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35 Mann. Tierhaltung und Bezeichnung Gewicht 1. vollfleischige, ausgemi 48 S0 92-93 gering« gekauft: 342 Ochsen, ISO Bullen, 208 Kühe NMfrmnIsrr KM 45-48 38—42 4»—dl 43-48 48-50 40—43 36-42 31-33 110-ist 90-84 84-88 77-82 92-94 88-89 58— 57 59- 8» 53-55 48-50 48-52 80-85 50—54 44-48 37-42 79-84 70-73 Eine kaum olaubbaste Niedertracht baben nach eirem Feldpostbrief die Engländer in einem Teilgefecht in den irte junge — gut genährt« ältere >rte jeden Aller» . . KukdG«r>ckrung, Ilonttolls, VonieMini von Uorlpnploe«. V»r»>vk»rvn» gog»n lkniBvorloot. Basse« und der bi, 1'/. Jahr. . deutsch« ansprach — Bauart und die -Wei schwarzen Kreuze unter den Flügeln zeugten davon — kam etwas niedriger auch an uns vorbei. Plötzlich wieder das elende Sausen, eine Bombe »litten in die Schützen, ein Krach, Staub und Rauch, dann einen Moment Ruhe; aber schon hörte man das Schreien der Verwundeten. Inzwischen war der erste Flie ger, -er uns schon eine Bombe gesandt hatte, wieder über uns, schon wieder dieses Geräusch eines fallenden, die Luft scharf durchschneidenden Körper», dann ein Krach in die Batterie. Schnell lief ich hin — vier Mann verletzt (drei leicht, einer schwer), sechs Pferde tot, vier verletzt. Hier stehen wir jetzt im Schutze der Fliegerkanone, dis natürlich in erster Linie den Bahnhof, die Transporte und die Verladungen zu schützen hat. Na, die Kerle kamen auch schon nicht mehr hierher, haben Lunte gerochen. UebrigenS der dritte Flieger war ein Engländer. Der Lump hatte aber deutsche Abzeichen an seinem Apparat und flog daher auch tiefer, da er sich sicherer fühlte." Gering genährte» Jungvieh tm Alter von 3 Monate« bi, zu 1 Iah« 12. Quittung. Reu eingegangene Geldspenden und Liebes gaben für das Rote Kreuz vom 25. Oktober bis mit 1. November 1914. Vonio«mg voo Soor- >o>e»n, n tzlooü^lo« StNo» Uwwovlwl«, stsmüchH Soieoovtoo. I Sammelstelle Paal Schachert. Geldspenden: Frl. Hetzer, hier, 10 Mk., Helmi und Rudolf.Schulzes Sparbüchsen, 3 Ml, Herr Max Bär, Großhänchen, 50 Mk, Mädchenklasse I der Seminar schule Bischofswerda, 10 Mk , Frl. Liesbeth Pilz, hier, für Fremdwörter 88 Pfg., Herr L. S, hier, 2 Mk, Herr Sem.-Oberlehrer Dr. Hoppe, hier, 50 Mk. (für Feldlazarett) Herr Lehrer Wustmann, hier, 5 Mk., Herr Sem.-Oberlehrer Teubner, hier, 25 Mk., Herr Sem.-Oberlehrer K. . . ., hier 100 Mk. Summa bis heute 3311,61 Mark. Liebesgabe«. Mädchenklasse 6a, hier, Frau Schuhmackermeister Janke, hier, Ungenannt, hier, Ungenannt, hier, Ungenannt hier, Frau Rumpelt, hier. Sammelstelle Oscar Wagner. a. Geldspenden. Bis zum 24. Oktober 1555 Mark. Vom Doppelkopfklub «Gemütlichkeit" im Schützenhaus (an der Säule) 15 Mk; Strafgelderkasse der Herren Rechts anwälte Dr. Peisel, Bretschneider uno Dr. de Guehery 1.50 Mk; durch das hiesige Bahnhosspersonal 30 Mk.; M. G. hier 5 Mk. Summa bis heute 1606.50 Mark. d. Liebesgaben. 1. Mädchenklasse durch Frl. Lehrerin Regina Dresse! hier 1 Paket Taschentücher, Ungenannt hier 1 Paket Leib binden, Fa. Ludwig Winter L Co. hier 12 Paar weiße Unterhosen, Frau Prioata Hentschel 1 Paket Leinwandrester. o. Geldspenden für das hiefi-e Genesungsheim des AlbertzweigvereinS vom Roten Kreuz. Bis zum 24. Oktober 1837.77 Mark. Gemeinde zu Burkau, gesammelt durch Herrn Pastor Balze daselbst50Mk.; Frl.Hetzer hier6ML; M.B.IOMk.; Bischofswerdaer Bank Engelhardt L Wagner 100 Mk.; ge sammelt am Stammtisch de« ErbgerichtS in Großdrebnitz Schlachten an der ÄiSne begangen. Die belr. Briefstelle lautet: «Wir haben jetzt eine gehörige Wut aus die Hunde. Sie Haden etwa 50 Mann unsere« 2. Bataillons gefangen genommen, ihnen di« Waffen