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— Schnrchürme in Rußland. In Rußland, und Peer besonder« in den mittleren Gouvernements, scheit eS seit über eine Woche fast ununterbrochen. Dabei, herrschen eisige Stürme, dir mit ihrer orkanartigen Gewalt große Berhre- rungen anrichten. Es herrschen WitterungsverhLltnisse, wie sie selbst für Rußland ungewohnt sind. Biele Dörfer und Ansiedelungen sind eingeschneit und von der Außenwelt abgeschlossen. Fast alle auf der Fahrt nach Petersburg befindlichen Züge sind aus der Strecke im Schnee stecken geblieben. Nach den Meldungen der Gouvernement-ver-- waltungen sind bereit- mehrere hundert Personen im Schnee umgekommen. — Folgenschwere Explosion. Nächst Altbeuatek Lei Königgrätz explodierte eine ausgefundene preußische Granate. Dadurch wurde die Schmiede des Schmiedemri- sterS Kraus demoliert und der neunzehnjährige Sohn de» Besitzers zerrissen. Die Splitter flogen 200 Meter weit. — Die Sturmflut an der pommerschrn Küste. Die Lage in den von der Sturmflut schwer heimgesuchten Orte« an der pommerschrn Küste hat sich gestern weiterhin gebessert, wie folgende aus Köslin eingegangene Meldung mttteilt: Aus den Stranddörsern liegen inwlge des stärker gewordenen Frostes gute Nachrichten vor. Der Wind ist günstiger, er ist nach Südwest umgesprungen. Die Festigkeit der Eisdecke des Buckower Sees wird wahrscheinlich gestatten, der Ein wohnerschaft von Damkerort Nahrungsmittel, Feuerung und Viehfutter hinüberzubringen. — Wie aus Berlin gemeldet wird, sind die ersten zehntausend Mark aus den bereit stehenden Mitteln des ständigen Komitees für die durch das Hochwasser betroffenen Hilfsbedürftigen dem Regierungs präsidenten Drews in Köslin überwiesen worden. — Die Kaiserin hat dem Hilfskomitee für die Ueberschwemmten an der Ostsee 2000 Mk. überwiesen. Letzte Depesche». Verlängerung der Frist zur BermögenSerklaruns zum Wehrbeitrag. Berlin, 14. Jan. Im preußischen Abgeordnetenhaus« gab der Finanzminister Dr. Lenze eine Erklärung ab, daß er bereit sei, die Frist zur Abgabe der Vermögenserklärung zum Wehrbeitrag bis zum 3l. Januar zu verlängern. Erdbebenkatastrophe in Japan. Das Schicksal von 2V 000 Menschen unbekannt. Tokio, 14. Januar. Der vulkanische Ausbruch auf dec Insel Sakuraschima in der Kagoschima-Bucht ist nach einem mehrtägigen Erdbeben erfolgt. Der Aschenregen verhüllte die Insel und fiel bis zu der zwei Meilen entfernten Stadt Kagoschima. Das Schicksal von 20000 Bewohnern der Insel und acht Dörfern ist unbekannt, da der Telegraph un terbrochen ist. Der letzte vulkanische AuSbruch auf der Insel hat im Jahre 1780 stattgefunden. Zwei Marinegeschwader haben sich eiligst dorthin begeben. Die Stadt Kagoschima an der gleichnamigen Bucht, in der die von der Katastrophe heimgesuchte Insel liegt, gehört zu Kiufchiu, der drittgrößten japanischen Insel südwestlich von Hondo, etwa -wischen dem 31. und 34. Grad nördlicher Breite. Auch Kiuschin ist im Innern gebirgig und hat viele Vulkane. Tokio, 14. Januar. Der vulkanische AuSbruch ans der Insel Sakuraschima begann Sonntag morgen. Unge heure Felsblöcke flogen über 800 Meter hoch und über 80 Kilometer weit. Der Lavastrom begrub drei Dörfer, von deren Einwohnern Hunderte umgekommen sein mästen- Auch die Stadt Kagoschima wurde in Brand gesetzt, wobei viele Hunderte umS Leben kamen. In der Stadt ist alp Einziger der Telegraphist zurückgeblieben. Das Feuer ist auf das Festland übrrgesprungen. „Wenn Wasser mit Feuer sich menget!" Tokio, 14. Januar. Eine Flutwelle hat die DHrecke» des Vulkanausbruches auf der Insel Sakuraschima