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AmtRche V-HmmImnchimg-n, Holzversteigentug. Ne»stSdter Staat«forstrevter(Ha»ptrevier) Schützenha« Neustadl l. S<L, «Musch, deu 24. Ma, 1522, >>uem, ^18 ützkr 1276 weiche Stämme, 637 harte und 844 weiche Klötze, und 170 weiche Reisstangen. Aufbereitet in den Kahlschlägen Mt. 7, 49, SO, 90, los, 106, 111 und einzeln in den Abt. 48, 46, SO, S4, 100, 108, 109, 110 und 111 Langburkersdorf und Bad Schandau, am 9. Mai 1922. Forstrevierverwaltung Neustadt. Forstrentamt Schandau. dringende Bitte um sofortige und bedeutend höhere Zuwen dungen von Anteilen aus der Neichseinkommensteuer, der Körperschaftssteuer und der Umsatzsteuer. Zum Entwurf der neuen Gemeindeordnung wurde be schlossen, der Vorlage zuzustimmen, wenn folgende Änderun gen erfolgen: 1. Den Gemeinden dürfen nur dann neue „übertragene Geschäfte" zugewiesen werden, wenn sie hierfür ausrei chende Entschädigung erhalten. 2. Die Eemeindeverfassung kann bestimmen, daß der Bürgermeister den Vorsitz führt. 3. Entwickelteren und berufsmäßig geleiteten Gemeinden sind auf Antrag die Geschäfte der unteren Verwaltungs behörde zu übertragen. Sind geeignete DerlönNchket- ien unter den berufsmäßig gebildeten Beamten der Gemeinden vorhanden, die nicht Juristen sind, fo kön nen auch sie mit dem Vorsitz betraut werden. 4. Der Abschnitt 3.2 über Gesamtgemeinden ist zu streichen. 5. Die Amtshauptmannschasten zu kommunalisieren. Die Bezirksverbände sind den gegebenen Verhältnissen ent brechend umzubilden. Erhöhung der LandtagsdMten. Wie wir schon meldeten, versuchten die Linkspartei u des sächsischen Landtags schon vor Beginn der Osterferien eine Erhöhung der Landtagsdiäten Kerbeizuführen. Da sich aber die Rechtsparteien gegen eine soläre Neuregelung er klärten, konnte die Erhöhung nicht noch vor Beginy der Osterferien bewirkt werden. Nunmehr haben bekanntlich die drei Regierungsparteien einen Antrag eingebracht, in den: gefordert wird, daß die sächsischen Landtagsabgeordnetmi jeweilig so hohe Aufwandsentschädigungen erhalten sollen wie die Reichstagsabgeordneten. Gegenwärtig beziehen die sächsischen Landtagsabgeordnetxn 2500 (soweit sie in Dres-, den wohnen) bezw. 3000 -4t monatlich. Die Aufwandsent schädigung für die Ncichstagsabgcordneten beträgt 5000 -4t, so daß eine Erhöhung der Bezüge der sächsischen Landtags abgeordneten um 2000 bezw. 2500 -4t im Monat erfolgen müßte. Wie wir erfahren, werden sich die Rechtsparteien auch diesmal wieder gegen diesen Antrag wenden. Es wird nut Recht darauf hingewiesen, daß ein sächsischer Landtagsabge ordneter durch sein Mandat bei weitem nicht so in An spruch genommen wird wie ein Reichstagsabgeordneter, der zur Ausübung seines Mandates sehr häufig alle Wo chentage braucht, während der sächsische Landtag bekanntlich nur eine Vollsitzung in der Woche abhält und'darüber hin aus nur diejenigen Abgeordneten an einem oder 2 Tagen in der Woche für ihr Mandat an Sitzungen teilzunehmen haben, soweit sie Mitglieder eines Ausschusses sind. Angesichts der bei der heutigen Arbeitsweise des Land tages geringen Inanspruchnahme eines Abgeordneten und angesichts der schlimmen Finanzlage Sachsens erscheint die Ei Höhung