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aim« Dresden, 19. Juli. Lin altes Dresdner Original ist mit dem Hinscheiden des Dienstmannes Bobc verschwunden. Seit über 40 Jahren bestand Lobes ganze Freude darin, am Vormittag die herrenlosen Tauben auf dem Neumarkt zu füttern. Es war ein eigenartiger Anblick, wenn beim Erscheinen des alten, bescheidenen Mannes Hunderte von Tauben von den umliegenden Häusern des Neumarktes und von der Frauenkirche herabgeflattert kamen, sich auf die . Schultern Bobes setzten und ihm das Futter aus der Hand fraßen, das er sich am eigenen Munde abgespart hatte. Stets versammelten sich Einheimische und Fremde um den guten Alten und viele Amateurphotogrckphen haben im ' Bilde die reizvolle Szene festgehalten, wie Vater Bobe seine Lieblinge fütterte. Lugau, 19. Juli. Lin Verleumder und Ausheh« muß hier einen Rückzug antreten. Er ist gezwungen mit Na- mensunterschrift folgend« Aufklärung zu veröffentlichen: „In der Demonstrationsversannnluna am 4. Juli 1922 haben da» Erscheinen der „Anhalt. Rundschau" in Lenau auf vier Wochen. — Da» verbot der „Magdeburger AeWvch" ist wieder aufgehoben worden. Der Termin für die Neuwahl de» XelchOprßfcheulen soll erst nach dem Wiederzusammentritt de» Reichstag» iw Oktober festgesetzt werden, voraussichtlich wird die Wahl im Dezember oder Januar stattfinden. - Aus Sachse«. PolizeiprLfident Dr. Grille gegen den Vorwurf der Begünstigung der Rathenaurnörder. Aus dem Parteitag der U. S. P. in Plauen hat Mini ster Lipinski die Behauptung aufgestellt, der Dresdner Poli zeipräsident Dr. Grille habe wichtiges Material über die Geheimyrganifation 6 gehabt und dieses dem Minister Li- pinski vorenthalten. Die mehrheitssozialdemokratische „Dresdner Volkszeitung" erweitert dies« Beschuldigungen durch die Behauptung, daß Dr. Grill« einen eckcküchen Teil der Schuld daran trag«, daß die Fckenspinner de» Rache- naumordes in Dresden so ungehindert arbeiten konten und bezichtigt Dr. Grille rund heraus der Begünstigung von Morderorganisationen. Gegen dies« Beschuldigungen wendet sich Polizeipräsi dent Dr. Grille in einer dem „Sächsischen Aeitungsdienst" zugestellten Erklärung folgendermaßen: „Die „Dresdner Volkszeitung" beschuldigt mich in Nr. 1K5 in ihrem Artikel „Selbstmord der beiden Rathenau- meuchler" in verschieedner Richtung der Begünstigung der am Morde Rathenaus beteiligten Organisationen. Sie behauptet, ich hätte „bergehoher Material über di« Solbstschutzorganisationen in Dresden angesammelt, ohne die notwendigen Schritte gegen sie zu unternehmen". Diese Behauptung ist eine drei st« Unwahrheit. Es lag weder bergehrches Material vor, noch ist zur Lerfol- gung verbotener Selbstschutzorganisationen etwas unterblie ben. Es ist im Gegenteil gegen all« Geheimorganifationen erörtert oder vorgegangen und das Ergebnis sedesmal der zuständigen übergeordneten Stell« vorgelegt worden. Weiler behauptet die „Volkszeitung", ich hätte „die wich tigsten und bedeutungsvollsten Berichte über di« Zusammen setzung, über das Treiben und die Pläne der Möckervrgani- sation L und anderer Selbstschutzorganisationen meinem vor gesetzten Ministerium vorenthalten". Hierzu habe/ich