ver mehrt. Biele Hunderte von Häusern wurden zerstört, wobei viele Eiuwohnrr getötet und verletzt wurden. ML § - - mrd« am Moateg in der Kirche auf» vienStag uachtnittoo sammlung hattt sich >, Pulsnitz und Um- auf dem «ltarplatz kränzeschmuck ausge ahmt durch die von langbuchlteder „Wie hocharbaute'. Der r „Wie sie so sanft rrr Pfarrer Schulze, »posanter Drauerzug vo die Beisetzung arge voraq schritten nd des JägerkorpS Pulsnitz und Umg. mtz und Rammenau, e folgte die Geist- die Leidtragenden 0a« Andenken der nd inen Bewohnern ehmen bewahrt hat, "'s -suchte Vertrau,»s- »ndwirte tagte am VeißeS Rotz". Der Döberkitz begrüßte i die Herren Land» mgler und Barth, lerherrn Freiherr» ütglied Geheimrat von Herrn Reichs- an ein, das unter n-tag-abgeordneter er den Bund der Stellung zu den nne. längere Aus- dnung bildeten die ieheimrat Steiger sundheitSrückfichten Auf seinen Bor- als künftiger Der- gte ulsdann eine rdtagswahlen, bei m Wahlkreis han- r den 8. ländlichen lters und Schwer ste ferrier'um den sch imre hat, «nd roch nicht feststehe, kandidiere. Herr beiden erstgenann- Wendischen Wahl- Wenden da- Vor- -neu vorgeschlage- ndtag werde sti.bt die Agitation für tSgruppen sollten ietsch brachte den men des Bundes ihme teilte ftrner der Landwirte für »st ergeben habe, nänner des Buir- > werde demnächst -»ss >ei Tisch das Ge ben lassen, erhob chwungvollen und Festarrangeurin, egabung nur dem nken habe. Daß m unter Tausen- nem veredelnden zu deuteln, daß ei und daß er sich »d bliebe, bis sie mit Käthe an. . ich dem GeburtS- Hdorfer Schlöffe. alten Gottfried, age. Der Spät- ,es Licht. Mho" Stelle« leicht zu mmenden Herbst, rndsten ist, lvenn ise Fältchen ent- wbergen trachtet. - nahende Herbst Man denkt noch < sich der farbigen ^icht rni. Verklärend en Mauern, au» lm Lichte dräng- «ende Weichheit »Käthe an ihrer eher, al» bis er eiben Menschen, her nriteinonder serttggestellt sein. Herr Landtagsabgeordneter Schmidt «egt« dann noch an, in Bautzen und vielleicht auch in Ka menz Borträge zur Aufklärung über die WehrbeitragSein- sthäfpmg halten zu lasten, womit die Versammlung etnver» Htöttden war. «US dem «eiß»er Hmhlautz. Nevftadt i. G., 14. Januar. (Dep.) Wege» Beleidi- H»»ß der städischra Kolegt«« zu Neustadt i. S hatte sich Heute der Fabrikfihmied Paul Fischer vor dem Schöffen gerichte zu verantworten. Er hatte anläßlich eine- Grund stäcksankaufs, den die Stadt bewerkstelligt hatte, despektier liche Leußerungen mit bezug auf den Rat und die Stadt- uerordnrtrn - Versammlung getan, auf Grund deren der Bürgermeister Strafantrag gestellt hatte. Fischer wurde mit Rücksicht darauf, daß die Beleidigungen nur in Keinem Kreise ausgesprochen worden waren, zu einer Geldstrafe von 25 Mark, event. 5 Tagen Hast, und zur Tragung der Hosten verurteilt. An» de« Gerichtssaal. Sitzung de» Königlichen Schöffengericht» «n Amtsgericht Bischosswerd«. Vars.: Herr Amtsgerichtsrat Scholze. Schöffen: Herren Erbgerichtsbesitzer Hackert, Fran kenthal und Kaufmann Thessei, hier. . 1. Der hier beschäftigte, aus Kamenz stammende Töpfer- »esüle Emil Kokel hat im November v. I. den Schutz- mnmn Rößler öffentlich beleidigt und erhält hierfür eine -Geldstrafe von 25 -st. 2. Freigesprochen wurde der Zimmermann Ruhland nuS Klein-Naundorf, der auf dem Hofe des Kafernenneu- -baue- einen alten Spazierstock im Werte von 30 H vorge- funden und.an sich genommen hatte. Das Gericht konnte Dich nicht davon überzeugen, daß R. den wertlosen Stock dem Eigentümer hatte vorenthalten wollen und sprach ihn rbaher frei. " .3) Wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt hatte sich der Töpfergeselle Fritzsch zu verantworten. Als er von -er Polizeiwache zum AmlsgerichtSgefängniS transportiert werden sollte, leistet« er den hierzu beauftragten zwei Schutz leuten heftigen Widerstand, so daß noch zwei Zivilpersonen Hülfe leisten mußten. In Verbindung mit einer schon vor her über ihn verhängten Strafe wird er zu einer Gesamt strafe von sechs Monaten und drei Wochen Gefängnis ver» urteilt. . 