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Anmerkungen. 295 342 ) Außerdem befand sich noch ein solcher Krug in der vor einigen Jahren in Berlin ver steigerten Sammlung Nettcke zu Wien. 343 ) Bourry, Traitö des Industries ceramiques, Paris 1897, S. 693. 344 ) Bourry, a. a. 0. S. 690; Brogniart, Traite de la ceramique, 1844, II. 196. 346 ) Nach Angabe von Herrn Oberbergrat Heintze in Meißen (vgl. die folgende Anmerkung). 346 ) Nach Angaben von Herrn Oberbergrat Heintze in der Meißner Manufaktur, der in letzter Zeit mit dieser Masse auf Grund alter Rezepte wieder einige Versuche gemacht hat. ’*’) Berling, Das Meißner Porzellan und seine Geschichte, Leipzig 1900, S. 155. 345 ) In der Kgl. Porzellansammlung zu Dresden sind fast alle Stücke mit derartigen Mar kierungen zusammengestellt. Darnach wird wohl jeder den Eindruck gewinnen, daß es sich hier in der Tat in der Hauptsache um weniger geglückte und demnach wohl Anfangsstücke handelt. 349 ) Sie findet sich besonders häufig an den weiter unten beschriebenen Medaillonporträts, s o z. B. an einem in der Porzellansammlung zu Dresden, wie auch in der Bibliothek zu Weimar vefindlichen. Ihr häufiges Vorkommen gerade auf diesen Stücken läßt vermuten, daß einige bon diesen Reliefs, z. B. das oben abgebildete Böttgerporträt (siehe Abb. S. 1 und Anm. 45) erst nach Böttgers Tode entstanden sind. Ganz allgemein ist übrigens die Ansicht verbreitet, daß Böttger auf seinen Steinzeugen auch chinesische Marken angebracht hätte, und zwar so täuschend, daß man sie von denen auf wirklichen chinesischen Steinzeugen nicht zu unterscheiden vermöchte. Dieser Irrtum beruht lediglich auf den falschen Angaben des noch immer populärsten kerami schen Markenbuches Graesse, Guide de l’amateur. Der Herausgeber desselben war Direktor der Kgl. Porzellansammlung, und da hier durch irgend einen Zufall das chinesische und das Böttger- steinzeug völlig durcheinander gekommen und als letzteres aufgestellt war, so hat er die Marken der ersteren als Marken der letzteren aufgefaßt und als solche publiziert. Dieser Irrtum findet sich auch noch in der letzten Auflage dieses Buches vom Jahre 1905. Über weiteres vgl. meinen Aufsatz: Chinesisches und Böttgersteinzeug, Versuch einer Trennung. Keramische Monats hefte, IV, S. 85 ff. 35 °) Vgl. S. 47. 36 >) Vgl. S. 47. 362 ) Vgl. S. 74. ass) Weiteres hierüber in meinem in Anm. 349 erwähnten Aufsatze. Darnach aber dürfte es zu Ende sein mit dem noch jetzt ganz allgemein geglaubten Märchen, daß Böttger mit seinem Steinzeug das chinesische so täuschend nachgeahmt hätte, das man heute beides nicht mehr voneinander zu unterscheiden vermöchte. Denn selbst die oben angegebenen Abformungen wird jeder auf Grund der in meinem oben genannten Aufsatze angegebenen Unterschiede beider Pro dukte mit Leichtigkeit unterscheiden können. Ich kenne übrigens bis jetzt nur ein einziges Er zeugnis in Böttgersteinzeug, das anscheinend ohne äußeren Zwang ein chinesisches Vorbild nach geahmt hat, die im Herzoglichen Museum zu Gotha befindliche Nachbildung eines jener bekannten Opferbecher in Form eines auf Pflaumenblütenzweigen gesetzten Rhinozeroshorns, wie sie in China für gewöhnlich in jenem schönen elfenbeinfarbigem Porzellan hergestellt worden ist, das in der Provinz Fuchien erzeugt wird (siehe Abb. 97). Doch wer weiß, was für ein besonderes Motiv Böttger zu dieser freihändigen Nachbildung bewogen hat? Vielleicht reizte die technische Schwie rigkeit, wie ja Böttger sich auch später in Porzellan mit sichtbarer Absichtlichkeit an besonders schwierige Techniken herangewagt hat. Obengenannten Ab formungen ist übrigens noch ein interessantes Stück im Herzoglichen Mu seum zu Gotha hinzuzufügen, auf das ich erst nachträglich aufmerksam geworden bin. Es ist ein Korbgeflecht imitierendes Gefäß, das von einem der Gruppe der Altimariporzellane ange hörenden bemalten Stücke der Dresdner Porzellansammlung abgeformt ist. Es findet sich bald nach Böttgers Tode auch im Meißner Porzellan nachgebildet. 384 ) Böttger hat sogar später einmal Irminger in einer wohl nur vorübergehenden Laune als Leiter der Manufaktur vorgeschlagen.