folgendes zu erklären: Im Mäm dieses Jahres ist dem Polizeipräsidium eine detaillierte Anzeige über die Selbstschutzorganisationen Oberschlesiens zugegan gen. Diese Anzeige ist von mir alsbald an den zuständigen Reichskommissar für Nachrichtenwesen in Berlin zur wei teren Entschließung und Verfolgung abgegeben worden, da es sich um eine rein preußische Angelegenheit handelte. Da diese Anzeige aus gleichgeartete verboten« Selbstschutzorga- nisatianen in Sachsen hinwies, ist von den auf Sachsen be züglichen Teilen der Anzeige Abschrift entnommen und diese dem Ministerium nach den üblichen eingehenden Erörterun gen vorgelsgt worden. Von „Plänen der Mörderorganisa tion ll" enthielt die Anzeige nichts. Soweit die Fäden des Rathenaumordes nach Sachsen führten, ist im Zusammenwirken mit der Berliner Polizei vom Polizeipräsidium Dresden sofort alles, aber auch alles, zur Verfolgung und Aufdeckung getan worden. Ich muß,daher die Behauptung der „Volkszeitung", „ich ' trüge einen erheblichen Teil der Schuld daran, daß die Fo- denspinner des Rathenaumordes in Dresden so ungehindert arbeiten konnten" lind die Bezichtigung der Begünstigung von Mörderorganisationen als eine unerhörte Ver- . leumdung bezeichnen und behalte mir alle weiteren Schritte gegen die Verleumder vor. , Präsident Dr. Grill c." Dr Paul Mehnert Dresden, 19. Juli. Der Führer der sächsis^.'n Land wirtschaft, Wirkl. Geh. Rat Dr. Paul Mehnert, Exzellenz, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreditvereins und des Sächsischen Landeskulturrates, ist auf einer Erholungsreise in Norwvqen^nn Herzschlag gestorben. Dr. Mehnert hat erst am 7. Mai d. I. unter Anteil nahme weitester Kreise in überraschender körperlicher und geistiger Frische seinen 70. Geburtstag feiern können, aus welchem Anlaß ihm eine Fülle von Ehrungen zu teil wurden Dr. MehnertsMame ist mit der Geschichte der sächsischen Po litik eng verknüpft und in der sächsischen und deutschen Land wirtschaft verehrte man ihn als einen der l>ervoragendsten . Führer. Seit dem Jahre 1877 spielte er im öffentlichen Lc- !aen eine hervorragende Rolle. 1885 wurde er Mitglied der Zweiten Kammer der sächsischen Ständeversammlung, der er bis zum Jahre 1909 — von 1900 an als ihr Präsident — an gehört hat. 1909 wurde er vom König in die Erste Kammer berufen. Als Führer der konservativen Partei und Fraktion hat Dr. Mehnert weitreichenden Einfluß ausgeübt, und so sehr seine Politik auch von links her angefochten wurde, so sehr war er persönlich in ollen Lagern geschätzt. Die säch sische Landwirtschaft verliert in ihm einen ihrer hervor ragendsten Förderer. Seit 1877 wirkte er im Direktorium des Landwirtschaftlichen Kreditvereins, dessen Vorsitzender er 1885 wurde. Seit 1900 gehörte er dem Landeskulturrat an, der ihn 1W3 zum stellvertretenden und 1919 zum Vor sitzenden wählte. Außerdem bekleidete Dr. Mehnert seit 1903 das Amt eines zweiten Vizepräsidenten de? deutschen Land wirtschaftsrates. . ' Als dann einer -o'.irs: „Na, dann werden Sie wohl auch wis- - zu tun haben," kam die Antwort zurück: chen wir genau, i und wir sterben für unsere Ideale«" mblick kam ein Auto, wie es hieß, aus Naum- .