Volltext Seite (XML)
n /wurde diese Behauptung damals in einem Flugblatt öf- Letzte Drahtmeldungen. Lin Aufruf der freien Gewerkschaften und der beiden sozialistischen Parteien. Berlin, 19. Juli. (Drahtb.) Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund, der Allgemeine Freie Angestelltenbund, die S. P. D. und ll. S. P. D. verösfenMchen einen Aufruf Wetterbericht vom 18. Juki, früh: Ein gestern der mittleren Ostsee liegendes Mftttnmm von bet Tiefe, in dessen Nähe die Jobaren das deshalb in Deutschland sehr um les Wetter mit zeitweisen Regens« sich nur langsam. Die aus der Rückseite einsetzende rung wird nur von kurzer Dauer sein, do vom ein neues Minimum nachfolgt. — Die Witterung in land trägt seit gestern einen ausgesprochen herbstliche« raster. 20. Zull (Donnerstag): Zunächst ziemlich Hefter, stvchfth und ziemlich kühle Nacht, «cher etwas wärmere TagesteWp» ratur. Später wieder Wetterumschlag mit Regen. 21. Juli (Freitag): Meist wolkig bis trüb, wtndjg, M-. ßig warm, zeitweise Regen, AbeNd ziemlich Ml. nun, daß ihrem mißhandelten Mitglied von den an den Au», schreitungen beteiligten Sttttttoerordneten Genugtuung ge geben werde. Das lehnten die sozialdemokratischen St«t- ab, worauf die bürgerlichen Stadtverordneten die Sitzung verließen und erklärten, an keiner Sitzung der städtischen Kollegien teilzunahmen und ihr« wümdate nieder zulegen. Die Wirtschaftliche BereiniWng hat nunmehr die Auflösung der beiden städtischen Kollegien bei der vorgesetz ten Behörde beantragt. Rotationsdruck und Verlag von Friedrich Mag. verantwortlicher Schriftleiter Max F ledere r, sämtlich in Bischofswerda. ' Aus der Oberlausttz. Bischofswerda. 19. Juli. —* Schöffengericht zu Bischofswerda. Sitzung vom 18. Juli 1922. Vorsitzender: Herr Amtsgerichtsrat Speck. Schöffen: Herren Maurer Ledrich, Demitz-Thumitz und Spinnmeister Beier, Bischofswerda. 1. Der am 4. 12. 1900 in Radeberg geborene, als Hofarbeiter im dortigen Dampffägewerk beschäftigte C. R. wohnt in Großharthau und fährt täglich auf Wochenkarte mit der Bahn hin und zu rück. Am Montag, den 1. Mai d. I., kam er früh eine Bier- telstunde vor Abfahrt des Zuges auf den Bahnhof Groß harthau, konnte aber wegen großen Andranges keine Wochenkarte ausgestellt bekommen und erhielt vom. dienst habenden Bahnsteigschaffner einen Ausweis zum Nachlösen einer Fahrkarte in Radeberg ausgehändigt. In Radeberg passierte er aber unangehalten die Sperre unter Vorzeigung seiner alten abgelaufenen Wochenkarte, was leicht erklärlich, da der dortige Schaffner ihn vom täglichen Sehen kannte. Darauf ließ er sich in Radeberg die benötigte neue Wochen karte ausstellen. Sonnt hatte er aber seine Verpflichtung, eine eitifache Fahrkarte nachznlösen und extra 3 Strafe zu zahlen, nicht erfüllt. Obschon der Angeklagte nicht auf Betrug ausgeqangen ist, konnte das Gericht ihn des Betrugs nicht freisprechen, er hatte doch die Bahn um 7.40 geschä digt. Dke ganze Angelegenheit wurde aber vom Gericht außerordentlich milde beurteilt und die Sache mit 15 Mark Geldstrafe oder 1 Tag Haft gesühnt. — 2. Die Steinarbei tersfrau H. St. in Schmölln arbeitet zu Hause in Blu men als Heimarbeiterin. Sie hatte von der Firma Fischer in Neustadt Material für 4 Graß Birkenzweige, van denen sie aber nur 1 Groß äbgeliefert hat, das Material für die anderen 3 Groß hat sie in Bischofswerda verkauft und den Erlös für sich und ihre starke Familie verwendet. Da die Angeklagte voll geständig, sich auch in einer gewissen Not lage befunden haben mag, wurden auch ihr mildernde Um stände zugebilligt und ihr wegen Unterschlagung eine Geld strafe von -K 150.