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an der Wüste gelegenen Gebirgslandschaft Nedjed. Nur ein verschwindender Prozentsatz dort gezüchteter Tiere 'ist zu uns glommen; trotzdem haben wir unsere Begriffe von Pferdeadel und -schönheit nach ihnen gebildet. Bei höchster Schnelligkeit und Ausdauer sind sie von einem überaus gut- mütigen, aber die letzte Kraft willig hergebenden Tempera ment. In Europa werden die Araber zur Verbesserung unserer Edelzuchten verwendet. Leider verlieren st- neben AmriSwill, Schweiz. Er schreibt uns auf unsere Anfrage über seine Züchtung: Die Reichshühner habe ich selbst Heran gezüchtet und solche durch strengste Fallnestkontrolle auf die höchste Stufe der Legetätigkeit gebracht. Bereits zum zwei ten Male stand mir dieses Frühjahr eine Zuchtherde von 20 Hennen Zweit- und Dritt-Legern zur Verfügung, die in ihrem ersten Legejahr ein Durchschnittsresultat von. über 200 Eiern aufwiesen. Einzelne Hennen gaben bis über 250 Eier im ersten Legejahre. Xdu. Arabische Pferde. Man unterscheidet bei den Pferden im allgemeinen zwei Hauptrassen, die orientalische und die okzidentalische. Innerhalb der orientalischen Hauptrasse nimmt der Araber die erste Stelle ein. Er ist ausgezeichnet durch feinen, aber sehnigen und elastischen Bau, zierliche, jedoch kräftige Glieder, kleinen trockenen Kopf, große feurige Augen, dünne Mähne und schlanken, in die Höhe gerichteten Hals, hoch an gesetzten und gut getragenem Schweif, hat kaum mittlere Größe und wird in Arabien sehr sorgfältig gezüchtet. Die schönsten und edelsten der arabischen Pferde entstammen der Das weiße NeichShuh«. Heute find wir in der Lage, eine Hühnerrasse zu zeigen, die nach allem, was wir bis jetzt darüber erfahren konnten, alle Anwartschaft darauf hat, an Stelle unserer mannig fachen Hühnerrassen das Universalhuhn in Deutschland zu werden. Es Ist das weiße Reichshuhn, das sich als kapitaler Winterleger erwiesen hat und neben seiner starken Eierpro duktion auch einen feinen Braten mit weißem Fleisch ergibt. Ter Hauptzüchter der Reichshühner ist Herr A. Weiß in so wichtig mit Kali, Phosphorsäure und Stickstoff. Kalk ist auch notwendig für unsere Obstbäume. Er bildet die festen Bestandteile der Obstgehölze. Da der Apfelbaum mehr Kalk braucht als der Birnbamn, so erklärt sich daraus, daß da» Holz -er Apfel- und Steinobstbäume viel härter ist aikS das er Birnbäume. Am meisten Kalk brauchen die Steinobstbaume zur Bildung des Fruchtsteines. Findet ein Steinobstbaum keinen Kalk im Boden vor, so ist eS erklär liche daß der Baum unfruchtbar bleibt. Daher kann Kalk av ein Mittel angesehen werden, die Fruchtbarkeit zu er höhen. Kirschbäume bleiben im kalkarmen Boden völlig unfruchtbar. Kalk erzeugt meistens ein freudiges, gesundes, kräftiges Wachstum. Im kalkhaltigen Boden enüvickeln die Bäume ein besseres Wurzewermögen. Der kalkhaltige Boden verursacht auch einen festeren, solideren Bau des Baume» un- bannt größere Widerstandsfähigkeit gegen Winterkälte und andere schädliche Einwirkungen. Man kann gut gekattte Bäume schon an ihrer äußeren Erschei- nung erkennen. Gut mit Kalk gedüngte Bäume zeichnen sich