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A»erUm»rr a»s de» „Impershsri ... , ,' - . . .. ;'1 «. s eine halbe Milliarde Mark ist das Hotz wert, das die Welt jährlich zur Erzeugung von Papier verwendet. Die neuesten Schleifmaschinen vermögen in 24 Stunden 10000 Kilogramm Hotz zu zerfasern! Die deutschen Holzschleifereien, über 600 an der Zahl, verbrauchen jährlich 1 Million Kubikmeter Schleifhoh im Werte von 14 bis 15 Millionen Mark Wald preis. In Sachsen liegen — wie der Forstmann Prost Dr. Franz v. Mammen in einem soeben erschienenen lesenswer ten Büchlein: Die Bedeutung des Wackes, besonders im Kriege (Globus, Wissenschaftliche Berlagsanstalt) erzählt — 200 solcher Schleifereien, die jährlich Million Kubikmeter im Werte von rund 7 Millionen Mark beanspruchen. Diese Holzmasse beträgt über die Hälfte des Jahreseinfchlages des sächsischen Staatsforstes und entspricht der nachhaltigen Holz erzeugung von 100 000 Hektar. Mit anderen Worten: über die Hälfte des von den sächsischen Staatswaldungen geliefer ten Hotzes wird zu Papier verschlissen! Die deutsche Zell stoffindustrie, ungefähr 55 Fabriken, gibt ihren Gesamthotz- verbrauch für das Jahr 1912 auf 3,5 Milllonm an. Das zum Druck des Pariser Petit Journal jährlich verbrauchte Papier stammt von 120 000 WaldbäumeN. Der engüsche Hord North- cliffe, der etwas über 60 Zeitungen besitzt, oder mitbefltzt, verbraucht täglich 5000 Baumstämme für sein« Blätter. Sriegschronik la fünf Postkarten. Die bayerischen Löwen sind stark im Kampf, aber schwach im Driefschreiben, und dreißig Kunden Trommelfeuer dün ken einem echten Sohne der bayerischen Berge ein Kinder spiel gegen die Aufgabe, wöchentlich einmal einen vier Set ten langen Brief zu schreiben. Als ein drolliges Beispiel die ser bayerischen Eigenart führt die Kriegszeitung der 4. Ar mee des Moosacher Oberhofbauern Ältesten, den - lesl Niedermaier, an, der seit dem dritten Mobilmachungs tag« draußen steht, das Eiserne Kreuz und die österreichische Tapferkeitsmedaille «rstritt und die gesamte Chronik des gro ßen Weltkriege» kurz und bündig in fünf Feldpost karten zusammenfaßte, die der Vberhofbauer pietätvoll am Spiegelrahmen verwahrt. Die erste dieser Karten kam (zwei Wochen nach dem Ausmarsch) aus Belgien und bracht« die frohe Kunde: „Mir «ei'» guat; 's ist ziemli -varm!" Drei Monate später kam die -weit«. Au» den Argonnen: „Mir . get'r guat; naß is!" Die dritte (mit dem Stempel des Lenz- beginntage« 1915) brachte Nachricht aus Galizien. Sech» Worte: „Mir -ei'» guat; i hob Läus!" Fünf Monate später di« vierte, au» der Gegend von Riga: „Mir get's guat; ein Ohrwaschel fehlt, elendige Bazi, die Buffen!" Dir fwfte und letzte Karte, di« Hi«sl Niedermaier mit Hieroglyphen bemalt«, roch nach d«m Balkan, trug da» Datum de» HeiÜgmabevda 1915 und meldete kurz, aber eindrucksvoll: „Mir get » guat; die Säcke san alle!" , „ Reedorel de» no antaff" «la TAeAamch, wonach das Nachmittag vor Bvulogne auf ein« Mine geriet und uyDrs f meldest die britische Regierung habe größere TruppeNwafsm zur Sicherung der Bahnlinien Patras—Athen und Lasifso—- Salonift zusammengezogeu. Im Golf von «ort» sollen über 86 Einheiten der englischen und französischer» Kriegsflotte zusammeugezogen sei«. England» Achillesferse. In der „Times" wird im ersten einer Serie „der Zu kunft der englischen Landwirtschaft" gewidmeten Aufsätze folgendes ausgeführt: „Die ganze Welt kennt unsere emp findlichste Stelle. Wenn unsere Einfuhr von Korn und Flesch längere Zett unterbrochen würde, wären wir' gezwungen, uns bedingungslos zu ergeben. Die Fahrten der „Emden" kaffen erkennen, was mit Uns geschehen wäre, wenn bei Lus- bruch des Krieges fünfzig „Emden" sich auf hoher See be funden hätten. Auch kann die Entwicklung der U-Boote als Handelszerstörer nicht ganz unbeachtet bleiben. Eigentlich