— zudiktiert, an deren Stell« im Nichtzah- lungslalle 5 Tage Gefängnis treten. Auch wuvden ihr durch den Herrn Vorsitzenden Teilzahlungen zugesichert. —* Neue Preiserhöhung der Schuhmacher. Wie aus dem Inseratenteil zu ersehen ist. sieht sich das Schuhmacherhand- werk genötigt, die Preise für Neuarbeit und Reparaturen wiederum zu erhöhen. Um der Einwohnerschaft von Stadt und Land einen Einblick in die Materialpreise der Vorkriegs zeit und der jetzigen zu geben, mögen einige Beispiele die nen. 1914 kostete das Kilo Kernleder 3 °4l 60 heute 550 '°K. Das Arbeitslohn für genagelte Arbeit ist um das 70fache und das Kleinmaterial mindestens um das löOfache gestiegen. «Sage Md«, die «r BUM» »er »rveiwMmemtzvan »er hztLedwkr-ttfchea Fraktion« Mfiitzrk batte« v«d ihre Hal- tuns zur Frage der Auftöftmg de, Reichstage« rechtfertigen. Die Auflchuag hätte ,u einer Verschärfung der außenpoliti schen Krise geführt, ,n einer Erschwerung der dringenden Lösung der Reparationsfrage. Sit Hätte die wirtschaftliche Notlage infolge der politischen Unsicherheit verschärft, den Stur, der Mark beschleunigt, die Preissteigerung gefördert und so die Arbeiterschaft besonder, geschädigt. Der Aufruf schließt: Aber der Kampf ist nicht abgeschlossen. Er dauert fort! Abreise de, Gimmstrfoinilm> Berlin, 18. Juli. (Drahtb.) Da» Garanftekomitee ist nach einer Schlußsitzung, die unter Vorsitz de, Reichrfinanz- Minister» mit den Vertretern der deutschen Regierung statt sand, gestern abend nach Vari, zurückgereist, Vari», 18. Juli. (Drahtb.) Nach einer Meldung der Agence Havas hat Poincarö heut« die britische Regierung dahin verständigt, dahier nicht in der Lage fei, das Datum anzugeben, wann er mit Lloyd George in Londyn zusam mentreffen könne, bevor er Kenntnis von dem Bericht des Garantieausschusses genommen hab«, der eventuell eine Grundlage für die geplanten Besprechungen über die Repa rationen abgeben könnte. Die dem britischen Geschäftsträ ger in Paris übermittelte Note schließt daher, so heißt es in der Havasmeldung weiter, keineswegs die Möglichkeit eine, Zusammentreffens der beiden Staatsmänner aus, das Üb gens in Paris, wie auch in London wünschenswert erscheine. Der französische Ministerpräsident behalte sich nur vor, den Augenblick auszuwählen, den er für den günstigsten hotte, Amtliche Devisenkurse vom 19. Zull: Ein Dollar 480,89; 100 Tschechenkronen 1076,65; 100 holländische, Gulden 18 626,65. Berlin, 18. Juli. Vroduktenbörse. Politik mch Dollar, schwankungen beeinflußten auch heut« den Verkehr. Seyveit es sich nicht um die Befriedigung des augenbKÄichen Be darfs handelte, war das Geschäft still. Nur Rauhfutter, Ha fer, Ölkuchen usw. kamen in Frage und wurden fest, DA Provinz zeigte verstärktes Angebot von Brotgetreide, doch waren ihre Forderungen nicht wesentlich niedftger. Mchl fand nur mäßige Beachtung, Olsaatsn fest, aber füll. — E» notierten in Mark: Weizen 1060—1100, Roggen 800—Liv, Weizenmehl 2850—3050, Roggemnehl 2000-2175, Hai« 880—900, Gerste 940—960, Weizen- und RoggenpreUtwh 195—210, Haferpreßstroh 195—210, Häcksel 240—270, Geld heu 320—365, Kleeheu 365—410, Peluschken 920—VSS, Ackerbohnen 920-960, Biktoriaerbsen 1190—1250, «vch- erbsen 1020—1070, Futtererbsen 920—950, TrockenschnlflE. 