üge Sipomänner schwer bewaffnet mit Hand- ewehren und Revolvern entstiegen. Zugleich Höllenwetter, bestehend aus heftigem Sturm und ./>i. Wir zogen uns unter die Bäume zurück, wäh- eine Anzahl Schüsse fielen und die Turmbc ohner ihre lustigen Plätze verließen und sich in das Innere er"Burg zurückzögen. Da sich die Polizei immer noch nicht um mit Gewalt in die Burg vinzu- Kleine politische Ma:?rr . Der neue Reichsgericht »Präsident. Reichspräsident ZEt ernannte den Reichsminister Simon zum Präsidenten tzes,Reichsgerichts. .... vtkchaf»m«rda (Lmt»gekicht) 24 MdVLo« «. ea. «eiMcker« gsaen Barzahlung versteigert wecken. ; Gertcht-oollzieher Vifchostroecka, am 18. Just 1922. 1 WWMWWWWWWW»WWUWWWWM»WWWMWWWWWWMWMWMWWWMWWW> Verbindung mit dem Oberlandesjäger Kallenberg-Kösen wmde die Spur nach Burg Saaleck verfolgt. Dort wollte : man die Täter gesehen haben. Man nahm nun an. daß die alte Ruine von den Möckern als Zufluchtsort aufgesucht wurde und ging daran, die Burg zu durchsuchen. Der Be- Wer der Burg, Schriftsteller Dr. Stein war verreist, die Burgtür daher verschlossen. Man holte nun zunächst einen ! Schlosser au» Bad Käsen, der die Pforte öffnete. Don, Burghof aus ging man in den nicht bewohnten Turm, wo ' Kch durch das Aufftnden von dort liegenden Kleidungsstücken «« Verdacht bestärkte. Der Schlosser öffnete nunmehr die Lürzur Wohnung des Besitzers in den, gegenüberliegenden TUrm. Kurz nachdem die Tür aufgesprengt war, zeigten ftch oben auf der Plattform des Turmes zwei junge Männer, mit Revolvern bewaffnet. Man erkannte die Mörder. Um >Hcher Ki gehen und ihrer Flucht vorzubeugen, wurde die Burg belagert und Schuhpolizei aus Raum- -- bürg herbelgerufeii. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, daß die Möck« auf der Burg gestellt wurden, und ganz Kösen eilte Huaus und belagerte den Schauplatz. Die Mörder verharr- dm währenddessen auf der Plattform und riefen wiederholt IM Menge herunter. Der Sturm verhinderte jedoch, daß olle Worte verstanden wurden. Gegen acht Uhr abends, nach mehr als zweistündiger Belagerung, rückten etwa 20 Mann -Schutzpolizei per Automobil aus Naumburg an. Die Mörder sahen jetzt wohl ihr Schicksal voraus und führten ihren Wan, lieber durch eigene Hand zu sterben, als sich ge fangen zu geben, aus. Mit erhobenen Händen riefen sie als letzte Worte in die Menge: „Wir sterben für unsere Ideale!" Mit diesem Bekenntnis zu ihrer Tat verließen sie die Platt form und verschwanden. Die Schutzpolizei war inzwischen cwf dem Hofe erschienen und drang sofort mittels Beilhieben durch zwei Türen in das dritte Stockwerk, um die Mörder stAzunehmen. Als sie in das Schlafzimmer kam, fand sie jedoch uur die Leichen der Mörder, Hilden kurzen Augenblick benutzt hatten, um sich der rächen- tzw»"Staatsgewalt zu entziehen. Beide Mörder lagen ent seelt in den Betten. Anscheinend hat Fischer seinen jüngeren Mittäter Kern erschossen und sodann die Waffe auf sich selbst gerichtet. Kern lag mit einer Decke bedeckt auf dem Lager, Fischer daneben, gleich Kern durch Schüsse in die Schläfe ge ltet. Wie vorauszusehen war, fanden sich keine Schrift- ßiück e und Aufzeichnungen. Diese hatten die Mörder sämt lich in der Küche verbrannt. Nur