4. Zwei Landstreicher, der Zeugschmied Nitzsche und der Töpfer Gustav Frenz el hatten sich wegen Bettelei zu verantworten. Nitzsche ist 2» mal und Frenzel sogar 77 mal ' vorbestraft, darunter mit 2 Jahren Zuchthaus. F. erhielt 5 Wochen und N. 4 Wochen Hast. 1 Woche gilt bei beiden alß verbüßt. Nach verbüßter Strafe find beide der Landes polizeibehörde zu überweisen 5. Der au- Wien stammende Hausdiener Dresfea wurde hier bettelnd angetroffen und machte auch noch einen Fluchtversuch bei seiner Festnahme. Er erhält insgesamt ? 1 Woche Gefängnis und 10 Tage Haft. . * ' Wegen Beleidigung des Oberst Hoch vom 4. Jnf.-Neg. Ar. 103 in Bautzen zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen öffentlicher Beleidigung des Obersten Hoch, Koni- manbeurs des vierten Jnf.-Rog. 103 in Bautzen, verurteilte die erste Strafkammer Bautzen den Elfenbeinbildhauer August Richard Lange aus Bautzen zu fünf Monaten Ge- jängnis. Der Angeklagte, der übrigens Militärvereinsmit glied ist, hatte am 27. November nach einer durchkneipten Nacht dem Obersten im Wartesaal zu Bautzen Ohrfeigen -angeboten, als dieser einen im Kreise der Zivilisten zechen den, nicht beurlaubten Vizefeldwebel fragte, ob er beurkurbt sei. >— Oberst Hoch gab unter Eid folgende Darstellung: Am Morgen des 27. November habe er zur Jagd nach Sohland fahren wollen und sei im Jagdkostüm gewesen. Im Warte saal 3. Klasse habe er einen Vizefeldwebel unter Zivilisten fitzen sehen. Vom Wartesaal 2. Klaffe aus fei er zweimal durch den Saal 3. Klaffe gegangen, um sein Gepäck besorgen zu lasten. Der Feldwebel sei jedesmal aufgestanden und Hab« Stellung genommen. Er habe gegrüßt und den Feld- wedel gefragt, ob er beurlaubt sei, ob er nach Dresden fah- ren wolle. Der Feldwebel, der keinen Urlaub hatte, habe Es diese Frage geantwortet: „Jawohl, Herr Oberst." Der Oberst führte weiter auS: „Ich saß dann im Wartssral 12. Klaffe. Feldwebel Zielke entfernte sich. Nun entstand <un> Tisch der Zivilisten ein lebhaftes Gespräch, das immer Sauter wurde, aus dem ich ost das Wort „Regimentskom mandeur" herauShörte. Ich schloß die Tür. Das Gespräch wurde immer lauter, so daß ich eS hören mußte, eS drebte fich immer dem Sinne nach darum: „WaS geht das den Re gimentskommandeur an" und wurde immer provozierender. Ich konnte dann nicht mehr anders handeln, trat in den Dartefaal dritter Klaffe und sagte: „Wenn jemand etwas von dem Regimentskommandeur will, ist hier nicht der Ort, dann kommen Sie auf mein Bureau oder in meine Woh nung. Wer will hier über meine Handlungsweise kriti- fieren?" Lange kam mir entgegen und rief: „Jawohl, Sie Haben meinen Feldwebel beleidigt, Sie haben meinem Feld webel gar nichts zu sagen. Ich bin auch Soldat, Soldat von Ihrem Regiment, das wäre noch schöner, wenn der Feldwebel nicht einmal einGlaS Bier trinken könnte." Lange betonte fortgesetzt, er sei aktiver Soldat; ich sagte ihm, da» fei nicht wahr, er werde sich sonst anders benehmen. Da trat Lange auf mich zu und rief: „Da bin ich wohl ein Lügner, wenn ich satiSfamonSfähig wäre, haute ich Ihnen ein paar Heren»" Lange hat mir wiederholt mit „Schellen" gedroht. Ich fah ihn