der Landtagsdiäten auf 60000 -4t pro Jahr ein- s .mgerechtfertigt. Landesanstalten, Strafvollzug „ad Seelsorge In -en Gefängnissen. Der Haushaltausschuh L des Landtages behandelte am Dienstag das Etatkapitel Landesanstalten. Zunächst wurden eine Reihe von Beschwerden über angebliche Mißstände in den Landesanstalten behandel^ und es wurde festgestellt, daß die vorgenommeneu Untersuchungen die Unhaltbarkeit der Anschuldigungen ergeben haben. Die Kommunisten stellten eine Reihe von Anträgen, in denen sie unter anderem for derten, daß jeder Abgeordnete jederzeit freien Zugang in die Gefängnisse und Strafanstalten haben solle, daß die Strafge fangenen in den Anstalten nur gegen die allgemein gelten den Tariflöhne beschäftigt werden dürften und daß die Aus- wendungen für die Beköstigung der Gefangenen auf das Doppelte erhöht werden sollen. Diese Anträge wurden sämt lich abgelehnt. Weiter wurden wiederum die Seelsorst« in den Gefängnissen und die Strafverfolgung erörtert, zwei Fra gen, die kürzlich schon bei dem Justizetat eingehend behandelt worden sind. Zur Frage der Seelsorge gab Minister Li pinski eine Erklärung ab, daß die Negierung den Insassen der Strafanstalten das Recht auf Seelsorge zuerkannt, daß aber noch zu regeln sei, ob dies durch Geistliche oder durch sogenannte Fürsorger erfolgen soll. Auch mit dem Dualis mus im Strafvollzüge, der darin sich äußert, daß die Ge fängnisse dem Justizministerium, di« Landesanstalten dem Ministerium des Innern unterstehen, beschäftigt sich der Aus schuß. Der Landtag hat früher hierzu einmal beschlossen, daß alle Anstalten, die für den Strafvollzug in Frage kommen, dem Justizministerium unterstellt werden sollen. Der Be schluß ist nach nicht durchgeführt, weil man sich in den be teiligten Ministerien noch nicht schlüssig werden konnte. Der Ausschuß vertrat deshalb die Meinung, daß sich der Landtag mit dieser Vorlage nicht eher wieder befassen soll, als bis man sich innerhalb der Regierung selbst - ""--'-ze einig geworden sein wird. Dresden, 10. Mai. Festnahme einer 1) Hande. In letzter Zeit wurden in Dresden mehrfach große Einbruchsdiobstähle verübt und dabei ost Beute von sehr er- hebMhem Werte gemacht. Beispielsweise wurden am Kar- ireimg in der Struvestraße Teppiche im Werte von 200 000 Mark gestohlen. Kurze Zeit vorher war in der Kanzlei eine« i feststen Rechtsanwalts eingebrochen worden. Von der Dresdner Kriminalpolizei konnte jetzt eine ganze Diebes und Hchlcrbande, zumeist Berliner Verbrecher, ermittelt und ftstgenommen werden. Gersdorf (Bez. Chemnitz), 10. Mai. Lin Idyll au« der Tierwelt ist bei einem hiesigen Arbeiter zu sehen. Ein« Katzenmutter mit drei Jungen säugt zugleich vier kleine Kaninchen, denen die Mutter starb. Vraa«» l. 10. Mat. RaubWerfM 1» v Lus Alün- cksv—Verlln. von «inem Raub Überfall im v«H»g Mün chen—Berlin, dar «inan üblen Beitrag zu dem Kapitel Un sicherheit bei Eisenbohnfahrten in der Jetztzeit bildet, weiß ein Augenzeuge dem „Bogtl. Anzeiger" zu berichten: In dem Münchener V-Arg, der heute nacht gegen drei Uhr in Plauen etntraf, sah in einem Abteil zweiter Klaffe «in «in» zelner Herr, dessen Ziel Berlin war. In Schwandorf stie gen zwei Mitreisende ein, begaben