eine Landkarte von Thü ringen und dem Harz wurde noch vorgefunden. Die Mörder litten ihre Kleider abgelegt, die bekanntlich in der Ruine wrfqefunden worden waren, und dafür Anzüge des Burg besitzers angelegt. Bericht eines Augenzeugen ü er die letzten Stunden der Mörder. ,, Don einem Augenzeugen des Endes der Ratbenoumör- « auf der Burg Saaleck wird den „Leipz, Reuest. Nachr." wschrieben: Trotz des kichlen, regnerischen Wetters fuhr ich am Pdontag mit einigen Freunden zum Zwecke einer längst ver abredeten Partie nach Bad Kösen. Im Anschluß an den Nachmittagskaffee auf -der Nudelsburg unternahmen wir tuen Spaziergang nach der gegenüberliegenden Burg Saa teck, um auch vom dortigen Turm aus nach vorher cinzu- wlender Genehmigung des Besitzers den herrlichen Rund- «ck über die Saalelandschaft zu genießen. Als wir nach Laaleck kamen, fanden wir den Eingang verschlossen. Bor der Tür stand ein Gendarm, der uns mitteilte, daß der Besitzer» errei st und eine Besichtigung daher nicht Möglich sei. Es fiel uns auf, daß der Beamte unruhig und aufgeregt schien und in seiner Gesellschaft sich ein gleichfalls mit schußbereitem Revolver tusgerüsteter Zivilist befand, der sich später als Hallenser Kriminalbeamter entpuppte. Als wir uns eb?n weggewandt hatten, hörten wir, wie die bei den Beamten immer wieder in den Turm hineinriefen: „Hände hoch und runter kommen!" Unmittel bar darauf erschienen 5; auf der Zinne der Burg Saaleck zwei jüngere Leute, von denen der eine eine graue, der andere eine grüne Reise mütze trugen. Sie riefen uns an, indem sie sagten: „Lassen Sie die Damen weitergehen, denn es wird hier gleich schar» geschossen werden." Unter Hindeuten auf zen Kriminalbeamten riefen sie dann herab: „Fragen Sie nal den Herrn, in wessen Auftrag er eigentlich arbeitet. Er M doch die Juden allein ihre Arbeit verrichten lassen." Beide-versuchten, Zettel, die sie beschrieben batten, herabzu- uerfen, was selbst nach der Beschwerung mit Steinen miß- Eg, weil der heftige Wind diese Zettel sofort über die Baumwipfel und Abhänge weit weg entführte. Bis dahin nutzten wir noch nicht recht, wen wir vor uns hatten, und zlaubten an eine gewöhnliche Einbrccherjagd. Es fiel uns allerdings auf, daß die vermeintlichen Einbrecher offenbar :en besseren Ständen angehörtcn und sich einer Sprache gedienten, wie sie beim typischen Verbrecher nicht üblich ist. -H':r forderten unsererseits die Leute aus, die Rederei, vom ' -ßcn lieber zu unterlassen und hcrunterzukommen. Die nbcwohner, die in uns wohl Studenten vermuteten, ien, woher wir seien und wo wir studierten. Als wir us zurückriefen, wir kämen aus Leipzig, sagten sie: ir sind Kieler Studenten, und damit werden wohl auch wissen, wer wir sind. G r ü ßcn Sic von den Korvettenkapitän Ehrhardt, wenn es Ihnen .^jlich ist. Ehrhardt lebe hoch, hoch, hoch!" <i" uirs hü -n, was S ,J«vo'-' telephonisch nach nm« verMckmg gerufen und dievurg Saal«ck von den etwa 8 bt» 10 -n Beamten umstellt. Gegen 8 Uhr abends wtck sich der letzte Akt diese» Dramas vollzogen haben. Während wir in starker Erregung üb« di« Teilnahme an diesem Vorkommnis nach der Rudelsburg zurückkckrten, er tönten in der Haaleck Schüsse, dl« den draußen postierten Beamten anzechten, daß die beiden Turmbewohner den Kamps ausgegeben hatten. Halle. 