du.ch glatte Rinde, grüneS üvp'ges Laub und oortlcff- licht» Wachstum auS. Es wird sogar behauptet, daß ge- kalkte Bäume .krebsfrei" seien. Der Kall hat aber noch eine sehr wichtige indirekte Be deutung. Er löst nämlich die im Boden enthaltenen Bau stoffe, namentlich die in Gesteinstrümmern enthaltenen auf, erschließt so förmlich den Boden, zersetzt und verbindet die Nährstoffe. Dadurch bereitet er die Stoffe zur Aufnahme für die Wurzeln vor. überschüssige Säuren werden im Boden gekmden, ja sogar in nützliche Stoffe umgewandclt. Namentlich da, wo viel Sauerampfer wächst, ist die Kalkung de» Boden» notwendig. Auch die Bodenlockerung wird durch die Kalidüngung beeinflußt. Schwerer Boden wird durch Kalhprfuhr lockerer, kalter wird wärmer, Tonboden wird poröser und leichter. Besonders beeinflußt wird auch die Krümelung, die Kapillarität, die Siebfähigkeit des Bodens durch den Kalk. Die Kapillarität des BodenS wird beson- der» dadurch erhöht, daß durch zweckmäßige Kalkung das Verkrusten de» Boden» verhindert wird. Durch die Kalk düngung wird im Boden Wärme erzeugt. Diese Boden wärme ist ein wichtiger Faktor zur Fruchtbarkeit der Gar ten und Bäume. Aber der Kalk will immer etwas zum Zerspalten, zum Auflösen, zum Umwandeln, zur Zersetzung haben. Folgt auf die Kalkdüngung nicht eine kräftige Mist- oder Kompost gabe, dann löst der Kalk alle im Boden enthaltenen Nähr stoffe auf, verwandest sie in Asfimilationsprodukte, so daß die Väter, die den Kalk streuten, den Nutzen haben. Die Söhne finden aber dann einen ausgebrannten, ausgearbei teten, „ausgemergellen" Boden vor. Bei der Kalkdüngung darf auf keinen Fall eine kräftige Stallmistdüngung ver- gessen werden, damit der Kalk nicht zu sehr den Ackerboden angreift. Da der Kalk den Stickstoff aus dem Dünger treibt, darf Kalk und Mistdüngung nicht in einem Jahre, sondern in zwei folgenden Jahren gereicht werden. Wer Kalk- und Mistdüngung in einem Jahre anwenden will, muß statt de» Kalkes Gips benutzen. Wie viel Kalk gegeben werden soll, das hängt von der ' Beschaffenheit de» BodenS ab. Sandböden brauchen mehr Kalk al» alle anderen, denn Sandböden find sehr kalkarm. Aber die Düngung darf hier ebensowenig als bei anderen Bodenarten versäumt werden. Wagner empfiehlt auf 1 a '/» Zentner «mahlenen Kalk zu streuen. Diese Kalkgabe reicht für E^Mhre auS. Am besten ist -er gemahlene ge brannte KaSs Hveil -ieser seine Wirkung am energischsten zeigt. Aber- atzch an der Luft zerfallener gebrannter Kalk läßt sich verwachen, doch ist dann etwa ein halber Zentner auf 1 » notwendig. Schließlich wird auch roher, gemah lener, kohlensaurer Kalk verwendet, dessen Wirkung milder ist und der deswegen in leichten, trockenen Bodenarten mit Vorliebe angewendet wird. Am besten ist Bauschutt, det Kalk enthält. Von diesen kann man so viel man will streuest, ohne nachteilige Folgen zu Wben. Der Kalk soll gleichmäßig mit -er Hand ausgestreut werden. Für Kalkdüngung eigner sich-er Herbst und nicht das Frühjahr. Laßt aber der Kalkdüngung entweder eine starke Stall mistdüngung voraufgehen oder folgen, um auch unter allen Umständen vor schädlichen Folgen bewahrt zu bleiben.