sich unweit Hof zu dem alleinsitzenben Fahrgast, schlossen hinter sich die Tür ab und knebelten den Mann, um ihn zu erwürgen und zu berauben. Durch da» Röcheln de« überfalle- nen wurden die Insassen de» Nebenabteil» aufmerksam und suchten Eingang in da« Nebenabteil zu gewinnen, was ihnen der verschlossenen Tür wegen aber nicht gelang. Al» die Räuber sich entdeckt sahen, sprangensieousdsm Fenster de» mit 80 Klm. Geschwindigkeit fahrenden Zuges. Ob dl« Verbrecher, wa« nach Lage der Sache wohl anzunehmen ist, bei dem tollkühnen, Sprunge sich Schoden zugefügt haben, konnte noch nicht fest gestellt werten. Sicher aber scheint, daß es sich um gewohn heitsmäßige Verbrecher kandeli; denn außer dem Hute de» einen wurde bei ihrem Gepäck eine Handtasche gefunden, In der sich ein scharfgeschliffene» Fleischermesser befand. Die Untersuchung ist sofort eingeleitet worden. Leipzig. 10. Mai. Dee Raubmord s« der Hosten Straße ist p>«itor dahin aufgeklärte daß dis als Mittäterin verhaftet« Witwe Loew in Wirklichkeit an der Tat nicht beteiligt ge wesen Ist. Die Verhaftung war auf eine große Ähnlichkeit der Witwe Loew mit einer früheren Geliebten des Mörders Plaser -urückznführen. Ploser hat sich unter dem Druck des Bcweismoterials zu einem Geständnis beauemt. Durch die Untersuchung ist festgestellt worden, daß Plaser, von dem man noch nicht genau weiß, ob dieser Name der richtige ist. ein abgefeimter Hochstanler ist, der sich seit seinem 16. Le- l'ensiahre in aller Herren Länder umhergetrieben hat. M-t .Anderer Vorliebe gab er sich al» Dr. med. aus. Seit 19l7 üll er sich in Deutschland aufgehalten und als Schlosser in --siebenen Kohlenschächten gearbeitet hoben. Neues aus aller Welt. — Der frühere Fähnrich Ostwig v. H'rschfcld, der wegen seines Attentats auf Erzberger zu einer längeren Gefäng nisstrafe verurteilt worden war, ist setzt auf Grund ärzt lichen Gutachtens für geisteskrank erklärt worden. Bei der Berliner Strasvollzugsbehörde soll der Antrag gestellt wer den. Hirschfeld mit Rücksicht auf seinen Zustand aus der Strafhaft zu entlasse,. Seine Strafe wäre im Februar d. I. verbüßt gewesen, wenn sein Aufenthalt in einer Irrenan stalt auf die Strafzeit anqerecbnet worden wäre. — Iugzusammenstoß. Zwischen den Stationen Grä- venbrück und Meggen im Sauerlande fuhr ein Güterzug auf einen anderen auf. Eine Lokomotive und 12 Wagen entgleisten. Ein Schaffner wurde getötet, ein anderer Schaff ner schwerverletzt. — Der Stadtverwaltung von Mainz ist trotz der auf das äußerste gestiegenen Wohnungsnot abermals die.Stel lung von Räumlichkeiten für die Unterbringung von 100 Militärpersonen, darunter Unteroffiziere mit Familien, auf erlegt worden. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 10. Mai. — Erlaubnis zum viehhandel. Die Amtshauptmarm- schast hat Veranlassung, erneut auf die Bestimmung hinzu weisen, daß nur derjenige mit Dich handeln darf, der hierzu die Erlaubnis hat. Jod« Person, die im Auftrag eines Vieh händlers Vieh ankauft, muß im Besitz einer Nebenkarte sein. Die Bezirksgendarmprie wird den wilden Handel auf das Strengste verfolgen, da «r zu einem guten Teil Mitursache der Preissteigerung ist. —* Von der Sächsischen Fechtschule werden wir ersucht, darauf hinzuweisen, daß die Gutscheine d«r gezogenen Ge winne nur in der Lotteriekollektion von Johannes Wagner gegen Rückgabe der Gewinnlose ausgchändigt werden. Die Einlösung erfolgt in sämtlichen hiesigen Geschäften. —* Die staatliche Dentistenprüfung abgelegt hat Herr Dentist Friedrich Fischer, Bismarckstr. 