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sichkelt der massenhaft auftretenden Amseln hervor und for derte im Interesse der Betroffenen dringend die Annahme deS Gesetzentwurfes. Für die Regierung nahm sich Mini- steriadirektor Geheimer Rat Dr. Rumpelt des Gesetz entwurfes an. Der nationalliberale Abg. Gleisberg be- zeichnete das massenhafte Auftreten der Amseln geradezu als Landplage, während der konservative Abg. Heymann daS Abschieben der Amseln im Erzgebirge einen Frevel nennen würde. Es ergibt sich hieraus, daß in den verschiedenen LandeSteilen die Amseln verschieden auftreten, und zwar im Oberlande einzeln und im Niederlande in Massen. Dorr werden sie als Sänger geschätzt und hier als Schädlinge ge fürchtet. ES ist darum Sache der Amtshauptmannschaft m bezw. Stadträte, jeweilig Lurch die Erteilung der Abschub erlaubnis ausgleichend zu wirken. Der freisinnige Abg. Günther verteidigte nochmals seinen Standpunkt und der konservative Abg. Dr. Spietz das Votum der Gesetz- gebungSdeputation, die lediglich die Landeskulturen gegen das massenhafte Auftreten der Amseln schützen wollen, im übrigen aber die Amsel als Singvogel schätze. Die konserva tiven Abgg. Greulich und Dr. Böhme waren die Schlutzredncr. Ersterer wandte sich nochmals gegen den Abg. Günther und letzterer stellte diesem gegenüber fest, daß er selbst beobachtet habe, wie eine Amsel ein junges Vögelchen auS einem Rotkehlchcnneste raubte. Nach kurzen Schlußwor- ten des Referenten wurde der Gesetzentwurf nach dem Bor- Vorschläge der Gcseygebungsdeputation einstimmig ange nommen. — Am heutigen Mittwoch stehen Petitionen auf der Tagesordnung. Eine konservative Interpellation im Landtage. Vizepräsident Opitz und sämtliche Mitglieder der kon servativen Fraktion in der Zweiten Kammer haben folgende Interpellation eingebracht: „Welche Schritte gedenkt die Königliche Staatsregie, rung zu tun, um die tiefgehende Beunruhigung zu behe- ben, die aus Anlaß der Einführung des Wassergesetzes und insbesondere der Durchführung der auf die Unterhaltung der fließenden Gewässer bezüglichen Bestimmungen bei den Anliegern dieser Gewässer hervorgerufen worden ist?" Politische Naavscho«. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat eine Zn- terpellation eingebracht, dahingehend, was der Reichskanzler zu tun gedenke gegen die gesetzwidrigen Uebergriffe der Militärgewalt. 15000 Sympathiekundgebungen für Oberst v. Reuter. Wie mitgeteilt wird, hatte Oberst v. Reuter bis Montag abend bereits von über 15000 Männern und Frauen aus allen Teilen Deutschlands Sympathie-Kundgebungen, Tele gramme wie Briefe, erhallen besonders viele solcher Kund- gedungen waren auch aus Österreich, eine große Anzahl auch aus dem Elsaß eingegangen. Es hat wohl seit Menschen- gedenken in Deutschland wenige ähnliche Ereignisse gegeben, an welchem die weitesten Kreise des deutschen Volkes so herz lichen Anteil genommen hätten. Die große Zahl der Kund gebungen ist jedenfalls ein höchst erfreuliches Zeichen für die gesunden Anschauungen, die doch noch trotz aller demokrati schen Verhetzung im deutschen Volke herrschen. Veränderungen in der elsässischen Regierung. Gerücht- lveise verlautet, daß der Statthalter der Reichslande Graf Wedel und der Unterstaatssekretär Mandel von ihrem Posten zurücktreten würden. Aus Sachsen. Dresden, 14. Januar. Der Fackelzug zu Ehren Sr. Kgl. Hoheit des Kronprinzen qm Abend des 15. Januar wirs Der verflossene Reßdorf. Roman von H. ConrthS-Mahler. s23. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Mariannchen — mein Mariannchen, jetzt wird mir das Haus zu eng. So viel! Glück, so viel Glück, Du mein gelieb tes Weib! Jetzt muß ich erst einmal hinaus und mir Luft machen —,,erschrecke Dich nicht, wenn es ein bißchen arg wird — wo.te nur ein paar Minuten, dann bin ich gleich wieder bei Dir." Er küßte sie und stürmte dann hinaus ins Freie. Mit ten auf dem Rasenplatz blieb er stehen und stieß einen so ge waltigen Juchzer aus, daß alle Domestiken neugierig her beistürzten. Auch Käthe trat aus dem großen Festsaal, wo sie beschäftigt war. auf die Terrasse heraus. „Mein Gott, Kurt, was ist denn geschehen? Weshalb schreist Du denn so laut?" fragte sie, halb lachend, halb er schrocken. Er wandte ihr sein strahlendes Gesicht zu. „Ach, weißt Du — ich habe eine Freude, daß ich Ge burtstag habe," rief er ihr zu. Die Domestiken verschwanden mit lachenden Gesichtern, und auch Käthe lachte fröhlich auf. „Kurt — Du bist ein Unikum," sagte sie kopfschüttelnd. Er kam in großen Sätzen auf sie zugestürmt, nahnr sie bei den Schultern, schüttelte sie und drehte sie dann rings um, bis ihr Hören und Sehen verging. „Erbarm Dich, bist Du unklug geworden?" stöhnte sie lachend. Er aber atmete tief auf und sah sie glückstrahlend an. „Mädel, hast Du irgend einen Wunsch, irgend einen ganz großen? Sag es mir, und er ist erfüllt." „Ich habe doch nicht Geburtstag!" „Aber ich — und was für einen! Sag nur, was Du Dir wünschest — ich muß heute aller Well was zuliebe tun, und bei Dir lang ich an." „Dann sei so gut und laß mich los — ich habe noch schrecklich viel zu tun!" Er küßte sie herzlich. „Na, dann lauf, Mädel! Und wenn ich nächstens mal «jeder nach Berlin fahre, dann gehe ich zum Juwelier. Und k» Hübscheste, was ich da finde, bring ich Dir mit. Nun heckt mich aber nicht mehr auf, ich muß zu meiner Frau!" ein prachtvolles Schauspiel bieten, da die Zahl der Teilneh mer fortgesetzt wächst. Nachdem nun auch der Sächsische Rad- fahrerbund, der Deutsche Radfahrerbund und die Allge- meine Radfahrerunion ihre Mitwirkung zugesagt haben, ist die Zahl der Fackelträger auf döOO angewachsen. Dresden, 14. Januar. Bo« flüchtige« Gemeinderrgi- strator Drinks, der in dem benachbarten Kemnitz nach Unter- schlagung von 2800 flüchtete, sind jetzt au- Straßburg datierte Briefe eingegangen, in denen der Flüchtling seine Handlungsweise zu begründen sucht. Es wurde festgestellr, daß Trinks sich in Frankreich befindet, und die Briefe in Straßburg zur Post geben ließ. In der letzten Gemeinde ratssitzung wurde beschlossen, mit Rücksicht auf die früheren Verhältnisse von einer Haftbarnmchung des vormaligen Ge- meindcvorstandes abzusehen. Großhartmannsdorf, 14. Januar. Beim Rodeln zog sich die 16jährige Tochter des Arbeiters Uhlemann hier schwere Beinbrüche und innere Verletzungen zu. Freiberg, 14. Januar. Plötzlich von Irrsinn befallen wurde vorgestern abend der im Hause Hainicherstraße 5t wohnende Hüttenarbeiter Straube hier^ Er versuchte zu- nächst die Betten zu entzünden, und als seine Ehefrau den Brapd erstickte, packte er seine beiden kleinen Kinder und warf sie auS dem ersten Stockwerk auf die Straße. Dann ging er auf den Boden und setzte dort Heu in Brand. Von Hausbewohnern konnte er dann unschädlich gemacht werden. Eins der Kinder ist schwer verletzt — Der Buchhalter Schmidt von hier, der seinem Chef 1100 unterschlug, konnte nach mehrtägigem Suchen in Nossen verhaftet wer- den. Leipzig, 14. Januar. Thieme erhält den Roten Adler- orden 3. Klaffe. Der Vorsitzende des Deutschen Patrioten bundes, Geh. Hoftat Clemens Thieme, hat anstelle des von ihm abgelehnten Roten Adlerorden 4. Klasse den Roten Ad lerorden 3. Klasse mit der Krone erhalten und angenommen. Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 14. Januar. Städtische» »nd Allgemeine». —* Anmeldung neuer Fernsprechanschlvffe. Neue Teil- nehmeranschlüsse, die im Frühjahrs-Bauabschnitt zur Aus führung kommen sollen, sind möglichst bald, spätestens aber bis zum 1. März, bei dem zuständigen Vermittlungsamt an- zumelden. Später angemeldete Anschlüsse können während dieses Bauabschnittes unter Umständen nur hergestellt wer den, wenn zur Deckung des Mehraufwandes ein entsprechen der Kostenzuschuß entrichtet wird. —* Wohltätigkeitsverein Sächsische Fechtschule. Die Jahres-Hauptversammlung findet wie bereit« angekündigt, morgen DonnerStag abend ,'m Restaurant .AmtSbos" statt. Da wichtige Angelegenheiten zur Besprechung stehen, wird eine zahlreiche Beteiligung der Mitglieder erwartet. —" Wetterprognose der Kgl. Sächs. Landeswetterwarte für den 15. Januar: Nördliche Winde; wolkig; leichter Dem- »eraturanstieg; Schnee — Wetterlage: Ein über Rußland lagerndes Teilhoch bedingt für heute Aufheiterung. Das Haupthoch bildet stch im Nordwesten, und es ist daher nicht anzunehmen, daß die Wirkung des Teilhochs anhält, sondern «S kann erwartet werden, .daß daS Haupthoch Einfluß auf da» Wetter in Mitteldeutschland erlangt. DaS wird umso rascher der Fall sein, je schneller sich tiefer Druck ausbreitet, je stärker also daS Thermometer fällt. Lu» der >mtShanptv?a««schaft Bautzen. * Rammenau, 14. Januar. Die sterbliche Hülle der am Sonnabend abend nach kurzem K'ankenlager verschiedenen „Ich halte Dich doch nicht auf, sondern Du mich. Tu närrischer Kauz!" Abermals einen lauten Juchzer ausstoßend, rannte er über die Terrasse zu seiner Frau zurück. „So, Mariannchen, nun hab ich mir ein bißchen Lust gemacht. Herrgott nochmal, ich dachte, ich müßte ersticken vor Freude!" Marianne hatte Tränen in den Augen. Ihres Mannes Glückseligkeit verriet ihr erst, wie er sich nach einem Kinde gesehnt haben mußte. Erschrocken küßte er die Tränen fort. „Ich habe Dich erschreckt, mein liebes Mariannchen, Du weinst ja." „Nein, nein, es sind nur Freudentränen." Er zog sie aufatmend an sich „Nicht wahr, so ein Glück, das zersprengt einem die Brust, wenn man sich nicht austun kann", sagte er bewegt und küßte ihr immerfort die Augen, Len Mund und die Hände. Und dann begann er Zukunstspläne zu schmieden, die sich alle um das Kind drehten. Er fand kein Ende, und Ma rianne hörte ihm lächelnd zu und war so glücklich, wie nie in ihrem Leben. Als am Nachmittag die Gäste eintmfen, fanden sie glück strahlende Wirte. Nie zuvor war Marianne Limbach so be zaubernd gewesen als beute. Botho Schlomitten legte ihr wiederholt sein verwaistes Herz zu Füßen. Und Lrmbachs frisches, jungenhaftes Lachen hatte noch nie so ansteckend ge wirkt, wie an diesem Tqge. Das ganze Fest, vom hellsten Sonnenschein begünstigt, stand unter dem Zeichen höchster Lebensfreude und eS war, als läge auf allen Gesichtern ein Abglanz von dem Glücke der Wirte. Sogar Diesterfeld war etwas weniger unausstehlich als sonsL Reßdorf beobachtete mit Vergnügen den Hausherrn und sagte einmal zu Käthe: „Ihr Herr Schwager sieht mis, als hätte sich ihm der Himmel 'aufgetan. ES ist erfrischend, solch eine ursprüng liche Freude zu sehen. Ich habe schon lange verlernt, mich an meinem Geburtstage zu freuen." Käthe lachte in der Erinnerung an Kurts Juchzer am Morgen. „Ja, er ist heut den ganzen Tag schon außer Rand und Band." , Die beiden konnten heute nicht viel miteinander spre chen. Käthe war zu sehr in Anspruch