ist «s im gegenwärtigen Kriege ein Wunder zu nennen, daß wir soweit mit dem blauen Auge davongekommen stich. Da gegen wär« es gefährlich, anzunehmen, daß das Unerwartete andauernd eintreten sollte, ganz besonders, wenn wir Saran denken, daß bei zukünftigen Kriegen unsere Teilnahme Deutschland nicht wieder vollständig unerwartet atttreffen chewwdisch« Erre-im» über den r«,lisch«» Dr««k. X ) Da» „Handelsblad sich m «tnem Artikel gegen di« letzten englischen Schi daß holländische Handelsschiff« kein« deutsch» Bun , ^ N» führen dürfen, da dies« al» Konterbande betrachtet O«ch«n würden. Da» Blatt schreibt: England hat selbst die »WWenausfuhr nach Holland sch» eingeschränkt, und wenn Mit deutsche Kohle verwenden, um unsere Schiffe damit zu Weisen, so will England UN» daran hindern, indem es den ' Wegriff Konterbande in einer Weis« äuslegt, die jedem Recht »Md jeder Billigkeit widersprichst Bunkerkohlen gehören zu Am Schiffsgeräten. Es fehlt nur noch, daß die Engländer Wich die deutschen Maschinen au» den holländischen Schiffen tzermwhrechen. Wir können die Maßregel kaum als etwas anderes betrachten, als einen groben und vollständig willkür lich« Versuch von Seiten Englands, un» seine Macht fühl« du lasten. Deutschland würde uns ohnehin nur so viel Kohle Kesern, al» es entbehren kann. Die Maßregel wurde also Michl ergriffen, um Deutschland zu bekämpfen, und wenn sie Nicht, was wir nicht annehmen können, ausschließlich be zweckt, die niederländischen Reeder zu plagen und zu belässt- Gen, dann hat sie lediglich den Zweck, uns die Macht, die England zur See besitzt, fühlen zu lasten. Wozu das? Ist eine Andeutung dafür vielleicht in der beinahe ebenso uner- yuicklichen Mitteilung, die uns vor einigen Tagen erreichte, zu finden, daß ein niederländisches Schiff, das in La Plata Getreide für unser Land holen wollte- in England nur Bun kerkohlen erhalten hätte, wenn es sich verpflichtet hätte, nur Pir England bestimmte Frachten zu führen? Deutsche Koh len werden als Konterbande erklärt, und englische sind in England nur unter bestimmten Bedingungen erhältlich. Muß man dann die Erklärung, daß deutsche Kohlen Konterbande sind, nicht ausschließlich als einen gegen Holland gerichteten Kriegszwang betrachten, mit dem Deutschland ganz und gar nichts zu tun hat? Auch der „Rotterdamsche Courant" spricht mit Bitterkeit von der neuen englischen Verfügung und schreibt; Wenn man bedenkt, daß in Rotterdam ausschließlich mit deutschen Kohlen gebunkert wird, kann man die Trag weite der Verfügung ermessen. Wenn ein Schiff deutsche Bunkerkohlen führt, wird es in Zukunst auf offener See, die * «inst die „freie See" hieß, angehallen werden. Die Kohlen »erden als Prise erklärt, und das Schiff wird dann in einem englischen Hafen englische, vielleicht dieselben, aber inzwischen als Prise erklärten, anglisierten deutschen Kohlen zurückerhal- Den, aber nur, wenn es 30 Prozent des Schiffsraums den Engländern zur Verfügung stellt. Und was werden die deut- schen U-Boote dazu sagen, wenn holländische Schiffe 30 Prozent engüsche Ladung und vielleicht Konterbande mitbe kommen? Der Wolf im Schafspelz. Rotterdam, 19. April. (Privattest) An Bord de» Damp fer» „Seibergen", der mit einer Ladung Getreide von Balti more nach Leith unterwegs war, ist zwei Tagereisen von der englischen Lüste entfernst eilte englische verteidigungsmann- schaft an Bord gekommen, die Handgranaten. Bonck« und «lrd, 1» Ach-A e» Midxzll MeW» Nation kapn^iq solch«» «sS» nW W halb müssen wir im Land, seGP Mchr WWMN und vom ausländischen Jncho hängiger «erden, al, wir «» während WüfMstflb. »rr U-v<».«u,E rrvdapefl, 18. LprU. »ed«ri,A-EÄl meldet, wagck «» dl« Dampfer der vierveckmHM gen der deutschen Unterseeboot« nicht, celona zu verlass«,. Rottertz«, «st AM: (Prtoatt«st) MGM Woche im Mittelländischen Mter versenkt« DGWW sehr große Wertsachv»G MBdck gehabt haböchTW um eine Goldsendung qus den vereintgtm Staaten hWa London. 