fortgenommen und wieoer laufen lassen. Und wie die armen Kerle eine Strecke weg sind, wurden sie von hinten von den Herren Engländer« über den Haufe« geschaffen! Ein einziger Mann ist ver wundet entkommen. Die Sache ist verbürgt wahr uno auch schon nach Berlin gemeldet worden." — Der Einsender des Briefes, ein angesehene« Glied dec hamburgischen Gesellschaft bemerkt ausdrücklich, er würde keine Mitteilung von dieser unerhörten Niedertracht gemacht Haden, wenn er nicht den Absender, seinen Neffen, als unbedingt glaubwürdig kenne. külmKoKIrLÜe 7 (stedcaelsr«,, SplUtt-ffMsc.) fOf«8pr«vd8r llr 4ll. Plündernde Franzose». Aus einem Armeebefehl des französischen Generalissi mus Joffre wissen wir, daß die Zivilbehörden bei ihm sehr energisch Klage geführt haben über die unerträglichen Plünderungszüge der eigenen Truppen. Joffre sah sich ge zwungen — und sein Befehl ist von allen Generalkomman dos an die Nachgeordneten Befehlsstellen weitergegeben worden — darauf hinzuweisen, daß auf Plünderung die To desstrafe stehe. Nun ist uns auch ein unleugbares Zeugnis für die Plünderungssucht der Franzosen in die Hände ge fallen. Am 14. Oktober wurde von einer Patrouille in Mo- geville, nordöstlich von Verdun, ein gestempeltes Dienst schreiben des dortigen Bürgermeisters an seinen Unterprä fekten gefunden, in dem genau die Truppenteile bezeichnet werden, die sich der Plünderung an ihren Landsleuten schul dig gemacht haben. Das interessante Schriftstück lautet in deutscher Uebersetzung: Mogeville, 26. August 1914. Geehrter Herr Unterpräfekt l Gestern befürchtete fast die ganze Bevölkerung eine Beschießung von den Deutschen und ist geflohen, während tagsüber die französischen 59. Jäger zu Fuß, das 221. und 220. Regiment die Umgegend besetzten. Da seitens der Franzosen vor Ankunft der 220er un glaubliche Sachen vorgekommen sind, was -er Komman deur dieses letzteren Regiments und der Herr Dantreme- puits, Leutnant der R. V. P. des Viehdepots des 6. Ar meekorps, bestätigen können, — sie Ovaren teilweise Au genzeugen jener unwürdigen Vorkommnisse —, so pro testiere ich aufs energischste gegen die begangene Plünde rung und Mißbräuche jeder Art. Heute will ich nur er wähnen, daß die Fahne zerfetzt und in eine Ecke gewor- fen wurde, daß die Posten beleidigt, die Keller durchwühlt, daß den Hühnern, den Kaninchen der Hals umgedreht und sie sogar in die Gärten geworfen wurden usw. und daß Diebstahl und Verwüstung an der Tagesordnung sind. Ich warte, bis die ganze Bevölkerung zurückkehrt, um die Höhe der Schäden festzusetzen. Mitteilen möchte ich noch, daß der Beigeordnete, der Bürgermeistereisekretär und ich gegen 7 Uhr abends zurückgekommen sind und daß alle diese Diebstähle und nichtswürdigen Vorkommnisse bereits geschehen waren. Ich verlange daher, daß hier- über so bald wie möglich eine Untersuchung angestellt werde. Die Bevölkerung ist darüber aufgeregt. Der Bürgermeister, gez. Huret. 73-74 75-78 70-72 85-87 85-89 Englische Niederträchtigkeit. Rotterdam, 2. November, lieber die Niederträchtigkeit, die die Engländer bei ihrer Kampfesweise oftmals zu zeigen pflegen, wird von einer hochstehenden Persönlichkeit ein be zeichnender Vorfall mitgeteilt. Es war zu Beginn der Kämpfe um den Abschnitt von Reims, wobei das 7. deutsche Korps den Franzosen und Engländern gegenüberstand. Da näherte sich eines Morgens dem Hauptquartier dieses Korps ein englischer Parlamentär. Er kam im Auftrage des eng lischen Oberkommandierenden mit der Bitte, daß die Deut schen einen gewissen Hügel bei Reims nicht unter Feuer nehmen möchten, da die Engländer dort ihr Feld lazarett errichtet hätten. Richtig war auch inzwischen