ernst an und erklärte ihm: „Tun Sie -aS lieber sticht, -aS würde Ihnen schlecht bekommen. Sie werden dies verantworten müssen." E» ist möglich, daß ich auch das Wort „unverschämt" gebraucht habe, weil er schlagen wollte. Lange zeigte mir auch seinen Militärpaß. Als ich diesen in Re Hand nahm, holt« Lange aus und drohte: „Goll ich Psi» schlagen?" Lange war nicht betrunken, er stand und Mff gerade und sprach deutlich Dann mußte ich mit dem Der MIchsistzk Ge^iPa. Gefiel. Zuge fort. Ein Schimpfwort, speziell das Wort „Lümmel", habe ich nicht gebraucht. Ich war sehr ruhig, ich wußte, daß ich jede» Wort auf die Goldwage legen mußte. Wenn ich schwächlicher aufgetreten wäre, hätte meiner Überzeugung nach Lange sicher zugeschlagen, ich wußte selbstredend, was ich dann zu tun hatte." — Mehrere Zeugen bekundeten, daß Lange sich sehr rüpelhaft benommen habe, während der Oberst seine Ruhe bewahrt habe. Staatsanwalt Dr. Lange kennzeichnete in seinem Plädoyer daS dreiste Verhalten des Angeklagten und beantragte, im „Interesse der Autorität deS Obersten, der Ehre des Regiments, der Armee und des Beurlaubtenstandes" ein Exempel zu statuieren, auf eine empfindliche Freiheitsstrafe zu erkennen und dem Obersten auch die Veröffentlichungsbefugnis zuzusprechen. Vertei diger Rechtsanwalt Dr. Friedemann räumte ein, daß Langs sich der Beleidigung schuldig gemacht habe, gab aber anheim, zu erwägen, ob nicht Beleidigung gegen Beleidigung stehe. Er bat aber auch, im Falle der Verurteilung von einer FreiheitSstafe abzusehen. Lange wurde zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt und dem Obersten die Befugnis zuge- sprachen, das Urteil auf Kosten deS Verurteilten zu vub- lizieren. T-gtschronik. Ei« Pulverschuppe« bei Bochu« aufgeflogen. Bochum, 14. Januar. Das in der Nähe der Stadt ge legene Grümmersche Pulvermagazin ist gestern vormittag gegen i,412 Uhr in die Luft geflogen. Die Stätte des Un heils bildet einen wüsten Trümmerhaufen. Bei der Explo sion sind drei Fuhrleute, zwei Brüder Bracht aus Laer und ein dritter Fuhrmann namens Backwinkel aus Weitmar umS Lebe« gekommen. Die Leichen sind noch nicht gefun- den »vorder,; wahrscheinlich sind sie in Atome zerrissen wor den. Ebenso sind die Pferde bei der Explosion auf der Stelle getötet worden. Die Ursache des Unglücks hat noch nicht festgestellt werden können, vermutlich ist die Explosion durch unvorsichtige Handhabung bei der Verladung des Pul- Vers erfolgt. Die Lusterschütterung hatte in weitem Um fange Schreck und Auflegung verursacht. In der Stadt Bochum zersplitterten Fensterscheiben, in anderen benach barten Orten, so in Langendreer, fielen Kronleuchter von den Decken und Bilder von den Wänden. Besonders stark wirkte die Erschütterung in der Gemeinde Querenburg, wo in dem Schulgebäude sämtliche Fensterscheiben in Trümmer gingen und große Panik unter den Kindern entstand. Ter Pulverturm befand sich inmitten eines Buchen- nnd EichenwaideSZn einen Berg eingegraben. An der betreffen den Stelle sieht man jetzt nur noch ein etwa 10 Meter tiefes Loch, das dürch die Gewalt der Explosion ausgehoben wor den ist. Im weiteren Umkreis sind die Bäume wie Streich hölzer, zerknickt Diö Dächtt der benachbarten Bauerngehöfte und Häuser sind WM Teil abgedeckt! und viele Fensterschei ben zertrümmert. Eine weitere Meldung berichtet: Die Zerstörungen, die die Explosion in Querenburg in weitem Umkreise des ganzen Bezirkes angerichtet hat, sind größer, als anfangs vermutet wurde, so daß sich der Schaden auf viele Tausende von Mark beläuft. Im Süden wurde die Detonation bis über Blankenstein