18. April. (W. T. B.) „Lloyd»"nnWck: russische Bark „Schwmcken" winde torpediert. Dis fatzung wurde gerettet. Unser neuer Erfolg aüf der Nordfront von Derdun Di« mit kühner -and eksolgte Erstürmung der starken französischen Stellungen 700 Meter südlich von dem Gehöft -audromont und auf dem Höhenrücken nordwestlich de» Ge- Höfte» von Thiaumont hat un» eine wesentliche Verbesserung unserer Nordfront vor Verdun gebracht. Di« beiden Orte Kegen an dem nördlichen Ausläufer der Tote de Froid« Terre, deren Verteidigung für die Franzosen wegen ihrer hervorragenden strategischen Lag« eine Lebensfrage ist. Sie dicket nach Westen den einziges Schutz für da» wichtige Dorf Bra» und die einzige chier verlaufende Straße Verdun—v«t- levllle—vra», «in Gebiet, da» durch die Erstürmung de» Pfefferrückm» Mit der Höhe 288 von UN» schon frontal auf» de« Staatsdepartement» befanden sich zwei Amerikaner Bord de» Dampf«» Imperator" auf der Fahrt von » Bereinigten Staaten nach Marseille, auf den in d«r v-H Wyche von einem Ssterreichifch-uN-arischen UA«rs«ebtzt feuert wurde. Ein Amerikaner wurde verwundet, : MkMNopfrr. Lhrtfkanla, 18. «pA (». TV.) ^agbladet" MW. am GomckGM ging. Die Lloydsmeldung, daß Sa» Schiff durch «in llnt«vs> seeboot versenkt wurde, ist also muvahr. Wtlsox« getrkkte Freude. Amsterdam. 18. April. (W. T. B.) „Times" «f-s aus Washington: Nach Berichten aus Mexiko ist der Lei nam Billa» ausgegraben worden. Maßgebend» Personen Amerika erklären, Laß die Truppen der wenn sich hie Nachricht von VW» Tode sollte, fort zurückgezogen werben würden. Der Bericht, daß Ti pen Earranzas vorige Woche die amerikanische Kavalletze Parral angegriffen haben, hat die Freude Eher Bukrs ü getrübt. Es sind verschicken« Anzeichen das' daß die aufrührerische Bewegung mit Fell; Spitz« einen ernsthaften Charakter annehme verlautet, soll Diaz durch lüe Klerikalen und . unterstützt wecken. Rewykooek, 18. April. (D. T- V.) ter der „Affocickck Preß" beim yiexikäiüstW korps mecket telegraphisch, daß die Verfolgung eines neuen unvermuteten Angriff» unbotmäßiges Earranzas auf die Amerika»« ei^estellt ist. ' Frledensserkchte tn AwstLrda«. Amsterdam, 19 April. (Privattck) Pie Börse reagier«« auf unbestätig»« Ariedeasgerüchck durch Stetgeruvg der'V^ luta sämllicher kriegführender AÜtchte. , (In Berlin ist über Vorgänge, welche hie Entstehung solcher Gerüchte erklären könnten, nicht» bekannt.) > - FriedrAbkRKdßedmz^e« Italinttfcher Lugano, 19. April. (Privattel.) Dle krieg-feindliche« Sozialisten Italien» bereite» für den 1. Rai große Kund gebungen vor zur Äußerung der italienischen Arbeiterschaft nach Wiederherstellung des Frieden». Die schweren Verluste de? Nüsse« a« Rnroez-Ted. Die „Köln. Itg." veröffentlicht einen Auszug au» dem Bericht eines Berliner Vertreter» der „Ehicago Daily News" namens Schütte, der al» einziger ausländischer Bericht erstatter den Kämpfen am NarvIfee beigewohnt hat. Schütte versichert, daß die Ruffen 708 000 Mann auf einer Front von 100 Meilen angesstzt und dabU 159990 Mau» verloren haben, darunter 59999 Tote. Die deutschen Ber- luste betragen weniger al» ein Sechstel der russischen. Gegen wärtig stehen die Deutschen wird« in ihren alten Linien, nachdem es den Ruffen durch Übermacht zeitweise gelungen wgr, an einigen Stellen In die deutschen Linien zu gelangen. Deutsche Offiziere versicherten Schütte, die Russen seien schließlich van Kosaken mit Peitschen gegen die deutschen Li nien getrieben worden, aber selbst dieses Mittel versagte, von der russischen Armee, die mit 6ZH VlMönm Mann dm Krieg begann, glaubt man, daß kaum 750000 Mann übrig geblieben sind. VeschLG»«Oh«e d»«rsch«r Poft Die „Frankfurter Zeitung" mecket ausKopmhagm: Die gesamte Brief- und Paketpost de» däntsch-islänhischen Routendampfer» „Dottnia", der am 11. April von Kopen hagen nach den Farörinseln und Island abgtng, wurde von dm englischen Behörden während des Aufenthalte« de» Schiffe» in Lerwoik beschlagnahmt und an Land gebracht. „Politiken" schreibt, Dänemark sei niemals einer gröberen Verletzung der völkerrechtlichen Vorschriften ausgesetzt ge wesen. Nicht nur habe sich England wieder einmal über die Vorschrift der Unverletzlichkeit der Brieftrost hinweggesetzt, sondern es habe Postsachen beschlagnahmt, die sich auf einem Schiff befanden, welche» zwischen zwei verschiedenen Häfen Dänemark» unterwegs war. Las sei verblüffende Kränkung einer der einfachen Völkerrecht-Vorschriften. Ein energischer Protest der dänischen Regierung gegen diesen groben Lvl- kerrechtsbruch könne sicher erwartet wecken. England überutmwt die KontroLe über die amerikanische Fleischarmstzhr. Londvn, 18. April. (Reutermeldung.) Da» Auswärtige Amt hat ein Abkommen mit den amerikanischen Fleisch packern geschloffen, demzufolge die britische Regierung die ge samte Verschiffung aller Produkte der amerikanischen Pack häuser nach neutralen europäischen Ländern für die weitere Dauer des Krieges regeln wird. Griechenland» Bedrängnis Zur Flora von Bischofswerda. Die Eisenbahnen und Straßen sind in unserer Gegend die Hauptverkehrsadern. An ihnen siedeln sich durch Waren mild Viehtransporte Samen von Gewächsen an, die wir sonst in Wald und Flur vergeblich suchen. So finden wir an den Bahndämmen im Weichbild von Bischofswerda das Haar gras Llymus arenarius I,, das echte Berufskraut Lrtzsron »cer 1>., die Cypressen-Wolfsmilch Lupkorbis. 0yparissiL8 I,., da» grünliche Birnkraut kyrol» ciiloranUiL Sv., das kleine Birnkraut kyrola ininor l,., den Feld-Enzian KentianL c»m- pestris T-, den kleinen Vogelfuß Ornitkopus perpusilius, 1... dm Süßhoh-Tragant ^straealus elvcvpdyllos i,. und da» Alpen-Täschelkraut Tklaspi alpestre I,., welches zur Zeit in Blüte steht und im vorigen Jahre zuerst von einem hiesigen Seminaristen beobachtet wurde. — Durch die weiten und großen Bahntransporte in diesem Weltkriege dürfte unsere Flora manche Bereicherung erfahren. An der allen Dres dener und Bautzner Straße, auf denen einstmals die Heer scharen des großen Napoleon marschierten, haben seit Jahr zehnten ihren festen Standort die dornige. Hauhechel Ononi» spinös» 1,., der Berg-Mauerpfeffer Sedum reklexum l,., der durch die jüngsten Bodenbewegungen auf den Aussterbeetat gesetzt ist, der Wetter-Erdstern Kesster dyerometrieu» l,., die echte Bärwurz dleum atkamantdicum lacq., die Sand-Rühl« TeesäaleL nudicaulis ll. Br. und das Sammröschen Beli»»- ckemum tükamLscistus dlill. An der jetzigen Bautzner Straße, die im Stadtbereich durch die Lindenstraße mit der allen Bautznerstraße verbun den witd, sind für den Pflanzenkundigen bemerkenswert: die breMättrige Sumpfwurz Lpipactis lrllikolia -ll!., das eiför mige .Zweiblatt Bister» OVLta ll. llr-, das rundblättrige Birn kraul kyrola rotunäiloiia l.., die Kohldistel Lirsium Scop. und die Quellen Montie läonti» riruiari» Die Nmstädter und Kamenzer Straß«, die weniger Fernverkehr aufweisen, braucht man nicht zu betreten, um im WeisMd her Stadt Seltenheiten botanischer Natur ausfin- big zu machen. l Der Holzverbrauch dek Aeituageu. Redensart: „E» rauscht im Blätterwald" hat ihre echttgyng. Ganze Ääcker wandeln sich dank der Zellulosefabriken, Holzschleifereim und Papier- Äleritttcki in Papier um. Der Deckrauch von Holz- papfts' ftik'rie Tageszeituntzm ist zum Beispiel in den Ver einigt?» Stacken gsnz «ngeheuer:,T900 rund 3,5 Milliarden, ISstkxzmb 8^5 Milliackm Pfund, der Gefamtbckarf an Holz fürM PpPierinduMe der Erde belief sich 1910 auf 38 Milli, »nen Festmeter, der der deutschen auf 7 Millionen. Mehr al»