615—630, Raps 1610—1670, Leinsaat 1620-16«, RM. kuchen 700—760, Kokoskuchen 800—850, Mr, V>itg«teilk unwahre Gerücht« mich veranlaßt, die Ler- sachmekten aufzufordern, vor da, Geschäft^»«« Unger zu schastlichen Vereinigung zusammengeschloffeneu ziehen und den Besitzer, Herrn Kayfmann Unger, au, der Klingenthaler Stadtverordneten und Stadträt« Wohnung zu holen. E, sind auch dadurch, daß ich im Saale ' istflllgo der Unruhe schlecht verstanden omrde. eine Menge „ Hcherer unwahrer Gerüchte entstanden. Ich «rklä« hier- geben werde. Pih daß die Unwahrheiten gegen Herrn Unger nicht »utref- verordneten fest, daß aber auch der Vorfall vollständig gegen den Willen der Augordner war". Zwickau. 19. Juli. Ein Gewehrhamster. Dieser Tage . wurde in Reinsdorf ein 19jähriger Zimmermann festgenom ¬ men, in dessen Wohnung die Polizei 20 Jagdgewehr« fand. Er hatte die Waffen von den Plünderungsziigen mitge- beacht und bei sich versteckt. Bad Elster, 18. Juli. Ein kommunistischer Badearzt. Die „Deutsche Tagesztg." brachte vor kurzem ein« Schilde rung aus Bad Elster über eine wüste Beschimpfung der Kur- oäsle, die auf dem Badeplatze friedlich ihren Kaffee tranken. Ein Trupp Kommunisten unter Führung eines hiesigen Badearztes (!) besetzt« das Musikpodium, sowie dessen Umgebung. Der Badearzt betrat hierauf das Podium und erging sich in den wüstesten Schimpfereien auf die besitzen den Klassen, vor allem auf di« Offizi«re, dis Reichswehr u. a. m. Es hagelte nur so von den gröbsten Injurien, wie Lumpen, Gesindel, Mörder, Diebesbande usw., die mit don nerndem Hoch auf Sowjetrußland ihren Abschluß fanden. - Die Empörung aller Kreise war groß, als nach nochmaligem Hesang der Internationale die Menge den Platz wieder ver lassen hatte. Einige Damen hatten sogar Schwächeanfälle vor Aufregung bekommen und mußten fortgetragen werden, Angenehme Zustände in einem Bade für schwer Blutarme, Erholungsbedürftige, Nervöse und innerlich Kranke! — Den „Lelpz. Reuest. Nachr." wurde auf direkte Anfrage in Bad Elsher der Vorfall Wort für Wort bestätigt. Das genannte Blast schreibt: Die Skandalszenen spielten sich anläßlich des Demonstrations-Dienstags nach der Ermordung Rathenaus ah; sie wurden von der Adorfer Arbeiterschaft unter Füh rung des Badearztes Dr. Schminke aus Bad Elster ver anstaltet. Daß dieser Herr in kommunistischen Kreisen des sächsischen Vogtlandes eine Rolle spielt, ist seit Jahren be- i kgnnt. Er nimmt zwar sehr gern von den nicht sozialistisch gesinnten Mrgästen Honorare, scheut sich aber nicht, zum Dank dafür bei jeder Gelegenheit die Kommunisten gegen dqs< Bürgertum zu verhetzen. Es verdient der Vergessenheit ' entrissen zu werden, daß Dr. Schminke zum engsten Freundeskreise des Verbrechers Max Hölz gehört«, der wiederholt die G astf re u n d s ch a f t v o n Schminke in Anspruch genommen hat. Das hinderte allerdings damals die Gesinnungsgenossen von Max Hölz flicht — o Ironie des Schicksals! —, bei Dr. Schminke nachts 'einzubrechen und ihm einen Teil der Wertsachen aus seiner Wohnung zu räumen! Schminke hat aus dieser Erfahrung . jedoch nichts gelernt. Dor und während des Krieges spielte Schminke, was auch heute erwähnt zu werden verdient, sich als national gesinnter Mann auf, und er hat erst nach dem Zusammenbruch sein kommunistisches Herz entdeckt, in der Meinung, auf das richtige Pferd gefetzt zu haben Er hat sich auch in Versammlungen, die er zur Hölz-Zeit in Bad Elster und in dessen Umgebung abhielt, um für seinen -FreuiL Hölz Propaganda zu machen, oft genug für einen .Staatsposten in Empfehlung gebracht. Aber die sächsische sozialistische Regierung hat es aus einem ganz richtigen Ge- fiW heraus damals und später immer abgelehnt, sich mit diesem Herrn näher einzulassen. Das alles hat den gesin- nungstüchtigen Herrn nicht gehindert, sein Geld in Hol land unterzubringen, wo es heute noch liegt, wenigstens fe ntlich verbreitet, ohne daß Schminke dieser Behaup tung entgegenzutreten wagt«. Klingenthal. 