18. Juli. lT.-U.) Zu den Vorgängen auf Ruine Saaleck sind folgend« Einzelheiten zu melden: Es ist festge stellt, daß Kern seinerzeit in Hamburg den Oberleutnant Ditt- mar aus dem Gefängnis befreit hatte. Damals spionierte er einen Unterschlupf für ihn, die Burg Saaleck, aus, wo Ditt- mar sich auch längere Zeit verborgen hielt. Wäre di« Ent deckung des Schlupfwinkels der Mörder nur einige Stunden später erfolgt, so wären diese wieder entschlüpft, denn sie hat ten, wie festgestellt ist, durch Telephon bereits Fühlung mit München genommen, und von dort waren schon mehrere Helfer mt Geldmitteln und falschen Pässen nach Schloß Saal eck unterwegs. Die Helfer sollten Kern und Fischer auch an dere Kleidung bringen und sodann beide, aber getrennt, über die tschecho-slowakische Grenze bringen. Ob cs bereits ge lungen ist, die von München entsandten Helfer zu verhaften, ist in Berlin noch nicht bekannt. Zahlreiche Verhaftungen von Personen stehen bevor, die sich der Begünstigung der Mörder Rathenaus schuldig gemacht haben. Dor Einsiedler Dr. Stein. Halle, 18. Juli. Dr. Hans Wilhelm Stein ist ein Mann, der sich besonders durch seine Verdienste um die Pflege des deutschen Burgenwesens einen hervorragenden Namen ge macht hat. Er ist Vorsitzender der, Burg- und Waldgemein den Thüringens. Anhänger der Deutschnationalen Partei, bestreitet er auf das Allerentschiedenste, von dem Aufenthalt der beiden etwas gewußt zu haben, wie er denn überhaupt mit den beiden nie etwas zu tun gehabt habe. Am Donners tag abend reiste Dr. Stein mit seiner jungen Frau nach Ber lin. Ws er gestern abend zurückkehrte, sah er in der Burg Saaleck Licht. Zunächst glaubte er, daß wieder einmal, wie schon wiederholt geschehen, Vagabunden eingebrochen seien, und er war aufs höchste überrascht, als er in der Burg Schutz polizei vorfand. Man verwehrte ihm ven Entritt in die Burg und ließ auch nicht zu, daß er in sein, .i Schlafzimmer über nachtete. In diesem Zimmer hatten «ich die beiden Mörder erschossen. Dr. Stein mußte mit seiner jungen Frau nach Saaleck hinuntergehen und bei einer befreundeten Familie Nachtunterkunft suchen. Dienstag früh wurde er mit seiner Frau zur Staatsanwaltschaft nach Naumburg berufen. Weitere Einzelheiten. Berlin, 19. Juli. (Drahtb.) über den Selbstmord der beiden Möck« Rathenaus melden die Blätter noch folgende Einzelheiten: Bevor die Beamten gewaltsam in das Turm zimmer der Burg eindrangen, gaben sie Feuer aus die Fen- ter ab, wobei Sern verwundet worden zu fein scheint. Ai ch« Hal darauf anscheinend Sern erschossen und sich selbst durch einen Schuß den Tod gegeben. Bei der Absuchung des Geländes um die Burg fand man an einer versteckten Stelle ein Bündel Steider, das offenbar von Helfershelfern dorthingeiegt worden war, um diesen durch neue Kleider die Flucht zu erleichtern. Bei den Leichen der Mörder fand man eine Generalstabskarte und bares Geld in Hohe von 3000 -K. Zn der Wohnung des Dr. Stein, wohin die Möck« geflüch tet waren, wurden ein Sarabiner, eine Pistole und dazu ge- hörige Munition gefunden. Die