auf einem Gebäude, das auf dem Hügel stand, die weiße Flagge mit dem roten Kreuz aufgezogen worden. Daher erklärte denn auch die Oberleitung des 7. deutschen Korps, den Hügel nicht unter Feuer nehmen zu wollen. Im Lause des Tages entwickelte sich ein heftiges Gefecht, wobei eS für die Deutschen darauf ankam, den Feind aus einer wichtigen Stellung zu vertreiben. Aber trotz aller Anstrengungen ka men die Deutschen nicht weiter, sie hatten namentlich unter dem vernichtenden Feuer feindlicher Geschütze zu leiden, de ren Standort nicht zu ermitteln war, obschon die Deutschen den größten Teil der übrigen feindlichen Batterien zum Schweigen gebracht hatten. Da erstattete dem deutschen Oberkommandierenden ein Adjutant die Meldung, daß das vernichtende Feuer von Geschützen Herkommen müsse, die hinter jenem englischen Lazarett aufgestellt seien. Er bat um die Erlaubnis für die deutsche Artillerie, das Lazarett beschießen zu dürfen. „Nein", lautete die Antwort, „das können Sie nicht. Sie sehen doch, Laß dort die weiße Flagge weht, und die müssen wir achten!" Allein das schwere Feuer hielt an, die Deutschen erlitten dadurch große Verluste, bis sie sich durch einen Sturmangriff auf den Hügel Lust mach ten, wo daS Lazarett stand. WaS entdeckte man dort? In dem englischen Lazarett lag nicht ei« einziger Verwundeter, dagegen hatte der Barackenbau als Deckung für eine engli sche Batterie gedient, die hinter dem angeblichen Lazarette aufgestellt war und deren Feuer den Deutschen so schweren Schaden zufügte. Die vrrehrlicheu Abonnenten werden gr bete«, bei unpünktlicher oder ««regel, mistiger Zustellung dr» Blatte» sich »icht an da» Tragerpersoual, souden» Meck» «Hilfe sofort «, die GeschistSstelle, Altmarkt IS, zu wende»! Das Scherflein der Arme». Der Pfarrer einer armen rheinischen Vorstadtgemeinde schreibt der „Kölnischen Volkszeitung" (Nr. 924) folgendes: „Wie jetzt selbst in armen Vorstadtgemeinden der Opfer mut erwacht ist und zum Ausdruck gebracht wird, dafür lie fert ein Vorkommnis der letzten Tage einen schönen Beitrag. Die Kollekte für die armen Verwundeten war verkündigt und wurde abgehalten. Es fand sich ein goldener Trauring in derselben. Noch wußte ich nicht, ob er mit Absicht, oder nur irrtümlich da hinein geraten war. Deswegen ließ ich am nächsten Sonntag verkündigen, der Ring sei zum Abho len bereit. Aber schon nach der ersten heil. Messe wurde ich gebeten, von der Weiterverkündigung Abstand zu neh men, da die Spenderin sich des Ringes freiwillig entledigt hatte. Sie war eine arme Frau, die in Ermanglung von Geld (sie wird mit ihrer Familie schon Jahre lang vom Vin- zenz-Verein unterstützt) doch auch gern etwas beisteuern wollte. Nachmittags war Mütterversammlung. Ich nahm in der Predigt Gelegenheit, diese edle Tat nach Gebühr zu loben. Am anderen Morgen kam eine andere nicht mit Glücksgütern gesegnete Frau eines Arbeiters und brachte ihr letztes Kleinod, ein paar schöne goldene Ohrringe, ein Geschenk ihrer verstorbenen Eltern. „Hier, das soll für die Verwundeten sein, ich kann den eitlen Tand entbehren, zumal jetzt in der ernsten Zeit." Sprach's und verschwand. Doch es sollte noch besser kommen. Mittags gab ein Kind ein Kuvert ab und beim öffnen fiel mancherlei heraus, wovon beifolgendes Brieflein Kunde gibt: „Hochwürdiger Herr Pfarrer X.! Hiermit übersende ich Ihnen 100 mit der Bitte, selbige für die notleidenden Krieger im Felde, denen es an Nahrung fehlt, zu verwen den. Außerdem lege ich zwei Trauringe bei, den meines lieben verstorbenen Mannes und auch meinen. Mit Gottes Gnaden werde ich hoffentlich die ihm einst am Altar gelobte Treue auch ohne Trauringe bewahren. Der