19. Juli. Auflösung eines Gemeinderats Ätz Folge der Rathenaudemonstrakion. In Klingenthal hat ten sich sozialistische Stadtverordnete an einer Demonstration wmde am Dienstag oornttftag von Uhvst nech Großhänche» M Treibriemen. Geg. BelohmW abzugeben des HMMG vlytstt, Vk-MtW. MöblAimmeK sofort oder spater von fosidaa Aetteres zuverlässige. Aetteres zuverlässige» lelepkon 1140. MMMeM 'l ÜIi zck. WmdWmiM -u Umläufen in Aochtzn Nr. IS. sämtliche Metalle taust stets zu höchsten Tages- pteistn - Einige Zentner gutes Fall-Obst (nicht madig) zu verkaufen Kamenzer Straße 4S. Ay Dienstmädchen oder ältere Fra« ohne An hang wird für Küche und häus liche Arbeit bei gutem Lohn und Verpflegung angenommen bei Heinrich Link«, Gasthof Kyffhäuser Großharthau. Junge» Mädchen, welches Buchführung u. Schreibmaschine gelernt hat, sucht Stellung. Offerten unter M. H. LOS an die Geschästsst. d». Bl. erbeten. MlW-NMM- II. WMHM.MiS klllMll-SMllll in großer Auswahl empfiehlt ab Lager ILurt Slssvlel, Miihtt«ich 1. Habe noch einige Mäntel, darunter auch Gebirgmnäntel sehr günstig abzugeben. p»t»ee>al»e werden emailliert und vernickelt. »Mpaeakureu schnell u. sauber. K0LllVllkrl<kl.llvki6 LLLL" Erlangen Sie Oratisbroscküre über San.-flat vr. V/else's »lltstele klauskuren. vr. Qebkarä 8 Lie., Vertin W. 35, /vtsäamer StrsSe 104 s. Dlfttt». LUvr, Ssutteon Domschnabel 1. zu verkaufen Bahnhofftr. S. kist IWstst MMklÄMM, E ! Sil. Ms- Ismlk. tktM mit Zubehör zu verkaufen. I Monatslohn 1200 Mark, sucht - ^Shrrrs tn.drr^Gekch.dsLl. j A. Bär. Gxsßhärtchea. , Ehrliches, fa«bere» sucht zum 1. August Burkhardt, Bischofsplatz 4 l. Für Wiederverkäufer! Taschentücher ? in allen Arten, t Eisenhardt, Dresden-A-, , Uhlandstraße IS I, »atze Hauptbahnhof, 8—5 Uhr. I IVtödl. Ummer von junger Dame ges. Off. mtt. L. K. 27 an die Gesch. d. Bl.^, Hausmädchen bei hohem Lohn gesucht. B«ch«hofswirtschaft > Bischofswerda. kpMknjlMNV vaeatdedrlictz', Liatt. ttauttiftkkrMKniinu. AkIWWMIölM Km 1, »tt H. K«>. Knknkokair. HL. V mit Konzentrischen Lagern, »4»—al. »ek^ueka, öläikmaaeftlnai«, nur erstkl. Fabrikat, ftkttngm»,«!»!»«!,, »mm- «. KfteAan^eäta ( empfiehlt zu soliden Preisen Karl Rasche, Obernexkirch (an der Kirche). WllMS ll. mit 100000-300000 Mk. an Geschäft oder Fabrikation (auch mit Grundstück) gesucht. Voll- ständige Diskretion. Anfrage unter A. R. 11 an die Ge- schästsstelle ds. Bl. erbeten. Altes u. frisches Ueu zu Kausen gesucht. oder alleinstehende für 1. August gesucht. Fra« L Hebenstrett. Tüchtige, flotte AmkMftiteriMN werden zu fortgesetzt erhöhten Löhnen auf verschiedene sotten angenommen bei Frau Aurich, Stamm«««« Nr. S. J««g« Mädche« als TM-AMkrimm ges. Henke» Stt«r, Knopffabr. Mn großer Posten !MI«IlIIIIItUIIIIIWUNW Iraner! steulilrelie^ rutterkslli kZorke bl mit äem Schwein, garantiert ft. .pbospkorsaurcn '"Kalk entksltenä, MrQroS- u. Ulein- Nttere jecier ZXrt. , IwekieNWil, i »»»«»le«. Drogerie Scku/er, „ «iecksrneullirel,. Vertreter kür Laubig unä vmgegencl: U»rl Seflneicier, milmkii lMMi billigst. — -