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t» 18 Eine 24-Ttunden.Uhr. (Mit Text.) Das Meer als Kraftquelle: Das Elektro-Flutwerk von Husum. (Mit Tex! ) polstern liegenden Augen prüfend zusammen und ließ seine keinen Sou Mitgift zu rechnen hat, daß ich dich enterben werde, „Tu, was du willst, du ungehorsa mes Kind!" rief er sich völlig ver gessend mit überschnap pender Stimme. „Heirat den Schmeich ler und Schnüffler, diesen Hun gerleider von Advo katen doch — meinet wegen! — Aber sage auch deinem Erwählten beizeiten, daß er auf — o , V' / , k falls du wider meinen Willen eine Ehe eingehst. — Sage ihm das nur, dann wird er sich wohl sehr bald abkühlen und anderswo durch eine reicke Leirat seinen kümmerlichen Verdienst und damit die diesen Herrn Rechtsanwalt Viktor Desartelle betrafen, zeigte er einen Mut und eine Hartnäckigkeit, die Wette bisher stets ver schon geblich zu beugen versucht hatte. „So — also in diesem Kostüm hast du den armseligen Schlucker von einem Advokaten empfan gen !" meinte er mit gekrauster Stirn und einem harten Ton in seiner sonst so vorsichtig flü sternden Stimme. »Für eine junge wohlerzogene Dame wirk lich ein starkes Stück — das muß ich sagen! Nun, meine Mei nung über diese Besuche zu so unpassend früher Stunde soll dein Freund sehr deutlich zu hören bekommen — sehr deut- lich!" Wette war bei diesem Vor- Wurf, dessen Berechtigung sie sehr wohl einsah, wenn sie auch vor sich selbst genügend Entschul digungsgründe für ihr Verhal ten hatte, die Helle Glut deut lich in die Wangen geschossen. Aber diese plötzliche Verlegenheit wußte sie sehr geschickt zu ver bergen, und ebenso nahm sie muß!" Und Wette warf einen wütenden Blick auf den gewaltigen, braunlackierten Panzerschrank, der sich wie ein Ungetüm zwischen den leichten Damenmöbeln ausnahm. „Ich wollte es dir sch> lange sagen," fuhr sie dann ebenso gereizt fort, „warum vertraust du die Steine eigent lich nicht einer Bank an? — In einer Stahlkammer sind sie doch wirklich weit sicherer als hier in unserem Hause, und außerdem hätte ich nicht nötig, regelmäßig den halben Tag hier Schatz hüter zu spielen." Albagnan schaute ängstlich nach der Portiere, die vor der Tür zu dem Nebengemache hing. „Ich bitte dich, Wette, mü ßige dich und schreie nicht so. Wie leicht könnte uns deine Zofe Ninon belauschen ... Und du weißt, ich will nicht, daß jemand erfährt, welche Kostbarkeiten je nes Geldspind birgt." In Wettes Gesicht malte sich eine leichte Verlegenheit. „Ninon kann uns nicht mehr belauschen", meinte sie zögernd. „Ich habe sie heute morgen ent lassen müssen. Sie hat mich ebenfalls bestohlen — um zwei undfünfzig Franks in einer Woche." Der kleine Rentier wagte nichts zu sagen. Nur leise auf zuseufzen unterstand er sich. Denn er dachte mit Schaudern daran, mit welchem Spott sein Stammtisch ihn wieder empfan gen würde, wenn — was sicher anzunehmen war — dieser aber malige Zofenwechsel überall in der Gegend besprochen wurde. Eine Weile drückenden Schwei gens folgte. Endlich begann Wette wieder, nachdem sie sich die von ihr beabsichtigte Fortsetzung dieser Unterredung zurecht gelegt hatte: „Ich vergaß vorhin zu erwähnen, Papa, daß Viktor Desartelle sich bei mir melden ließ, als du eben das Haus zu dei nem Morgenspaziergang verlassen hattest. Er wollte dich in einer dringenden Angelegenheit sprechen und entschuldigte die frühe Stunde seines Besuchs durch seine amtliche Tätigkeit, die ihn für die nächsten Tage von vormittags elf Uhr ab im Kriminal gericht festhült. Er hat, wie du vielleicht weißt, die Verteidigung des Raub mörders Belfert frei willig über nommen, und dieser sensationel le Prozeß beginnt be kanntlich heute." Der dicke Herr Albng- nan machte jetzt ein Ge sicht, als ob er soeben eine gallen bittere Mix tur Hütte schlucken müssen. — Dann kniff er die in dicken Fett- Blicke streng über das seidene Morgengewand seiner Tochter hin gleiten. Jetzt wußte er ja, wo diese Aussprache hinauslaufen sollte. Und so sehr er auch sollst seine Tochter fürchtete, in allen Sachen, der als Besiegte aus einem Streit mit ihrem in Vorurteilen befangenen Vater hervorzu gehen. „Ich bin alt genug, um zu wissen, was sich schickt", erwi derte sie kurz. „Leider aber im mer «och nicht alt genug, uni über meine Zukunft allein ent scheiden zu können", setzte sie vielsagend hinzu. „Nun, in acht Monaten werde ich mündig sein, und dann ..." Francois Albagnan starrte sein einziges Kind bei dieser versteckten Drohung ganz entsetzt an. So hatte Wette noch nie zu ihm zu sprechen gewagt, noch nie. Sein Hirn durchzuckten jetzt Befürchtungen und neue Pläne in krausem Wirbel. Aber aus all diesen jagenden Gedanken erstand doch immer wieder die Gestalt seines Peinigers und hartnäckigen Verfolgers, des Mitwissers seiner Geheimnisse, des Barons d'Estroux, als größtes Schreck bild. Und in dem Taumel seiner Angst schlug er sich jetzt mit der geballten Faust wütend auf den Schenkel. seine ganze stolz empor „Beschn kann", sagt abbrechen, zielen werd kläre dir he aller En nochmals: ron d'Estrc internsten? rate ich nie in tiefster ( der. Und mündig, st dein Zuge zens folgen du mich en ich mit di nungen bn gehalten h« allerdings tor Desari resse! Ich «reine Mit ermögliche» m einem a seren Stad walt nn dort eben, wie hier au als Kliente gewiesen st wir werde auch ohne durchschlag! glaube rnii daure ich einziges ki unsere Leb auf diese bald treu» Meine kirn barkeit häti weiter no gesorgt." Uber ff bagnansfei liches Gesi höhnisches „Wirkli dig, daß Herr Recht gerade du exzentrisch! deren Sti Welt täg ausgesucht Überlege i mal, Kind. Liebe nich dem Stahl gehören?!' zeigte rückn große Geld Wand. „Das f Viertel wi ab über mehr zu — nichts!' sie einfach Unzufriede meinem ei: sein hat überreizt denr — kn dere Wett Desartelle niedrigen, „Also s hervor, na