3. Die Prü fung erfolgte in Berlin, da in Sachsen z. Zt. die Prüfungen noch nicht stattsinden, obwohl sie in allen anderen Bundes staaten seit neuerer Zeit bereits eingeführt worden sind. —* Entschädigung für die Anfertigung eine» Kosten anschlages. Ein Gericht ersuchte die Gewerbekammer Dres den um ihr Gutachten, ob es zulässig erscheint, daß ein Malermeister für die Ausarbeitung eine« Kostenanschlags eine entsprechende Entschädigung verlangt, wenn der Auf trag zur Ausführung der Arbeiten nicht erfolgt. Die Kam mer erwiderte, in den beteiligten Gewerbekreisen werde es allgemein für zulässig angesehen, daß für die auf Bestellung erfolgte, besonder« Leistungen und Aufwendungen erfor« dernde Ausarbeitung eines Kostenanschlag» über Maler- arbeiten eine angemessene Vergütung gefordert wird, wenn die Auftrageerteilung nicht erfolgt und di« Kostenfreiheit de» Anschlags bet der Bestellung desselben nicht au»drücklich ver einbart wird. Dt« Forderung einep Bezahlung solcher ledig- sich auf Wunsch und im Interesse de» AuftraggebV» ange fertigter Kostenanschläge sei unter den gegenwärtigen wirt, schaftltchen Verhältnissen nicht nur berechtiat, sondern auch für den Handwerker unbedingt notwendig. Ha di« Geschält»- Unkosten in den letzten Jahren ln beispiellosem Maß« gestie gen, die Preise de» Arbeitsgerät«» und -er Rohstoff« sowie die Löhne dauernden Schwankungen unterworfen sind, könne ein einwandfreies Angebot für eine größere Arbeit nur nach zeitraubenden Erkundigungen undvorsichtigen Be rechnungen erfolgen. Tin« unentgeltliche Ausführung dieser Arbeiten könne dem Handwerker schlechterdings nicht zuge- mutet werden. —* Reglm«nt»tag de» Landw.Ins.-Reg. 350. Am 18., 14. und 1k. Mai 1922 findet von der freien Vereinigung ehe maliger 3S0er, Dresden, di« erste Wiedersehen »feier aller ehem. 350er und der Stammbataillon« 1. Ers.-Batl. Landw.- Gr«n.-R«gt. 100, 1. »atl. 1. R. 329, 4. Batl. L.-J.-N. 13« Landm.-Brig.-Ers.-Datl. 47, 3. «all. Vandw.-Ers.-Regt. 3 statt. Di« Feier beginnt am Sonnabend, den 13. Mai 1922, abend» 7 Uhr. mit «inem gemütlichen, zwanglosen Begrü- ßungsobend in« „Italienischen Dörfchen*. Sonntag, den 14. Mai 1922, nachm. 3 Uhr, findet di« «ieberiedensseier im großen Saal« de» Vewerdchause« statt, mit anschließendem kameradschaftlichem Familienball, bei «elcher die Festrede Herr Hofprediger Pfarrer Keßler halten wird. Montag, den 15. Mai 1922, soll bei genügeiwer Beteiligung eine Dampferpartie noch der „Sächsischen Schweiz* unternom men werden. Anmeldungen und Festkarten bei Kamerad Rodert Berthold, Dresden-A., Grüneftr. 