Rachforschungen der Poli zei bewegen sich fehl hauptsächlich in der Richtung, inwie weit Dr. Stein möglicherweise als Begünstiger und Helfer der beiden Möck« in Frage kommt und ob ihm ein Zusam menhang mit irgendwelchen rechtsradikalen Organisationen nachgewiesen werden kann. Berlin, 19. Juli. (Drahtb.) Der Mieter der Saaleck- Burg. in der sich die Mörder Rathenaus erschossen haben, ist wegen Verdachts d« Begünstigung fcstgenommen wor den. Er wird nach Berlin üb«gesührl. Die Ermittlungen der Berlin« Polizei erstrecken sich seht darauf, ob noch rvei- kerc Personen der Begünstigung schuldig sind. Es wird feslzustellen fein, welche Helfershelfer die Flucht Fischers und Kerns in den Tagen vom 9. bis 17. Juli unkerslüßt Haben. In dies« Hinsicht ist Folgendes bemerkenswert: Die Leiche von Kern weist in beiden Oberschenkeln halbverheilte, etwa 8 Tage alte Wunden von Schrotfchüssen auf. Diejenigen, dis in den 8 bis 10 Tagen mit Schrot aus verdächtige Per fonen geschossen haben, werden gebeten, dem Berliner Poli zeipräsidium, Abteilung 1 s, Mitteilung zu machen. Die bolschewistische Initiative zu den politischen Morden? Berlin, 19. Juli. (Drahtb.) General Lrrdcndorsf hatte dem „Daily Expreß" aus dessen Anfrage nach der Ermor dung Rathenaus mikgeteilt, daß er den Mord auf bolschewi stische Initiative zurückführe. Das Blatt veröffentlicht jetzt ausführliche Darlegungen Ludendorffs, in denen er diese An sicht zu begründen vcrsucht. Er führt an, daß unter den bei dem russischen Obersten v. Freiberg vorgefundenen komm» nistischen Geheim papieren ein Bericht sich befunden habe, nach dem die Sowjetregierung ihre Berliner Vertreter angewiesen habe, unter der Maskcdeutscher Ratio nalisten in die cxtrcm-deutschnationalistischen Organi sationen bolschewistische Agenten einzuschmuggcln, die fa natische Mitglieder -«artiger Organisationen zu Morden on Mitgliedern der deutschen Reichsrcgierung ver- leiten sollten. Diese Morde sollten die deutschen Links parteien gegen die Rechtsparteien aufwiegeln' und dadurch Maßnahmen veranlassen, die den Zwiespalt in Deutschland vertiefen und schließlich den Bürgerkrieg hcraufbeschwören sollten, als dessen endgültiges Ergebnis Moskau die Errich tung der Räteherrschaft erhoffte. Elster der ! Blaft schrei Demonstvat ab; sie wu ruftg des L anftaltet. ! , kgnnt. Er gesinnten A Dank dafür dqs. Bürger entrissen zu Freund e gehörte, -Schmink allerdings t :Ocht — oI einzubrecher Wohnung z jedcich nicht«. Schminke, r Äs n a t i o dem Ausam !«er Meinun Mül Aellli kllll« > dZsrke b p Schwein, ,Freund Hol ,Staatsposter -sozialistische .fühl heraus diesem Herr: nungstüchttk land unte /wurde diese fentlich tung entgeg Klingen al. Folger en sich sozio Minetten Msnunt Wohnung Molge de äMerer u Hit, daß k sei,; daß a der Augor Zwick« ' wurde in ! nien, in d< Ä hatte l bkacht und Bad 4 Pie „Deut rung aus ! Mt«, die < Mn Trupp Badea r Umgebung erging sich den Klasse, u. a. m. l Lumpen, 0 nerndem § Die Empör Gesang der lassen hack vor Aufreg Angenehme MrOroÜ stiere je Inm vroger! „ Meckern Vertret« unä Un «KrI SE o», KDLK' Erlangen Si Üttkrels Nsur /Ptsäamer St Me Wiel Taschl ? in all I Vtfenharl - Uhland »atze Hauptba