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Ei« indischer Briefträger. Wenn man bedenkt, welchen Aufschwung der Verkehr in dem Riesenreich Indien genommen hat, darf es nicht ver wundern , daß der englisch-indischen Regierung alles daran liegt, die allgemeine Schulbildung zu heben. Ohne diese ist ein tüchtiger Stamm von Unterbeamten hier gar nicht denkbar. Der indische Briesträger, den unser Bild zeigt, trügt Briefe aus in einer Fremdenniederlassung zu Agra, diese ist indes so weit läufig gebaut, daß er unbedingt eines Fahrrades bedarf. Neben seinem einheimischen hindostani- schen Alphabet beherrscht dieser Mann das lateinische Alphabet voll kommen, um auch englische Namen lesen zu können. In andern Di strikten, die hauptsächlich von Mo hammedanern bewohnt sind, kann der Briefträger häufig auch ara bische Schriftlichen lesen. Ein deutsche» Denkmal für Amerika. In St. Louis wird in Kürze ein monumentales Denkmal des Deutschtums in Amerika ent hüllt, das im besonderen eine Eh rung der drei großen Deutsch- Amerikaner Schurz, Daenzer und Prätorius darstellt. Das wichtige Monument ist als Abschluß einer Straße am Riverview-Park gedacht. Die in doppelter Lebensgröße aus geführte Göttin der Wahrheit, die das Streben und Lebensprinzip der drei Männer darstellt, hält in jeder Hand eine brennende Fackel, das Licht beider Hemisphären symbolisierend. Darüber sind die drei Namen Prätorius, Schurz, Daenzer angebracht. Den Sims schmücken drei Reliefs, darstellend die Entführung der Europa, St. Georg mit dem Drachen und den geflügelten Pegasus. Die Seitenwände des Simses stellen antike Schiffsschnäbel dar. Da» Schloß Johann Orth» bei Smnnden als Erholungsheim für Forstleute. Das Landschloß Johann Orths (ehemal. Johann Nepomuk Salvator, Erzherzog von Österreich) soll als Erholungsheim für Forstleute eingerichtet werden. Zu diesem Zweck kaufte es die Gesellschaft „Grünes Kreuz" aus dem Reinertrag der Wiener Jagdausstellung zum Preise von 200000 Kr. Unser Bild zeigt das Landschloß, welches bei Gmunden (Ober- Osterreich) liegt. Die Internationale Buchgewerbe-Ausstellung in Leipzig (Bngra), die qm l. Mai dieses Jahres der Welt ihre Pforten öffnen soll, ist bereits weit vorgeschritten: der erste Präsident , l)r. Ludwig Volkmann, hat seinen Mitarbeiterstab gewählt, und jeder Teilnehmer kennt bereits die ihm gestellte Aufgabe. Die Übersiedelung des Direktoriums und Personals auf das Ausstellungsgelände ist ebenfalls vollzogen. Tie Ausstellung wird be- ! kanntlich auf dem Gebiet der im Herbst beendeten Internationalen Baufach- ! Ausstellung vom Jahre 1913 erstehen; doch wird sie ihre Vorgängerin an ! Größe und Bedeutung bei weitem übertreffen. Der Entwurf der bekannten l Generalarchitekten Weidenbach und Tschammer, der zur Ausführung kommt i und den wir in seiner Darstellung aus der Vogelperspektive unseren Lesern > im Bilde vorführen, wird an Kosten allerdings noch einige Millionen mehr ' als die „Iba" beanspruchen. An der Ausstellung selbst sind die meisten europäischen Staaten beteiligt, auch für die Vereinigten Staaten von Nord- amerika ist eine Abteilung geplant. Obst» und Gemüse-Hüte in Paris. Die letzte Pariser Hutmode für den Sommer 1914. In diesein Jahre bringen die Pariser Modekünstler als besondere Neuheit Obst- und Gemüsehüte. Mit Bananen, Äpfeln, Mohrrüben usw. find die Hüte garniert und wirken trotz dieser Eigen arten recht kleidsam. Vexierbild. Wo ist der MG-Her? Allerlei Erklärt. „Warum kritzeln Sie denn die Unterschrift so?" — „Das sieht dann aus, als ob ich einen Schreiber hätte." Treffend. „Unfcr Hauswirt weiß doch einem jeden etwas nachzu sagen." — „Na ja, der war früher Schneidergeselle, da hat er es noch in der Gewohnheit, jedem etwas am Zeuge zu flicken." Der Junggeselle. „Das muß ich sagen, lieber Freund, seit du verheiratet bist, fehlt dir nie ein Knopf an deinen Kleidern." — Ehemann: „Ja, das Knopfannähen hat mir meine Frau gleich in der ersten Woche beigebracht I" Echltm. „Sage mal, wodurch erzielst du einen so großen Absatz deines Buches?" — „Sehr einfach. Erst trug es den Titel: ,Wie finde ich einen Mann?' Da kauften es die Frauen. Dann