3 (Tel. 14S7Y erhältlich. —* Di» Steigerung der Lebenshaltungskosten hat sich im April «eiter fortgesetzt. Die vom Statistischen Reiche - omt auf Grund der Erhebungen Mer den Aufwand ledigtich für Ernährung, Wohnung. Heizung und Beleuchtung einer fünfköpfigen Familie berechnete Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskosten ist im April auf 3175 (sonach fast das Zweiunddceißigfache gegenüber 1918/14) gestie gen. Dtz Steigerung der Lebenshaltungskosten beträgt von März auf April 20,3 Prozent. Wenig stärker als die Ge samtausgaben sind die Ernährungskosten gestiegen. Die Reichsinderziffer für die Srnährungskosten beträgt im Durchschnitt des Monat» April 4356. Die Kosten für die Ernährung sind im Reichsdurchschnttt von März aus April um 20,9 Prozent gestiegen. Zu der Erhöhung der Lebens Haltungskosten haben mehr oder minder fast alle Lebens mittel beigetragen. Nur Eier und Spinat sind, der Jahres zelt entsprechend, überall etwas billiger gewott>en. Hier und dort zeigt sich auch ein geringe» Nachlasten der Preise für Fette (Butter und Margarine) und Fisch«, ohne sedoch die Gesamttendenz der Aufwärtsbewegung auch dieser Le- bensmittelpreise wesentlich zu beeinflussen. Rindfleisch und Schweinefleisch sind im anzen um mehr als 88 Prozent ge gen den Vormonat gestiegen, auch Aartofielst hoben weiter im Preise angezogen. Sehr bedeutend ist die Erhöhung ber Preise für Brennstoffe, nicht nur für Kohlen und Bri ketts, sondern wich lür Holz und Torf. —* Lohnverhandlungen des Arbeitgeberverbandes sächsischer Gemeinden. Die Tarifverbandlunqen mit den. Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Metallarbei- lervorband und dem Zentralverband der Maschinisten und Heizer am 6. Mai 1922 haben zu folgender Einigung ge- si'brt- Vom 1. Mai 1922 ab werden die Stundenlähne in allen drei Ortsklassen für die sächsischen Gemeindearbeiter und -Arbeiterinnen über Hl Jahre gleichmäßig erhöht: für Handwerker um 3.40 -4t. st - angelernte Arbeiter um 8.20 ^t, für ungelernte Arbeiter u i 3.10 -4t.'für Facharbeiterinnen »m 2.25 -4t, für ungelernte Arbeiterinnen um 1.95 -4t für die Arbeitsstunde. Für di« Löhne der männlichen und nvil-lichen Arbeiter unter 21 Jahren bleiben di- bisherigen prozentualen Abstufungen bestehen. Diese betragen für l'mondsiche männliche Arbeiter 80, 75. 70 und 65 Proz. des Lohnes eines Arbeiters Der 21 Jahre derselben Arbetter- ariwne und für jugendliche weibliche Arbeiter 99, 90. 85 und 80 Proz. des Lohnes einer Fach- bezw. ungelernten Ärbei- terin über 21 Jahre. Die neu vereinbarten Löhne gelten bis zum 31. Mai 1922. Die Kinderbeihilfe und die Ehe- frauenrnsn-ifl bleiben in der biskeriaen Höhe bestehen. —* Schwesternpflege. Seit Ostern dieses Jahres ist in der ärztlichen Ausbildung der staatlichen Schwestern de« Frei staates Sachsen ein wichtiger Fortschritt zu verzeichnen. Alle lernenden staatlichen Schwestern, nachdem sie in dem Mut terhause Arnsdorf bei Dresden ein halbes Jahr eine allge meine vernzjegend theoretische Grundlage für ihren Schwe ster nberuf erhalten haben, werden dann für ein halbes Jahr an das Krankenstift Zwickau zur ersten Einführung in die Aufgaben der körperlichen Krankenpflege überwiesen. Ein halbes Jahr später haben sie die vorgeschrrebene ärztliche Prüfung 3» bestehen und werden dann in die verschiedenen Kranken- und Erziehungsanstalten zur wetteren praktischen Ausbildung gegeben, um ein Jahr später zu fester staatlicher Anstellung zu gelangen. —* „Für Aufnahme nachstehender