hinaus heftig ver spürt. Auch in Hattingen und den übrigen Orten des west lichen Ruhrbezirks wurde der Knall wahrgenommen. In Bochum stürzten schwere Betondecken ein. Viele Fenster gingen in Trümmer und auch Personen kamen zu Schaden. So erlitt das sechzehnjährige Lehrmädchen eines dortigen Kaufhauses in dem Augenblick, als es gerade zum Mittag esten gehen wollte, durch eine herabstürzende Spiegelscheibe so schwere Verletzungen, daß es in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Wie von Augenzeugen weiter berichtet wird, war die Explosion von einer mächtigen Feuerfäule begleitet, der eine schwarze Wolke von Erde und Staub folgte. Für gewöhnlich ist der Dynamitschuppen zur Aufnahme von 25 000 Kilogramm Dynamit eingerichtet. Gestern befanden sich aber nur ungefähr hundert Zentner darin. Man nimmt an, daß die Arbeiter, die mit dem Abladen -es Spreng stoffes beschäftigt waren, wegen der herrschenden Kälte steife Finger hatten und daß ihnen «in Faß Dynamit zu Boden stürzte. Dieser Sprengstoff ist bekanntlich bei Kälte beson ders explosionsgefährlich. Don dem Gespann, düs den Sprengstoff hergebracht hatte, war an der Unfallstelle fast nichts mehr zu sehen. Das mehrere Zentner schwere, schmiedeeiserne Tor deS Schuppens und die Radreifen des Fuhrwerks lagen, wie Blechstreifen zusammengerollt, 200 Meter weit von der Unglücksstelle entfernt in den hartge frorenen Kiessand eingegraben. Ungefähr in gleicher Ent- fernung, in der Nähe einer Wirtschaft, fand man als ein zig-» Überrest der unglücklichen Menschenopfer der Kata strophe eine noch in einem Handschuh steckende Hand. In- tereffant ist die Feststellung der Erdbebenwarte der Bochumer Berggewerkschast. Der Seismograph dieser Warte hat um 11 Uhr 34 Min. 55 Sek. «ine leichte Erschüt terung registriert und 16 Sekunden später eine schwere Er schütterung. Man darf daraus wohl schließen, daß zunächst ejn Behälter explodiert ist und daß dann der im Schuppen lagernde Sprengstoff ebenfalls zur Explosion gekommen ist. O — Schnee und Kälte. Die Temperatur hat sich im gan zen Reiche wieder geändert. DaS Tauwetter der letzten Tage bat starkem Frost weichen wüsten. Durch den Witterungs umschlag ist namentlich in Westdeutschland, von wo in den letzten Tagen Hochwassergefahr gemeldet wurde, ein Rückgang deS Master« zu verzeichnen. — Verschollene Grestrmünder Fischdampser. lieber den Verbleib der Geestemünder Fischdampfer „Lloyd" und .Fo relle", die seit dem 17. bezw. 19. Dezember in See gegangen sind, hegt man ernste Besorgnisse. Die Fischerei-Hafenbe- triebs-Genostenschaft hat an das ReichSmarineamt das ltze» such gerichtet, ein Kriegsschiff in die nordischen Gewässer abgehen zu lasten. Man vermutet, daß die Fischdampfer ent- weder im Jsa-Fjorb vom Eise eingeschlosten find, oder die Schraube verloren haben. ISS. Muigl. GLchs. Laude-kott-ri-, 2. «affe. Ziehung größerer Gewinne am 14. Janudi/» vormittag». (Teleph. Bericht, ohne Gewähr): 30000 Mk. auf Nr. 109 029. 10000 Mk. auf Nr. 95 910. 5000 Mk. auf Nr 2782, 30003. 3000 Mk. auf Nr. 15 000. 2000 Mk. auf Nr. 3209, 22926, 27 333, 44 462, 51704, 54 766, 91479, 106 213. Herausgeber: Emtl Mao. Druck «nd Verlag der Buchdruckerei Friedrich May. Verantwortlicher Redakteur: Max Fiederer. Sämtlich in Bischofswerda. Kaffee Hag, der koffeinfreie Bohnenkaffee, kann Lungenkran ke«, die immer zu beschleunigter Herztätigkeit «eigen, nicht genng empfohlen werde«. Prof. Vr. Mittler (Dorisch« ckrzte-Zeittm, L»»8, Nr. »EH Heute eiutreffendr Arische, Seefische sowie verschiedene geräucherte fi8vkgv8vkäft ttviiwivk, Telephon 10V.