änderte ich den Titel in: ,Wie machen es unsre Frauen?' Da kauften es die Männer!" Furchtbare Drohung. In einer Gesellschaft wurde die Leichenver brennungsfrage erörtert. D,e Damen waren sämtlich gegen die Feuer bestattung; die Männer meist dafür. Am lebhaftesten trat dafür ein junger Jurist ein, da rief seine Mutter entrüstet ihm zu: „Verhüte es Gott, daß ich dich überlebe! Wenn du aber vor mir stirbst und ich lese in deinem Testa ment, daß du verbrannt sein willst, verlaß dich darauf! — dann bin ich imstande, dich sofort zu enterben!" T. G SemeirmittLiges V Auflösung Die Perlen. us Klippen des Mee.s, in brausender Flut, Fischt mühsam der Taucher das köstliche Gut; Ties unten, vom ew gen Dunkel umhüllt, - Da liegen die Muscheln mit Perlen gefüllt. Im Kelche tes Veilchens, auf duftigem Blau, Wie schimmert die Perle von himmlischem Tau! Fast schon von der glühenden Sonne geknickt, . Wird neu von den Perlen das Veilchen erquickt. Wie schäumt im Pokale der feurige Wein! Er bildet sich Perlen von lockendem Schein. ! Sie kommen und schwinden auf goldenem Grund, Dann nippet und schlürft sie manch rosiger Mund. Ich weiß ein Paar Lippen, wie Purpur so rot, Die ost schon mein Mädchen zum Kusse mir bot, . Und öffnet sich lächelnd das blühende Paar, So wird man zwei Reihen von Perlen gewahr. Doch gibt es noch Perlen von reinerem Licht; Sie haben dort droben das höchste Gewicht, Sie steigen verkläret zum Himmel empor — O locke nur Thränen der Freude hervor! August Schneller. Arischgepflanzte Pfirsichbäume wachsen nur unter bestimmten Be dingungen flott an. Das erste Frühjahr ist bei dieser Obstart besonders kritisch. Das Einschlemmen beim Pflanzen selbst genügt nicht. Es muß mehrfach im Laufe des Sommers wieder holt werden. Ein kräftiger Rückschnitt ist sofort beim Pflanzen zu machen. Lhampignonprobe. Um festzustellen, ob sich die eingesetzte Brut entwickelt, gräbt man an mehreren vorher durch kleine Stäbe markierten Stellen nach und erkennt dort leicht an dem sich ausspinnenden Pilz- myzel das Gelingen der Anlage. Auch macht sich in dem Dung bereits ein leichter Pilz geruch bemerkbar. Dann kann die Erde auf gebracht werden. Abendliche Waschungen sind ganz un entbehrlich für das Wohlbefinden des Kin des, für seinen guten Schlaf und seine Blut- bildung.' Ob es der Sommer- oder der Winterstaub ist, der abgewaschen werden muß, mit sauberer Haut schläft es sich am besten. Man benutzt am besten lauwarmes Wasser dazu und spare nicht mit Seife. Heringe, die sehr gut gewaschen und ausgewässert sind, und dann eine Nacht in süßer Milch lagen, schmecken sehr gut als Belag auf Butterbrot. Sie ersetzen die teureren Sardellen bei richtiger Behandlung. X L » L X LI » L k 6 V Y S L k ä v k R X » I- 1 6 O l- X L II r v 8 0 IV Ll L I- X v 8 L X. X V 8 S I k X X v k Q X 2 6 0 8 8 ä Anagramm. Ich stand im grauen Altertum Beim Griechenvolk in hohem Ruhm Ein Miinnernamc Miro mein Wort, Gibst du den Zeichen andern Ort. Juliu« Fallt. Homonym. Die hat der Weber im Gebrauch, Und dort am Bache steht sie auch Der aber streift durch Wald und Feld, Strahl« auch herab vom Himmelszelt. Julius Falck. Schachlösnugen: Nr. 04. l> c 4—o k> droht i, I) 4 maU. 1> . 1 k v:, 8g 7:, 8K», 8 e s f, 8 g » S) v e 4, t 4, t S, l o, l g matt. <»». t) . . 8 e r L> o k 1 matt und 1) . . 8 k 8 8 « 8 niaty. Nr. SS. I> B « S—g 4 droht L 8 e 8, r> 8 k « und r> 8 k 4 inatt. L) . . I, d k d t:, 8 8 8 : , 8 8 t g S) 8 o 8, 8 r 6, 8 k 4, 8 o 7, v 4 matt. <kv. l> . . 8 g 4: S) ° 7 matt.» Richtig« Lösung«»: Nr. 87. Bon P. «otschenrcuthcr in Forchheim. Ar. SV. Bon «. Loetscher In Bcrr- wcller. 0. Büttner in «ünigs- drück, w. Schammberger in Pdstne«. q. Schmittfull in S«in«heim. Prof. tk. Wagner in Wien. Ar. Sl. Bon S. Fifcherin Staßfurt. W-SchammbergerinPöhneck. «. Schmittfull in Setnlheim. Problem Nr. W. Bon B. Hülfen kl Pechülc. Schwarz. 4LV o »roll weiß. Matt in 4 Zügen. Auflösungen «ui» »origer Rümmer: De« Anagramm«: Meersburg, Merseburg. — De« Logogriph«: «bier, «bdcr. »»»»»» ml, g»chm oarvekaitni. «rrantwortlichc Redaktion von Lrnst Pfeiffer, gedruckt und hera«»geged«n von «reiner td Pfeiffer In Stuttgart.