Erlös aus -en Ringen wird den armen Jungens besser zugutekommen, als wenn sie hier bei mir in der Schublade liegen. Für die Be mühungen, die Ihnen, geehrter Herr Pfarrer hieraus ent stehen, im voraus besten Dank. Hochachtend Frau Wwe. N." Zur Erklärung füge ich bei, daß die betreffende Witwe sich und ihre fünf Kinder ehrlich und recht durch einen klei nen Handel ernährt. Verdient eine solche Frau, so sagte mir ein Bekannter, dem ich den Brief zu lesen gab, nicht auch das Eiserne Kreuz? Möge Gott solch edle Taten lohnen. Summa bi« heute 1390,87 Mark, «ammelftelle »es „Sächsischen Erzähler - Seitheriger Bettag 437,50 Mark. Für unnütz gesprochene Fremdwörter gesammelt voi Herrn Hoflieferant Lange 9,68 Mk., M. T. 20 Mk., A. B. 5 M! Summa bi« heute 472,18 Mark. Genesungsheim des Albert-Zweig-Dereins ns« Rote« Kreuz in Bischofswerda. Bisheriger Bestand an Verwundeten . 35 Mann, Zugang Abgang Bestand am 1. November 22 Mk.; Frl. H. hier 10 Mk; gesammelt durch die Gr* meinde in Goldbach 42 Mk.; Frau Oberlehrer Wolf hie, 25 Mk. Schafe: MasttLmmer «ad jünger« Masthaamel Altere Mastbammel mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merz- 40—43 35-39 29-32 80-84 78-80 Mk 96-98 88-91 8,-85 Don dem A und schwedischer FürArmeelu 301 Schweine. Urberstaud: 20 Kinder (davon s Ochsen, 3 Bullen, 12 Kühe) 8 130 Schafe uad 78 Schweine. Mk. 53-55 78-81 72-75 66-7t XL. Ansnabmrvreike über Rott». Geschäften»?: B^Ochsen, Bullen, «alben und Kühen uni Schweinen schlecht, bei Kälbern und Schafen langsam. von dem Austrieb find 345 Rinder dänischer, holländische Schweine vollfleischige der '' Kreuzungen tm 7 Fettschwein« entwickelte Sauen und Eber Schlachtviehpreise auf dem Biehmarkt zu Dresden am 2. Nooember 1914. Auftrieb: 1509 Rinder,und zwar 445 Ochsen und Stier,» 475 Bullen, 589 Kalb«, und Kühe, — Fresser) 181 Kälber 658 Stück Schafvieh, 3840 Schweine, zusammen 5988 Tiere. Marktpreise für 50 Kilogramm in Mark. Bullen: 1. vollfleischige, ausgewachsene, höchsten Schlachtwett«« 2. vollfleischige jüngere . . . 3. mäßig genährte jüngere und gut genährt« Kälber: Doppelender .... beste Map- und Saugkälber und gut« Saugkälber 4. gering genährte Kalben und Kühe: vollfleischige, ausgemästete Kalben höchste« Schlachtwert«« 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerte» bi, ur 7 Jahren 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwtk- kelte jüngere Kühe und Kalben 4. gut genährte und mäßig genährte Kalbe« 5. mäßig »ad gering genährte Kühe uad gering genährte Kalben . . . Summa bi- Heu» 2102.77 Mark, ck. Liebesgabe» für da« hiesige Genesungsheim des Albertzweigverei«» vom Rote« Kreuz. Frau Gränwarenhändler Rüthia hier, Frau Ob.-Lehrer Hölzel hier, Frau Martha verw. Wmkler hier, Frau Lorenz hier, Frau Sacher-Schmölln, Frau Ludwig Rösch, Frau Stadtrat Löhnert hier, Herr Gutsbesitzer Bär-Großhänchen, Frau Huste hier, Frl. Rehbock, Frau Organist Schneider hier, Frau Rittergutspachter Schuhknech, auf Großharthau, Frau Professor Dr. Schwager hier, Frau Lehrer Wustmann hier, Frau Fleischer Müller hier, Frau Gutsbesitzer Ida Äoigt-WeickerSdorf, Frau Junge hier, Herr Buchbinde, Gaudigs hier, Frau Selma KaSper hier, Frau Pastor Lange. Putzkau, Frau Buchdruckereibesitzer Petzold hier, Ungenannt in Demitz, Frau Selma Meißner hier, Herr Kaufmann F A. Fischer hier, Frau Pilz, Fra« Fabrikbesitzer Meyer hier, Frau Braumeister Karich hier, und von der Gemeinde Gold- bach gespendet: 31'/, Brote, 4 Säcke und 2 Körbe Aepfel, 8 Stück Butter und 10 Eier, 8 Sack Kartoffeln, Weiß- und Rotkraut, 8 Schrote Speck und 2 Würste. Sammelstclle Bsukverei« A.*T. iBis^um 17. Oktober cr. 1380,87 Mk. MSdchenklass«