genommen. Da» Fest Exzellenz, Frau von Kirch doch wurde am Moutaa abend nach PulSnitz überaeführt und in der Kirch» auf- gebahrt. Di» Trauerseier fand am Dienstag aachtnitUw 2 Uh« statt. Eine zahlt«,ch« Trauerversammlung haM stch au» Dresden, Bischofswerda, Rackmenau, Pulsnitz und Um gegend ein-ekündem Der Sarg war auf dem Attarplatz unter überaus reichem Palmen- und Kränzeschmuck ausgr- gestellt. Diese Trauerfeier wurde eingerahmt durch die von der Verstorbenen selbst bestimmten Gesangbuchlieder „Vie wohl ist mir" und .Jerusalem, du hochaebaute". Der Krrcheychor sang den vierstimmigen Chor .Wie sie so sanft ruhn". Den Trost der Kirche spendete Herr Pfarrer Schulze. Nach Gebet und Segen setzte sich ein imposanter Trauerzug in Bewegung nach dem Friedhof, wo die Beisetzuag in der Familiengruft stattfand Dem Sarge voran schritten Deputationen der Schützengesellschaft und de» Jägerkorp» mit Fahne, der K. S. Mckitärverein für PulSnitz und Umg. mit Fahne, die Knchenvvlstände von Pulsnitz und Rammenau, sowie zahlreiche Angestellte. Dem Sarge folgte die Geist lichkeit von Pulsnitz und Rammenau, die Leidtragendm und eine zahlreiche Lrauergemeinde. Da» Andenken der Verstorbenen, dw mit unserer Gemeinoe und ivren Bewohnern immer beste Fühlung und guieS Einvernehmen bewahrt Hatz wird stet» in Ehren gehalten werden. ' Bautzen, 14. Januar. Eine gut besuchte Vertraue«»- männerversammluug de« Bunde« der Landwirte tagte am Sonnabend hier im Saale des Hotels „Weißes Roß". Der Vorsitzende Herr Oekonomierat Bühme-Döberkitz begrüßte die Erschienenen, unter ihnen namentlich die Herren Land tagsabgeordneten OSwin Schmidt, Mangler und Barth, sowie den Bundeskreisdelegierten Kammerherrn Freiherrn v. Bietinghoff-Riesch und das Ehrenmitglied Geheimrat Steiger. Im Laufe der Verhandlung lief von Herrn Reichs tagsabgeordneten Gräfe ein Telegramm ein, daS Unter Bravorufen verlesen wurde. Herr Landtagsabgeordneter Schmidt hielt danach einen Vortrag über dm Bund der Landwirte, seine Wirksamkeit und seine Stellung zu den Parteien. An den Vortrag schloß sich eine, längere Aus sprache. Den nächsten Punkt der Tagesordnung bildeten die Wahlen zum LandeSkulturrat. Herr Geheimrcft Steiger erklärte, daß er wegen Afters und Gesundheitsrücksichten eine Wahl nicht wieder annehmen werde. Auf seinen Vor schlag wurde Herr Oekonomierat Böhme als künftiger Ver treter in Aussicht genommen. — ES fotzte ulsdann eine kurze Vorbesprechung der nächsten Landtagswahlen, bei denen es sich zunächst um dm 5. ländlichen Wahlkreis han delt, den jetzt Herr Barth vertritt, und um den 8. ländlichen Wahlkreis, in dem Herr Kockel wegen Alters und Schwer hörigkeit nicht mehr kandidieren will, sowie ferrier' wn dm 7. ländlichen Wahlkreis, dm Herr -Rentsch inne hat, und den 4. ländlichen Wahlkreis, in dem es noch nicht Wstehe, ob Herr Geheimrat Dr. Hähne! wieder kandidiere. Herr Böhm« teilte mit, daß der Bund, was die beiden erstgenann ten Kreise betrifft, beschlossen habe, dem Wendischen Wahl verein beziehungsweise den katholischen Wenden da» Bor- schlagsrecht einzuräumen und den von ihnen vorgeschlage nen Kandidaten zu unterstützen. Der Landtag werde M dt lange nach Ostern tagen und dann werde die Agitation für die Neuwahlen sofort einsetzen. Die Ortsgruppen sollten sich daher bald schlüssig machen. Herr Pietsch brachte den Dank der Wenden für das Entgegenkommen des Bundes der Landwirte zum Ausdruck. — Herr Böhme teilte ferner noch mit, daß die Sammlung des Bundes der Landwirte für einen Abgebrannten in Salzenforst 528,30 ergeben habe. Die Dienstanweisung für die