Noll, in Ihrem ge schätzten Blatte wären wir Ihnen sehr verbunden." So und ähnlich lauten die Zuschriften, die uns täglich ost in mehreren Stücken auf den Tisch flattern van Vereinen, Behörden und Privaten. Selbstverständlich sollen wir diese Ankündigungen von allerhcwd Veranstaltungen, Versammlungen usw. um sonst austreymen, ja, einig« Einsender erklären uns ganz ein fach, daß sie keine Mittel für diesen Zweck Haben. Es gibt wohl keinen Berus mehr, dem man heute zumutet, u m - sonst zu arbeiten, als den des Zeitungsveriegers. Er mag die Satzkosten und das Papier selbst bezahlen und stolz sein, daß er umsonst Reklame macht für Unternehmungen, die ohne diese Reklame wahrscheinlich viel schlechter abschnei den würden. Soll das Selbstachtung sein? Es wird die allerhöchste Zeit, daß die Zeitungsverleger anderer Gesin nung werden, denn das bekannte „Zu spät" läßt sich nicht wieder gut machen. Rammenau, 10. Mai. öffentliche Gemeiuderatssitzung am 6. Mai. Es wird einstimmig beschlossen, nur tn die Pflichtversicherung der Haftpflicht einzutreten. Die Stan- desamtsgebühren sollen eine lOOprozenttge Erhöhung erfah ren. Die Familienstammbücher werden betbehalten. Eine Entschließung über die amtshauptmwnnschastl. Verordnung betr. Errichtung von Wohnungen soll in der Sitzung am Montag gefaßt werden. Dem Gesuch der Fretw. Feuer wehr um Erhöhung der Zuweisungen wird insofern ent sprochen, als die Feuerwehr elne einmalige Zuweisung von -4t 100.— und eine laufende von -4t 200.— sährlich erhalten soll. Die Etnrahmungskosten der Diplome übernimmt eben falls dt« Gemeinde. Es wird beschlossen, di« Tannebergbe wohner wegen ihres Wegebaugesuches für Montag zu laden. Die Besserung des Degestückes tn Oberrammenau übernimmt die Guteherrschaft freiwillig. Drei verspätet «ingegangene Anträge werden auf di« Sitzung am Montag vertagt. Ein Dankschreiben des Verein« für National. Stenographie wird zur Kenntnis gebracht-, desgleichen «in Schreiben vom Dorf, der Autokommission, Bretnig, wegen ffahrplanänderung. Das Schütterlohn für die Straßenbau arbeiten wird festgesetzt. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Sitzung am 8. Mai. Der Bau eine» Wohnhauses wird in aubetracht der daraus entstehenden aroßen Lasten für die Gemeinde vorläufig abgelehnt. Mit den erschienenen Tannebergbewohnern wird wegen Ausbau des Wege» ver handelt. Infolge der geteilten Meinungen beschlteßt man, sich zunächst von sachverständiger Stelle beraten zu kaffen und Kostenanschläge einzufordern. Der Antrag Petzold 82a wegen Zuschüttung de» Wasserloches aus der gepachteten Wiese wird abgelehnt. Der «ingegangene Gegenantrag hat sich somit erledigt. Das Gesuch des Reichsbunde» um Erlaß der Lustborkeitssteuer vom letzten Theaterabend wird auf Antrag an diesen zurückqegeben mit der Bemerkung, daß man bereit ist, zur Weihnachtsbescherung der Kriegerwaisen und -Halbwaisen «inen größeren Betrag zu bewilligen. Dem Antrag Koch wegen Überlastung eine« Stückchen Land zur Nutzbarmachung amSteinbruch wird aufWIderms zuge- stimmt. Aus Vorschlag der Frei«. Feuerwehr soll diese auf eine Jnvaliditäts-Tagesentschiidigung von -4t 80.— bei einem Prämiensatz von -4t 8.— pro Mann versichert werden«