürgermei ster Schumann auf Grund des 8 49 der Gemeindeverord nung zur pflichtmäßigen Leitung von Ausschußsitzungen an zuhalten, d) im Gemeindeamt eiye Wintergeschäftszcit ein zuführen — ein Aushang dürfte wobl noch erfolgen — wo bei gleichzeitig gewünscht wurde, daß der Herr Bürgermei- ster in den Abenddienststunden Montags (6—8) bestimmt zu sprechen ist. o) Auf Antrag des Budenmeisters. Herrn Großer, dringend nötige Reparaturen an den Marktbuden vorzunehmen, ä) Ein Unterstützungsgesuch des Fürsorge vereins für Taubstumme in vorjähriger Höhe zu unter stützen. v) Das Pachtfeld von Herrn Pietsch. Weifa 34 Herrn Dutschmann Weifa 26 zu überlasten und ferner die Preise für Verlängerung des Dauerausweise» (6 Monate)
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