Vertrauensmänner des Bum des liege nun in geeigneter Form vor und werde demnächst verlief sehr glänzend, und nachdem man bei Tisch da- Ge burtstagskind und die Hausfrau hatte leben lassen, erhob sich Botho Schlomitten und brachte einen schwungvollen und sehr launigen Toast auf Käthe WÄllin als Festarrangeurin. Er behauptete, daß Käthe ihre eminente Begabung nur dem freundschaftlichen Umgang mit ihm zu Lanken habe. Daß sie so eine famose junge Dame sei, wie man unter Tausen den mal itine fände, läge ebenfalls an seinem veredelnden Einfluß. Jedenfalls sei aber nicht daran zu deuteln, daß Käthe Wollin eine Perle ihres Geschlechts sei und daß er sich wünsche, daß sie sein guter kleiner Kamerad bliebe, bis sie beide alt und grau geworden wären. Lachend und jubelnd stießen dann alle mit Käthe an. * * * Käthe hielt ihr Versprochen. Gleich nach dem GeburtS- tagsfest begann sie das neue Bild vom Meßdorfer Schlöffe. Ihr Malgerät ließ sie immer gleich bei dem allen Gottfried, der eS sorglich aufbewahrte. Es waren noch wundervolle, warme Tage, Der Spät sommer hüllte noch einmal alles in sonniges Licht. Schon begann freilich das Laub sich^ an einzelnen Stellen leicht zu färben — eine sanfte Mahnung an den kommenden Herbst. Wie aber eine schöne Frau dann am bezauberndsten ist, ivenn sie im Zenith ihrer Schönheit das erste, leise Fältchen ent deckt und dies durch erhöhten Charme zu verbergen trachtet, so ist die Natur am malerischsten, wenn der nahende Herbst bunte Töne unter daS grüne Laub mischt. Man denkt noch nicht an Welken und Sterben, sondern freut sich der farbigen Pracht. - Die Well war in ein klares, goldiges Licht getaucht, Und in dieser Stimmung matte Käthe das Retzdorfer ZWoß. Sie paßte so gut zu dem halbverfallenen Turm. Verklärend wob die Sonne goldigen Glan» um die grauen Mauepy,auS denen überall zarte Schmarotzerpflanzchen zum Lichte dräng- ten und den scharfen Konturen eine wohltuende Weichheit verliehen. Reßdorf fand sich fast täglich ein, sobald- KäHe an ihrer Staffelei saß, und er verließ sie dann nicht eher, ÄS bi- er sie heimbegleitet hatte. DaS waren goldene Stunden für die beiden Menschen, deren Herzen sich täglich fester und unlöslicher nriteinonder verbanden. , ' ' (Fortsetzung folgt.) tzrtiggestM «gte dann n men» Borträ, schätzen« halt Poitzen war. Neustadt wu»g der stitl Heute der F< »«richte zu v« ftückSankoufs. Ache Aeußeru verordneten.! Bürgermeister Rücksicht dar Kreis« auSgeß L5 Mark, ev Aosten verurt Sitzuug »ar Schöffen: kenth , 1. Der hi« gesülle Emil -mann Rößler «Geldstrafe vor 2. Freige aus Klein-No Laue« einen c funden und.c sich nicht davo Eigentümer -daher frei. * ,3) Wege sich der Töpf der Polizeiwo werden sollte, leuten heftige: Hilfe leisten r Her Über ihn > strafe von s« urteilt. 4. Zwei der Töpfer C verantworten. ' vorbestraft, di S Wochen un al» verbüßt. Polizeibehörde 5. Der wurde hier b« Fluchtversuch b I Woche Gef § ' Wegen Ar. 103 in B Wegen öffent mandeurs des die erste Si August Richai jängniS. De: > glied ist, hat! Nacht dem O Angeboten, all den, nicht beu sei. Oberst Morgen des l fahren wollen faal 3. Klasse fitzen sehen, durch den Sa< zu lassen. D Habe Stellunx Webel gefragt ren wolle. 2 auf diese Fra Oberst führte -L. Klaffe. F, am Lisch der kauter wurde, mandeur" hei wurde immer fich immer dei gimentskomm Ich konnte dc Dartefaal dri von dem Regi dann kommen ! nung. Wer fieren?" Lan ! Haben meinen wedel gar ni« von Ihrem 8 Feldwebel niä betonte fortge fei nicht wahr Lange auf ini wenn ich satit Hereist." 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